Benjamin Webster - Das Simbara Geheimnis
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Kapitel 3 – Philippe der Schiffbrüchige
Es war wohl sicher das größte Fest was je auf Loma gefeiert wurde und der Grund dafür war die Rückkehr des verloren geglaubten Sohnes. Man beschloss deshalb kurzer Hand, das Frühlingsfest um ein paar Tage zu verschieben. Die Kinder freuten sich natürlich darüber, weil die Schule erst nach dem Frühlingsfest wieder anfing. Was sie nicht wussten, dass die Schulleitung die fehlenden Tage einfach von den Sommerferien abzog, denn schließlich hatte man einen Lehrplan und den musste man ja einhalten. Wer Professor Stutz und Lehrer Klamm kannte, wusste das dies keine leeren Versprechungen waren. Am nächsten Tag gab es im Hügeldorf nur noch ein Thema: Philippe – der schiffbrüchige Heimkehrer. Es war nicht leicht für ihn, über alles, was in den letzten elf Jahren geschehen war, zu sprechen. Über viele Meere und Ozeane sei er gefahren unter anderem das Maltanische Meer und dem Kalinkischen Ozean, aber an Land war er nicht einmal. Immer wenn das Schiff anlegte sei er in der Küche eingesperrt worden. Er konnte dann nur aus einem Fenster, welches beim Schiff rund ist und Bullauge heißt, das Land sehen. Flüchten hätte auf hoher See immer können, aber er wusste ja nicht wo er war und wie weit sein Simbara noch weg ist. Zudem hätte er ja schlecht einen Menschen fragen können. Schon das er sprechen kann, wäre ihm zum Verhängnis geworden. Keiner ahnte, dass er sprechen konnte, außer seinem Lebensretter, der Schiffskoch Luigi. Er erzählte ihm, dass er Italiener ist und von einer Insel im Mittelmeer käme. Als Philippe mit seiner Geschichte am Ende war, wollte Kikki unbedingt noch wissen wie es zum Unglück kam und er sich hat retten können. „Es ware in der Nacht wo hatte viel Sturm gehabt. Hatte plötzlich ein helles Licht gegeben das in die Dach geschlagen ist. Dann hatte es eine Schlag gegeben und alles ist oben weggeflogen. Hat alles weggerissen und miche mit. War dann plötzliche in Dache gelegen und weg von die Schiffe. Ganze Reste von Schiffe war alle weg, alles futschikato. Iche bin auf Dache in Wasser getrieben ganze zweie Tage und habe geschlafen, bise ich bin an Insel gelandet. Rest wisse ihr ja,“ erzählte er allen Anwesenden. Phillipe hatte einen fürchterlichen Dialekt, deshalb übersetzte der Professor Stutz und erklärte es allen wie folgt: „Es war in der Nacht als plötzlich der Sturm ausbrach. Der Wind peitschte die Wellen bis zu zwanzig Meter hoch. Das Gewitter war fürchterlich mit Blitzen, Donner und starkem Regen. Da schlug ein Blitz ins Oberdeck, in dem auch die Gasflaschen gelagert waren. Das Gas explodierte und das Dach wurde abgetrennt und ins Meer geschleudert. Philippe wurde dabei mitgerissen und landete im Dach auf dem Meer. Das Schiff war wohl so schwer beschädigt, dass es mit gesamter Mannschaft unterging. Nur Philippe hat alles unbeschadet überstanden. Er war dann zwei Tage unterwegs, bis ihn die Strömung an der Insel Loma an den Strand spülte“. „Mein armer Junge, da hast du ja ein riesen Glück gehabt!“, sagte Mutter Dissi. Und alle nickten nur zustimmend. Die nächsten Wochen waren für Philippe nicht einfach. Er war die letzten Jahre nicht zur Schule gegangen, hatte aber auf dem Schiff lesen und schreiben gelernt. Luigi, der Schiffskoch hat es ihm so nach und nach beigebracht. Das Wichtigste für einen Seemann sei Karten- und Erdkunde, schließlich müsse man wissen woher man kommt und wohin man fahren muss, wenn man an einen bestimmten Punkt hin will. „Gar nicht so dumm dein Luigi, “ sagte der Professor und fügte hinzu, „dann wollen wir doch einmal sehen was du bei ihm gelernt hast und was du noch weißt.“ Der Professor legte Philippe einen Stapel Landkarten auf den Tisch und fragte ihn zu jeder Karte was für ein Meer, Insel oder Land das wäre. Bei den einzelnen Ländern musste Philippe passen, aber in den Meeren und Inseln kannte er sich perfekt aus. Er wusste einfach alles. Es kam noch besser. Philippe ergänzte die Landkarten so, dass man theoretisch einmal rund um die Erde fahren konnte. Schon bald bemerkte der Professor, dass nicht er der Lehrer, sondern der Schüler, weil Philippe sehr gut in Kartenkunde war. Sein Wissen war ein Geschenk des Himmels. So setzte sich der Professor gleich hin und fertigte, mit Philippes Hilfe, neue Landkarten an, in denen alle Meere, Inseln, Strömungen und Untiefen aufgeführt waren. Als sie noch einmal über die Insel Loma sprachen, fiel Philippe ein was er beim ersten Besuch gesehen hatte. Er war zwar nur auf dem Schiff gewesen, konnte aber von dort aus alles sehen. Er hat damals die Insel nicht erkannt, weil sie von der anderen Seite gekommen waren und er noch nie die Insel von der Seeseite her gesehen hatte. Das ist genauso, als wenn du dein Haus plötzlich von oben sehen würdest. Damals hatte zwar gerade die Dämmerung eingesetzt, aber er sah trotzdem dass mehrere Männer, schwere Kisten in einen der Grashügel brachten. Er weiß auch noch wo es war, weil man am nächsten Morgen noch die Fußspuren dahin sehen konnte. Der Professor wurde hellhörig und fragte nach. „Was für Kisten waren das genau Philippe, denk nach?“ Und Philippe beschrieb dem Professor die Größe der Kisten und das es um die zehn Stück gewesen sind. Sie sind wohl sehr schwer gewesen, weil mehrere Männer sie tragen mussten. „Du großer Klabauter, habe sie noch gehabt eine große Puppe, muße schwer krank gewesen sein, war überall voll in Binden gewickelt“, fügte Philippe noch hinzu. Der Professor überlegte einen Moment und klärte sie über die Puppe auf. „Also das mit der Puppe ist aller Wahrscheinlichkeit nach eine Mumie“, sprach er. „Was ist eine Mumie?“, fragte Kira. Der Professor erwiderte: „Die Menschen haben früher ihre toten gewaschen und mit Salbe und Harzen eingerieben oder besser gesagt einbalsamiert. Danach haben sie den ganzen Körper mit Binden umwickelt und noch einmal mit Harz eingerieben, um die Toten für ein späteres Leben zu erhalten. So steht es im großen Buch der Ahnen das ich von meinem Vater bekommen habe. Mich würde es brennend interessieren was in den Kisten im Grashügel alles versteckt wurde. Ich glaube wir sollten dort einmal nach dem Rechten sehen.“ Am anderen Morgen ging der Professor zu den Eltern von Kikki, Kira und Philippe erklärte Molle und Dissi das sie nach Loma gehen wollten. Die Eltern waren damit einverstanden und richteten etwas zu essen, weil man erst wieder am nächsten Tag nach Hause kommen würde. „Und seit bitte vorsichtig, man weiß ja nie, “ mahnte Vater Molle. Sie packten den Proviant ein, verabschiedeten sich und gingen in Richtung Loma, während die anderen Kinder zu Lehrer Klamm und Sekretärin Asani in den Unterricht gingen.
Kapitel 4 – Das Puzzle von Loma
Die Vier erreichten jetzt die Lagune der Insel, gingen dabei immer am Strand entlang. Da Philippe die Grashügel von der Seeseite her gesehen hatte, mussten die Hügel in der Nähe des Strandes sein. Gegen Mittag legte man eine Pause ein und stärkte sich mit Früchten, Körnerkraut und Nektar. Sie hatten mittlerweile über die Hälfte der Insel hinter sich gelassen, als Philippe in der Ferne drei große Grashügel sah. Er meinte so ähnlich haben sie ausgesehen, es fehlten aber ein paar Bäume die zwischen den Hügeln standen. Man hatte schon den nördlichsten Punkt der Insel hinter sich gelassen und war auf der anderen Seite der Insel angekommen. Philippe blieb plötzlich stehen und fuchtelte mit seinen Flügeln. „Ach du dicker Klabauter, da sind sie, meine Grashügel. Oh wie ich euch liebe, meine großen, dicken Grashügelchen.“ schrie er vor Freude. Alle blieben stehen und schauten sich die Grashügel mit den dazwischen liegenden Bäumen an. „Bist du dir ganz sicher, denn immerhin waren es bestimmt schon zehnmal deine großen, dicken Grashügelchen?“, fragte Professor Stutz. „Ja absolut sicher. Drei auf Steuerbord, zwei auf Backbord und dazwischen sieben Bäume – sie sind es,“ erwiderte Philippe. Und tatsächlich. Da standen die Grashügel, drei rechts, zwei links und die sieben Bäume in der Mitte. Alle Grashügel waren größer als die anderen auf der Insel. „Und welcher von den Fünfen ist es? Oder sollen wir etwa einen auslosen oder auswürfeln“, fragte Kikki ungeduldig, schließlich hatte Philippe bestimmt zehnmal zu früh gejubelt. „Ich bin mir absolute sicher, der ist es,“ sprach Philippe und deutete auf den mittleren Grashügel einer dreier Formation. Das ist er also, der geheimnisvolle Grashügel dachte sich der Professor. Sie entledigten sich ihrer Taschen und gingen gemeinsam auf den Grashügel zu. Er war richtig groß, im Gegensatz zu denen welche sie im Hügeldorf hatten. „Jetzt musst du uns nur noch den Eingang zeigen, dann wäre alles perfekt“, keuchte Kira, die etwas außer Atem war. „Von Eingang habe ich nichts gesagt, nur von Grashügel. Für was habe iche euch ihr Schlaumeier, oder muße ich alles alleine machen?“, fragte Philippe. „Kinder - Silentium triste.“ (Ist Latein und bedeutet so viel wie ganz ruhig) beruhigte der Professor die Gemüter und sprach weiter: „Wir haben bis hierher gefunden, dann werden wir den Rest auch noch schaffen. Das wäre ja gelacht, wenn wir den Eingang nicht finden würden.“ Alle nickten übereinstimmend und gingen suchend um den Grashügel herum. Auch nach der fünften Umgehung fanden sie keinen Eingang. Es war wie verhext, es gab keinen Hinweis für eine Tür oder sonst etwas. Der Grashügel wollte wohl sein verborgenes Geheimnis für sich behalten. „Also gut, gehen wir die Sache wissenschaftlich an. Wir haben fünf Sinne, also gebrauchen wir sie auch. Welche sind das?“, fragte der Professor Kikki. „Sehen, riechen, schmecken, tasten und hören,“ sprach Kikki. „Genau so ist es,“ sagte der Professor und erläuterte weiter: „Gesehen haben wir bis jetzt nichts. Riechen werden wir den Eingang genauso wenig wie schmecken. So bleibt nur noch tasten und hören übrig.“ Der Professor zeigte auf die Bäume und ließ vier lange, starke Äste abbrechen die vorne angespitzt wurden. Dann erklärte seinen Plan: „Wir stellen uns in einem Abstand von einem Meter nebeneinander. Dann bohren wir die Äste in den Boden und bewegen uns langsam um den Grashügel herum, bis wir wieder am Anfang sind. Dann versetzen wir die Suche um einige Meter nach oben, bis wir wieder am Anfang sind usw.“ Sie fingen an mit den Ästen in den weichen Sandboden zu stochern und klopften ihn dabei auch ab. Meter um Meter wurde der Boden um den Grashügel durchsucht. Dann kam der zweite Abschnitt dran. Der war jetzt nicht mehr um den Grashügel herum, sondern schon auf der schrägen Seite des Hügels. Nach wenigen Metern klang es bei Kira ganz hohl beim reinstecken des Astes in den Boden. Alle blieben stehen. Kira stach noch mal zu. Dong, Dong. Wieder hörte man das hohle Geräusch von Metall. Kein Zweifel hier war etwas, was von Natur aus hier nicht sein sollte. Sie legten die Äste beiseite und fingen an zu graben. Nach ein paar Minuten hatten sie den Eingang freigelegt. Es war eine zwei Mal zwei Meter große Metallplatte mit zwei Griffen. Sie schoben diese bei Seite und eine Steintreppe kam zum Vorschein. Jetzt wurde ihnen klar, dass sie den Eingang gefunden hatten. Es war ein tolles Gefühl was die vier überkam. Selbst der Professor war stolz darauf es geschafft zu haben. Sie gingen vorsichtig die zwölf Stufen herunter. Es wurde immer dunkler, je weiter sie in die Höhle kamen. Philippe bemerkte als erster das an der Wand eine Petroleumlampe hing. Er kannte sie vom Schiff und wie man sie anmachte. Der Professor staunte nicht schlecht, als Philippe die Lampe mit dem Feuerzeug entzündete. „Was ist das denn?“, fragte er ihn. Und Philippe erklärte ihm das Feuerzeug, welches auch mit Petroleum brannte, wie die Lampe. Luigi hat es ihm geschenkt und ihm gesagt er solle es wie das Messer mit dem Dosenöffner immer bei sich tragen. Man weiß ja nie wann man eines von ihnen braucht. Wie man sieht hatte Luigi wieder einmal recht gehabt. So langsam wurde Luigi, dem Professor sympathisch. Philippe leuchtete jetzt in den doch recht großen Raum. In einer Ecke sahen sie noch mehr Lampen stehen und jeder nahm eine und zündete sie an. Es war beeindruckend was sie da sahen. Die ganze Höhle war voll mit Kisten, Fässer, Flaschen, Truhen und sonstigen Dingen. Ganz vorne aber standen die Kisten, welche Philippe bei ihrem letzten Halt an der Insel gesehen hatte. „Da sind sie“, sagte Philippe und zeigte auf die Kisten. Kikki nahm eine Eisenstange und wuchtete den Deckel von der Kiste. Im Licht der Lampe sahen sie jetzt mehrere Steinplatten, auf denen etwas geschrieben oder gezeichnet war. Kira meinte: „Ist ja alles kaputt und so was heben die auf.“ „Kira, das ist nicht kaputt, sondern nur auseinandergenommen worden, um es besser transportieren zu können, “ entgegnete ihr der Professor und sagte weiter: „Es sind Artefakte, also Überbleibsel aus der Vergangenheit, die müssen nur wieder zusammen gesetzt werden.“ „Ach ja und wie gehören sie wieder zusammen, wo doch keiner weiß wie es vorher ausgesehen hat?“, fragte Kikki. Professor Stutz belehrte dann: „Das ist nichts anderes, als wenn ihr ein Puzzle löst. Man fängt an den Ecken an und arbeitet sich dann nach innen.“ Die Drei waren zwar skeptisch ob das so funktioniert wie er es beschrieben hat, wollten aber keine Drückeberger sein, die sofort Aufgaben wenn es etwas schwierig wurde. Gemeinsam schafften sie die Platten aus dem Versteck und legten alle Teile nebeneinander. Schnell hatte man die vier Ecken gefunden und sie legten sie auf der anderen Seite an ihre Positionen. Dann suchten sie alle Teile heraus, die eine gerade Kante hatten und fügten sie an der richtigen Stelle ein. Nach und nach erkannte man den Umriss des Artefakts. Es war etwa zwei Meter hoch und vier Meter breit. Jetzt hatte man nur noch die vier Innenecken als Anhaltspunkt, wie es weiter gehen könnte. Der Professor schaute sich die Tafeln etwas näher an und sah, dass da etwas geschrieben war. Es war eine alte Schrift die er schon lange nicht mehr gelesen hatte – Altschnäbisch. Vor circa 100 Jahren beschloss man eine Schul- und Schreibreform. Damals ersetzte man die Schrift Altschnäbisch durch die moderne einfachere Samoni. Dadurch halbierten sie auch die Schuljahre von damals fünfzehn auf heutige acht Jahre. Zwar gehen anschließend die Jungschnäbler immer noch zur Schule, ist aber freiwillig und nur einmal pro Woche. Mit der Lupe erkannte er einige Wörter die aber noch keinen Zusammenhang ergaben. „Da steht „am See werdet“ und darunter „verloren sein“ und dort „Geschichte der“ und darunter „Maske des“ ergibt noch keinen Sinn,“ meinte der Professor. Er fügte hinzu, dass er alle Teile mit Schrift erst einmal entziffern müsse, um so einen aneinanderhängenden Satz oder Aussage zu erhalten. Nun schaute sich Philippe die Zeichnungen, oder besser gesagt die Teile davon, etwas genauer an. Es sah so aus, als würde es sich um einen Teil einer Landkarte handeln, erkannte aber nicht welches Gebiet es war. „Wenn iche die Landkarten aus der Schule hätte, könnte iche das Gebiet finden wase darauf ist“, meinte Philippe. Und der Professor fügte hinzu, dass er das große Altschnäbischbuch auch gut gebrauchen könnte. Sie waren sich einig - man müsse noch einmal ins Dorf zurück um die Karten und das Buch zu holen. Da es aber schon anfing zu dämmern, wollten sie erst am Morgen zurückgehen. Sie beschlossen im Hügel zu übernachten, weil es nach Regen aussah. Sie richteten es sich im Hügel ein, denn Platz war ja jetzt genug, weil die Kisten draußen waren. Sie hatten das richtige getan, denn die Nacht war recht ungemütlich. Neben heftigem Wind, fing es auch noch an wie aus Kübeln zu regnen. Im Hügel selbst spürte man davon nichts, weil sie den Eingang mit der Platte wieder verschlossen hatten. Obwohl es in der Nacht richtig viel geregnet hatte, sah man kaum etwas davon. Der Wind hatte alles weitgehend wieder getrocknet. Nur die Holzkisten waren innen noch etwas feucht. Als die Vier wieder nach draußen gingen, trauten sie ihren Augen nicht. Da wo gestern noch alte, fast schwarze Steinplatten lagen, liegen jetzt Tipp Top saubere, silbern glänzende Metallplatten. Der Regen hat den Schmutz abgespült und der Sturm hat mit dem feinen Sand den Rest getan. Der Professor prüfte eine der Platten, konnte aber nicht sagen was für ein Metall es war. Er wird noch, zur weiteren Untersuchung, ein paar Chemikalien mitbringen. „Ich glaube wenn Kira und ich zurückgehen reicht es vollkommen. Ihr zwei könnt in der Zwischenzeit schon einmal alles aus dem Hügel ausräumen und sortieren“, sprach der Professor und machte sich mit Kira auf den Weg. Da man jetzt wusste wo das Versteck war, würde man bis zum Abend locker zurück sein. Philippe und Kikki begannen damit das Versteck auszuräumen. Sie staunten, was da alles gehortet war. Alleine um die einhundert Flaschen mit verschiedenen Inhalten brachten sie nach draußen. Fast genauso viele Kisten und Truhen waren es. Es war eine Menge Arbeit alles auszuräumen. Am späten Nachmittag waren sie fertig damit. Philippe spürte dass viele - Treppen rauf und runter laufen. Auf dem Schiff war er ja immer auf dem Oberdeck gewesen und da gab es keine Treppen. Müde setzte er sich auf eines der Fässer und trank ein wenig Nektar und aß ein paar Körner. Kikki hingegen war voller Neugierde, wollte unbedingt wissen was alles in den Kisten ist. „Wunderfitz verlass mich nicht und iche bleib dir ewig treu, typisch Mädchen. Immer wollt ihr alles wissen, “ sagte Philippe schmunzelnd zu Kikki. „Ach dich interessiert es nicht, was alles in den Kisten ist?“, fragte Kikki zurück. „Nein, ich weiß es schon, schließlich habe ich gesehen wase sie da eingepackt haben“, spottete Philippe. Kikki öffnete eine Kiste und holte einen Sextanten und ein Fernrohr heraus und hielt es im hin mit der Frage: „Was ist das?“ Philippe lächelte und antwortete ganz lässig: „Das eine ist ein Fernrohr, mit dem kann man ganz weit sehen. Schau durch dann siehst du es selbst. Das andere ist ein Sextant. Damit kann man immer feststellen wo man auf dem Meer ist. Oder glaubst du auf dem Meer stehen Schilder wie nach Simbara noch 450 Seemeilen oder Simbisches Meer rechts abbiegen?“ Kikki war beeindruckt über das Wissen von Philippe. Sie schaute durch das Fernrohr und erschrak, als sie ihn plötzlich klein und ganz weit weg sah. Philippe nahm ihr das Fernrohr aus der Hand und drehte es herum. Er erklärte es ihr, wie man es einstellte und schaute dabei in die Richtung in die Kira und der Professor gegangen waren. Kira und der Professor kamen im Dorf an und gingen gleich zu Dissi und Molle. Der Professor unterrichtete beide über alles und meinte zu Molle: „Wir sollten die Tafeln und den anderen Rest des Versteckes hierher bringen. Falls die Räuber oder Piraten doch noch einmal zurückkämen und alles wieder mitnehmen würden, wäre es für immer verloren. Ich muss alles noch genau untersuchen, vor allem das Artefakt. Es scheint mir so, als wäre es für uns sehr wichtig.“ Molle hörte genau zu und meinte, dass der Grashügel 68 gerade fertig geworden ist und dort genug Platz dafür wäre die Sachen einzulagern. Im Hügeldorf gab es keine Straßen, jeder bewohnte Grashügel hatte einfach eine Nummer. Sie gingen zu Grashügel 68 und schauten ihn sich an. Er war richtig groß und hatte sogar zwei Nebenhügel. Er war Ideal um alles einzulagern. Molle und Dissi gingen zu den restlichen Familien und unterrichteten sie über den Fund im Versteck und organisierten jede Menge Freiwillige zum Tragen. Der Professor besprach derweil mit Lehrer Klamm und Sekretärin Asani den Lehrplan und das Kikki, Kira und Philippe den Rest der Woche mit auf der Expedition seien. Der Professor ahnte noch nicht, dass es viel länger gehen würde, auch nicht welche Abenteuer sie noch erwarten sollte. Als alles organisiert und Buch, Karten und Chemikalien eingepackt waren, gingen sie wieder zurück zur Insel, wo Philippe und Kikki auf sie warteten. Als erstes testete der Professor aus welchem Metall das Artefakt war. Nach einigen versuchen stand fest das es Aluminium war. Ein Metall das er nicht kannte, aber er würde schon herausbekommen wie es hergestellt wird. Wie es aussah ist es witterungsbeständig und recht leicht. Nun beschäftigte er sich mit den Schriftzeichen in Altschnäbisch, während die Schnäbler die Kisten auspackten. Er fertigte einen Plan an, in dem er alle Teile nummerierte und aufschrieb was darauf geschrieben stand. Kira schrie auf einmal laut auf! „Was ist das denn?“, fragte sie und die anderen. Entsetzt wichen sie zurück, als aus einer Kiste ein Kopf von einem Tier herausschaute. „Lebt es noch, oder ist es schon tot?“, fragte Kikki mit leiser Stimme. Philippe fing an laut zu lachen. „Du Landratte, das ist doch nur ein Hirschgeweih. Wenn der noch leben würde, müsstest du aber ganz fix laufen, dass er dich nicht aufspießt mit seinem Geweih. Und wenn er dich hat, zieht er dir alle Federn…..“ Weiter kam er nicht, weil ihn der Professor unterbrach: „Es ist gut jetzt Philippe, erschrecke doch deine Schwestern nicht so mit deinem Seemannsgarn. Das Tier ist tatsächlich ein Hirsch, ein großes Exemplar sogar, aber es ist wie wir Vegetarier.“ Philippe war es gar nicht Recht, dass er die zwei nicht noch ein bisschen länger Ärgern konnte. Die beiden Schwestern drehten sich jetzt um und gingen böse schauend auf Philippe zu und fragten: „ Wie heißt das, na?“ Und noch mal - etwas lauter und bestimmter: „Wie heißt das?“ „Enschuldigunge, ware nicht so gemeint“, erwiderte Philippe kleinlaut. „Geht doch“, meinte der Professor und fügte hinzu das man doch weiter auspacken solle. So langsam wurde es richtig voll vor dem Grashügel. Damit man überhaupt noch laufen konnte, mussten sie auf der anderen Seite des zweiten Grashügels weiter auspacken. Die Flaschen wurden immer mehr. Sie waren teilweise in Körbe verpackt, andere hatten Schlaufen herumgebunden. In allen möglichen Farben und Verschlüssen, sowie in verschiedenen Größen standen sie da. Sortiert nach der Größe, die kleinsten zuerst bis hin zur größten Korbflasche. Alle waren mit Etiketten beschriftet. Philippe las laut vor: „Rotwein 1895 Frankreich, Olivenöl Spanien, Weißwein 1915 Deutschland, Meersalz Ägypten, Pfeffer Indien, Tinte Blau, Tinte Rot.“ usw. Dann fing Kira an die Etiketten von den Kisten vorzulesen: „Reis Japan, Mehl Holland, Weizen Italien, Bohnen Amerika, Hirse China,“ usw. Philippe nahm sich die Werkzeugkiste vor und fing an aufzuzählen: „Hammer, Zange, Schraubendreher, Schraubenschlüssel, Bohrer,“ usw. Es kamen noch viele andere Dinge zu Vorschein, die ihnen später noch einmal sehr nützlich sein würden. Man hatte gerade die meisten Stücke erfasst, da kamen auch schon die freiwilligen aus dem Dorf. Sie hatten Taschen, Rucksäcke und andere Behältnisse mitgebracht um alles leichter tragen zu können. Irgendwie sah es aus, als ob eine Karawane durch die Insel zog. Jeder nahm so viel wie er tragen konnte oder wollte. So langsam aber sicher lichtete sich der Platz vor den Grashügeln. Zum Schluss war nur noch das Artefakt übrig, insgesamt fünfzig Teile. Nach der Nummerierung und der Fertigung der Skizzen, konnten jetzt auch sie abtransportiert werden. Die vier gingen ein letztes Mal die zwölf Stufen herunter und vergewisserten sich, dass alles was sie gebrauchen konnten wirklich abtransportiert war. Es lagen nur noch einige Felle von Tieren da, sowie zwei Betten und anderes Mobiliar. Nur eine Lampe, frisch gefüllt mit Petroleum, stand einsam in der Mitte des großen Raumes. Sie gingen alle hoch und verschlossen den Grashügel wieder mit der Metallplatte und bedeckten diese mit Sand und Graswurzeln. Alles sah wieder so aus wie vorher. Als sie schon Richtung Heimat gingen fragte Kikki den Professor nachdenklich: „ Durften wir denn überhaupt das alles mitnehmen, schließlich gehörte es uns doch gar nicht. Haben wir jetzt unrecht getan und alles ist jetzt gestohlen?“ Der Professor erklärte ihr und den anderen den rechtlichen Sachverhalt. „ Erstens lagen die Sachen auf dem Grund und Boden der Schnabelvögel, also auf unserem Land. Da alles was auf und unter dem Land liegt, der Allgemeinheit von Simbara gehört, ist es Eigentum von Simbara. Zweitens ist es auch sonst rechtens, weil die Sachen ja quasi an den letzten Überlebenden der PANDORA, also Philippe, alles vererbt wurde, weil er ein Teil der Besatzung war. So steht es in unseren Gesetzen, oder glaubt ihr, ich würde gegen das Gesetz verstoßen?“ Sie schüttelten alle den Kopf und machten sich weiter auf den Heimweg.
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