Sigrid Ellenberger
Dame ohne König
for women only
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Inhaltsverzeichnis
Titel Sigrid Ellenberger Dame ohne König for women only Dieses ebook wurde erstellt bei
Dame ohne König Dame ohne König For women only
Für meine beiden Töchter -die Wundervollsten der Welt Für meine beiden Töchter -die Wundervollsten der Welt Ich liebe euch.
6 Uhr 30 (mitten im Traum)
16:00 Uhr (Schmerzende Füße, pochender Kopf, Laune auf dem Nullpunkt)
Eine halbe Stunde später (Laune noch immer auf dem Nullpunkt)
09:00 Uhr (noch ohne Frühstück und mit ungekämmten Haaren)
Zehn vor acht (Mund am Tee verbrüht, da mich das Telefon erschreckt hatte)
16:00 Uhr (Lippe dick angeschwollen)
18:00 Uhr (Schweißperlen auf der Stirn und Schweißflecken unterm Arm)
18 Uhr 30 (wieder zwischen Kisten und Kästen)
19:20 Uhr (Adrenalinstoß nach Hausklingel)
21:00 Uhr (Kinder im Traumland angekommen)
21:30 Uhr (ziemlich aufgekratzt für diese Uhrzeit)
7 Uhr 30 (ausgeruht und mit meinem Aussehen immer noch zufrieden)
11:00 Uhr (vor leeren Kisten)
14:00 Uhr (Puls kurz vor dem Exodus)
Am nächsten Mittwoch …
14 Minuten später...
18:00 Uhr (nur das Lexikon hört mein Seufzen)
19:30 Uhr (Wasserdampf mit Lotusduft)
21 Uhr 0 Minuten 0 Sekunden (etwas zappelig)
30 Sekunden Schweigen später …
23:00 Uhr (trotz fortgeschrittener Uhrzeit noch ohne Gähnattacken)
Nach nur 6 Stunden Schlaf
15:00 Uhr (an Mittagsschlaf war sowieso nicht zu denken)
24 Stunden später
Nach einer Autofahrt in meiner Rostlaube wieder zu Hause…
7 Uhr und 10 Minuten (Telefongeklingel)
Samstags mit Frühsommergefühlen
Minuten später – ohne Gurken im Gesicht...
Montag Morgen, trotz Gurkenmaske ernste Ansätze von Falten …
Mein erstes Date nach einer gefühlten Ewigkeit...
Kurz vor 19 Uhr und einer Ohnmacht nahe...
Nach einer Flasche 2009er Chablis ...
Der Morgen danach …
Kuchenduft im ganzen Haus
Kurz vor Mittag – mein Bauch winselte vor Hunger
24 Stunden später, Chaos im Anmarsch ...
Nach 60 langen Minuten...
Eine Nicht-von-Klaus-Traum-Nacht später …
Wieder zu Hause...
Halb acht am Abend - auf Zehenspitzen zwischen Kinderzimmer und Küche...
20:05 Uhr (Schweißperlen auf der Stirn …)
Nach einer 10 Minuten-Fahrt in meinem Rostschüsselchen ...
Umzugstag
Endlich Samstag
Nach 63 Edelkarossen in schwarz, rot und kackbraun
42 Minuten oder 5040 Herzschläge später …
18 Uhr – Regenpause
15 Minuten später bei Chinalöllchen und Bami Goleng
2 ereignislose Wochen später …
Drei Tage später – endlich wieder schmerzfrei
Eineinhalb Stunden später
Abends – nach einigem Stress
Bewegungslos auf dem Sofa...
Nach einem Tiefschlaf wie im Koma …
Pasta – Pizza – Chianti – dolce vita
In dieser Nacht ...
„Mama, aufwachen! Robert ist weg.“
Fiese Fliesen
Nach nur 15 Minuten direkt ins Möbel-Chaos
Vierzehntausendvierhundert Herzschläge später …
Acht Stunden Schlaf später …
Eine Woche später und zwei Kilo leichter …
Sonntag Morgen …
Nachmittags im Business-Look
Gedanklich bei nächtlichen Wadenkrämpfen und Presswehen …
Einzugstag
Glücklich, dass es nur ein Traum war...
Bewaffnet mit Schraubendreher und Hammer
So ein Sonntag im Bett...
Zurück im Alltag
Kaum zu glauben: Muskelkater nach der Seniorengymnastik …
Punkt acht Uhr im Hof
Alle einsteigen, bitte ...
Nacht ohne Erinnerung
Gefühlte Lichtjahre später
E n d e ???
Die Autorin
Impressum neobooks
For women only
Für meine beiden Töchter -die Wundervollsten der Welt
Ich liebe euch.
6 Uhr 30 (mitten im Traum)
„Es ist sechs Uhr dreißig – guten Morgen liebe Hörer. Hier ist Bobby Schumacher und das ist Ihre Musik...“
Ein Schleier aus undurchsichtigem Nebel wehte aus meinem Traum direkt in mein Bewusstsein. Puh! Wer behauptete eigentlich „ich höre Radio Sonnenschein, weil ich es toll finde, von Bobby Schumacher geweckt zu werden“?
Aber um sechs Uhr dreißig? MUSSTE das sein? Und: waren das nicht die „Toten Hosen“, die mitten in der Nacht in meinen Traum vordrangen?
Au Backe, da fiel es mir wieder ein und ich war blitzartig hellwach: der Notartermin.
Um acht Uhr musste Swenja im Kindergarten, Julia bei meiner Mutter und ich, möglichst angezogen und frisch gestylt, beim Notar sein. Unsere Angelegenheit hieß ja offiziell „Aktensache: Holm – Schneider“. Inoffiziell nannte ich sie „das Scheitern einer großen Liebe“. Na ja, sooo groß kann sie eigentlich gar nicht gewesen sein, nach dem abrupten Ende! Zur Erklärung: Schneiders waren die Käufer unseres Hauses, früher das Traumhaus von Klaus und mir, dann das Zuhause von Klaus, Swenja, Julia und mir. Und unserem Hund Robert. Zuletzt dann nur noch das Zuhause von Swenja, Julia, Robert und mir. Ohne Klaus. Der nämlich, mein Noch-bald-Ex-Mann, hatte eine Unkompliziertere gefunden und war mir nichts, dir nichts, bei uns aus- und bei ihr eingezogen.
Als ob ich besonders kompliziert war! Da musste ich ja lachen...
Meine Probleme oder gar die der Mädchen, interessierten ihn dabei nicht die Bohne. Scheißkerl!
Für Klaus spielte es absolut keine Rolle, dass Julia, unser fast dreijähriger Wonneproppen, jede Nacht schlecht träumte, ständig aufwachte und mir den Schlaf raubte und Swenja trotz ihrer fünf Jahre wieder jede Nacht in meinem Bett schlief und mir ebenfalls den Schlaf raubte. Sogar Robert – ganz treuer Hütehund – verweigerte sein Körbchen und schlief vor meinem Bett, ständig in der Hoffnung, Herrchen würde wieder in eben dieses zurückkehren. Auch das raubte mir den Schlaf! Ich beruhigte also Kinder, ertrug Tritte in meine Lendengegend und kraulte den Hund während Klaus bei seiner Unkomplizierten tief und fest schlief. Wenn er nicht gerade …
Nun, die Ringe unter meinen Augen leuchteten jedenfalls frei nach dem Motto „black is beautiful“.
Um dennoch nicht ganz so abgewrackt auszusehen, hatte ich extra eine sündhaft teure Liposome-Komplex-F-Creme erworben, die ich selbstverständlich mit Klaus' Kreditkarte bezahlt hatte. Schließlich sah ich ja wegen ihm so mies aus!
Durfte man der Werbung Glauben schenken, würde diese Creme meinen Teint innerhalb weniger Stunden um siebenunddreißig Prozent straffen und meiner Stirn das Botox ersparen. Bei genauerem Hinsehen jedoch, konnte jeder Idiot erkennen, dass, um mein Gesicht wieder in Schwung zu bekommen, eine mindestens zweihundert prozentige Straffung und ein Wellnesswochenende in Davos nötig gewesen wäre. Allerdings: erstens hatte ich nicht so viel Zeit und zweitens hatte noch niemand diese Creme erfunden. Und außerdem: wer konnte sich schon ein Wellness-Wochenende in Davos leisten?
Den einzig verbliebenen Mann in unserem Haushalt, Robert, interessierte mein Teint natürlich nicht im Geringsten. Dieses Kerlchen war ja mit so wenig zufrieden!
Hätte ich doch nur einen Mann wie meinen Hund!
16:00 Uhr (Schmerzende Füße, pochender Kopf, Laune auf dem Nullpunkt)
Kaum hatte ich die Haustür aufgeschlossen, klingelte auch schon das Telefon. Auf dem Display konnte ich sehen, dass ich bereits sieben Anrufe verpasst hatte: Susi, meine beste Freundin.
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