Schließlich hatten sie beide ihre schönen Augenblicke hinter sich gebracht und lagen sich in den Armen. Sie atmeten schwer und schwiegen eine Weile. Dann sagte Oliver: „So laut, wie wir waren, hat man uns bestimmt im ganzen Haus gehört.“
„Davon können wir wohl ausgehen.“
„Wäre das ein Problem für dich?“
„Ich glaube nicht“, erwiderte sie. „Wir haben sie ja auch gehört und es sollte niemand ein Problem damit haben, dass ein anderes Paar Sex hat.“
„Meinst du nicht, dass sie mitbekommen haben, wie du mich angefeuert hast?“, wollte Oliver wissen.
„Du meinst die Sache mit dem geilen Ficker?“
Oliver lächelte. „Du hast das so laut geschrien, dass sie es in jedem Fall mitbekommen haben.“
„Muss mir das jetzt peinlich sein?“, fragte Clara etwas unsicher.
„Ach quatsch ... Natürlich nicht. Nur falls uns die Drei da oben ab Morgen nicht mehr grüßen ... Dann weißt du, dass sie uns die Sache von gerade übel genommen haben.“
„Das wird schon nicht passieren“, war sich Clara sicher. „Jetzt lass uns aber mal endlich schlafen ... Ich mach mich nur kurz sauber und komme dann wieder ins Bett.“
Oliver säuberte seinen Penis und legte sich unter die Bettdecke. Als Clara wenig später zurückkehrte, kuschelte sie sich an ihn und löschte das Licht.
„Dann hoffen wir mal, dass die da oben nicht noch eine Zugabe geben und wir in Ruhe schlafen können“, kommentierte Clara, kurz bevor sie zufrieden einschlief.
Am nächsten Morgen wurde Oliver vor Clara wach. Er duschte sich, zog sich an und schob das Fahrrad aus dem Schuppen. Er wollte Brötchen besorgen und hatte gerade das Rad auf die Straße geschoben, als Wolfgang ihm entgegen kam. Er sah aus, als ob er gerade vom Jogging zurückkehrte. Sie begrüßten sich freundlich und blieben voreinander stehen.
„Schon so früh am Morgen etwas für die Figur getan?“, erkundigte sich Oliver.
„Früh ist es ja nicht mehr“, antwortete Wolfgang. „Aber ich versuche trotzdem, mehrmals in der Woche ein paar Kilometer hinter mich zu bringen. Was ist mit dir?“
„Ich wollte für uns Brötchen besorgen. Sollen wir euch welche mitbringen?“
„Ja, das wäre klasse.“
Er überlegte kurz und gab dann seine Bestellung auf. Oliver nahm an, dass er sich die zusätzliche Brötchenbestellung merken konnte, und wollte sich auf den Weg machen. Wolfgang fragte: „Und ... Eine ruhige Nacht gehabt?“
Oliver hielt inne und stieg nicht aufs Fahrrad. Er versuchte zu ergründen, worauf Wolfgang anspielte. Als er dessen Lächeln wahrnahm, fragte er: „War es bei euch denn ruhig?“
Wolfgang grinste. „Die Wohnungen sind ganz schön hellhörig, oder?“
Oliver konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Was habt ihr denn von uns mitbekommen?“
„So Einiges“, gestand der Angesprochene. „Hat sich aber ganz interessant angehört.“
„Muss uns das jetzt peinlich sein?“
„Ach was“, beschwichtigte Wolfgang. „Das kommt doch in den besten Familien vor, oder?“
„Natürlich“, bestätigte Oliver. „Zu unserer Verteidigung muss ich aber sagen, dass ihr uns erst auf den Geschmack gebracht habt.“
„Ich hatte mir schon gedacht, dass unser Treiben euch wohl animiert hat, weil man euch ja direkt im Anschluss an unsere kleine Einlage hören konnte.“
„Und was hast du gedacht?“, fragte Oliver direkt.
Wolfgang lächelte und erwiderte: „Ich fand es ganz schön interessant ... Vielleicht sollten wir das nächste Mal etwas leiser sein, weil es euch um den Schlaf bringen könnte.“
„Vielleicht wird es das nächste Mal ja nicht so spät“, kommentierte Oliver. Dann machte er Anstalten sich auf das Fahrrad zu setzen.
„OK, wenn du zurückkommst, gebe ich dir das Brötchengeld“, erklärte Wolfgang. Oliver machte sich auf den Weg.
Als er nach einer Viertelstunde zurückkehrte, lehnte er das Fahrrad an den Grundstückszaun und stieg die Treppe hinauf in die erste Etage. Er klopfte an die Tür, die kurz darauf geöffnet wurde. Oliver staunte nicht schlecht, als Susi ihm nur mit einem Badetuch bekleidet öffnete. „Hallo Oliver ... Sind das die Brötchen?“
Oliver betrachtete seine Gegenüber und realisierte, dass Susi kurz zuvor aus dem Badezimmer gekommen sein musste. „Ja, ich hoffe, dass ich an alles gedacht habe.“
„Wenn nicht, ist auch nicht schlimm. Komm doch rein ... Ich habe jetzt gerade kein Geld parat.“
Dies leuchtete Oliver ein. Er schloss die Tür hinter sich und folgte Susi in die Wohnung. Er stellte fest, dass Clara mit ihrer Vermutung recht gehabt hatte, denn diese Wohnung war genauso wie die im Erdgeschoss geschnitten. Dann erblickte er Agnes, die keine zwei Meter von ihm entfernt im Wohnraum stand und sich mit einer Bürste die Haare frisierte und gleichzeitig den Föhn benutzte. Auffallend an der Situation war die Tatsache, dass sie nur ein weißes Höschen trug.
Als sie den Besucher wahrnahm, schaltete Agnes den Föhn aus und drehte sich in seine Richtung. „Hallo Oliver.“
„Morgen, Agnes“, erwiderte er. Ihm fiel auf, dass Agnes keine Anstalten machte, ihre Blöße vor ihm zu verbergen. Er bemühte sich, nicht direkt auf ihre Brüste zu starren, was ihm jedoch aufgrund der attraktiven Ausgestaltung dieser schwerfiel. „Ich habe für euch Brötchen mitgebracht.“
„Danke, das ist nett“, meinte Agnes, die sich im nächsten Augenblick ein T-Shirt überstreifte. Dies tat sie ohne Hast und Eile, was darauf hindeutete, dass sie sich nicht so schnell wie möglich von den Blicken des Gastes befreien wollte.
Susi war zwischenzeitlich im Schlafzimmer verschwunden und kehrte nun zurück. „Ich weiß nicht, wo Wolfgang sein Geld hat und er steht gerade unter der Dusche.“
„Kein Problem ... Das regeln wir schon“, erwiderte Oliver. „Ich werde dann mal sehen, ob Clara schon auf den Beinen ist.“
„Grüß sie schön“, bat Susi.
„Werde ich machen.“
„Wenn sie noch nicht wach ist, dann lass sie ruhig noch etwas schlafen“, forderte Agnes ihn auf. „War gestern bestimmt ein anstrengender Abend für sie.“
Als er Agnes betrachtete, erkannte Oliver ein schelmisches Grinsen in ihrem Gesicht. Auch er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Ein wenig peinlich berührt verabschiedete er sich und kehrte in die eigene Wohnung zurück.
Clara schlief noch, erwachte aber, als er in das Schlafzimmer kam. Er teilte ihr mit, dass er für sie und ihre neuen Nachbarn Brötchen besorgt hatte. Clara fragte interessiert, ob einer von ihnen etwas zu der gestrigen Nacht gesagt hatte, woraufhin Oliver erklärte, dass ihr scharfer Sex kein Geheimnis geblieben war. Clara duschte sich. Dann frühstückten sie gemeinsam auf der Terrasse. Nach etwa einer halben Stunde gesellte sich Wolfgang zu ihnen und bezahlte die Brötchen. Er erkundigte sich nach Claras Befinden und erzählte, dass er und Susi gleich einen größeren Einkauf im Supermarkt unternehmen wollten. Er nahm Claras zusätzliche Bestellungen auf und verließ die beiden wieder.
Nachdem sie den Tisch abgeräumt hatten, schlug Oliver vor, die hauseigene Sauna aufzusuchen. Sie hatten dies bereits vorgestern getan und waren sehr zufrieden gewesen. Die Sauna befand sich im Keller des Hauses und Clara und Oliver begaben sich in Bademäntel gehüllt die Treppe hinunter. Als sie dort ankamen, stellten sie fest, dass die Sauna belegt war. Oliver öffnete die Tür und erblickte Agnes, die nackt und verschwitzt auf einer der Holzbänke lag.
„Hallo Clara“, grüßte Agnes die andere Frau. Sie machte keine Anstalten, ihre Blöße vor Oliver zu verbergen.
„Ist es dir recht, wenn wir dir Gesellschaft leisten?“, wollte Clara erfahren.
„Ja klar. Bleibt ruhig hier.“
Oliver und Clara entledigten sich ihrer Kleidung und setzten sich zu Agnes in den heißen Raum.
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