Georg Braun - Stirb endlich Alter

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Renate hat genug von der Pflege Ihres Schwiegervaters Franz und zieht aus. Sie will ihr eigenes Leben führen. Die Familie droht in einem Chaos zu versinken.
Die beiden Kinder Annika und Lars kommen anfänglich mit der Situation ohne Mutter nicht zurecht, Roland, Ehemann und Vater verzweifelt.
Franz reagiert auf seine Weise und wehrt sich mit einem spannenden Spiel: Er hat eine besondere Tür zu seinem Zimmer einbauen lassen. Er überrascht mit einer weiteren Aktion und sorgt für ein dramatisches Ende …

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»Was hatte Opa eigentlich gelernt? »

»Schlosser, hier in der Metallfabrik. Nach dem Krieg wurden alle Kräfte für den Wiederaufbau Deutschlands benötigt. Deshalb konnte er mit dreizehn Jahren die Schule verlassen und eine Ausbildung anfangen. »

»So früh? Dann müsste ich in einem Jahr auch eine Ausbildung beginnen. Ich fühl mich viel zu jung dafür. »

»Keine Angst. Das musst du nicht. »

Renate wirkte geistesabwesend. Annika fragte nicht mehr. Sie entschied für sich, den Rest der Fragen an ihren Vater zu stellen. Was die Beziehungen von Franz anging, würde Roland wahrscheinlich besser Bescheid wissen.

Renate kämpfte. Mit sich, den Gefühlen, den Erinnerungen an eine vergangene Zeit. Die Fragen Annikas setzten unkontrolliert Emotionen frei, die auf eine Verarbeitung warteten.

»Hast du noch Fragen? Wenn nein, würde ich gerne zahlen und dich nach Hause fahren. »

»Nein«, log Annika. Sie verließen gemeinsam das Lokal und beide kämpften mit eigenen Gefühlen. Jede für sich alleine und beide fühlten messerscharf die persönliche Einsamkeit.

Roland wartete auf Annika. Seine Rückkehr erfolgte früher als gedacht. Ein Auftrag wurde storniert, so dass Roland schon eher Feierabend machen konnte. Irritiert blickte er in traurige Augen, als er Renate und Annika im Auto vor der Türe sah.

»Hattet ihr einen schönen Mittag? », fragte er eifersüchtig.

»Du warst im Wald und hattest keine Zeit für mich. Mama schon«, giftete das Töchterchen zurück.

»Jetzt habe ich Zeit. Wenn du noch Fragen hast, bitte. » Annika legte ihre Jacke ab, ging in die Küche, wo sie etwas getrunken hatte. Dann schlenderte sie vorsichtig in das Wohnzimmer, Roland wartete, bis das Interview endlich starten konnte.

»Was ich noch wissen will: Wie lernte Opa seine Frau kennen, also die Oma, die ich nie gekannt habe? »

»Das war auf einem Blasmusikkonzert. Meine Mama spielte Klarinette, richtig gut. Dem Opa fiel sie sofort auf. »

»Was machte er, um sie kennenzulernen? »

»Er sprach sie persönlich an, begleitete sie nach Hause. Und bald waren sie ein Paar. »

»Wann was das? »

»1955, beide waren achtzehn. Damals noch nicht volljährig. »

Annika wollte wissen, wann sie geheiratet haben und wo sie nach der Hochzeit gewohnt hatten. Roland antwortete alles wahrheitsgemäß. Dann stellte er plötzlich eine Frage:

»Interessiert dich nur der oberflächliche Kram?, Willst du wissen, wie Opa als Vater gewesen war? »

Annika fühlte sich bloßgestellt und drehte das Gesicht zur Seite. Eigentlich sah die Rollenverteilung so aus, dass sie die Fragen stellte und Roland antwortete. Der Wink mit dem Zaunpfahl brachte sie aus dem Konzept, sie antwortete:

»Doch, mich interessiert, wie Franz als Vater gewesen war. »

Roland bemerkte die merkwürdige Reaktion Annikas, strich ihr entschuldigend über den rechten Handrücken und meinte:

»Tut mir leid, ich wollte dich nicht kränken. Ich denke, man lernt einen Menschen am besten über den Charakter kennen. » Annika nickte schweigend, was Roland als Bestärkung empfand und mit den Erinnerungen an Franz fortsetzte.

»Meine Geschwister sprechen unterschiedlich von ihm. Er verhielt sich oft rücksichtslos, weil er überall geraucht hatte und auf unsere Bedürfnisse keine Rücksicht genommen hatte. Das brachte viel Ärger.«

»Ärger? Haben deine Eltern gezofft? »

»Ja. Mama wollte unbedingt eine rauchfreie Wohnung. Franz sagte, dass er viel arbeitete und die Zigaretten ihm einen Ausgleicht geboten hatten. »

»Wo hat Opa gearbeitet? »

»Tags über in der Metallfabrik, nachher bei allen Großeltern in der Landwirtschaft. »

»Was?? Alle deine Großeltern hatten eine Landwirtschaft? »

»Ja. Und in beiden Bauernbetrieben arbeitete wie ein Tier. Ehrlich gesagt, konnte ich ihn schon verstehen, wenn er dann mal eine Ziggi gedrückt hatte. »

»Rauchen ist aber gefährlich. Auch für die, die danebenstehen. »

»Du hast Recht. Zurzeit von Opa wusste man das noch nicht, diese Ergebnisse kamen viel später hervor. »

»Warum lehnte dann deine Mama das Rauchen ab? »

»Sie dachte und handelte instinktiv. Außerdem nahmen die Gardinen eine kohlschwarze Farbe an. Da meinte sie, dass die Lunge ähnlich aussehen würde. Sie bekam später Recht. »

Annika wirkte beeindruckt. Die Großeltern schienen eigenständige Charaktere zu sein. Sie verstand Franz deutlich besser. Und bemitleidete ihn ein wenig. Er wurde als Arbeitskraft missbraucht und durfte nicht mal das, was er am liebsten getan hatte: rauchen.

Kapitel 4

Man könnte die Vorgehensweise perfide nennen, emotionale Hilflosigkeit würde das Verhalten Rolands besser beschreiben. Er hatte Renate bei der Polizei in Happbach als vermisst gemeldet, der nächst größeren Stadt von Hebelbach gesehen. Da er ahnte, wohin Renate geflohen war, erwähnte er Mariannes Wohnung als mögliche aufnahmebereite Örtlichkeit. Auf diese Weise umging Roland den persönlichen Kontakt mit der ungeliebten Schwägerin und erreichte doch, was er vorhatte: dass Renate zwangsweise Farbe bekennen musste.

Die Kinder bleiben zu Hause. Ich brauche sie, wer kümmert sich ansonsten um Franz? Sie haut ab, die Kinder müssen zur Schule, ich in den Wald, und Franz? Wenn dem was zustößt, bin ich der Dumme, nee, nicht mit mir. Wahrscheinlich will sie noch Unterhalt.

Annika und Lars besuchten die Realschule in Happbach. Sie benutzten den Schulbus, um dorthin zu gelangen. An diesem Tag, dem zwanzigsten Dezember, war alles anders. Sie durften nicht in die Schule.

»Hört zu, ihr beiden. Ich verlange, dass ihr euch um Franz kümmert. Es geht nicht anders. »Roland meldete sie krank. In Wahrheit mussten die beiden ihren überforderten Vater entlasten und auf Franz aufpassen. Roland sägte Christbäume im Dorfwald und verdiente damit das Einkommen in den Wintermonaten. Er konnte unmöglich gleichzeitig an zwei Orten sein, daher brauchte er jemanden, der ihm half. Da er keine Zeit hatte, sich über professionelle Hilfe zu informieren, entschied er kurzerhand, die Kinder einzuspannen. Die wussten nicht, wie ihnen geschah, zwang ihr Vater sie in der Vergangenheit in die Schule, wenn ihnen schlecht war oder sie unter Fieber gelitten haben. Jetzt, wo es ihm gelegen kam, hielt er sie von der Penne entfernt. Beide hätten wichtige Klassenarbeiten zu schreiben, worauf Roland mit abweisender Hand reagierte.

»Der Opa ist wichtiger als Klassenarbeiten«, meinte er und erklärte in dürren Worten, was die beiden zu tun hatten. Er zog seine Arbeitsjacke an, stieg in den Geländewagen und tuckerte vom Hof. Die beiden jungen Kinder bekamen es mit der Angst zu tun, weil sie mit ihrem todkranken Opa alleine im Haus und für ihn verantwortlich waren. In ihrer Not schrieben sie an Renate:

»Papa ist im Wald, wir mit Opa allein. Haben Angst.« Sie las die SMS, als die Polizei in Person Herrn Mühlroths an der Türe von Mariannes Wohnung klingelte und ihre Schwester gerade öffnete:

»Guten Morgen, Frau Haberer, entschuldigen Sie die Störung. Wir haben eine Vermisstenmeldung erhalten. Ihr Schwager sucht seine Frau, also Ihre Schwester, Renate Kastel.«

»So, er sucht seine Ehefrau. Hat er Ihnen gesagt, dass meine Schwester sich heute von ihm getrennt hat?«, fragte Marianne.

»Diese Information ist neu für uns.« Während ihre Schwester sich für sie den Mund fusselig redete, quälte Renate der Hilfeschrei ihrer Kinder. War es richtig, die beiden den Konflikt ihrer Eltern ausbaden zu lassen? Sie zauderte kurze Zeit, denn warum sollten Unschuldige die Suppe auslöffeln? Dann schoss es ihr durch den Kopf: Wenn sie klein beigab, hätte Roland sein Ziel erreicht. Dass alles so weiterlief, wie es bislang in seinen Augen funktioniert hatte. Aber nur in seinen, Renate blieb standhaft und ließ Marianne gewähren.

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