Die Passagiere kamen meist aus China, vermögende Chinesen im aufstrebenden Land die es zu etwas gebracht hatten und Ihren Reichtum zeigen wollten. Sie buchten die kleine Insel um ungestört mit Ihren Familien oder Geschäftspartnern zu sein. Um Dinge zu besprechen, die nicht für jedes Ohr bestimmt waren oder um einfach ein Wochenende zu genießen.
Alles war wie die Treffen der russischen Oligarchen vor 10 Jahren in den Sommermonaten vor dem italienischen Festland.
Nur das es dort in Italien nicht so eine schwüle Hitze war. In Italien sahen wir die Oleandersträuche. Alles blühte, die Straßen waren gepflegt und Menschen die nicht dazugehörten vielen uns sofort auf.
Hier war es anders. Die Masse der Menschen kostet Konzentration, die Form der Gesichter nicht vertraut, die Unterschiede der Gestik feiner.
Das Badezimmer erscheint mir äußerst nass. Lu´s ausgedehnte Duschzeremonie dauert an. So schaue ich weiter aus dem 28. Stock. Ich denke an die Twin Tower in New York. Wie beeindruckend muss es wohl gewesen sein aus dieser Höhe auf die Stadt zu schauen. Welches erhabene Gefühl an einem besonderen Ort zu sein, hier arbeiten zu können. Dann das Gefühl zu bekommen, dass dieser besondere Umstand am Ende so viele Menschen in eine Katastrophe geführt hatte. Damals fing auch alles an so einem Morgen an. Ein strahlend blauer Himmel damals in New York an diesem Morgen, der Himmel gemacht wie der große Hintergrund für ein große Inszenierung.
Ich kann nicht mehr sagen warum ich an diesem Freitag und es war nicht der 13. an diesen Ort gedacht habe, an New York. Aber am Ende des Tages werde ich es wissen. Es war die Vorahnung eines schrecklichen Ereignisses. An diesem Freitag werden wir einchecken zum Flug der Malaysia Airlines MH 370 nach Peking.
Ich dachte an die Twin Towers, dort nach dem Desaster 2001 lähmte die Katastrophe ein ganzes Land, vom Präsidenten bis zum Obsthändler standen alle unter Schock und es dauerte lange bis die Menschen das Unfassbare was geschehen war begriffen hatten.
So geht es wohl den meisten Menschen, es ist eine Abfolge verschiedener Phasen nach großen Ereignissen die wir durchlaufen, um unsere Gefühle zu ordnen. Gefühle zu einem Ereignis, das Geschehene zu sehen, zu begreifen, das Unfassbare als Geschehenes zu akzeptieren und zu erkennen, dass unser Leben
eine Wendung vollzieht. Für einige das Leben endet, für andere das Leben
beginnt.
Ein Leben in Freiheit, weg von den alltäglichen Zwängen. Von Zwängen die wir selbst eingegangen sind. Vom Kredit für unser Sofa oder Auto bis zu einem Versprechen welches wir gegeben haben. Etwas zu tun, für eine Sache von der wir überzeugt waren, dass es eine gute Sache ist.
Es klopft an der Tür unseres Appartements. Wir wohnen erst einen Monat hier. Ich werde öffnen.
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