Joris Kreuz
Schwuler Sex – ein Tipp für Heteromänner?
Erotische Kurzgeschichten für Schwule, Bi's und die, die "es" mit einem Mann ausprobieren wollen
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Joris Kreuz Schwuler Sex – ein Tipp für Heteromänner? Erotische Kurzgeschichten für Schwule, Bi's und die, die "es" mit einem Mann ausprobieren wollen Dieses ebook wurde erstellt bei
Schwuler Sex – ein Tipp für Heteromänner?
Der offene Umgang mit dem Schwulsein weckt Interesse
Hat Sex mit schwulen Männern Vorteile für heterosexuelle Männer?
Offen ansprechen oder doch lieber Sex im Verborgenen?
Von "Queer as Folk" zu "Kampf über den Wolken – Mitten ins Herz"
Verführerisch
Kalt wie Eis – Winter Wunderland
Schauspieler
Reise nach Berlin
Der Penis: Detaillierte Tipps zu Handhabung und Umgangsformen
Der Hauptschalter
Ohne lange Worte
Das Spiel
Kalt wie Eis – Wein im Kerzenschein
Fünf Stunden in der Nacht
Ein Snack zur Feier des Tages
Tankstopp
Kalt wie Eis – Überraschung
München
Sex statt Pasta
Der Maler und sein Modell
Lange Leine lassen
Das Türkenwunder / Stricher
Am Ende noch einen Ausschnitt aus "Kampf über den Wolken – Mitten ins Herz"
Schlusswort
Impressum neobooks
Schwuler Sex – ein Tipp für Heteromänner?
Was für ein Riesenecho in den Medien: Als Fußballer Thomas H. sich Anfang 2014 vor die Öffentlichkeit stellte und sich zu seiner Homosexualität bekannte, da holte er ein Thema ins Scheinwerferlicht zurück, das immer wieder im Bewusstsein der Menschen aufblitzt, verschwindet und erneut aufblitzt: Schwulsein im Fußball. Der größte Erfolg in der Karriere des zum Zeitpunkt seines Outings 31 Jahre alten Sportlers war der Gewinn der Deutschen Meisterschaft. So einer soll schwul sein? Ein Fußballspieler, der die Bundesliga gewinnt, dazu auch noch so gut aussehend wie kaum ein anderer Mann aus der Branche rund um das runde Leder; männlich und stark? Kaum vorstellbar. Doch es ist trotzdem so. Und noch etwas anderes kann in dieser Hinsicht als unumstößliches Naturgesetz gelten: Auch wenn heterosexuelle Männer beim Thema Schwulsein in Bezug auf sich selbst öffentlich noch so ablehnend reagieren fragt sich jeder heterosexuelle Mann im Laufe seines Lebens insgeheim, ob diese Art Sex – schwuler Sex, Sex mit einem Typen – etwas für ihn wäre oder nicht. Vor allen Dingen in Zeiten, in denen darüber so offen geredet wird wie heute; zu Zeiten, in denen selbst ein alteingesessener Kommissar aus dem "Tatort" in München einen schwulen Arzt und Klinikchef in einer Familienserie des ZDF spielt und homoerotische Filme wie "Freier Fall" mit Max Riemelt und Hanno Koffler direkt nach der "Tagesschau" im frei empfangbaren, öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt werden.
Im 2013 erstmals auf den 63. Internationalen Filmfestspielen in Berlin (Berlinale) als Eröffnungsfilm in der Sektion Perspektive Deutsches Kino gezeigten Spielfilm "Freier Fall" erzählte Regisseur Stephan Lacant die Geschichte zweier Polizisten: Der die Geburt seines ersten Kindes erwartende Mark Borgmann entdeckte durch die Freundschaft zu seinem schwulen Kollegen Kay Engel wie verführerisch gut der Sex mit einem Mann sein kann. Optisch entsprachen die beiden Figuren in keiner Weise überholten Vorstellungen vieler Heterosexueller, dass Schwule tuckig und tuntig sein müssen: Es waren zwei ganz normale Männer; sympathische Mitt-Dreißiger wie wir ihnen zu Hunderten in unserem Alltag begegnen. In den Hotspots und Metropolen der Welt ist der Umgang zwischen Heterosexuellen und Homosexuellen unkomplizierter geworden; die Gegensätze haben sich in der immer lockerer werdenden Art des Umgangs miteinander verringert. Auch wenn auf dem Land diesbezüglich Nachholbedarf herrscht: Der Alltag der Schwulen in Deutschland und die fast schon aufgeschlossen zu nennende Behandlung des Themas in Film & TV sind ein idealer Nährboden für so manchen Gedanken daran, doch einmal vom Kuchen zu naschen, der an fast jeder Ecke oder unter den Duschen fast jeden Hallenbads in greifbarer Nähe ebenso lauert wie lockt. Sei es aus Frust in der Ehe, wegen einer Enttäuschung in der Beziehung, dem Gefühl möglicherweise etwas verpasst zu haben oder aus schlichter Neugier – der Kreis derjenigen heterosexuellen Männer, die Sex mit einem Mann ausprobieren, wird von Tag zu Tag größer. Bester Beleg dafür ist ein Blick in die gängigen Portale im Internet, in denen immer mehr Neulinge nach einfühlsamen Partnern für das Erste Mal suchen; selbst noch im Alter von bis zu 40 Jahren.
Der offene Umgang mit dem Schwulsein weckt Interesse
Stammtischgespräche, die Offenheit von Lesben und Schwulen im Kollegenkreis sowie der Öffentlichkeit und den Medien – schnell kommt man(n) da auf die Idee, es auch einmal ausprobieren zu wollen; aufbauend auf dem Eindruck, dass nicht falsch sein kann, was scheinbar so viele tun. Und schon früher getan haben: Im alten Griechenland wie auch bei den Römern lebten in besser situierten Häusern sogenannte Lustsklaven, die Dienerarbeiten verrichteten und nebenher den Hausherren für sexuelle Handlungen zur Verfügung standen. Ganz offiziell. Die Frauen hatten ihre Ruhe, die Männer blieben entspannt. Zurück in Erinnerung gerufen übrigens durch die Serie "Spartacus: Blood And Sand", in der es Männer mit Männern treiben teils selbst dann, wenn die Gattin zuschaut; aber eben auch von Heterosexuellen dort auf breiter Ebene als normal akzeptiert und nicht etwa nur als Spielerei von Einzelnen. Beispielhaft die Szene, in der ein Hausherr mitten im Geschlechtsverkehr mit seiner Gattin den Sklaven bittet, ihn in den Hintern zu ficken damit er bei seiner Frau schneller kommt. Welchen Sinn das macht? Durch die Stimulation der Prostata beim Analverkehr kommt es zur Steigerung der Lustgefühle beim Mann; im vorliegenden Fall aus der Fernsehserie wohl beim Hausherrn Mittel zum Zweck schneller zum Orgasmus zu gelangen. Und – so viel sei an dieser Stelle verraten, lieber Leser – nicht nur in der Fiktion im Fernsehen.
Widmen wir uns einem Beispiel aus der Realität, aus der Gegenwart und lassen einen Hetero zu Wort kommen, der "es" ausprobiert hat. Daniel Müller – seinen Namen haben wir natürlich geändert – ist erfolgreicher Besitzer eines Sanitärinstallations-Betriebes in Solingen. Der 38-jährige ist in zweiter Ehe verheiratet und hat insgesamt drei Kinder. Das Wochenende gehört seiner Familie; an bestimmten Wochentagen engagiert er sich in einem Sportverein, spielt Handball oder geht joggen. Damit gilt er als fest in seinem Umfeld integriert. Als durchtrainiert kann man den gut aussehenden Chef von 15 Mitarbeitern trotz seiner Liebe zum Sport nicht bezeichnen, aber sein sympathisch wirkendes Erscheinungsbild verhalf ihm sein ganzes Leben lang zu einem großen Zuspruch seitens des weiblichen Geschlechts. Aber nicht alles ist so wie es scheint; nicht jeder der aussieht wie ein Womanizer interessiert sich ausschließlich für Frauen. Daniel spricht Klartext: "Natürlich wäre es mir nie in den Sinn gekommen, etwas mit einem Typen anzufangen. Aber alle reden irgendwie darüber. In den Zeitungen, in Fernsehserien, am Stammtisch – wenn auch dort mehr in Form übler Scherze. Neugierig war ich schon. Dann hatte ich eine Baustelle in einem Mehrfamilienhaus. Der Eigentümer war schwul. Als wir beide Zeugen des Streits eines Ehepaars wurden, machte der Kunde Bemerkungen, dass der Umgang unter Männern solche Situationen in der Regel nicht kennt. Daraus entwickelte sich ein längeres privates Gespräch. Er erzählte welche Vorzüge es habe "es" mit einem Mann zu treiben und meinte, dass mein Schwanz davon nicht kaputt ginge wenn ich es probieren würde. Am Ende sind wir im Bett gelandet."
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