Darmgase:
So schaffen Sie schnell Abhilfe
von
Günter Stein
Darmgase: So schaffen Sie schnell Abhilfe
Sie kennen sicher das Gefühl. Ihr Gürtel ist zu eng. Sie fühlen sich aufgebläht, dick und unwohl. Und sie fragen sich, ob Sie es noch schaffen, nach draußen oder ins Bad zu gehen, bevor es passiert: Darmgase.
Zunächst einmal sollten Sie wissen, dass das Entstehen und Ablassen von Darmgasen etwas ganz Natürliches ist. Die meisten Menschen lassen etwas 10 Mal am Tag Darmgase ab, ohne es zu merken. Auch andere merken es nicht. Warum? Bei der Verdauung bestimmter Ballaststoffe und Kohlenhydrate entsteht ganz normales Gas, das keinen unangenehmen Geruch hat.
Meist sind Blähungen harmlose und vorübergehende Beschwerden, oft stecken aber auch andere Ursachen dahinter
Übermäßige Gasbildung oder übelriechende Blähungen hingegen sind ein Problem. Es ist nicht nur peinlich, sondern auch ein Zeichen dafür, dass mit der Verdauung etwas nicht stimmt – oder noch schlimmer.
Einer Frau war es so peinlich, dass ihr Versuch, es zu verbergen, eine Flugzeugnotlandung in Nashville, Tennessee, zur Folge hatte. Die Passagiere des Flugzeugs klagten über Schwefelgeruch, der von brennenden Streichhölzern zu kommen schien. Das Flugzeug wurde daraufhin nach Nashville umgeleitet, und alle 90 Passagiere wurden evakuiert. Mit dem Einsatz von Spürhunden fand man auf dem Sitz einer Passagierin Streichhölzer. Die Betroffene gab zu, die Streichhölzer gezündet zu haben, um den Geruch ihrer austretenden Darmgase zu überdecken.
Ärztlichen Aussagen zufolge beklagen sich Patienten oft über übelriechende Darmgase. Das Problem ist, dass Ärzte oft wenig oder gar nichts dagegen tun können. Es gibt kein wirksames Medikament gegen übermäßige oder übelriechende Darmgase. Dr. Michael Levitt, Gastroenterologe und weltweit führender Forschungsexperte zum Thema Darmgase, sagte in einem Online-Interview: „Ich weiß eine Menge über Darmgase. Aber ich kann niemanden dagegen behandeln.“
Es ist nicht unbedingt das, was Millionen von Menschen, die unter übermäßigen und übelriechenden Darmgasen leiden, hören wollen. Doch Ernährungswissenschaftler, Darmtherapeuten und wissenschaftliche Forscher sind auf einige neue Fakten zu diesem Thema gestoßen, die Ihnen dabei helfen können, die übermäßige Bildung übelriechender Darmgase zu vermeiden – und sich über die geruchlosen Gase keine Sorgen mehr zu machen. Denn die sind ganz normal.
Blähungen und Darmgase sind nicht das Gleiche
Manche Menschen leiden auch unter Blähungen. Blähungen und Darmgase sind nicht das Gleiche. Es gibt Blähungen ohne Darmgase und Darmgase ohne Blähungen. Und es gibt Fälle, in denen Darmgase und Blähungen zusammen auftreten.
Wissenschaftler und Ärzte versuchen noch immer herauszufinden, wodurch Blähungen verursacht werden. Derzeit lautet die Vermutung, dass Blähungen durch verschiedene Mechanismen gebildet werden – mit anderen Worten: Sie kennen die Ursachen nicht.
Ein alarmierender Bericht aus Dänemark (Raahave, 2004) beschreibt eine Studie an 251 Personen, die täglich einen normalen Stuhlgang hatten. Dennoch litten sie unter Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Hämorrhoiden. Der ärztliche Befund lautete „verstecktes Verstopfungssyndrom!“ Menschen mit versteckter Verstopfung hatten – trotz täglichen Stuhlgangs – eine Ansammlung von Fäkalien im Dickdarm. Die Studie ergab, dass 62 % der Personen mit dem Befund „verstecktes Verstopfungssyndrom“ auch unter Blähungen litten. Die Ärzte verabreichten Ballaststoffe aus Flohsamen, verordneten eine höhere Flüssigkeitsaufnahme und ein stimulierendes Abführmittel. Das Ergebnis: Die Blähungen nahmen drastisch ab.
Blähungen können mit der Ernährung zusammenhängen
Bis zu 82 % der Betroffenen geben an, dass die Beschwerden direkt nach dem Essen zunehmen. Große Mengen an Ballaststoffen sowie Milchprodukte, fettreiche Nahrung und kohlensäurehaltige Getränke gehören zu den Übeltätern. In einer Studie gab etwa ein Drittel der Befragten an, dass Stress das Problem noch verschlimmere.
Das Ablassen von Gas oder das Ausscheiden von Stuhl führt nicht automatisch zu einer Linderung der Blähungen, obgleich 80 % der in einer Studie Befragten auch unter Verstopfung litten. In einer Studie an 24 Personen führte eine wirksame Behandlung mit Abführmitteln zu einer Linderung der Blähungen.
Dr. Fernando Azpiroz, ein führender internationaler Experte zum Thema Darmgase und Blähungen, empfiehlt Menschen, die unter Blähungen und Darmgasen leiden,
- die größten Übeltäter unter den gasbildenden Nahrungsmitteln zu meiden,
- Stresssituation so gut wie möglich zu verhindern und
- für regelmäßigen Stuhlgang zu sorgen.
Die von Dr. Levitt durchgeführten Untersuchungen ergaben, dass Darmgase normalerweise aus fünf geruchlosen Gasen bestehen:
- Stickstoff,
- Wasserstoff,
- Kohlendioxid,
- Methan und
- Sauerstoff.
Woher kommt also der Geruch? Er wird in der Regel von Schwefel verursacht, der von faulendem Eiweiß im Dickdarm gebildet wird.
Methan wird übrigens nicht von allen Menschen produziert. Methan ist ein Gas, das beim Ablassen entzündet werden kann und das den Stuhl auf dem Wasser schwimmen lässt. Wenn Sie Methan produzieren, ist bei der Vorbereitung auf eine Darmspiegelung zusätzliche Vorsicht geboten. Warum, das erfahren Sie später in diesem Bericht.
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