Jochen Sommer - Carmen im Kopfhörer

Здесь есть возможность читать онлайн «Jochen Sommer - Carmen im Kopfhörer» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Carmen im Kopfhörer: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Carmen im Kopfhörer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die 'Neue Westfälische', Bielefeld, schrieb über 'Carmen im Kopfhörer:
Ein unterhaltsames Buch für Frauen. Für Männer. Für Eheleute, die wissen, was ein schlichtes «Ja» auf dem Standesamt für fatale Auswirkungen haben kann. Und folglich auch empfehlenswert allen Junggesellinnen und Junggesellen, die davon noch nichts wissen. Der leicht verspielt klingende Titel «Carmen im Kopfhörer» führt in die Irre. Denn für Rainer geht es um ernste, große Fragen des Männerlebens: «In zwölf Minuten musste er das Haus verlassen, in seinen Wagen steigen und zur Arbeit fahren. Dort erwartete ihn die tägliche Routine, am Nachmittag Beate. Bis zum nächsten Morgen. Dann wieder die Arbeit, jahrelang, bis zur Pensionierung. Dann nur noch Beate. Mein Gott, dachte Rainer erschrocken, dann nur noch Beate! So ungeschminkt hatte er sich das bisher nie überlegt.» Autor Jochen Sommer gibt Rainer fünf Kapitel Zeit, um zu tun, was ein Mann tun muss. Das ist nicht frei von Klischees. Aufrichtige Männer werden aber zugestehen, dass einer wie Rainer in uns allen steckt – mal mehr, mal weniger. Frauen wissen das sowieso. Wie Rainer Pläne schmiedet, raffinierte selbstverständlich, kläglich scheiternde selbstredend, das erzählt Jochen Sommer mit sehr trockenem Humor, Vergnügen an leichter Groteske und viel Distanz zu seiner Hauptfigur, die er munter wurschteln lässt zu unserem großen Genuss. Nun ist das aber kein Buch über Männer. Denn schließlich darf Beate eine Woche Urlaub in Spanien machen, um sich zu erholen von den Eskapaden ihres Gatten. Und Beate findet dort wie selbstverständlich etwas sehr Schönes. Am Ende… ach nein, das darf nicht verraten werden. Nur soviel: Es
hat etwas Tröstliches, dieses Finale. Ganz besonders für Junggesellinnen und -gesellen.
Die 'Heilbronner Stimme' schrieb:
… Wie Rainer diesen Plan umzusetzen versucht und immer wieder kläglich scheitert, das erzählt der Autor mit ironischer Distanz zu seinem 'Helden' und herrlich trockenem Humor.

Carmen im Kopfhörer — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Carmen im Kopfhörer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Etwas zu zügig, dachte er plötzlich eifersüchtig, denn Beates Verhalten musste man eigentlich Flirten nennen. Dreistes Flirten, korrigierte er sich, taktloses. Schließlich war er immer noch der Ehemann. Rainer drückte seine halbgerauchte Zigarette aus, nahm sich verstimmt eine neue und verbot sich, den günstigen Verlauf seines Plans zu behindern.

Sich an diese Verbot zu halten, war nicht einfach, bemerkte er in den nächsten Wochen. Ludwig war ein häufiger Gast geworden, denn seine Mutter hatte keine Einwände gegen diese Besuche. Und an den Tagen, an denen er nicht kam, versäumte es Beate nie, sich nach dem Befinden des ‚Jungen’ zu erkundigen. Sie hatte sogar begonnen, mit irgendeiner Zeitschriftendiät abzunehmen, was Rainer bei einer Frau ihres Alters einfach lächerlich fand. Lächerlich und charakterlos, denn für ihn, den Ehemann, hätte sie sich dieser Tortur niemals unterzogen.

Um nicht überflüssig und fernsehlos im Hintergrund zu sitzen, gewöhnte Rainer sich an, in ein nahe gelegenes Lokal zu gehen, wenn Ludwig kam. Zeitungslesend saß er am Tresen, beobachtete die anderen Männer, die bereits ihre Freiheit zurück hatten und wartete. Wartete auf das Nachhause gehen, wartete auf irgendein Anzeichen, dass Beate endlich auf die Idee gekommen war, ihr Verhältnis zu Ludwig in Rainers Sinn zu vervollständigen.

Eines Abends, als Rainer aus seinem Stammlokal kam, war Ludwig bereits gegangen. Beate saß Wein nippend auf der Couch, und Rainer öffnete weit die Fenster. Der Abend war schwül gewesen, Gewitterwolken zogen von West nach Ost, doch hier im Zimmer war die Schwüle besonders drückend.

Unter Beates abschätzendem Blick zog Rainer seinen Sessel näher zum Tisch und nahm sich ebenfalls ein Glas Wein. Er musste nicht erst überlegen, warum Beate ihn so abschätzig musterte, denn sie fragte sofort, wie viele Jahre sie eigentlich verheiratet seien.

„Dreiundzwanzig glückliche Jahre, Schatz“, antwortete Rainer und war sicher, dass er die Kampfzone bald würde ausweiten können.

„Dreiundzwanzig Jahre“, nickte Beate und nahm ein Schlückchen aus ihrem Glas, „dreiundzwanzig Jahre Glück.“

„Glück und Treue“, betonte Rainer. „Das ist eine lange Zeit. Eine sehr lange Zeit.“

Beate legte die Arme breit auf die Rückenlehne der Couch und sagte: „Ich glaube, dass nichts dieses Glück gefährden könnte.“

„Nein“, lächelte Rainer und achtete darauf, dass sein Lächeln nicht triumphierend wirkte, „nichts. Dafür sind wir zu alt.“

Zu alt war sie eigentlich nicht, dachte Beate, als sie am nächsten Nachmittag beim Friseur saß und in den bunten Zeitschriften blätterte, die dort auf dem Tisch lagen.

Nur ein bisschen altmodisch kam sie sich im Augenblick vor. ‚Durch Horst erst lernte ich meinen Mann wieder lieben’, schrieb da eine Leserin dem Zeitschriftenpsychologen. In den übrigen Heften fand sie ähnliche Berichte, in denen alte Ehen durch Impulse von außen aufgefrischt wurden.

Auch ihrer eigenen Ehe, fand Beate, täte eine Auffrischung bestimmt gut, denn Rainers Gleichgültigkeit hatte in den letzten Wochen deutlich zugenommen. Er kam offenbar nicht mehr auf die Idee, dass sie, Beate, auch für andere Männer attraktiv sein könnte. Es war kein Kompliment, wenn Rainer sie bedenkenlos mit Ludwig allein ließ und lieber in dieses stickige Lokal ging.

Beleidigend, stellte Beate fest, war Rainers Vertrauen in jedem Fall. Und beleidigen ließe sie sich nicht.

Der Count-down hatte begonnen; das spürte Rainer, ging zum Abteilungsleiter und beantragte Urlaub für die Zeit danach. Er hielt es für klüger, in den ersten Wochen nach der Trennung nicht greifbar zu sein, einfach fortzufahren, bis sich Beate an ein Leben ohne ihn gewöhnt hatte. Mallorca oder Gran Canaria schien ihm weit genug. Schäkernd und frei würde er an tropischen Tresen sitzen und sein Leben neu planen.

Doch zuerst galt es Beate zu überführen. Die Abende, an denen Ludwig kam, schieden aus; dafür war Rainers Rückkehr aus seinem Stammlokal zu unregelmäßig. Zu regelmäßigen Zeiten kam er nur aus dem Büro zurück. Also würde es während der Arbeitszeit geschehen, folgerte Rainer.

Es war ein Donnerstag, an dem Ludwig nicht im Büro erschien.

„Der ist mal wieder beim Arzt“, sagte ein Kollege zu Rainer, als der in der Mittagspause erst Ludwigs Abwesenheit bemerkte.

„Seltsam“, sagte Rainer, „mir ist heute auch elend.“ Er meldete sich schnell krank und fuhr nach Hause.

Der Tag schien wie jeder andere zu sein. Rainer parkte sein Auto vor dem Haus, registrierte die von der Schule heimkehrenden Nachbarskinder und ließ sich Zeit. Ludwig saß in der Falle und konnte ihm nicht entkommen.

Hinter der Wohnungstür im Erdgeschoss dröhnte laute Musik – Beethoven. Rainer fand das angemessen und schritt auch so die Treppen empor.

Als er die Korridortür öffnete, sah er Beate, die sich, einen Packen Bettwäsche auf dem Arm, durch die Schlafzimmertür zwängte.

„Du bist schon da?“, lächelte sie betroffen und stopfte die Wäsche in die Waschmaschine. Dann begrüßte sie ihn, wie sie ihn seit der Verlobungszeit nicht mehr begrüßt hatte.

Rainer befreite sich mühsam und schritt misstrauisch durch die Wohnung. Doch Ludwig fand er nicht. Weder in den Zimmern, noch in den Schränken oder unter den Betten.

Ludwig begegnete ihm erst wieder am nächsten Morgen, als der mit einem Versetzungsantrag zum Personalbüro ging.

„Die Arbeit im Archiv hat mich schon immer interessiert“, murmelte Ludwig und deutete auf die Papiere in seiner Hand. Er sah heute ziemlich blass aus.

Rainer dachte an die unerfüllten Hoffnungen, die er in diesen jungen Mann gesetzt hatte und sagte abweisend: „Ich glaube, die Ruhe da unten wird Ihnen guttun, gesundheitlich.“

Das glaubte Ludwig inzwischen auch. Für einen Vormittag wie den gestrigen bei Beate war er eben nicht geschaffen. Wäre er doch bloß zum Arzt gegangen.

B wie Bogart

Er war wirklich ein seltener Vogel, dieser Fischreiher. Geschützt von Paragraphen und unbehelligt von den wesentlich kleineren Möwen flog er dicht über der Wasseroberfläche, schnappte mit einer beiläufigen Kopfbewegung einen Fisch und stieg bedächtig höher.

Mit seiner glitzernden Beute im Schnabel überquerte er den Strand von Zandvoort, ohne sich um die vielen Lebewesen dort unten zu kümmern.

Nicht einmal um Beate, die auf ihrem dunkelblauen Strandtuch saß und gerade beschlossen hatte, ebenso modern zu sein wie die anderen Frauen. Scheinbar selbstverständlich streifte sie die Träger ihres Badeanzugs über die Arme, drehte das Oberteil zu einer stützenden Rolle unter der Brust zusammen und cremte sich ein. Ganz dick trug sie das Sonnenöl auf, um die ungewohnte Freiheit schadlos zu überstehen.

Barbusig saß sie nun da und befürchtete insgeheim, dass jemand daran Anstoß nehmen könnte. Doch das tat niemand – außer Rainer. Das Badetuch um die schmalen Schultern gelegt stand er plötzlich vor ihr, und Beate spürte die Empörung, die in seinem Blick lag.

Sehen konnte sie sie allerdings nicht, denn er hatte sich eine dieser verspiegelten Sonnenbrillen gekauft.

„Wartest du schon lange?“, fragte er, ihren glänzenden Busen ausdrücklich ignorierend.

„Nicht so sehr lange“, lächelte sie und freute sich, dass ihr Gatte hier am Strand ebenso modern sein musste, wie sie selbst.

„Außerdem hatte ich keine Langeweile“, sprach sie weiter, „ich genieße es sehr, das Meer und diese ungezwungenen freien Menschen zu betrachten.“

„Ja“, bestätigte Rainer und sah sich betont gleichgültig um. „Es hat sich nicht viel verändert, seit wir das letzte Mal hier waren“, behauptete er, richtete die Gläser seiner Brille direkt auf Beates zusammengerolltes Oberteil und lächelte wehmütig. „Nur wir, wir haben uns verändert. Du warst damals fünfundzwanzig, nicht wahr?“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Carmen im Kopfhörer»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Carmen im Kopfhörer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Carmen im Kopfhörer»

Обсуждение, отзывы о книге «Carmen im Kopfhörer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x