Anne Hope - Zwangsweise eingeliefert - Hilflos im Irrenhaus

Ja. Klar.

In der Dunkelheit ihres Zimmers, in der nur die Schatten der Nacht wanderten, war Tanja bewusst geworden, dass ihr alles und jeder immer nur weh tat. Welch eine Erlösung würde es sein, das nicht mehr fühlen zu müssen! Also hatte sie sich bei verschiedenen Psychodocs (davon kannte sie dank ihrer Mutter ja inzwischen genug, und die wenigsten unter ihnen waren rechtschaffen) Rezepte für gutes Zeug besorgt. Diazepam, Lorazepam, Xanax, was sie halt bekam. Sie hatte sie alle auf einmal nehmen wollen, aber sie wusste es besser. Doch offenbar war ihre Mutter früher nach Hause gekommen und hatte sie, bereits bewusstlos, gefunden. Na super. Und jetzt hockte sie in diesem Irrenhaus und alles tat ihr weh. Innen, außen, die Welt war eine einzige große Glasscherbe voller Schmerz. Die Tränen kamen wieder in rauen Mengen, und sie konnte nicht einmal die Hand heben, um sich den Rotz vom Gesicht zu wischen.

Auf dem kleinen Überwachungsmonitor sah Doktor Rubin, wie Tanja herzzerreißend weinte. Er nickte seinem Assistenten Doktor Berns zu.

»Sie ist soweit. Wir fangen morgen an.«

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