Kai Kistenbruegger - Schattenseiten

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Ein Unbekannter ermordet systematisch Straftäter, die für ihr Verbrechen vor Gericht freigesprochen worden sind.
In ihren Ermittlungen stolpern die Kommissare Erik Bachmann und Robert Bukowski auf Hinweise, dass in diesen Fällen Bestechungsgelder geflossen sind. Sowohl Richter, als auch Rechtsanwälte scheinen die Hand aufgehalten zu haben. Der Mörder scheint als «Stiller Rächer» die Urteile zu sprechen, von denen sich die Angeklagten freigekauft haben.
Doch bevor sie dem Mörder auf die Spur gekommen sind, nimmt der Fall eine schreckliche Wendung: Eriks Frau wird ermordet. Erik und Robert müssen sich die Frage stellen: Wer ist in diesem Spiel Jäger und wer ist Gejagter?

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Dieses Drecksloch war der absolute Gegenentwurf zu dem Prunkbau, den Merkmann vorher bewohnt hatte. Die Tapeten hingen in Fetzen von den Wänden, die Luft roch muffig nach den Ausdünstungen von Generationen von Vormietern, und der Teppich war eine Komposition unterschiedlichster Grau- und Schwarztöne. Das wäre an sich nicht so schlimm gewesen, hätte ich nicht den starken Verdacht gehegt, der Teppich wäre irgendwann vor Jahrzehnten einmal weiß gewesen.

„Was wissen wir bereits?“, fragte ich, ohne mich hinter Bobby hervorzutrauen. Ich hatte es bisher vermieden, einen Blick auf das Opfer zu werfen, aber ich konnte es leider nicht vermeiden, dass meine Augen den riesigen Blutfleck auf dem Boden streiften, der in seiner Form verdächtig einem Rorschachtest ähnelte. Mir wurde leicht übel. Meine Verdauung setzte für einen kurzen Moment aus und überlegte angestrengt, welche Richtung mein Mittagessen einschlagen sollte. Zum Glück entschied sich mein Körper, es nicht wieder die Speiseröhre zurückzuschicken, sondern alles seinen natürlichen Weg gehen zu lassen.

Großkopf blickte träge auf und zeigte Merkmann demonstrativ zwischen die nackten Beine.

„Zwei glatte Schnitte“, stellte er emotionslos fest und deutete mit seinem Finger auf zwei große, verkrustete Wunden unterhalb von Merkmanns Geschlecht. Sein Gesicht war der Inbegriff der Professionalität. Offensichtlich war ich der einzige, der bei diesem Anblick unter Phantomschmerzen zu leiden hatte.

Merkmann lag mit ausgestreckten Armen und Beinen inmitten des Wohnzimmers. Hanfseile fixierten seine Extremitäten an der Couch und an ein paar Sesseln, die aussahen, als hätte Merkmann sie vom Verwertungshof seines Vertrauens bezogen. In seinem aufgequollenen Mund steckte ein Knäuel Socken, sorgsam mit doppelseitigem Klebeband fixiert. In dieser Position sah Merkmann aus wie der ‚Vitruvianische Mensch’ von Leonardo da Vinci, davon abgesehen, dass ihm zwei kleine Details im Vergleich zu der Anatomiestudie des großen Meisters fehlten.

„Die Tatwaffe wurde bereits von der Spurensicherung sichergestellt. Ein zweischneidiges Jagdmesser, mit langer Klinge. Es lag neben dem Opfer.“

Er musterte Merkmann unberührt. „Soweit ich es sagen kann, wurde das Opfer mehrere Stunden misshandelt.“ Er zeigte mit seinen mit Latexhandschuhen bewehrten Händen auf ein paar dunkle Flecken, die sich entlang der gesamten Leiche auf der bleichen Haut abzeichneten. „Diese Verletzungen sprechen eine klare Sprache.“

Er blickte zu uns auf und musterte uns durch seine dicken Gläser schief. „Um Ihre nächste Frage vorweg zu nehmen“, sagte er, „der Tod ist vor etwa 24 Stunden eingetreten. Es dürfte in etwa eine halbe bis eine Stunde gedauert haben, bis der Blutverlust zum Tode geführt hat. Allerdings vermute ich, dass er nicht die ganze Zeit bei Bewusstsein war. Die Schmerzen müssen atemberaubend gewesen sein.“

Mit einem Ächzen richtete sich Großkopf auf und stolzierte bedächtig zum Tisch, auf dem er seine Tasche abgestellt hatte. „Steinmann hat mir bereits zu verstehen gegeben, dass der Fall oberste Priorität hat“, verkündete er mit einem selbstgefälligen Grinsen. „Ich denke, ich werde Morgen Abend die Ergebnisse der Obduktion liefern können. Aber ich bezweifle, dass wir auf irgendwelche Überraschungen stoßen werden.“

Er hüstelte demonstrativ und raffte seine Sachen zusammen.

„Wenn die Herren mich jetzt entschuldigen würden, meine Frau wartet mit dem Abendessen auf mich.“

Im Türrahmen verharrte er für eine Sekunde. „Ich denke, Omelette wäre heute genau das Richtige.“ Er lachte kurz auf und verabschiedete sich mit einem überfreundlichen „Guten Abend, meine Herren!“

Bestürzt starrte ich ihm hinterher. Sollte das gerade ein Witz gewesen sein? „Der Kerl hat Humor“, bestätigte Bobby lachend meine Befürchtung.

Ich schüttelte entsetzt den Kopf. „Ich weiß nicht“, kommentierte ich pikiert. „Das war absolut nicht witzig! Es sollte Gerichtsmedizinern von Amtswegen verboten werden, Witze zu reißen. Das passt nicht zusammen, so wie…“, ich zögerte einen Moment auf der verzweifelten Suche nach einem passenden Vergleich, „…, Köln und Düsseldorf.“

Bobby grummelte etwas Unverständliches, etwas in Richtung „So viel Humor wie ein Stück trocken Brot“ und folgte dem Gerichtsmediziner in den Flur. „Ich schaue mich mal ein bisschen um“, verkündete er lautstark, als er das Zimmer bereits verlassen hatte, immer noch leise über den Witz des Nicht-Pathologen lachend.

Ich blieb unschlüssig im Wohnzimmer stehen und versuchte, mir den Leichnam nicht allzu genau bildlich einzuprägen. Für heute hatte ich genug Blut gesehen. So oder so, der Fall versprach, eine harte Nuss zu werden. Es gab im Haus keine Zeugen, die irgendetwas gesehen oder gehört haben wollten, das wussten wir bereits nach ersten Befragungen. Und das, obwohl einem Mann bei lebendigem Leib seine Kronjuwelen abgeschnitten worden waren. Ich bezweifelte, dass das lautlos vonstatten gegangen war, selbst bei dem überdimensionierten Knebel im Mund des Opfers.

Ich seufzte leise. Der Druck auf uns war bereits jetzt hoch; mit einem zusätzlichen Toten dürfte sich die Lage nicht vereinfachen. Doch leider konnte niemand von uns hexen und aus unserem Hut einfach ein paar auskunftswillige Zeugen oder Beweise zaubern. Es blieb uns in dieser Situation nichts anderes übrig, als die Ergebnisse der Spurensicherung abzuwarten. Auch unser Mörder würde irgendwann einen Fehler begehen, der uns letztendlich auf seine Spur bringen würde. Die Frage war nur, wie viele Morde würde er begehen, bis es so weit war?

Eine Hand an meiner Schulter riss mich aus meinen Gedanken. „Eine Sache habe ich noch vergessen“, sagte eine Stimme hinter mir. Großkopf ! Ich zog mit einer panikartigen Bewegung meine Schulter unter seiner Hand hervor und drehte mich übellaunig um. War es denn wirklich so schwer für den Kerl, seine Hände bei sich zu lassen!? „Was denn?“, grummelte ich unfreundlich.

„Sie sollten den Wohnzimmerschrank genauer unter die Lupe nehmen“, erwiderte Großkopf, unbeeindruckt von meiner feindseligen Körperhaltung. „Wir haben etwas sehr interessantes entdeckt!“

Mit einem geheimnisvollen Nicken deutete er auf einen schlichten Wandschrank, der in der hinteren Ecke des Raumes in die alte Tapete eingelassen war.

Irritiert öffnete ich die abgenutzte Tür und schreckte sofort einen Schritt zurück. Ein unangenehmer Duft breitete sich im Zimmer aus. „Was zum …!“, fluchte ich und hielt mir die Hand vor dem Mund. „Was ist das?“

„Urin“, verkündete Großkopf stolz, als hätte er gerade den Nobelpreis gewonnen.

„Urin?“, fragte ich ungläubig. Ich kniete mich auf den Boden und untersuchte den Schrank. Großkopf hatte Recht. Der mit Teppich ausgelegte Schrankboden wurde durch einen großen, dunklen Fleck dominiert, von dem der stechende Geruch nach Ammoniak ausging. „Vom Opfer? Oder vom Täter?“, überlegte ich laut über meine Schulter.

„Schwer zu sagen. Wir haben eine Probe genommen. Aber wenn Sie meine persönliche Meinung wissen wollen, würde ich sagen: Nein, nicht vom Opfer. Die Kampfspuren lassen nicht darauf schließen, dass sich der Kampf bis zum Schrank ausgeweitet hat.“

Überrascht fuhr ich hoch und vergaß für einen Augenblick den strengen Geruch.

„Sie meinen also, …“, hakte ich vorsichtig nach.

„Ich meine, in diesem Schrank hat sich jemand versteckt.“

„Jemand, der sich nicht herausgetraut hat, um zur Toilette zu gehen“, ergänzte ich aufgeregt. „Vielleicht, weil es zu gefährlich war und es seine Anwesenheit verraten hätte.“

„Korrekt“, bestätigte Großkopf mit einem zufriedenen Lächeln. „Entweder, der Mörder hat unserem Opfer hier längere Zeit aufgelauert, was ich nicht für sonderlich wahrscheinlich halte, oder aber es gibt zumindest dieses Mal einen Zeugen für die Tat.“

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