Du hast kaum den Gedanken gedacht, als eine weitere kleine Kugel auf das Gebilde zurast und im Inneren des Würfels einen Platz einnimmt. Als die kleine Kugel den Platz eingenommen hat, beginnt sie weiß zu leuchten.
Das Leuchten wird immer heller und heller, es wird intensiver und intensiver und es breitet sich aus. Er erfasst den Würfel, die Pyramide und auch die äußere Kugel. Alles ist weiß und nur noch mit viel Konzentration kannst du die verschiedenen Formen sehen.
Du fragst dich, ob dies das Portal ist, von dem der Hermaphrodit gesprochen hat. Du machst ein paar Schritte auf das Objekt zu und spürst, wie dich ein innerer Sog immer näher drängt.
Du gibst diesem Drang nach und trittst in das weiße Licht.
Im ersten Moment kannst du nichts sehen, da dich das Licht so blendet. Doch nach ein paar Augenblicken lichtet sich der weiße Schleier und du siehst, dass du dich in einer riesigen Bibliothek befindest.
Es ist eine Bibliothek, die über mehrere Etagen geht. Du selbst befindest dich am Boden. Du kannst fünf Galeriestockwerke sehen, und jede ist von fast 6 Meter großen Bücherregalen gesäumt. Auf dem Boden der Bibliothek, auf dem du dich befindest, steht ein riesiger Schreibtisch, an dem ein älterer Mann sitzt und irgendwelche Papiere stempelt.
Du gehst auf den Mann zu, doch auch, als du vor dem Schreibtisch stehst, blickt er nicht hoch. Erst als du ihn ansprichst, hält er kurz inne und blick dich an.
Das Einzige, was er dir jedoch sagt, ist: „Es ist noch nicht Zeit!“
Sofort nimmt er wieder seine Arbeit auf und ignoriert dich. Du willst gerade gehen, als du auf dem Schreibtisch des Mannes ein Blatt siehst, dass wie ein Personalbogen aussieht. Das, was sehr interessant ist, ist, dass dein Bild und deine Namen auf diesem Dokument stehen. Du willst es dir gerade genauer ansehen, als der Mann das Papier nimmt und stempeln will. Doch er hält in seiner Bewegung inne.
„Jetzt ist die Zeit!“, sagt er und erhebt sich.
Er geht zu der Treppe, die zu den Galerien führt, und winkt dich herbei.
„Du kannst hier raufgehen, um das zu finden, was du finden willst. Diese ganzen Bücher symbolisieren dich, dich allein. Je höher du gehst, desto tiefer gehst du auch. Die 1. Etage ist deine Erde, es ist die Form und die Kraft, es ist die Logik. Hast du Logik? Bist du dir sicher? Die 2. Etage ist dein Wasser. Es ist die Wahrheit, dein Gefühl, eine Emotion? Die 3. Etage ist dein Feuer. Es ist der Mut und das Wagnis, auch die Energie des Willens. Die 4. Etage ist deine Luft, es ist der Verstand, der Intellekt und das Wissen. Die 5. und letzte Etage bist du im Äther.“
Du willst die ersten Stufen hochgehen, als du von dem Mann zurückgehalten wirst.
„Wisse, dass du nur das finden kannst, was du erkannt hast. Viele der Bücher werden dir verschlossen oder unwichtig vorkommen. Wisse, dass die Logik eine Pracht ist, die eine ganz eigene Macht besitzt, die du entweder anwenden kannst oder die dich vernichten wird. Alles, was hier in dieser Bibliothek ist, bist du. Dies sind all deine Gedanken, deine Sprachen und deine Schriften. Sie können Gnade bewirken, doch auch ein tödliches Gift sein, das dich vollkommen zerstört und dich niederwirft, auf dass du deinen Weg von vorn beginnen musst. Gehe hinauf und erkenne das, was du von dir nicht erkennen willst!“
Pause 5 Minuten
(Man hat hier die Möglichkeit über sich zu „lesen“. Die Energien an diesem Ort sind so konzipiert, dass man zu verschiedenen kosmischen Chroniken in Verbindung treten kann. Was hier hilft, ist ein klarer und wahrer Wille, keine Fantasie! Du hast soviel Zeit, wie du brauchst. Wenn du alles, was du finden und erkennen wolltest, gefunden und erkannt hast, dann gehe wieder zurück zum Bibliothekar. Die Pfadarbeit setzt wieder ein, wenn man den Bibliothekar erreicht hat.)
Der Bibliothekar sitzt wieder hinter seinem Schreibtisch. Als du vor ihm stehst, zeigt er auf eine Falltür im Boden, die du vorher nicht gesehen hast oder die vorher einfach nicht zu sehen war.
„Gehe durch diese Falltür und du wirst den Boden deines Turmes erreichen. Wisse, dass dieser Turm deine Welt bedeutet und dass du ihn zum Einsturz bringen musst. Den Einsturz kannst du mit dem richtigen Wort erreichen, denn das Wort ist immer mächtiger als jede Waffe, die du dir vorstellen kannst! Gehe und vernichte dich!“
Du gehst auf die Falltür zu und siehst, dass eine breite schwarze Treppe in die Tiefe führt. An den Wänden hängen Fackeln, die die Treppe recht schlecht erhellen. Du gehst vorsichtig herunter. Du hast gerade ein paar Schritte gemacht, als die Falltür zuschlägt. Das einzige Licht, das noch vorhanden ist, ist das Licht der Fackeln.
Nach einiger Zeit hast du den Fuß der Treppe erreicht. Hier befindet sich ein riesiges Tor, das jedoch verschlossen ist, von außen verschlossen ist, sodass das, was dort drinnen ist, nicht herauskommen kann.
Du willst gerade den Riegel lösen, als sich der Riegel in das Gesicht des Bibliothekars verwandelt und zu dir spricht:
„Dies ist der erste Wächter! Besiege ihn. Besiege ihn durch das Schwert oder durch das Wort! Der Ort, der hinter dieser Tür liegt, ist ein Ort der Folterräder, der Lügen und der Feiglinge. Stoße die auf Tür und kämpfe, kämpfe oder gewinne!“
Pause 3 Minuten
(Wenn man die Tür öffnet, ist es möglich, dass man auf eine Wächterenergie stößt, die einen prüfen oder angreifen wird. Es liegt an seinem selbst, was geschieht. Jeder ist anders energetisch codiert. Die Pfadarbeit geht weiter, wenn man diese Kammer wieder verlassen hat und die Tür hinter sich verschlossen hat).
Die Tür hinter dir ist gesichert und du gehst weiter. Es ist ein dunkler Gang, der jedoch etwas ansteigt. Auch hier bilden Fackeln die einzige Beleuchtung. Nach einiger Zeit erreichst du eine goldene Tür, die über und über mit ägyptischen Hieroglyphen beschriftet ist. Du kannst sie nicht lesen, doch über der Tür ist ein Satz in deiner Sprache angebracht. Dort steht: „Das Reich von Thoth“.
Du öffnest die Tür und wirst von hellem Licht geblendet. Nach ein paar Sekunden gewöhnen sich deine Augen daran und du siehst, dass du dich in einer Sandwüste befindest. Du bist regelrecht aus einer großen Sanddüne herausgekommen. Du drehst dich um und siehst, wie das goldene Tor sich wieder schließt und wie Sand beginnt, es zu bedecken.
Du umrundest die Sanddüne und siehst eine große weiße Pyramide. Du weißt, dass du hier Thoth finden kannst, Gott des Mondes, der Magie, der Wissenschaft, der Schreiber, der Weisheit und des Kalenders. Komm und erreiche die Pyramide, damit du sie betreten kannst.
Du näherst dich der Pyramide und siehst an deren Fuß einen riesigen metallischen Kreis, der so aufgestellt ist, dass es ein Tor ist. Doch es scheint nirgendwo hinzuführen. Du schaust es dir an, kannst aber nichts erkenne, was dir deine Fragen beantworten kann. Du denkst, dass vielleicht Thoth dir dies beantworten kann.
Als du den Eingang der Pyramide passiert hast, tritt dir ein Wesen in den Weg, das aussieht wie Thoth, da es einen Ibis Kopf hat. Doch die energetische Ausstrahlung sagt dir, dass es nur ein Wächter oder ein Begleiter der Pyramide ist. Er spricht dich freundlich an.
„Sei willkommen. Weißt du, wo du dich befindest? In welcher Stelle deines Turmes du bist? Oh, ich sehe, dass dies nicht der Fall ist. Dann komm, ich werde dir zeigen, wo du bist, bevor du draußen das Reiseportal benutzen kannst.“
Das Wesen dreht sich um und geht auf einen Torbogen zu. Du folgst dem Wesen und weißt auch nun, wozu der Metallring draußen vor der Pyramide dient. Es ist ein Energieportal. Bald darauf befindet ihr euch in einer Kammer, die wirklich nicht in eine Pyramide passt. Hier sind überall große Monitore und Computer zu sehen. Es sind einige Tische in dem Raum, auf dem sich Hologramme befinden. Es sind zum Teil technische Zeichnungen oder auch irgendwelche Diagramme.
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