Stefan Hoffmann
Die Pastorin und der Punk
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Stefan Hoffmann Die Pastorin und der Punk Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog Prolog Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. (Johannes 1,1–4 aus der Einheitsübersetzung)
Der Anfang Der Anfang Im Anfang sprach Gott und es entstand Himmel und die Erde und alles, was da so zugehört. Zu guter Letzt auch wir, der Mensch. Und der Mensch war vortrefflich. Zuerst schuf Gott den Mann. Der Schöpfer nahm alsbald den Kerl und setzte ihn ins Paradies – oder auch Garten Eden genannt. Das war ein schöner Ort, wo tagsüber immer die Sonne schien und der Himmel lichtblau war. Durch das kristallklare Wasser der Flüsse konnte man bis auf den Grund blicken und dort die prächtige Unterwasserflora bewundern. Ein milder Wind trieb den Blütenstaub durch die Lüfte und die Vögel zwitscherten fröhlich auf herrlich blühenden Bäumen. Damit den Mannskerl nicht so einsam war, entschied Gott, ihm eine Hilfe zu geben. So schuf Gott also flott ein Weib und befahl beiden Geschöpfen, seine Anweisungen zu achten. Das Weib jedoch hielt sich für oberschlau und ließ sich beeindrucken durch die Worte und Versprechen der Schlange. Und so geschah es, dass die Frau von verbotenen Früchten genascht hat, und stürzte somit sich und den Mann in ein tiefes Verderben. Das ist heute fast noch genauso. Anstatt dem Manne liebevoll zu gehorchen, werden Frauen häufig frech, gemein, halten sich mal wieder für klug und nehmen das Zepter selbst in die Hand, wozu an auslaufsichere Batterien für den Herrscherstab in jedem guten Supermarkt erwerben kann. Um dies zu wissen, reicht es voll und ganz, eine x-beliebige Folge von Sex and the City gesehen zu haben ... Also, dass eine Frau sich durch schöne Worte und verlockende Versprechen beeindrucken lässt, gab mir zu denken und ich bin zur Überzeugung gekommen, so etwas müsste man doch Erfolg versprechend einsetzen können, um das Weib wieder dahin zu führen, zu was sie bestraft worden war, nämlich dem Manne freudig untergeben zu sein.
Der Literaturpunk im Jahre 2004
Meine Heimat
Das Opfer
Kommunikation
Blind Dates
Der erste Brief
Meisen
Unternehmen Fortuna
Fernsehabend
Das erste Mal
Kino
Graf Dracula der Modernen
Im Römer
Am Bahnhof
Gottesdienst
Zusammenbruch
In der Eisdiele
Matthäus
Sonntag
Graf Dracula der Modernen
Nach Ostern
Mal wieder eine Mail
Elvira
Freitagmittag
Sonntagmorgen
Im Wald
Im Bett
Kommunikation 2
Täuschung
Aldi
Finale
Ironie
Epilog
Versionsangabe
Impressum neobooks
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott,
und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen.
(Johannes 1,1–4 aus der Einheitsübersetzung)
Im Anfang sprach Gott und es entstand Himmel und die Erde und alles, was da so zugehört. Zu guter Letzt auch wir, der Mensch. Und der Mensch war vortrefflich. Zuerst schuf Gott den Mann. Der Schöpfer nahm alsbald den Kerl und setzte ihn ins Paradies – oder auch Garten Eden genannt. Das war ein schöner Ort, wo tagsüber immer die Sonne schien und der Himmel lichtblau war. Durch das kristallklare Wasser der Flüsse konnte man bis auf den Grund blicken und dort die prächtige Unterwasserflora bewundern. Ein milder Wind trieb den Blütenstaub durch die Lüfte und die Vögel zwitscherten fröhlich auf herrlich blühenden Bäumen. Damit den Mannskerl nicht so einsam war, entschied Gott, ihm eine Hilfe zu geben. So schuf Gott also flott ein Weib und befahl beiden Geschöpfen, seine Anweisungen zu achten. Das Weib jedoch hielt sich für oberschlau und ließ sich beeindrucken durch die Worte und Versprechen der Schlange.
Und so geschah es, dass die Frau von verbotenen Früchten genascht hat, und stürzte somit sich und den Mann in ein tiefes Verderben. Das ist heute fast noch genauso. Anstatt dem Manne liebevoll zu gehorchen, werden Frauen häufig frech, gemein, halten sich mal wieder für klug und nehmen das Zepter selbst in die Hand, wozu an auslaufsichere Batterien für den Herrscherstab in jedem guten Supermarkt erwerben kann. Um dies zu wissen, reicht es voll und ganz, eine x-beliebige Folge von Sex and the City gesehen zu haben ...
Also, dass eine Frau sich durch schöne Worte und verlockende Versprechen beeindrucken lässt, gab mir zu denken und ich bin zur Überzeugung gekommen, so etwas müsste man doch Erfolg versprechend einsetzen können, um das Weib wieder dahin zu führen, zu was sie bestraft worden war, nämlich dem Manne freudig untergeben zu sein.
Der Literaturpunk im Jahre 2004
Ich, wenn es mir gestattet ist, mich vorzustellen, bin Stefan Steffi Hoffmann, leidenschaftlicher Biertrinker und seit kurzem auch Hobby-Schriftsteller. Ich mag keine Klinkenputzer, höre gerne Punkmusik und designe Schnürsenkel. Nächstes Jahr habe ich mir übrigens fest vorgenommen, an einem norditalienischen Institut meine Kenntnisse übers Kreieren von Modeschnürsenkeln zu vertiefen. Ich bin 44 Jahre alt und seit 44 Jahren praktisch Single – mit Hang zur Schizophrenie.
Eine Anwärterin auf die Position einer Freundin hatte vor zig Jahren, als die Eiskugel beim Italiener noch zehn Pfennige gekostet hat, Elvira Frankenstein, die mit der schicken Zahnspange. Aber es klappte, wie auch immer, einfach nicht mit einer Beziehung. Wir fanden nicht zusammen. Elvira hatte später ein schweres Schicksal. Von der Maikönigin zur Weinkönigin zur Schnapsdrossel.
Da kam die Entziehungskur ins Spiel. Dort lernte Elvira (Abi-Note 2,5) den türkischen Heiratsschwindler Alimenten-Ali kennen. Dann Heirat, später Scheidung. Was aus Elvira heute geworden ist, weiß ich nicht. Wahrscheinlich fährt sie Taxi – oder ist Hausfrau und Mutter. Na ja, dann war da noch eine ganz Besondere, die konnte nicht sprechen. Nun ja, ich war jung und brauchte eine Frau. Aber auch sie war nicht die erhoffte Erfüllung. Als ich nichts mehr von ihr wissen wollte, tat ich sie – umweltbewusst, wie ich bin – beherzt in den Gelben Sack , um ihr zur Wiedergeburt einer Plastiktüte eines Discountmarktes zu verhelfen. Heute bereue ich es – war sie mir doch treu und jeder Stoßlage gewachsen. Ihr Name war übrigens Beate Ouzo , die Gummipuppe mit der integrierten Alkoholfahne; Modell Kalisperma .
Nun zu einem richtigen weiblichen Wesen – nämlich meiner kleinen Schwester. Also, meine Schwester wechselte damals schon häufiger den Freund, als ich krankfeierte. Und ich feierte verdammt viel ...
Beeindruckt von dieser Tatsache, dass es meiner kleinen Schwester auch immer wieder gelang, die Jungs um den Finger zu wickeln, stellte ich mir in meiner schon immer vorhandenen blühenden Fantasie vor, dass sich bei mir dieses Talent auch mal zeigen wird. Aber ich möchte dann keine Jungs verführen, nein – nein, sondern amerikanische Filmschauspielerinnen. Früher war das immer die hübsche Jane Fonda, die galaktische Barbarella-Maus. Heute wäre mir Cameron Diaz am liebsten, die ich mal vernaschen würde.
Читать дальше