Marian Hajduk - Dewil's Dance

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Alkoholexzesse, Drogen, schmuddelige Sexabenteuer und Schlafen bis zum Nachmittag – das sind die einzigen Fixpunkte im Leben des namenlosen Protagonisten, der seinen Alltag allein in einer heruntergekommenen Einzimmerwohnung fristet. Dabei war er immer der Meinung, dass ein großer Künstler in ihm schlummert. Und er wünscht sich nichts sehnlicher, als seiner Berufung zu folgen und Schriftsteller zu sein! Doch obwohl er alle Voraussetzungen geschaffen hat, um sich in Ruhe der Arbeit zu widmen – ihm gelingt nichts. Quälender als der ewige Stillstand sind nur sein Selbsthass und die Zweifel an seinem Vorhaben. Eine mysteriöse Begegnung aber reißt ihn schlagartig aus seiner Lethargie: Während eines nächtlichen Streifzugs trifft er auf eine skurrile, geheimnisvolle Gestalt namens Dewil. Und als hätte diese Begegnung das Tor zu einer fremden, phantastischen Welt aufgestoßen, überschlagen sich plötzlich die Ereignisse: Da ist zunächst die Affaire mit einer unglaubwürdig schönen, geheimnisumwitterten Fremden. Und wenig später wird der Protagonist in ein finsteres Abenteuer aus Gewalt, Drogen und unheimlicher Begierde hinabgezogen, in dem allmählich die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen. Fast scheint es, als sei er über Nacht Teil seiner eigenen Geschichte geworden…

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Überall.

Nur Weiß.

Es zieht sich zusammen. Kommt näher und zieht sich zusammen, bis es mich in sich eingeschlossen hat.

Es legt sich wie flüssige Angst um meinen Körper und schließt ihn ein.

Es schließt meinen Körper ein und presst ihn zusammen.

Zähflüssig wie warmer Beton dringt es durch alle Körperöffnungen in mich ein.

Es fließt in meinen Mund, durch die Stirnwände bis in die Augenhöhlen, durch die Luftröhre und Lungen bis in den Magen.

Und erstarrt. Ich bin völlig bewegungsunfähig.

Es härtet aus und lässt mich liegen.

Eingegossen in steinernes Weiß.

Ich müsste ersticken aber ich kann es nicht. Weil meinem Körper ausreichend Platz für seine abgehackte, panische Atmung gelassen wird. Damit ich die Angst spüren kann. Das Weiß aus Nichts frisst sich in meine Seele und tötet jeden Gedanken. Daran wer ich bin und daran was ich kann. An alles, was ich jemals vollbracht habe. Meine Seele müsste erfrieren und gleichgültig werden aber sie kann es nicht. Weil ihr ausreichend Platz für eine einzige Empfindung gelassen wird: Die Nichtswürdigkeit.

Ich bin der Mittelpunkt eines geometrischen Körpers, der nur ein Innen besitzt. Sein weißes Inneres hat sich auf mich hinabgewölbt und mich verschlungen. Hat meinen Körper und meine Seele präpariert wie das Gestein ein prähistorisches Schneckengehäuse. Doch es ist nicht mein Körper, der konserviert werden soll. Es ist die Angst. Mein Selbsthass und das Alleinsein. Die gnadenlose, martialische Bestrafung meiner Unfähigkeit. Meiner Untätigkeit. Das einzige, das wertloser ist als das Versagen.

Außerhalb des geometrischen Körpers ist nur das All. Das völlig entleerte, materielose Universum aus abermilliarden Lichtjahre währender Dunkelheit. Ein Raum von der Größe jenseits aller Vorstellungskraft, der nur aus Leere besteht.

Die Leere ist um die Einsamkeit mehr als das Nichts.

Und ich bin in dem Kern aus Weiß inmitten des endlosen Schwarz um die Verzweiflung mehr als nur organische Masse.

Also geht es weiter?

Ich warte.

Ich warte solange es geht.

Kann ich die Augen schließen?

Die weiße Masse zieht sich langsam aus meinem Körper zurück. Die auf den Lichtstrahlen tänzelnden Schmerzen verlassen die Netzhaut. Wie flüssige Tinte das klare Wasser löst die Dunkelheit alle Farben in sich auf. Die unbegreifliche Leere schrumpft zu einem vorstellbaren Kosmos. Ein Kosmos aus kühler, materieller Dunkelheit. Immer konkreter zieht der Raum sich zusammen. Und modelliert Annahmen, Bilder und Erinnerungen. Die Vorstellung einer Welt.

Ich will die Augen öffnen aber zwinge mich, sie geschlossen zu halten. Ich sehe meine Umgebung trotzdem ganz genau. Die weißgetünchten Wände meines schmalen und schmucklosen Zimmers. Die niedrige Decke, die den langgezogenen Raum abschließt. Ich sehe, wie der Tag hell und kalt durch das Fenster leuchtet und sein flimmerndes Licht von den kahlen Wänden in meine Pupillen geworfen wird. Ich erinnere mich, dass irgendwo ein Handtuch herumliegen müsste und taste mich blinzelnd zum Fußende. Weil ich es auf den Boden geworfen hatte, ist das schwere Stück Stoff noch klamm von der letzten Dusche. Ich hänge es über das gekippte Fenster am Kopfende meiner Matratze, damit es den Raum abdunkelt, und lasse es Tag werden.

- 4 -

Ich erinnere mich nicht mehr genau, wann der Wunsch – oder vielmehr: das Verlangen in mir aufkam, den Urheber dieser Geschichte ausfindig zu machen. Ich hatte den jungen Mann und seine Zeilen mit nachhause genommen, mich hingeletgt und war in Gedanken an ihn eingeschlafen.

Ich erinnere mich, wie ich am nächsten Morgen aufwachte. Und daran, dass ich geträumt hatte:

Ich ging wieder zur Schule. Ich erkannte den betongrauen Flachbau draußen in der Peripherie – jenem klinisch toten Niemandsland aus Einkaufszentren, Waschstraßen, Fastfoodrestaurants. Und Parkplätzen. Endlosen Spalieren ergonomisch angeordneter Parkplätze, auf denen tagsüber die Minivans weideten. Ein Ort zwischen zwei Welten, zu leblos um Stadt, zu trostlos um Land zu sein.

Ich erkannte die Klassenzimmer wieder, inhalierte den Geruch von Backstein und frisch gewischtem Linoleumfußboden. Die Lehrkräfte gab es immernoch: Der bärtige Oberstudienrat mit seinem wippenden Gang und dem schütteren, über die Glatze gekämmten Haar, die Mathematiklehrerin in ihrer verblichenen Schönheit, deren üppiger Busen auf der Tischplatte ruhte. Ich unterhielt mich mit den Geistern meiner Klassenkameraden: Wir rauchten auf der gegenüberliegenden Straßenseite, tranken Cola aus Dosen und tauschten Befürchtungen über die bevorstehenden Klausuren aus. Doch mein Ich war nicht mehr der Teenager von damals, sondern der erwachsene Mann, der ich heute bin.

Und ich hatte alles vergessen. Ich konnte keinen Dreisatz mehr lösen, keine Kurvendiskussion, keine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Ich kannte keine chemischen Verbindungen mehr, keine Vokabeln, keine Grammatik. Die lateinischen Texte verschwammen vor meinen Augen zu Reihen aus unergründlichen Hieroglyphen. Ich wühlte mich durch die Jahrgangsstufen, wiederholte die Kurse wieder und wieder, Vektoren, Periodensystem, Gedichtanalyse, Doppelspaltexperiment… Es dauerte Jahre, Jahrzehnte, eine willkürliche Groteske, mal wurde ich vorgelassen, dann wieder zurückversetzt, ich fiel durch, fiel auf, fiel aus, ich fiel und fiel, taumelte und wankte, durch die Gänge, durch die Jahrgangsstufen, durch mein Leben.

Manchmal, sehr selten, gefühlt lagen Jahre dazwischen, die ersten grauen Haare sprossen an meinem Kinn - manchmal schaffte ich es in die Abiturprüfung. Ich saß allein in der dämmrigen Aula, an einem einzelnen Pult, vor mir stapelweise Aufgaben, Aufgaben über Aufgaben, schwarze Schrift auf muffig grauem Recyclingpapier.

Und Leere.

Anfangs beginnen meine Finger zu zittern, ich atme schwer, immer heftiger, ein Spanngurt quetscht meinen Brustkorb zusammen, bis ich meine Rippen bersten höre – dann werde ich ruhig, immer ruhiger, hauche die Seele aus meinem Körper, die kalt in der Luftröhre brennt, und ergebe mich. Leere umfängt mich, die Wände der Aula sind zurückgetreten, noch immer kein einziger Gedanke in meinem Kopf, keine Idee und keine Erinnerung. Ich breite die Arme aus, sinke nach hinten und falle, falle zurück und ergebe mich, zurück in mein Schicksal, zurück in die Zukunft, eine ewige Reise, die nur nach hinten gerichtet ist.

Und dann geht es von vorne los.

Wieder Jahrgangsstufen, Seminare, Klausuren, wieder Ohnmacht und Hilflosigkeit, in Latein, Biologie, Mathematik, wieder fortwährende Rückwärtsbewegung. Die Blätter fallen draußen vor den braungerahmten Fenstern, eine Decke aus schmutzigem Schnee legt sich auf die verlassenen Betonfelder, die fensterlosen Gewerbekomplexe ertrinken im Grau des Nachmittagshimmels.

Wie konnte ich nur! Wie konnte ich so dumm, so unvorsichtig – so überheblich sein? Noch mehr als an meinen Lebensumständen zweifelte ich an mir selbst. Denn die Tatsache, dass ich mich hier befand, war weder göttliche Strafe noch irgendein absurder Zufall. Sie war mein eigenes Verschulden: Da ich mich für so intelligent und so talentiert hielt, hatte ich mich entschlossen, mein Abitur noch einmal zu machen. Ich hatte mein altes Abschlusszeugnis im Direktorat abgegeben und damit all meine Rechte verwirkt. Weil ich der Überzeugung war, mit Leichtigkeit und innerhalb kürzester Zeit eine Traumnote zu erzielen, jetzt, wo ich erwachsener und so viel klüger war als damals.

Im Gegenteil.

Ich lief durch die Gänge, wanderte die Treppenhäuser auf und ab, Tag für Tag, von Seminarraum zu Seminarraum, vor dem Fenster wurde es Frühling, Sommer und wieder Herbst, der Busen meiner Mathematiklehrerin wankte, und ich versagte, versagte weiter, begleitet von schlaflosen Nächten und der ständigen Angst vor der nächsten Klausur.

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