V. A. Swamp - Sonnig mit heiteren Abschnitten

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"Jeder Mann muss nach Regeln leben. Sonst landet sein Leben im Chaos. Meine wichtigste Regel ist: Schau immer nach vorn und nie zurück. Glück ist nur heute und eventuell in der Zukunft zu finden. Gestern ist etwas für Träumer und Nostalgiker.
DANN ZWANG MICH STRAWINSKY DIESE REGEL ZU BRECHEN."
Ein Roman über das Leben, den immerwährenden Kampf um Zuneigung, Liebe und Sex und einen siebzig Jahre alten Jungen, der sich fragt, wie es die nächsten siebzig Jahre weitergehen soll.

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Ich muss daran denken, wie mein Vater mich als Zehnjährigen mit nach Düsseldorf zur Messe „ALLE SOLLEN BESSER LEBEN“ mitnahm. Das war, glaube ich, die erste große bedeutende Wirtschaftsmesse, die nach dem Krieg in Deutschland stattfand. Ich erinnere mich an den GLÄSERNEN MENSCHEN im Eingangsbereich. Da konnte ich zum ersten Mal in meinen Körper schauen. Das fand ich ungemein faszinierend.

Ihr Vater hatte demnach auch positive Seiten?

Warten Sie ab, ich erzähle Ihnen noch eine andere Geschichte. Mein Vater war der unpünktlichste Mensch, den ich mir vorstellen konnte. Er hat es zum Beispiel nie rechtzeitig zum Zug, mit dem wir jedes Jahr in die Ferien fuhren, geschafft. Meist kam er erst am nächsten Tag, manchmal auch Tage, einmal sogar zwei Wochen später. Seine Rentenmarken, die er eigentlich monatlich hätte kaufen müssen, kaufte er grundsätzlich en bloc erst am letzten Wochentag des Jahres und dann knapp vor Schalterschluss. Das geschah so jedes Jahr. Zu keiner Verabredung erschien er pünktlich. Ich weiß nicht, ob das etwas mit seiner Krankheit zu tun hatte. Es hat uns jedenfalls alle furchtbar genervt.

Als ich zwölf war, nahm mein Vater mich mit zu einer Messe in Essen. Es war der letzte Ausstellungstag und wir waren, wie üblich, viel zu spät mit dem Bus gestartet. Als wir endlich die Ausstellungshallen erreichten, hatten wir gerade noch anderthalb Stunden für den Messebesuch. Das sparte meinem Vater die Eintrittskosten, und immer, wenn er etwas sparen konnte, freute ihn das unbändig. Wir hetzten durch die Hallen wie die Blöden. Etwa eine halbe Stunde nach Ausstellungsschluss wurden wir per Lautsprecher letztmalig aufgefordert, die Messe zu verlassen. Mein Vater brachte mich zu einem der Ausgänge, befahl mir zu warten und versprach gleich wiederzukommen. Er wollte sich unbedingt noch etwas anschauen. Ich weiß nicht, was es war, aber es muss etwas sehr Bedeutendes gewesen sein.

Ich stand mir die Beine in den Bauch. Ich sah die Aussteller und ihre Gehilfen Exponate raus schleppen, es wurde dunkel. Wer nicht kam, war mein Vater. Ich wusste zwar meine Wohnadresse, hatte aber keinen Pfennig in der Tasche, weil mein Vater mich stets finanziell kurz hielt. Nach etwa zwei Stunden kam eine Frau vom Roten Kreuz und nahm mich mit in das Rote Kreuz Zelt, welches noch nicht abgebaut war. Ich hoffte, irgendwie nach Hause zu kommen. Kurz vor Mitternacht kam mein Vater. Er bedankte sich bei den „Rote Kreuz Leuten“ ohne diesen oder mir eine Erklärung für sein Verhalten anzubieten und wir fuhren mit dem letzten Bus nach Hause.

Meine Mutter war in heller Aufregung. Wenn wir damals ein Telefon gehabt hätten, sie hätte mit Sicherheit die Polizei verständigt. Aber mein Vater schwieg. Er glaubte immer, meiner Mutter keinerlei Rechenschaft schuldig zu sein. Er hat übrigens meines Wissens nie seine Frau oder meinen Bruder in Museen oder zu anderen Ausstellungen mitgenommen. Ich weiß nicht, warum ich es war, der unter seiner ständigen Beobachtung stand und den er meinte, besonders fördern zu müssen.

Ich bin ziemlich müde, aber eine Geschichte fällt mir noch ein.

Ich möchte Ihnen noch eine Geschichte erzählen, die mir gerade einfällt. Mein Vater hatte mich zu einem Spaziergang mitgenommen, um mit einem befreundeten Sportwissenschaftler irgendein Problem zu diskutieren. Ich wusste nicht, über was die beiden redeten, es war mir auch egal und ich trottete lustlos nebenher. Dann stockte das Gespräch der beiden. Mein Vater suchte krampfhaft nach dem Namen eines Wissenschaftlers, über den er sprechen wollte. Ich spuckte den Namen aus. Beiläufig und ohne nachzudenken. Ich hatte den Namen vorher noch nie bewusst gehört oder gelesen. Ich weiß nicht, wie ich in diesem Moment darauf kam. Mein Vater war ganz aus dem Häuschen. Er schwadronierte, dass sein Sohn eben sein Sohn sei und sich jetzt schon für seine Themen interessiere. Er glaubte tatsächlich, dass ich sein Medium sei. Wir hatten schon eine sehr merkwürdige Beziehung.

Ich fühle mich sehr schlapp und kraftlos. Wahrscheinlich liegt das an Strawinskys Liege oder an seinen Fragen …

Mein Bruder, die Nervensäge

Ich blicke auf SCHÖNSTE HÄNDE. Ich versuche herauszufinden, ob sie verheiratet ist oder zumindest einen Freund hat. Aber sie geht auf meine Fragen nicht ein und tut so, als wenn sie mich nicht verstehen würde. Immerhin lässt sie mir genügend Zeit, Ihre Beine und ihre Hände zu bewundern. Scheiße, wenn man schon so alt ist. Dann kommt Strawinsky. Kommen ist Quatsch, er ist plötzlich da. Ich habe ihn bislang weder kommen noch gehen sehen. Wahrscheinlich bin ich zu sehr auf SCHÖNSTE HÄNDE fixiert.

Wie geht es Ihnen?

Ich denke, gesundheitlich geht es mir …,

ich mache eine kleine Pause und denke kurz nach,

ganz gut.

Und wie geht es Ihrer Frau?

Die Frage überrascht mich. Wir haben doch noch gar nicht über Mona gesprochen. Wahrscheinlich hat Mona sich in Strawinskys Unterbewusstsein geschlichen. Das kann sie gut. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich habe keine Ahnung, wie es ihr momentan geht, aber das muss ich ja Strawinsky nicht unbedingt auf die Nase binden. Immerhin ist sie der Grund, dass ich bei Strawinsky gelandet bin.

Ich vermute, es geht ihr gut. Andernfalls hätte sie sich bestimmt bei mir gemeldet.

Ich schaue in Strawinskys irritiertes Gesicht.

Bitte sehr, die Liege steht für Sie bereit.

Ich mache mich lang.

Sie haben mir bei unserer letzten Sitzung über Ihren Vater berichtet. Über Ihre Mutter haben Sie mir noch nichts erzählt.

Ich denke nach. Meine Mutter. Als ich die zwanzig überschritten hatte, sprach sie öfter davon, dass ich immer ihr Lieblingssohn gewesen sei. Diese Liebe hat sie gezeigt, indem sie Kochlöffel und Teppichausklopfer auf meinem Hintern zertrümmerte, während mein Vater seine Pranken bevorzugte, die er mir am liebsten ins Gesicht schlug. Mit Liebesentzug wurde ich nie bestraft. Meine Eltern kannten keine Liebe, die sie mir hätten entziehen können. Aber das will ich Strawinsky nicht erzählen.

Sie stand unter der Fuchtel meines Vaters und traute sich nie, sich ihm gegenüber durchzusetzen. Das Seltsame ist, dass sie selbst aus einem sehr liebevollen Elternhaus stammte. Leider verstarb ihr Vater schon früh, sonst wären die Dinge vielleicht anders gelaufen.

Ich mache eine Pause, aber Strawinsky unterbricht mich nicht, sondern wartet.

Ich habe mein Elternhaus immer als sehr spießig und sexfeindlich empfunden. Mit 13 zeichnete ich einmal ein Bild mit Hochhäusern und einer Neonreklame mit der Aufschrift STRIPTEASE. Dafür kassierte ich prompt eine Tracht Prügel von meinem Vater. Solche „Sauereien“ duldete er nicht in seinem Haus. Auch war ich lange der festen Überzeugung, dass meine Eltern ihr Sexleben mit der Zeugung meines Bruders ersatzlos eingestellt hatten. Sie zeigten keinerlei Liebe füreinander. Außerdem war der Tagesablauf meines Vaters nicht für Sex geeignet. Er schlief meist bis 11 Uhr, hielt sich danach für mindestens zwei Stunden im Bad auf und ging dann seiner Arbeit als Privatdozent nach. Die Abende und den größten Teil der Nacht verbrachte er in seinem Arbeitszimmer. Erst nachdem mein Vater schon lange tot war, erfuhr ich von meiner Mutter, dass er in den frühen Morgenstunden, wenn er dann endlich zu Bett ging, mehr oder weniger lustvoll über sie hergefallen war, um den Druck aus seinen Lenden zu lassen.

Sie sollten mir eigentlich etwas über Ihre Mutter erzählen.

Warum ist Dir das so wichtig, Strawinsky? Meine Mutter hatte in meinem Elternhaus nichts zu sagen. Immerhin fällt mir dann diese sehr skurrile Geschichte ein.

Als mein Vater die sechzig überschritten hatte, wurde ich bei einem meiner seltenen Besuche im Haus meiner Eltern Zeuge einer Geschichte, die mich aus den Schuhen haute. Ich war im obersten Stock unseres Wohnhauses, als ich ein lautes Geschrei auf der Treppe hörte. Ein Blick in das Treppenhaus offenbarte in der Tat Ungewöhnliches. Meine Mutter, furiengleich, prügelte eine im Vergleich zu ihr wesentlich jüngere Frau die Treppe runter. Für meine Eltern war körperliche Gewalt ein legitimes Mittel in der Kindererziehung. Auch hatte mein Vater kein Problem damit, meine Mutter gelegentlich zu schlagen. Aber Gewalt gegen andere, das war neu. Ich hatte meine Mutter so noch nie erlebt, wie an jenem Tag. Sie war völlig ausgerastet. Sie muss wohl in diesen Minuten befürchtet haben, dass ihr nunmehr, nachdem sie sich all die Jahre gegenüber ihrem Mann klein gemacht hatte und endlosen Ärger und Demütigungen kassiert hatte, von dieser fremden Frau alles, was sie besaß, genommen werden sollte.

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