Martina Schermer - This is my China

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Die Welt ist ein Dorf geworden. Menschen machen in den entlegensten Gegenden des Globus Urlaub, jetten von Kontinent zu Kontinent. Trotzdem gibt es noch das Unentdeckte, Unbekannte – das, wovon zu erzählen lohnt: Es ist der Alltag in fernen Ländern. Der Alltag in China zum Beispiel.
Martina Schermer hat sechs Monate lang in China gelebt. Sie ist sechs Monate lang hineingewachsen in das alltägliche Leben in der quirligen Millionenmetropole Shànghǎi. Sie hat gelernt, sich mit chinesischer Stoik in überfüllte Metrozüge zu quetschen, hat sich mit chinesischen Freundinnen zum Tanzen aufgebrezelt, hat mit chinesischen Kollegen Büroalltag geteilt. Sie hat Freunde gewonnen – aus China, aus Italien, Frankreich, Spanien. In einer WG, in der die Zimmertemperatur im Winter ohne Heizung auf 5 Grad Celsius sinkt, ist sie mit ihren neuen Gefährten zusammengerückt. Sie hat Arnaud beim Gitarrespielen zugehört, mit Shirley gelacht, bis der Bauch schmerzte, mit Facundo Spaghetti gekocht. Sie ist gereist: zum Familienbesuch mit einer chinesischen Freundin, mit einer Italienerin zum Perlenkauf nach Zhūjì, nach Tibet – in eine bunte, eine arme, eine andere Welt.
Über all das hat Martina geschrieben. E-Mails an die Familie und Freunde daheim. Reise- und Lebensberichte, die immer länger wurden, je weiter sie sich auf die fremden Lebensgewohnheiten eingelassen hat. Dabei konnte es passieren, dass man in einem süßen Stollen auf ein Stück salzige Salami beißt oder im Badezimmer der Gastfamilie so lange nach dem Klo sucht, bis man kapiert, dass der Duschabfluss alles in die Kanalisation befördert. Oder man gerät auf einen Markt, auf dem Eltern mit Annoncen herumwedeln, auf denen sie ihre gerade erwachsenen Kinder zum Heiraten feilbieten, aus Angst, ihnen entginge eine gute Partie. In diesen «Briefen» an die Heimat ist ein China zu entdecken jenseits stereotyper Medienberichte, in denen doch nur von der Wirtschaftsmacht Chinas, vom fernöstlichen Konkurrenten die Rede ist.

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Brian, ebenfalls mein direkter Kollege. Er ist Taiwanese und bezeichnet sich selbst als „Ausländer“. Sein Heimweh gilt Kanada, wo er einen großen Teil seines Lebens verbracht hat.

Und da gibt es noch Cōng, ebenfalls mein direkter Kollege. Trocken, analytisch, pragmatisch. Und ebenso nett und hilfsbereit. Cōng (ausgesprochen „Tzong“) hilft mir durchs allgemeine Alltagschaos, begleitet mich zum Beispiel zur Bank oder zum Kamerakaufen. Letzteres findet eines Tages in der Mittagspause statt. Ich frage in die Runde der Kollegen, wo ich eine Kamera kaufen könne. Kurzerhand beschließen die Kollegen, dass wir uns in ein Taxi setzen und direkt zum Elektronikladen fahren. Ich will eigentlich nur mal einige Kameramodelle ansehen, Cōng handelt aber unverhofft einen so guten Preis für mein favorisiertes Modell aus, dass ich einfach zuschlagen muss. Ich habe kein Geld dabei, mit Karte zahlen kann man selbstverständlich nicht. „Macht nichts“, sagt der Verkäufer. Wir trommeln die Kollegen zusammen, die sich während des Verkaufsgespräches im Laden verteilt oder sich zum Dösen auf Stühle gesetzt haben. Der ganze Rattenschwanz an Kollegen und ich wandern samt Verkäufer in Richtung Geldautomat. Der befindet sich unten an der Hauptstraße. Ich hole Geld, während sich meine Kollegen angeregt mit dem Verkäufer unterhalten. Auf offener Straße übergebe ich den zentimeterdicken Packen Geld und bekomme im Gegenzug die Kamera in die Hände gedrückt. Wir steigen allesamt wieder ins Taxi und fahren zum Büro zurück.

Das Office selbst ist recht ansehnlich, nur mein Arbeitsplatz ist eher von der Kategorie Katzenplatz in der Gangzone. Aber das ist quasi frei gewählt, denn ich sitze lieber in der Nähe meines Teams als in dem mir eigentlich zugewiesenen Raum. (Nicht, dass Elvis kein toller Zimmernachbar und Mensch wäre, aber leider von einer anderen Abteilung ohne jegliche thematische Überschneidung.) Spektakulär ist der Ausblick aus dem Büro auf das schier unendliche Meer von Shànghǎis Hochhäusern. Und auch der Kuchen, den es jeden Freitag gibt. Kuchen, das ist für Chinesen etwas Unbekanntes, Exotisches, Heißbegehrtes. Somit ähneln die freitäglichen Szenen eher einer Raubtierfütterung. Nur Sekunden, nachdem die Einladungs-E-Mail an alle herausgeschickt wurde, ist die Küche gefüllt, und alle stürzen sich auf die sündhaft teuren Kuchen. Es ist Sitte im Büro, dass alle Kollegen, die befördert wurden, eine Runde Kuchen spendieren. Und die Firma wiederum lädt bei Geburtstagen ein. Insofern kann man sich wöchentlich durch Shànghǎis Auswahl an Konditoreiprodukten essen.

Ein kleiner Exkurs zur Mode

Ich frage mich täglich, woher die ganzen Shànghǎierinnen diese tollen Klamotten haben. Ich muss sagen, Respekt, so viele gutaussehende Frauen habe ich noch nirgendwo auf einem Haufen gesehen! (Mit den Männern ist es übrigens so wie überall, manche sehen gut aus, manche weniger, die meisten durchschnittlich.)

Das Gros der jungen Frauen sieht aus wie Topmodels und kleidet sich auch so: tolle Schuhe, tolle Kleider, tolle Haare. Es wird Wert auf perfektes Aussehen gelegt. Und die Auswahl ist ausgefallen. Das ist keine H&M-Kultur, in der alle zwar gut, aber mehr oder minder gleich aussehen. Es gibt vielmehr verschiedene Farben und Schnitte, jede hat ihren eigenen Stil. Und die Mode ist sehr feminin. Von Connor hab ich mir aber sagen lassen, das sei ein Shànghǎi-Phänomen.

Ich muss ja zugeben, dass ich anfänglich etwas irritiert war. Sehe an meinem ersten Tag eine gestylte Chinesin und denke aus meinem Stereotypendenken heraus: „Oh, eine Prostituierte”, sehe die nächste und denke: „Oh, wieder eine Prostituierte”. Bei der dritten werde ich stutzig. Es ist unwahrscheinlich, dass ich einem kompletten Straßenstrich in der Metrostation begegne. Das ist eben deren Art, sich zu kleiden. Ich habe daraufhin sehr schnell meine Wahrnehmung geändert. Was bei uns als aufreizend und unhaltbar angesehen wird, gilt in China lediglich als feminin. Und wenn man genau hinsieht, ist es das auch. Denn zwischen feminin und aufreizend oder billig gibt es eine große Spannbreite. Nur dass diese Grenzen in unserer westlichen Welt verschwommen sind und einer strengen, zum Teil recht unfemininen Etikette Platz gemacht haben. Im Kleinen Schwarzen und High Heels ins Büro kommen – in Deutschland sehe ich schon die Leute sich die Mäuler zerreißen – in China normal. Kompliment an die Kollegin, sie sehe heute wieder fantastisch aus. Was sie schließlich auch tut.

Noch habe ich nicht herausgefunden, woher die Frauen das Zeug haben, aber wenn ich es tue, dann geh ich mal groß shoppen! (Sofern mir nicht alles zu kurz und/oder zu klein ist.)

In einem Thema allerdings bin ich nicht so d’accord mit dem lokalen Modegeschmack: Und zwar ist es die Salonfähigkeit von Flip-Flops. Im Büro tragen die Leute ein schickes Kleid oder Kostüm – und dazu des Öfteren Flip-Flops. Aber so richtig schön mit Schaumstoffsohle und Plastikriemchen.

Oder letzte Woche das chinesische Brautpaar hier vorm Haus. Die rückten mit den großen Limousinen an. Das Brautpaar trug westlichen Stil, Anzug und aufwendiges, wahrscheinlich unendlich teures, weißes Kleid. Und als der Bräutigam die Braut hochhob, um sie auf seinen Händen ins Auto zu hieven, blitzten sie hervor: die weißen Plastik-Flip-Flops unterm Brautkleid.

Handwerker

Meinen Schrank beziehungsweise dessen Zustand habe ich ja schon einmal kurz erwähnt. Um ihn kurz ins Gedächtnis zu rufen: Der Schrank ist kurz vorm Exitus. Die eine Schubladenabdeckung fehlt, die andere Schublade stürzt immer wieder aus der Schiene, die Tür schließt nicht richtig.

Ich reklamiere somit den Bretterverschlag beim Reparaturservice des Maklers. Prompt kommt sofort Antwort per E-Mail. Sie würden sich darum kümmern.

Am nächsten Tag um 4 Uhr nachmittags klingelt mein Handy. Am Telefon ist der entrüstete Reparaturservice, der fragt, wo ich denn sei. Die Handwerker würden mit dem neuen Schrank vor unserer Haustür stehen, hätten lange geklopft – aber es wäre keiner zu Hause! Tja, kein Wunder, es ist 4 Uhr nachmittags an einem Dienstag, in einer WG, in der lediglich Arbeitnehmer wohnen. Und wer sich nicht ankündigt … Cōng sagt nur ganz trocken: „Das ist immer so. Sag ihnen, sie sollen morgen wiederkommen.“

Als ich dann nach Hause komme, steht ein Schrank vor der Haustür. Als Facundo heimkommt, tragen wir ihn in die Wohnung und begutachten ihn erst einmal: Er ist nur die Hälfte des anderen Schranks, die Knöpfe fehlen, und das Innenleben ist ein Saustall. Wieder reklamiert. Und die Antwort kommt wieder alsbald: Sie hätten keinen anderen Schrank. Hm. Es geht immer noch hin und her – und wird wohl auch noch eine Weile dauern. Abgeholt wurde der „neue“ Schrank übrigens immer noch nicht. (Und wird es erst, als ich drei Monate später drohe, ihn auf den Müll zu werfen.)

Im Gegensatz zur Ineffizienz der vorigen Szene kommt doch an anderer Stelle im handwerklichen Bereich ein unglaublicher Pragmatismus zutage. In der Metrostation People‘s Square, in der ich jeden Tag aussteige, gibt es zahlreiche Klein-Klein-Geschäfte. Eines davon wird gerade aufgelöst. Und somit geht es darum, die zimmerhohen Regale an die Oberfläche zu befördern. Ohne mit der Wimper zu zucken, packen vier Handwerker eines der Regale und tragen es auf die Rolltreppe.

Zhōuzhuāng Montag der 12 September es ist Mondfest ein nationaler - фото 7

Zhōuzhuāng

Montag, der 12. September – es ist Mondfest, ein nationaler Feiertag. Und wie der Rest der 1,3 Milliarden Chinesen hat sich unsere WG ebenfalls zu einem Ausflug aufgemacht. Unser Ziel ist Zhōuzhuāng, ein kleines Kanalstädtchen, auch als Venedig Asiens bekannt. Der Vergleich ist vielleicht etwas übertrieben, und es gibt noch weitere Örtchen dieser Art rund um Shànghǎi, aber nett ist es dennoch. Die Stadt ist von Kanälen durchzogen, man kann schöne Tempel und Gärten ansehen und eine Bootstour in gondelähnlichen Holzschiffen buchen. Preislich ist es auch wesentlich angenehmer als in Venedig. Die Bootsmiete kostet 10 Euro, und man passt zu sechst hinein. Es gibt zwar keinen Champagner wie in Venedig, dafür hat man 80 Euro gespart.

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