Helmut Frevel-Gerhartz - Kapellensinfonie

Здесь есть возможность читать онлайн «Helmut Frevel-Gerhartz - Kapellensinfonie» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Kapellensinfonie: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Kapellensinfonie»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In einer Kapelle der malerischen Siebengebirgsregion findet man auf den Altarstufen eine enthauptete männliche Leiche, deren durch eine Kapuze verhüllter Kopf über ihr auf dem Altartisch thront. Zwei ungewöhnliche Accessoires runden das nicht alltägliche Bild ab: ein Schild mit der Aufschrift 'mea culpa' und ein um den linken Arm geschlungener Rosenkranz.
Das Opfer, ein ehemaliger Immobilienmakler und Anlageberater aus Bonn, hatte sich seit einigen Jahren in dem kleinen Ort am Rande des Siebengebirges zur Ruhe gesetzt und genoss seinen Wohlstand. Er galt als honoriger Bürger, nahm rege am Vereinsleben teil, kandidierte für den Gemeinderat und erwies sich des Öfteren als großzügiger Spender für karitative Zwecke.
'Was ist der Grund für diese spektakuläre Inszenierung?' fragt sich Kommissar Landstuhl von der Mordkommission Bonn-Beuel, der mit seiner Assistentin für diesen Fall zuständig ist.
'Handelt es sich um einen Racheakt? Steckt das organisierte Verbrechen dahinter und geht es um eine Abrechnung im Milieu oder gar um eine Art Ehren- oder Ritualmord?'
Nur eine Woche später geschieht ein zweiter Mord. Der Leiter der örtlichen Sparkasse wird in der Kapellenruine des ehemaligen Klosters Heisterbach in Königswinter tot aufgefunden.
Die Umstände der beiden Fälle gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Wieder ist der Schauplatz ein sakraler Bau, wieder wurde das Opfer enthauptet und wieder finden sich die ungewöhnlichen Accessoires.
Zudem gibt es weitere Parallelen:
Beide Männer kannten sich, trafen sich mehr oder minder regelmäßig zu einer sonntäglichen Skat- und Stammtischrunde in der Dorfkneipe der Gemeinde und beide wurden in den ersten Stunden nach dem Besuch der Gaststätte ermordet.
Diese Übereinstimmungen werten die Ermittler als Indiz dafür, mit einer Mordserie konfrontiert zu sein: Irgendjemand scheint – aus welchen Gründen auch immer – damit begonnen zu haben, eine offene Rechnung zu begleichen und den Stammtisch systematisch zu dezimieren.

Kapellensinfonie — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Kapellensinfonie», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Wir wären besser über Pützchen gefahren, anstatt uns über Niederdollendorf zu quälen“, schimpfte der Kommissar, als sie dank des Navigationsgerätes erst nach gut vierzig Minuten die St.-Anna-Kapelle, ein schmuckes, zweifarbig gestrichenes, schiefergedecktes Gotteshaus mit einem offenen Glockentürmchen, im Ortsteil Pleiserhohn erreichten.

Inzwischen hatte die örtliche Polizei den Tatort weiträumig abgeriegelt und die Kollegen von der Spurensicherung, wie der Fahrzeugpark auf dem Platz neben der Kapelle bewies, waren schon bei der Arbeit.

Sie bahnten sich mithilfe ihrer Ausweise einen Weg durch die schnatternden Menschen, die sich auf dem Vorplatz eingefunden hatten, und betraten den Innenraum. Das Halbdunkel ließ sie erst einmal blinzeln, bis sie die bizarre Szene, die sich ihnen bot, vollständig erfassen konnten. Unter den vorwurfsvollen Augen der Heiligen Anna, der Patronin der Kapelle, war auf der obersten Altarstufe in einer dunkelrot schimmernden Blutlache eine Leiche ohne Kopf abgelegt. Ihr Oberkörper lehnte halb aufrecht am Altarsockel und schien sich, um nicht umzufallen, mit Schulter und linkem Oberarm an der Altarwand abzustützen. Die Füße der angewinkelten Beine trugen ihrerseits eine Stufe tiefer zur Festigung des Oberkörpers bei. Während der rechte Arm lose am Körper herabhing, ruhte der linke Unterarm, umschlungen von einem Rosenkranz mit unscheinbarem braunem Holzkreuz, auf dem linken Oberschenkel, in der Hand ein Stück Karton mit der Aufschrift ‚mea culpa‘.

Oberhalb der Leiche thronte auf dem Altartisch der von einer dunklen Kapuze nur spärlich verhüllte Kopf und streckte respektlos jedem Betrachter seine überdimensionale Zunge heraus. Zumindest konnte man diesen Eindruck gewinnen, wenn man die an der Altarfront geronnene, einer Halbellipse ähnelnde Blutlache und den verhüllten Kopf darüber als Einheit betrachtete.

„Kein schöner Anblick, was?“, kam Bernd Penter auf Katharina zu, die sichtlich um Fassung rang und tapfer ihren Würgereiz unterdrückte. „Er hätte sich ja wenigstens in einem Stück präsentieren können.“ Sie antwortete nicht. Der Pathologe war ihr unsympathisch, nicht wegen seines Aussehens. Er war ein durchaus ansehnlicher Mann irgendwo in den Vierzigern, nur unwesentlich kleiner als Peter, sportliche Figur, mit Silberfäden durchzogene kurze pechschwarze Haare, dunkelbraune Augen, leichte Hakennase, gepflegter Oberlippenbart, energisches Kinn. Nein, sie mochte seine Art nicht und fand seine medizinertypischen Witze geschmacklos.

„Lass Katharina in Ruhe. Das ist ihre erste Leiche – und dann gleich ein solches Bild. Kein Wunder, dass sie um Fassung ringt“, mischte sich Peter ein, der sofort erkannt hatte, wie betroffen seine Assistentin war. „Kannst du uns schon Genaueres sagen?“, kam er schnell zur Sache. Knapp und präzise erfolgte die Antwort: „Todeszeitpunkt gestern Abend, irgendwann zwischen zweiundzwanzig und zwei Uhr; der Kopf wurde mit einem Beil oder etwas Ähnlichem abgetrennt; absolut dilettantisch ausgeführt, wohl keine medizinischen Kenntnisse; nach der Art der Ausführung Täter eher männlich; am Körper keine weiteren Verletzungen ersichtlich. Den Kopf konnte ich bisher nicht inspizieren, da die Spurensicherung mit ihrer Arbeit noch nicht fertig war. Den können wir uns nun gemeinsam ansehen.“

„Mach du das mal allein. Wir reden mit den Kollegen“, lehnte der Kommissar ab und ging mit Katharina zu Klaus Rich, dem Leiter der Spurensicherung.

„Habt ihr schon was gefunden, Klaus?“

„Meine Leute tun, was sie können. Bisher ist allerdings noch nicht viel dabei herausgekommen. Keine Fingerabdrücke, keine DNA-Spuren. Leiche, Schild, Rosenkranz und Kopf sind – soweit wir das bis jetzt beurteilen können – völlig clean. Lediglich an den Bänken gibt es Spuren, aber die sind wohl eher von Besuchern, denn die Kapelle ist ganzjährig geöffnet.“

„Keine äußeren Verletzungen außer einer gehörigen Beule mit einem unübersehbaren Hämatom am Hinterkopf“, rief der Pathologe vom Altar, „hervorgerufen durch einen Schlag mit einem stumpfen Gegenstand, einem mit Stoff umwickelten Rohr oder etwas Ähnlichem.“

„Könnte die Beule nicht auch durch einen Sturz verursacht worden sein?“, fragte Katharina, deren Gesicht allmählich wieder Farbe bekam.

„Sicherlich auch möglich“, räumte der Pathologe ein. „Aber bei einem Sturz wäre wohl eine Platzwunde entstanden. Wie es im Augenblick aussieht, wurde das Opfer durch einen Schlag auf den Kopf betäubt und anschließend erdrosselt. Das belegen die geringen Abschürfungen und Hämatome am Hals. Welchen Sinn dann noch die Enthauptung machte, erschließt sich mir nicht. Nach der Obduktion wissen wir mehr.“

„Kann mir jemand sagen, wer die Leiche gefunden hat?“, schaute Peter in die Runde, während Katharina den Toten fotografierte. „Ja, eine ältere Dame, Frau Rheinbach, Waltraud Rheinbach“, rief einer aus dem Team, „Sie wohnt nur ein paar Häuser weiter, gießt regelmäßig die Blumen in der Kapelle und fand heute Morgen gegen zehn den Toten. Die bedauernswerte Frau steht so unter Schock, dass sie kaum zu verstehen war. Sie ist jetzt zu Hause und wird von einer Nachbarin betreut. Ich glaube kaum, dass sie zurzeit vernehmungsfähig ist.“

„Also gut, dann werden wir später mit ihr reden. Weiß man schon, wer der Tote ist?“

„Wie wir seinen Papieren entnehmen konnten, handelt es sich um Klaus Greber, der gar nicht weit von hier mit Frau und Tochter wohnt.“

„Komm Katharina, dann suchen wir jetzt die Familie auf. Für uns gibt es hier ja nichts mehr zu tun. Legt mir doch bitte Schild, Kreuz und Kapuze, wenn eure Untersuchungen abgeschlossen sind, in mein Büro“, rief er noch über die Schulter, als sie die Kapelle verließen.

Draußen war kaum noch ein Durchkommen durch die ständig wachsende Ansammlung Neugieriger. Der Kommissar zückte seinen Ausweis und sprach eine ältere Frau an, die direkt an der Absperrung stand, ob sie wisse, wo Familie Greber wohne. „Klaus Greber? Das weiß hier im Ort doch jeder. Die Grebers wohnen die Straße runter auf der rechten Seite. Das Haus ist so auffällig, dass Sie es nicht verfehlen können.“

„Übernimmst du das Gespräch? Du weißt, wie ungern ich das mache. Ich denke, du gehst da wesentlich einfühlsamer vor“, schob Peter die unangenehme Aufgabe, bevor sie das Anwesen erreichten, seiner Assistentin zu. Eine Minute später standen sie staunend vor einer weitläufigen Gartenanlage mit einer burgähnlichen, reichlich stillosen und protzigen Villa. „Schröders Agenda 2010 ist hier überflüssig; keine Hartz-IV-Empfänger“, bemerkte Peter sarkastisch. Katharina betätigte den Klingelknopf. Nichts rührte sich. Sie klingelte ein zweites Mal, dieses Mal energischer, anhaltender – nichts rührte sich. „Wohl niemand zu Hause“, drehte sie sich zu Peter um. „Lass uns zum Büro fahren. Wir versuchen es später noch mal.“

*

Die Fahrt zur Dienststelle verlief vollkommen schweigend. Bis sie das Kommissariat erreichten, hing jeder seinen Gedanken nach. Während Katharina ins Büro ging, informierte Peter in aller Kürze Herrn Petry, seinen Chef, einen im Großen und Ganzen recht umgänglichen Menschen, der sich gemeinhin keiner vernünftigen Argumentation verschloss. Sie hatten beide etwa zur gleichen Zeit ihren Dienst bei der Mordkommission aufgenommen und im Laufe der Jahre die Fachkompetenz des jeweils anderen schätzen gelernt. Dabei zeigte sich der mit seinem scheitellosen Kurzhaarschnitt, den tief in den Höhlen liegenden fast schwarzen Augen, der schlanken scharf konturierten Nase und dem länglichen Gesicht asketisch wirkende Endvierziger stets als fairer und verständnisvoller Vorgesetzter.

„Es handelt sich“, fasste Peter die Geschehnisse in aller Kürze zusammen, „um eine enthauptete männliche Leiche, die auf den Stufen vor dem Altar der Kapelle lag. Um den linken Unterarm war ein Rosenkranz mit einem schlichten Holzkreuz geschlungen und die Hand hielt ein einfaches Pappschild mit der Aufschrift „mea culpa“. Den Kopf, der vermutlich mit einem Beil, einem großen Messer oder etwas Ähnlichem abgetrennt wurde, hatte der Täter mit einer schwarzen Kapuze überzogen auf dem Altar trapiert.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Kapellensinfonie»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Kapellensinfonie» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Kapellensinfonie»

Обсуждение, отзывы о книге «Kapellensinfonie» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x