Martha Mohr - Bogdansky

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Geburtstage sind an und für sich kein trauriger Anlass, aber wenn man bereits den größten Teil seines Lebens gelebt hat, kann so ein Tag schon mal nachdenklich machen. Genauso ergeht es der Erzählerin. Sie verlebt den Tag vor ihrem 65. Geburtstag in einer ziemlichen Missstimmung. Sie hat unendlich viel Zeit, weil sie keinerlei Vorbereitungen hat, denn ihre Kinder wollen eine Feier für sie ausrichten. Sie verliert sich in Gedanken, die sie mal in die Vergangenheit führen oder sie Kritik üben lassen an der heutigen Zeit. Dabei wird sie von Bogdansky, einem Irgendetwas, das sich bei ihr eingeschlichen hat, begleitet. Sie hadert mit ihrem Alter, möchte nicht alt werden, älter aber schon, denn sie liebt das Leben.

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Einkaufen

Seit mein Mann ein Pensionär ist, geht er meistens einkaufen und ich bin froh darüber, denn für mich ist das Zeitverschwendung, nicht nur, weil ich noch berufstätig bin, sondern überhaupt. Zumal ich in letzter Zeit das Kochen und alles was damit zu tun hat, verdränge. So ergibt es sich manchmal, dass mein Mann ganz eigenständig die Zutaten für unser Mittagsmahl einkauft. Zutaten, aus denen er selbst schnell ein Essen zaubern kann. Das ist kein Sterneessen, aber es schmeckt. Diese Variante gefällt mir ausgesprochen gut.

„Mit Bequemlichkeit hat das überhaupt gar nichts zu tun, mein lieber Bogdansky. Nach 40 Jahren täglichen Kochens, ich möchte nicht ausrechnen wie oft das war, ist das erlaubt. Diese ständigen Wiederholungen sind nicht nur langweilig, sie nerven einfach. Ja, und die Ideen sind mir auch ausgegangen. Für meinen Mann hingegen ist diese Art der Beschäftigung neu und ich denke, es kann nicht schaden, wenn er sein Betätigungsfeld erweitert, denn es ist immer gut, etwas Neues anzufangen, die kleinen grauen Zellen zu füttern, um flexibel zu bleiben. Doch, das kann man durchaus so sehen. Sei nicht so streng mit mir Bogdansky.“

Shoppen gehen ist natürlich etwas ganz anderes. Das kann durchaus Spaß machen. Allerdings nur, wenn man nichts Bestimmtes kaufen muss. Dabei begleitet mich mein Mann gern und wenn es eine längere Aktion zu werden droht, trennen wir uns. Leider teilt er meine Leidenschaft für Schuhe nicht und ich langweile mich zwischen Fernsehern und anderen technischen Geräten. So kann jeder ganz entspannt herumbummeln, sich die Füße wund laufen, eben die Großstadt genießen. Ich liebe es sehr, mich einfach so treiben zu lassen, mir dies und jenes anzuschauen oder auch dies und jenes zu kaufen. Und wenn wir dann mehr oder weniger zufrieden und in der Regel völlig erledigt wieder nach Hause fahren, freuen wir uns auf unser Sofa und einen Kaffee. Das ist keine Alterserscheinung, das war schon immer so, fast so. Wir sind eben vom Lande.

„Wieso ich gerade daran denke? Vielleicht hätte ich Lust, morgen Schuhe zu kaufen und entspannt herumzubummeln. Ich soll nicht so rumzicken und vernünftig sein. Vernünftig, Vernunft, weißt du eigentlich wovon du sprichst? Vernunft ist ein philosophisches Wort. Es gibt zwei Werke von Immanuel Kant, in denen er das Wort „Vernunft“ definiert. So einfach ist das nicht mit der Vernunft. Meine Version dagegen ist einfach. Wäre man nur vernünftig und würde nur das tun, was erprobt und erwiesenermaßen das Richtige ist, wäre das Leben ohne Überraschungen, wenn nicht sogar langweilig. Wenn man sein Leben lang alles unterlässt, das auch nur einen Hauch von Gefahr birgt, dann ist man vernünftig. Nein, Bogdansky, das bin ich nicht, nicht immer. Permanente Unvernunft ist wahrhaftig unvernünftig und in diesem speziellen Fall muss ich wohl meinen Einkaufsbummel verschieben. Ich versuche ja mich zu freuen, ich versuche es unentwegt. Auf jeden Fall ist es wunderbar, dass mir die schreckliche Einkauferei für diesen Geburtstag erspart bleibt. Ich bin eingeladen.“

Es gibt ja Ehepaare, die immer gemeinsam einkaufen gehen. Sie tragen Brille und Einkaufszettel und erwecken den Eindruck, als handele es sich um eine anstrengende, tagesfüllende Tätigkeit. Sie diskutieren, ob sie Erdbeeren oder Tomaten kaufen sollen. Kommt der eine mit Tomaten, sagt der andere, er möchte lieber Erdbeeren. Landet Kaffee im Einkaufskorb, meint der Partner, dass sie den erst gestern gekauft haben. Ich will mich bestimmt nicht lustig machen, denn womöglich gehört dieses Verhalten zu den altersbedingten Ärgerlichkeiten, die mich noch nicht erreicht haben. Man könnte allerdings leicht den Eindruck gewinnen, dass sie sich nie einig sind oder waren. An der Kasse haben sie es dann sehr eilig, als hätten sie noch mehrere dieser Einkäufe vor sich.

Das Einkaufen überlasse ich sehr gern meinem Mann. Uns wird man nur in Notfällen gemeinsam Kaffee, Erdbeeren oder Tomaten kaufen sehen.

„Ich meckere überhaupt nicht immer. Ab und wann kommt es schon mal vor, dass ich nicht ganz zufrieden bin mit seinem Einkauf. Welker Salat, knautschige Gurken, Birnen, die ganz schnell mit Hilfe eines Saftauffängers gegessen werden müssen oder Lightkäse, der nur mit einer doppelten Portion Butter zu genießen ist, können mir schon mal eine negative Bemerkung entlocken. Pädagogisch unklug, meinst du, wahrscheinlich. Nächstes Mal werde ich ihn loben auch wenn die Äpfel schrumpfelig, wurmstichig und fleckig sind.“

Man kann ja auch durchaus zu Hause einkaufen. Ich meine jetzt nicht per Katalog, nein, dieses Gut, nämlich Heizöl, muss man sich nach Hause liefern lassen. Da komme ich eines Tages am späten Nachmittag nach Hause, ein Tankwagen blockiert die Einfahrt, aber weder der Fahrer noch mein Mann sind zu sehen. Ich finde beide im Esszimmer. Diese Lieferung war besonders günstig und man musste sofort bezahlen. Nicht bar, nein, es stand so ein Kartenlesegerät auf dem Tisch, auf das mein Mann ganz offensichtlich schlecht zu sprechen war, denn es wollte seine Geheimzahl nicht anerkennen. Er hatte es inzwischen schon dreimal probiert, nun ging gar nichts mehr. Mein armer Mann machte einen ziemlich hilflosen Eindruck und war seit langem nicht mehr so glücklich, mich zu sehen. Der Fahrer hatte ihn nach seiner Pinnummer gefragt. Hätte er nach der Geheimnummer gefragt, wäre alles anders verlaufen. Die letzte Zahl, die mein Mann in seiner Verwirrung eingegeben hatte, sah unserer Telefonnummer zum Verwechseln ähnlich.

„Wie soll ich wissen, warum ihm gerade unsere Telefonnummer eingefallen ist. Du findest es höchst merkwürdig. Klar, du vergisst nichts, wirst nicht nervös und kannst dich natürlich nicht in so eine Situation hinein versetzen und ein Opa bist du schon gar nicht. Du bist eben Bogdansky.“

Technik

Es könnte jetzt leicht der Eindruck entstehen, dass wir überhaupt keine Ahnung von Pins, Tans, Codes oder sonstigen Geheimzahlen hätten, das ist aber nicht so. Wir können durchaus, wenn auch im begrenzten Maß, mit den Errungenschaften der modernen Technik umgehen. Den wirklichen Durchblick haben wir nicht, aber wir haben einen Sohn, der uns mit großem Vergnügen und einem Schmunzeln, das man durchs Telefon spüren kann, von Zeit zu Zeit aus der Patsche hilft. Nur mit Handys stehen wir auf Kriegsfuß. Wir benutzen sie im Urlaub, selten im Alltag. Die meiste Zeit verbringen diese Geräte an der Aufladestation. Ich glaube, das lässt sich nur mit äußerster Konzentration ändern.

„Im Omaalter ändert man nur ungern seine Gewohnheiten, meinst du. Man ist träge, überlegt zu lange, trifft keine Entscheidungen und versucht, immer den leichteren Weg zu gehen. Ein Quäntchen Wahrheit ist schon dran Bogdansky, aber ein Rest jugendlicher Elan ist doch noch vorhanden. Und zu ändern gäbe es so viel, so viel für das man sich einsetzen könnte, wenn man wollte. Wenn da nicht der Alltag mit seinen Ansprüchen und immer wiederkehrenden Aufgaben wäre und wenn die Zeit nicht so vorbeirauschen würde. Alles Ausreden! Ich wusste, dass du so etwas sagen würdest. Was ich machen würde? Tja, ich würde mich gern für die Umwelt einsetzen und gegen die Atompolitik demonstrieren. Am liebsten würde ich diesen Irrsinn Atomenergie sofort stoppen, wenigstens solange bis das Problem der Entsorgung vernünftig gelöst ist. Niemand wagt das, denn da sind all diese Verstrickungen, die Wirtschaft, die Banken und die Lobbyisten und unsere hilflosen, mutlosen, nur an die nächste Wahl denkenden Politiker.

Eine friedvolle Welt ohne die üblichen Kriege würde ich auch gern verordnen. Wenn das so einfach wäre, ja, Bogdansky, dann hätten das sicher schon andere getan. Es muss doch aber irgendwie möglich sein, die Menschheit für ein friedliches Miteinander zu begeistern. Ich soll mal langsam anfangen zu handeln, nicht nur lamentieren und nicht so naiv daherdenken. Ach ja, du hast mal wieder Recht, aber ich fürchte, ich bin zu ungeduldig und eine Oma. Wer hört schon auf Omas. Vielleicht sollte ich mich damit begnügen, meinen eigenen, ganz privaten Änderungen, ich denke dabei an Handys, nachzugehen.“

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