Joachim Stiller - Platon - Besprechungen II

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In diesem 2. Teil der Besprechungen der Dialoge von Platon geht es vor allem um die Dialoge der mittleren Schaffensperiode. Das ist die Zeit, in der sich bei Platon fast alles um die eigentliche Ideenlehre dreht, nicht zuletzt in dem unangefchtenen Hauptwerk dieser Ziet, der Politeia (Der Staat). Zusammen mit dem 1. Teil der Besprechung ist die Schrift eine gute Einführung in das Werk von Platon.

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Joachim Stiller

Platon: Besprechungen II

Vom Lysis bis zum Kratylos

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Inhaltsverzeichnis Titel Joachim Stiller Platon Besprechungen II Vom Lysis - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Joachim Stiller Platon: Besprechungen II Vom Lysis bis zum Kratylos Dieses ebook wurde erstellt bei

Platon: Lysis

Platon: Symposion

Platon: Phaidon

Platon: Politeia

Platon: Phaidros

Platon: Kratylos

Impressum neobooks

Platon: Lysis

Inhaltliche Gliederung

A: Einleitung

1. Sokrates erfährt von der Verliebtheit des Hippothales in Lysis

2. Sokrates hält das übertriebene Lob des Hippothales für den Geleibten für falsch und will die richtige Art des Redens vorführen

3. Eintritt in die Palaistra. Erste Worte des Sokrates an die befreundeten Knaben Lysis und Menexenos

B: Vorbereitdendes Gespräch zwischen Sokrates und Lysis

4. Sokrates fragt Lysis, warum die Eltern seine Freiheit beschränken

5. Kriterium der Erlaubtheit ist, worauf Lysis sich versteht

6. Wer geliebt werden will, muss verständig und brauchbar werden

C: Zwischenspiel

7. Verschwörung gegen Menexenos

D: Hauptgespräch über die Freundschaft

I. Gespräch des Sokrates mit Menexenos

8. Einführung der Frage nach der Freundschaft

9. Wer ist dem anderen fremd, der Liebende dem Geliebten oder der Geliebte dem Liebenden?

II. Gespräch des Sokrates mit Lysis

10. Nicht das Ähnliche ist dem Ähnlichen fremd, sondern das Gute dem Guten

11. Können die Guten einander fremd sein?

12. Auch das Entgegengesetzte ist nicht einander fremd

III. Gespräch des Sokrates mit Lyis und Menexenos

13. Nur das weder Gute noch Böse (Schlechte) kann dem Guten fremd sein

14. Ursache dieser Freundschaft ist die Anhaftung eines Schlechten

15. Das Worumwillen der Freundschaft zum Guten ist etwas, dem man fremd ist

16. Das erste Befreundete als Grund und Ziel aller Freundschaft

17. Das Begehren des Angehörigen als Ursache der Freundschaft

18. Was ist das Angehörige? Aporie

E. Schluss

19. Auftreten der Knabenführer. Abschiedsworte des Sokrates an die Knaben

Besprechung

Der Lysis

Es handelt sich bei dem Lysis um ein Art Sittengemälde des attischen Griechenland. Es geht um die Jugend, ihre Probleme, etwa mit den Eltern, die erste Beziehung (hier eine homoerotische Knabenbeziehung, etwas, das im attischen Griechenland recht weit verbreitet war). In gewisser Weise bereitet der Dialog Lysis nur den Dialog Symposion vor, in welchem es um das Wahre, Gute und Schöne geht. Man nehme der Lysis also am Besten als Einstimmung. Hauptgespräch ist das Thema Freundschaft, wobei noch nicht zwischen platonischer Freundschaft und erotischer Freundschaft unterschieden wird. Der Dialog endet aporetisch, und Sokrates gesteht am Ende ein, das Wesen der Freundschaft nicht gefunden zu haben...

Das Wesen der Freundschaft

Was ist Freundschaft? Ich weiß es nicht…

Ich selber sage über die Freundschaft gerne folgendes:

Freunden kann man alles sagen.

Mit Freunden kann man durch Dick und Dünn gehen.

Mit Freunden kann man Pferde stehlen.

Im Lysis geht es auch um die Liebe, und zwar um die begehrliche Liebe, also um Eros, der auch gelegentlich Philia genannt ist, womit eigentlich ja eine begehrungsfrei "platonische" Liebe gemeint ist.

Was ist Liebe?

Liebe ist ein Gefühl tiefer Zuneigung.

Liebe ist das schönste Gefühl der Welt.

Lieben heißt kennenlernen.

Lieben heißt Geben und Nehmen.

Lieben heißt, sich äußern. Darum äußert Euch, oder stellt wenigstens Fragen.

Liebe ist eine Substanz, Liebessubstanz eben.

Liebe ist, wenn wir eng umschlungen im Regen stehen, und ich Dich zärtlich auf Dein Ohrküsse.

Liebe ist, wenn ich Kuchen mitbringe.

Liebe ist, wenn ich Dir jeden Wunsch von den Lippen ablese.

Liebe ist, wenn ich Wolkenpferdchen eine rote Rose schenke.

Liebe ist, wenn man es trotzdem macht.

Liebe ist, wenn man trotzdem lacht.

Die Liebe ist schön.

Die Liebe ist, was sie ist.

Liebe ist der Tanz des Herzens.

Die Liebe ist der Endzweck der Weltgeschichte, das Amen des Universums. (Novalis)

Anmerkung

In Anlehnung an den Aufbau des Phaidron (Liebe, Seele, Schreiben) könnte man vielleicht noch sagen:

Liebe ist die Kommunion der Seelen der Menschen.

Vier Arten von Liebe

Ich persönlich unterscheide vier Arten der Liebe:

- Philia…………...Ich……………………..Denken

- Agape…………..Astralleib……………...Fühlen

- Eros…………….Ätherleib………………Wollen

- Sexus……………Physischer Leib………Handeln

Es sei aber ausdrücklich betont, dass dieser Zusammenhang hier nur „exoterisch“ gegeben und zu verstehen ist.

Literaturhinweise:

- Das große Werklexikon der Philosophie, herausgegeben von Franco Volpi - Stichwort Platon - Lysis

- Kindlers Neues Literaturlexikon, herausgegeben von Walter Jens - Stichwort Platon – Lysis

Platon: Symposion

Inhaltliche Gliederung

A: Rahmengespräch

1. Vorbereitetheit des Apollodor zur Erzählung und Herkunft seines Wissens

B: Die Ereignisse vor den Reden

2. Der Gang zum Gastmahl. Ankunft Aristodems und Zurückbleiben des Sokrates .

3. Eintreffen des Sokrates nach halb beendetem Mahl

4. Verabredungen über die zu wählende Form des Trinkens

5. Vorschlag, Lobreden auf den Eros zu halten

C: Lobreden auf den Eros

I. Die Rede des Phaidros

6. Phaidros: Die Größe des Eros als ältester Gott und als Urheber großer Taten

7. Die Liebe gibt Mut zu der von den Göttern am höchsten geschätzten Tat, der Opferung für den Geleibten

II. Die Rede des Pausanias

8. Pausanias: Unterscheidung des himmlischen und des gemeinen Eros

9. Die beiden Arten der Liebe. Einschätzung der Knabenliebe in ungebildeten und barbarischen Staaten

10. Erklärung des in Athen bei der Knabenliebe herrschenden Brauches

11. Die eine schöne Form der Knabenliebe. - Das Schlucken des Aristophanes

III. Die Rede des Eryximachos

12. Eryximachos: Der zweifache Eros als wirksam in allen göttlichen und menschlichen Dingen

13. Der Eros in der Natur und als Objekt der Wahrsagekunst. - Aristophanes über das Ende des Schluckens

IV. Die Rede des Aristophanes

14. Aristophanes: Die ursprüngliche Natur des Menschen. Herkunft und Art seiner drei Geschlechter

15. Bestrafung des menschlichen Übermuts durch Zeus und Zusatandekommen der jetzigen menschlichen Art

16. Eros als Geleiter und Rückführer in die alte Natur ist Urheber des größten Gutes

V. Die Rede des Agathon

17. Agathon: Besorgnis des Sokrates und Agathons Herzhaftigkeit

18. Die Beschaffenheit des Eros: Er ist der jüngste und zarteste Gott

19. Die Gerechtigkeit, Besonnenheit, Tapferkeit und Weisheit des Gottes

D: Die wahre Rede des Sokrates über den Eros

I. Die Rede des Sokrates: Kritik an den bisherigen Reden

20. Sokrates: Verschiedenheit seiner auf das Wahre gerichteten Lobrede vom Scheinlob der anderen

21. Widerlegende Prüfung des Agathon: Der Eros als Liebe zum Schönen und Guten ist selbst dessen bedürftig

II. Die Rede des Sokrates: Bericht einer Rede der Diotima über das wahre Wesen des Eros

22. Das Zwischen-Sein des Eros zwischen dem Schönen und Hässlichen, zwischen dem Guten und Schlechten

23. Der Eros als Daimon zwischen dem Sterblichen und Unsterblichen

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