V. A. Swamp - Sonnig mit heiteren Abschnitten

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"Jeder Mann muss nach Regeln leben. Sonst landet sein Leben im Chaos. Meine wichtigste Regel ist: Schau immer nach vorn und nie zurück. Glück ist nur heute und eventuell in der Zukunft zu finden. Gestern ist etwas für Träumer und Nostalgiker.
DANN ZWANG MICH STRAWINSKY DIESE REGEL ZU BRECHEN."
Ein Roman über das Leben, den immerwährenden Kampf um Zuneigung, Liebe und Sex und einen siebzig Jahre alten Jungen, der sich fragt, wie es die nächsten siebzig Jahre weitergehen soll.

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Wir empfanden das Ganze als großen Triumph und der musste gebührend gefeiert werden. Nachdem wir einen Teil unserer Instrumente im Jazzkeller verstaut hatten, zauberte Heinz eine Flasche RACKE RAUCHZART sowie eine Flasche ESCORIAL GRÜN hervor. Das Zeug hatte er aus der Kneipe seiner Mutter mitgenommen.

Racke rauchzart? Escorial grün?

Racke Rauchzart“ war ein damals in Deutschland sehr bekannter Whisky mit vierzig Prozent Alkoholgehalt. Ein schreckliches Zeug, welches aber schnell in die Birne ging. Noch übler allerdings war „Escorial grün“, ein 56prozentiger Kräuterlikör. Das Zeug konnte man ohne Probleme zum Brennen kriegen, was wir aber selten machten, da dadurch ja der Alkoholgehalt verringert wurde. Mein Vater hatte mir stets verboten, mich in die Nähe von Alkohol oder gar Zigaretten zu begeben. Seine Droge war lebenslang Schokoladenpudding, den er schüsselweise vertilgte, ohne dass dieser irgendwelche Spuren an seinem Körper hinterließ. Die fast schon pathologische Abneigung meines Vaters gegenüber Alkohol und Zigaretten machte mich folgerichtig schon mit fünfzehn Jahren zum Raucher, und auch gegenüber einem gelegentlichen Schnaps oder Likör war ich nicht abgeneigt. An jenem Abend gab es dann alles im Wechsel, Zigaretten der Marke PETER STUYVESANT, dann entweder „Racke Rauchzart“ und „Escorial grün“. Das dabei ablaufende Zeremoniell war ebenso einfach wie logisch. Nach jeder Zigarette musste ein Whisky oder ein Likör getrunken werden, um den Zigarettengeruch zu neutralisieren. Die nächste Zigarette half dann, den Alkoholgeruch zu mindern. Nachdem ich deutlich mein Zeitlimit, das mir mein Vater vorgegeben hatte, überschritten hatte, machte ich mich auf den Heimweg. Ich besaß keinen eigenen Hausschlüssel, aber meine Mutter hatte seit einiger Zeit, wohl um die Situation mit meinem Vater nicht unnötig eskalieren zu lassen, dafür eine Lösung gefunden.

Hinter unserem Haus zur Gartenseite befand sich ebenerdig ein kleines Kellerfenster. Das hatte sie von innen entriegelt und dort innen auf der kleinen Fensterbank ihren Haustürschlüssel deponiert. Ich stieß in jener Nacht vorsichtig und leise dieses Fenster von außen auf und tastete im Dunkeln nach dem Schlüssel, da wo ich ihn vermutete. In diesem Moment bekam ich einen gewaltigen Schock und das Blut gefror mir in den Adern. Ich war schlagartig nüchtern. Eine knochige Hand hatte die meine ergriffen und hielt diese brutal umklammert. Ich sah damals gelegentlich Horrorfilme, jetzt erlebte ich selbst einen. Es dauerte gefühlt Stunden, bis ich begriff, dass mein bekloppter Vater sich einen seiner seltenen Scherze erlaubte, um mir eine Lektion zu erteilen.

Der Erfolg Ihres Bühnenauftritts war also perdu?

Ich glaube nicht, dass man das so sagen kann. Ich finde es immer noch richtig, dass wir damals unser Lampenfieber überwunden haben und uns dem Publikum gestellt haben. Ich finde es auch richtig, dass wir das hinterher gebührend gefeiert haben. Ich musste ja später beruflich oft vor Publikum sprechen und es war jedes Mal eine Überwindung. Hinterher war ich aber immer glücklich, wenn mir der Auftritt gelungen war. Um auf Heinz zurückzukommen, mit unserer Liebe zum Jazz kam auch unser Interesse für Paris. Das war damals das Zentrum der jungen Generation mit Existenzialismus und eben Jazz . Die Pariser Existenzialistenszene von Saint-Germain-des-Prés mit ihren Cafés, ihren Jazzkellern und den vielen, meist schwarz gekleideten, jungen Existenzialisten zog uns magisch an. Heinz stieß bei mir offene Türen ein, als er mir einen Besuch vorschlug. Und er wusste auch einen gangbaren Weg. Schließlich besaß er ja diese KREIDLER FLORETT.

Ein Motorrad?

Na ja, es ist ein Kleinkraftrad, aber ziemlich schnell, besonders wenn man daran herumschraubt. Heinz konnte das gut.

Mit dem Kleinkraftrad nach Paris ?

Klar, aber es war zunächst keine Vergnügungsfahrt. Ab Aachen regnete es in Strömen. Dann wurde es sehr schnell dunkel und ich weiß nicht, wie es Heinz gelang, dass wir nicht im Graben landeten. Wir waren in kürzester Zeit pitschnass und ich klammerte mich verzweifelt fest an Heinz. Ich hatte furchtbare Angst und wusste, das Ganze würde kein gutes Ende nehmen. Aber Heinz fuhr und fuhr und wie ein Wunder erreichten wir morgens gegen fünf Paris. Heinz machte dann Stopp in der Gegend der Hallen, dem „Bauch von Paris“, wie die Pariser das nannten. Heinz hatte sich gut vorbereitet. Ich war einfach nur mitgefahren, ohne dass ich wusste, auf was ich mich da eingelassen hatte. Ich war ein paar Tage weg von zuhause, das war für mich Grund genug, jede Strapaze auf mich zu nehmen. Der Regen hatte inzwischen aufgehört und wir setzten uns in ein Straßencafé. Ich war so aufgewühlt und vergaß die Horrorfahrt und meine nassen Klamotten. Ich saugte alles bedingungslos in mich auf, was Paris mir bot, das schier endlose Spektrum neuer faszinierender Bilder, die Wärme des dampfenden Asphalts, das Kaleidoskop der vielen mir unbekannten Gerüche, die Stimmen, den Lärm der Straße, einfach alles. Als der Zeitungskiosk an der Straßenecke öffnete, kaufte sich Heinz eine PRAWDA .

Eine russische Zeitung?

Ich weiß, dass Strawinsky mit dieser Geschichte nicht viel anfangen kann. Aber ich erzähle sie schließlich auch nicht in erster Linie ihm, sondern mir. Und in meinem Bauch kribbelt es fast so, wie an jenem Morgen in Paris.

Heinz hatte damals mit einem Leistungskurs in Russisch begonnen. Mit der Prawda wollte er, glaub ich, seine Weltoffenheit demonstrieren. In Wuppertal wäre er sicher damit aufgefallen, in Paris interessierte sich kein Mensch dafür. Wir fanden dann später ein für unsere Zwecke geeignetes Hotel in der Nähe des Boulevard St. Michel und in den Folgetagen hakten wir die üblichen Sehenswürdigkeiten ab. Damit waren wir gut von morgens bis abends beschäftigt. Ich hatte meine Ukulele mitgenommen, auf der klimperte ich gelegentlich ein wenig herum. Regelmäßig saßen wir am Seine-Ufer, tranken billigen Rotwein und aßen Baguette und Käse. Es war herrlich und ich fühlte mich seltsam unbeschwert. Niemand stellte irgendwelche Forderungen an mich. Niemand schrieb mir irgendetwas vor. Niemand beobachtete mich. Ich war endlich, wenn auch nur für ein paar Tage, frei und unbeschwert.

Der Höhepunkt unserer Reise war der Besuch in einem Jazzkeller in der Nähe des Boulevard Saint-Michel. Das CAVEAU DE LA HUCHETTE war damals das Mekka für Jazzfans. Heinz lud mich dahin ein. Ich hätte mir das nicht leisten können. Es war der schönste Abend meines noch jungen Lebens. Ich war richtig besoffen von der Musik und für Tage passte nichts anderes mehr in meinen Kopf und in mein Herz.

Hat Heinz das genauso empfunden?

Ich weiß nicht, er war irgendwo viel cooler als ich. Er sah die Dinge klarer. Ich meine, er ging viel mehr mit seinem Verstand und seinem Intellekt an die Sachen ran. Ich benutzte gerne meinen Bauch und meine Emotionen.

Wie lange hat Ihre Freundschaft gehalten?

Ich denke einen Moment nach. Solange ich in Wuppertal blieb, waren wir sehr dicke Freunde. Dann beendete Berlin irgendwann unsere tiefe Freundschaft.

Unsere Freundschaft wurde mit meinem Wegzug nach Berlin brüchig. Wir haben dann manchmal telefoniert und uns auch hin und wieder in Wuppertal getroffen. Jahre später stand Heinz unvermittelt vor meiner Wohnungstür in Berlin. Ich habe mich riesig über dieses Wiedersehen gefreut. Wir zogen ein paar Tage und Nächte um die Häuser. Heinz fand Gefallen an meiner damaligen Freundin Kris. Ich habe sie ihm gerne ausgeliehen, so konnte ich mich endlich einmal bei Heinz revanchieren. Ein paar Monate danach musste ich nach Wuppertal. Kris hörte davon und wollte mitkommen. Ich hatte nichts dagegen und brachte sie zu Heinz. Wir blieben ein paar Tage in Wuppertal.

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