Lena Clostermann - Empty Souls

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WAS PASSIERT, WENN MAN UNS ALLES NIMMT…?
"Ich bin hier.
Wo genau das hier ist, kann ich nicht beschreiben. Doch ich fühle es mit jeder Faser meines Körpers. Ich fühle mich, als wäre ich unsterblich und gleichzeitig zum Tode verurteilt. "
Von einem auf den anderen Tag hat sich das Leben schlagartig verändert. Denn alle Menschen die älter sind als einundzwanzig Jahren werden in Einheiten gebracht, in denen sie ein Mittel injiziert bekommen, welches jegliche Gefühle, Emotionen und Erinnerungen auslöscht. Diese Menschen werden Hüllen genannt. Zwar können sie klar Denken und alles
Mögliche erlernen, doch fehlt ihnen das, was einen Menschen ausmacht – die Menschlichkeit.
Nicht alle werden in die Einheit gebracht. Die Wachen, das sind die Rebellen, die mit aller Macht gegen das neue System kämpfen. Es passiert etwas Gravierendes mit der Welt. Und das weiß auch Ava. Sie wurde in die Einheit gebracht, doch das Mittel fließt nicht durch ihre Adern. Somit hat sie gelernt ihre wahre Seite als Wache zu unterdrücken. Sie gibt vor eine Hülle zu sein, um ihr Überleben zu sichern. Ava wird an die Grenze ihrer Kraft getrieben. Doch es scheint Hoffnung zu geben. Und diese ist näher als sie denkt.

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Ich versuche, mir einzureden, dass es nur Menschen sind, doch alles, was jemals menschlich an ihnen war, ist weg. Sie ist wie eine neue Spezies, und ich weiß verdammt noch mal nicht, wozu sie fähig sind.

Seit dem Tag, als ich meinen Schützling bekommen habe, ist eine Woche vergangen. Die Nervosität will sich nicht legen. In seiner Nähe spielen meine Gefühle verrückt. Sie zu unterdrücken, tut mir nicht gut. Was genau das für Gefühle sind, ob gute oder schlechte, kann ich nicht definieren. Das bringt mich an den Rand der Verzweiflung. Ich weiß nur, dass sie versuchen, einen Weg um die Mauer zu finden. Einen Weg, um mich selbst neu zu erschaffen.

Mal wieder bin ich allein mit ihm. Wir sind in einer kleinen Schießhalle mit gerade mal drei Zielen. Ich stehe vor einem Tisch und reinige meine Waffe, und er steht mir gegenüber und macht dasselbe. Ich habe das schon Dutzende Male gemacht, die Waffe auseinander- und wieder zusammengebaut. Ich schiele ab und zu rüber, und es sieht so aus, als hätte er dieselbe Routine wie ich.

Auch wenn ich ihn nicht direkt anschaue, weiß ich, dass er mich ansieht. Er soll mich nicht ansehen, aber dennoch spüre ich den durchgehenden Blick auf mir.

»Ich bin fertig«, sagt er.

Ich blicke auf seine Waffe und schaue dann ihn an, frage mich, wieso er es so gut beherrscht. Ich frage mich, wieso er mich so nervös macht. Verdammt, er ist nur ein Junge!

»Willst du nichts dazu sagen?«, fragt er.

»Nein. Du weißt, dass es richtig ist«, antworte ich und mache wieder den Fehler, ihn direkt anzuschauen. Verdammt!

Unsere Blicke treffen sich für den Bruchteil einer Sekunde, aber ich schaue weg, bevor er irgendetwas darin entdecken kann.

»E0225? Wie lange bist du schon in der Einheit?«

Mich überrascht diese plötzliche Frage. Ob es ihn tatsächlich interessiert? »Ungefähr zwei Jahre«, antworte ich.

»Ungefähr?«

Ich schaue zu Boden. »Ja, ich habe irgendwann aufgehört, genau zu zählen.« Damit drehe ich mich um und verlasse den Raum.

Ich kann nicht länger in seiner Nähe sein. Ein Gedanke beißt sich in meinem Kopf fest und lässt mich nicht los. Er könnte wach sein – oder ich täusche mich und er ist es nicht. Ich darf kein Risiko eingehen, und ich darf mich nicht täuschen.

Drei Tage später sitze ich in der Kantine vor meiner Ration, die ich nicht angerührt habe, und mein Schützling setzt sich mir gegenüber auf die Bank. Wir wechseln keinen Blick und keine Worte. Ich habe beschlossen, ihm keine Beachtung mehr zu schenken und mich vollkommen auf meine Leistungen zu konzentrieren. Trotzdem geht mir immer wieder dieser eine Satz durch den Kopf. Ich weiß es. Ich muss doch merken, ob jemand wach ist oder nicht. Ich habe in seinen Augen deutlich Emotionen erkannt: beim Kämpfen, beim Schießen, beim Essen. Er ist wach, verdammt, es muss so sein!

Ein lautes Krachen ertönt, und alle Köpfe fahren herum. Ich habe das Gefühl zu wissen, was jetzt passiert. Eine schreckliche Vorahnung macht sich in mir breit. Ich drehe mich um und sehe einen Jungen, der schätzungsweise zehn oder elf ist, eigentlich zu jung, um an so einem Ort zu sein. Er liegt am Boden und verschränkt ängstlich die Hände vor dem Gesicht. Ich kann es nicht glauben, er ist wach und wird gleich einer von denen sein.

Über ihm baut sich ein Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren auf und zielt bereits mit ihrer Waffe auf ihn. Seit ich hier bin, gab es noch keinen Moment, in dem ich mich so hilflos fühlte wie jetzt. Ich könnte genauso gut an seiner Stelle dort liegen. Ich drehe mich wieder herum und sehe meinen Schützling an. Ich blicke ihm direkt in die Augen und bekomme eine leichte Gänsehaut. Seine Pupillen sind geweitet und sein Blick drückt so vieles aus und bestätigt die Antwort auf meine Frage, die ich ohnehin schon erahnt hatte. Mein Schützling ist ein Wacher.

Ich wusste es. Ich wusste es seit dem Augenblick, als ich ihm zum ersten Mal richtig in die Augen sah. Nur habe ich mich geweigert, es zu glauben. Diesmal jedoch sehe ich reine Wut, Überraschung und Verzweiflung in seinem Blick, dieselben Gefühle, die auch in mir gerade brodeln.

Ich reiße mich zusammen, doch die Wut gewinnt die Oberhand, und ich fange an zu zittern. Er ist bereit aufzustehen, um dem Jungen zu helfen, und das will ich auch. Ich will es so sehr, dass ich Angst habe, die Kontrolle zu verlieren. Es ist aber keine Option – für uns beide nicht.

»Steh auf, du gehst jetzt zu den Aufsehern und wirst dich injizieren lassen«, spricht das Mädchen den kleineren Jungen an, der langsam aufsteht und …

Nein!

Mein Schützling weiß bereits genau wie ich, was der Kleine vorhat. Er wird das tun, was jeder von uns Wachen tun würde. Er will für sich selbst und für die alte Welt kämpfen, und das ist sehr mutig.

Scheiß auf Optionen!

Ich will gerade aufspringen, da umschlingt mein Schützling meine Beine mit seinen und zwingt mich dazu, sitzen zu bleiben. Ich schaue ihn mit aufgerissenen Augen an, und er schüttelt ganz leicht den Kopf. Verstehe.

Wie in Zeitlupe springt der kleine Junge auf und will die Waffe des Mädchens greifen, doch bevor er sie erreicht, kracht es, und mein Herz scheint einmal kurz auszusetzen. Ich sehe, wie der Kleine in sich zusammensackt und sein Blut sich unter seinem leblosen Körper zu einer Lache sammelt. Noch immer höre ich den Nachhall von dem Schuss, der die gesamte Kantine beschallte. Meine Ohren klingeln, und alles in mir schreit. Ich muss sofort hier weg, sonst breche ich vor aller Augen zusammen.

»Er hatte die Möglichkeit zu wählen und hat sich falsch entschieden!«, schreit der Aufseher, der an der Tür steht.

Der Aufseher, der gerade auf einen unschuldigen Jungen geschossen hat. Der Aufseher, der soeben gemordet hat.

Er steckt die Waffe wieder in die Halterung, lässt den Blick durch die Menge schweifen und geht. Am liebsten will ich hinter ihm her und ihm eine Kugel in den Kopf jagen, um mein Leben zu riskieren, dann wäre ich nicht so feige, so unendlich feige wie gerade. Ich sitze hier und schaue auf meine Mahlzeit, obwohl hinter mir gerade ein kleiner Junge ermordet wurde.

Die Wut in mir bebt. Wie lange kann meine Mauer dem noch standhalten? Er hätte nicht sterben sollen. Er hätte nicht dort liegen sollen, nicht mit dieser Angst. Angst ist ein Gefühl, und er hätte nicht fühlen dürfen, verdammt!

Wut und Trauer steigen wie rasend in mir an. Ich spüre, wie sich das Gefühl langsam in mir ausbreitet, und als ich aufsehe, sehe ich meinen Schützling.

Er blickt mich an und beobachtet mich. »Ich denke, wir sollten trainieren gehen«, sagt er bewundernswert ruhig.

Ich senke den Blick und nicke langsam. Er weiß Bescheid. Ich weiß, was der Kleine dachte, als er die »Wahl« hatte. Es gibt keine Wahl. Es wird niemals eine geben. Lieber sterben, als eine leblose Hülle zu sein.

Die Tür fällt zu.

Stille. Mein Blick wandert über den Boden. Zweimal einatmen, zweimal ausatmen.

»Ich werde nicht noch einmal zuschauen, wie ein Unschuldiger umgebracht wird«, sage ich voller lodernder Wut, und es ist das erste Mal seit zwei Jahren, dass man mir meinen Zorn anhört.

Ich schaue ihn an, und er schaut mich an. Ich sehe, wie er schwer schluckt und mir in die Augen schaut.

»Das, was da gerade passiert ist, das war … unbeschreiblich schrecklich. Doch mach dir keine Vorwürfe. Du musst mit mir kommen, um zu kämpfen. Um darum zu kämpfen, dass so etwas nicht mehr geschieht. Wir brauchen dich.«

Alles ist aus Eis, so kalt, das mir der Atem gefriert. Er ist tatsächlich wach und ich weiß nicht mehr, wo oben und unten ist. »Wer bist du?« Das ist alles, was ich herausbekomme. Meine Hände sind nass vor Schweiß.

»Dylan. Mein Name ist Dylan Takes.«

Dylan.

Dylan Takes.

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