Norbert F. Schaaf - Afghanistan, Srebrenica & zurück

Здесь есть возможность читать онлайн «Norbert F. Schaaf - Afghanistan, Srebrenica & zurück» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Afghanistan, Srebrenica & zurück: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Afghanistan, Srebrenica & zurück»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Nach einem Reportage-Aufenthalt in Afghanistan ist die deutsche TV-Journalistin Anica Klingor als Kriegsberichterstatterin im Bürgerkrieg in Bosnien unterwegs und muss sich im Kriegsdschungel zwischen muslimischen Bosniaken, katholischen Kroaten und orthodoxen Serben sowie UN-Militär aus vielen Staaten bewähren. Alle kämpfen gegen alle und alle lassen sich unterstützen von Söldnern aus Tschetschenien, Arabien, Malaysia und auch von Osama bin Laden finanzierten Kämpfern aus Afghanistan sowie nicht zuletzt von als Scharfschützen, Snipern eingesetzten Legionären aus untergegangen Armeen des aufgelösten Warschauer Paktes. Also sind auch Deutsche dabei. Die mörderischen Vorgänge spitzen sich immer mehr zu, und stets, wenn man meint, schlimmer könne es nun nicht mehr kommen, gelingt es den Menschen im Krieg, noch einen drauf zu setzen. Die Journalistin lebt im Krieg äußerst gefährlich, weil sie mehr als die gefärbten Phrasen der verschiedenen Kriegsparteien übermitteln will. Mehrmals gerät sie unter Beschuss von Raketen, Granaten und Kugeln in Todesgefahr. Dass sie mit dem serbischen Frachtflieger Dragan einen ebenbürtigen Partner und eine große Liebe gefunden hat, vereinfacht ihre investigative Arbeit in der Hitze des Balkans nicht gerade. Angesichts der schrecklichen Kriegsbilder gerät auch das Zwiegespräch der Liebenden zunehmend militant, beinahe gewalttätig. Nichts im Roman hat wirklich erfunden werden müssen, leider; alles Geschilderte ist irgendwann einmal im Krieg so oder so ähnlich vorgefallen. Nachdem sie endlich die Wahrheit über das Massaker in Srebrenica an über 7.000 muslimischen Menschen erfahren hat, kehrt die Kriegsreporterin nicht nach Hause, sondern nach Afghanistan zurück, weil sie – in der Heimat zur Ruhe kommend – das Erlebte mental nicht würde verarbeiten können.

Afghanistan, Srebrenica & zurück — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Afghanistan, Srebrenica & zurück», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Er schenkte ihr ein volles Glas ein, und während er es ihr reichte, kam Mary-Jo durch den Brokatvorhang zum Schlaftrakt.

Mit den Handflächen prüfte sie nochmals und ganz unnötig ihre orangerot gefärbte Kurzhaarfrisur und schien nicht unzufrieden, denn sie schlenderte vergnügt ins Zimmer und tätschelte Anica burschikos beide Oberarme zur Begrüßung. „Hello, lass uns anstoßen. Das wird ein lustiger Abend. Mister Sparks hat mir angedroht, uns allen seine Meinung über die amerikanische Demokratie als Vorbild für Bosnien-Herzegowina zu sagen. Zum Wohl!“ Sie hob ihr Glas, kaum Sekt, viel Orangensaft, und leerte es. Sie wirkte betont adrett, ihre maßgeschneiderte Uniformbluse war peinlich korrekt gebügelt, die Messingabzeichen blitzten. „Du siehst ja lecker aus, Anica, hat dich der mächtige Psychiater zum Interview empfangen und...“

„Gib mir lieber gleich noch ein Glas“, fuhr Anica der Offizierin in die Parade, ohne auf die Anspielung einzugehen. „Sollen wir Sparks widersprechen oder nicht?“

Mary-Jo füllte das Glas. „Möglichst erst, wenn ich weg bin!“ Sie lachte und ließ sich von ihrem Mann Saft nachschenken.

Burkhart ging hinaus, um Getränkenachschub zu holen. Außerdem hatte er Autogeräusche gehört. Die beiden Damen standen sich – die Gläser zwischen schlanken Fingern – gegenüber. „Hab dich lange nicht gesehen“, sagte Mary-Jo, ihre großen grünbraunen Augen funkelten. „Kommst du zurecht?“

„Das sollte ich dich fragen, Mary-Jo.“ Anica erwiderte den Blick aus blinkernden Blauaugen, nippte dabei an ihrem Glas. Der Champagner war gar nicht schlecht. Eisgekühlt perlte er erfrischend durch die Kehle, verbreitete Wohlsein in allen Körpergefäßen. „Nun, in letzter Zeit habe ich – ehrlich gesagt – ein wenig auf der Bärenhaut gelegen“, sagte die Reporterin wahrheitswidrig und fügte aufrichtig hinzu: „Ich denke manchmal, dass ich doch nicht für das extreme Klima hier geschaffen bin.“

„Wer von uns ist das schon, Anica. Im Winter friert einem der Heckrotor ab, im Sommer überschwemmt der eigene Schweiß die Heli-Kanzel. Da lob ich mir mein Louisiana.“

„Heimweh?“

Mary-Jo hob die Achseln. „Heimweh hin oder her. Es ist alles eine Frage der Zweckmäßigkeit. Noch zwei Jahre hier, und ich brauche keine Bank mehr in New Orleans, um das Geschäft zu der Goldgrube zu machen, wie ich es Dad versprochen habe.“

Sie war bei ihrem Lieblingsthema. Anica bekam es jedes Mal zu hören, wenn sie Mrs. Hayward-Ball traf, und wiegte wieder den Kopf. „Du und dein Flugzeugladen.“ Mary-Jo wollte den Hangar ihres Vaters mit einer Fliegerwerkstatt vergrößern, einen Schrottplatz anbauen und Gebrauchtmaschinen ansammeln, um sie aufzupolieren und schiffsladungsweise nach Südamerika zu verkaufen, ein Millionendeal. Ihr Vater hatte nur eine Bedingung: Eine Schrottpresse, um alte, ausgediente Flugzeugswracks in dreißig Sekunden in handliche Metallpakete der mittleren Größe eines Kabinenkoffers zu verwandeln, die man stapeln und ebenfalls in die Zweidrittel-Welt verhökern konnte, bei lächerlich geringem Zoll, aber exorbitanten Preisen.

„Das ist die Zukunft, Anica“, behauptete sie behaglich. „Meine und die Alterssicherung von Dad. Und ich habe es in der Hand. Die eine Hälfte ist bereits unter Dach und Fach. Noch die paar Monate und sie können meinetwegen den ganzen Balkan an Allah oder den Kommunismus zurückgeben. Ich bin Realistin. Für mich ist das hier ein Scheißland, wenn du mich fragst. Irgendwo wird der liebe Gott sein Klistier hineinstecken, ob in Grosny, Kabul, hier oder anderswo. Doch zu Hause wächst mein Bankkonto. Du brauchst gar nicht mit dem Kopf zu schütteln. Eure Bundeswehrlandser wollen doch gar nicht mehr raus aus Somalia, wenn sie an ihre Kontoauszüge denken. Ist ja auch schließlich das einzige, was einen mit allem versöhnt. Was die Leute hier anstellen, wenn ich daheim meinen Laden komplett habe, ist mir so egal wie das Schicksal einer Batterie Geschosshülsen oder leergetrunkener Champagnerflaschen. Prost!“

„Damit wirst du bei Colonel Sparks schön ankommen“, sagte Anica. „Er hat mir mal gesagt, dass die Vereinigten Staaten hier eine Mission zu erfüllen haben, eine heil...“

„...same“, vollendete Mary-Jo unzutreffend. „Sanktioniert von den UN mit Segen von Papst und Völkergemeinschaft.“

„Somalia habt ihr schon genannt“, mischte sich Burkhart ein, der mit frischer Saftkaraffe und Sektkübel hinzugetreten war. „Vorher gab es Korea, Vietnam, Grenada, Golf und...“

„...die Schweinebucht, ich weiß.“ Seine Frau feixte. „Für mich zählt, dass ich einen Black Hawk so zu fliegen verstehe, dass man mein Händchen hier braucht. Ich weiß, wann ich meine Raketen auszulösen habe. Wenn sich mir ein Ziel bietet, das sich nicht als Freund identifiziert, kann ich nach Rückkunft mit hundertprozentiger Sicherheit Meldung machen, dass es zerstört ist. Man weiß, dass man auf mich zählen kann. Meine Moral ist: anständige Arbeit gegen anständige Bezahlung. Wird der alte Knochen Sparks niemals begreifen. Mit seiner heil...igen Mission, Amerikas Ehre retten und so. Ich für meinen Teil demissioniere, wenn mir die State Bank of Louisiana den Bankauszug mit der Summe schickt, auf die ich warte. Ich kann nur jedem empfehlen, Anica, das auch zu tun, und man ist gut beraten.“

„Du solltest ihr ein paar Sachen vor dir geben“, forderte Burkhart seine Frau auf.

„Und dann musst du erklären, wieso du es wagst in diesem Aufzug hier anzurücken“, fügte Mary-Jo, Anica süffisant anlächelnd, hinzu.

7 Der Beginn der Party

Als erste erschienen die Kamensieks, sie blass, intelligent und zurückhaltend, er auch knapp um die dreißig mit einem harten, kantig wirkenden Gesicht, dessen spitze gebogene Nase an einen Rabengeier erinnerte; auch sein borstig-widerspenstiges Schwarzhaar mit eisgrauen Strähnen entsprach Burkharts Beschreibung. Wenn er lachte, was er ständig ohne ersichtlichen Grund tat, zeigte sich ein mit reichlich Gold geflicktes Gebiss, so dass Mary-Jo Anica zuflüsterte: „Sieht aus wie die Bar-Theke vom Holiday Inn.“

Kamensiek rückte seine Hornbrille zurecht und wandte sich an Anica, während sie um den Flaschenkühler standen und Champagnercocktails probierten. „Sie sind lange genug hier, länger als ich. Wie beurteilen Sie die Lage im Lande?“

„Die politische?“

„Mehr allgemein. Freilich lässt sich die militärische Lage hier kaum von der politischen trennen.“

„Sie meinen in Bosnien und der Herzegowina?“

„Im besonderen, ja.“

„Wissen Sie“, wich Anica aus, „das ist eine interessante Frage. Schwierig zu beantworten. Eigentlich beobachte ich die Ereignisse hier nur so vom Rande her.“

„Pudding mit Himbeersauce“, mischte sich Frau Kamensiek in der für sie typischen Art ein, so dass sich Anica wieder mal die Haare sträubten. „Mister Ball sagte mir, Sie seien TV- Journalistin. In diesem Beruf müssten Sie doch mehr sehen als andere Ausländer.“

„Mag ja sein“, lenkte die Journalistin nachsichtig ein. „Doch ich betrachte alles vorwiegend quasi durch das Kameraobjektiv. Da fesseln mich die Motive zunächst rein technisch.“

„Stimmt“, warf Kamensiek ein, „als Fotograf kann ich das nur bestätigen. Während die spannendste Episode abläuft, muss man den Moment erwischen, an dem sie ihren Kulminationspunkt erreicht. Das ist jener Sekundenbruchteil, in dem das Sucherbild all die Substanz aufweist, die das Foto später für sich sprechen lässt.“

„Was man deinen Fotos leider nie ansieht“, meinte seine Frau. „Er macht Dias. Nicht zum anschauen. Wenn Sie wollen, laden wir Sie herzlich zu einem Lichtbildvortrag ein...“

„Vielen Dank“, antwortete Anica, „bei Gelegenheit gern. Wir TV-Kameraleute schießen ja keine Einzelfotos, sondern Serien, deren lebendiger Ablauf auf die Fernsehzuschauer einwirkt. Da kommt es darauf an, an den richtigen Stellen zu schneiden, das Überflüssige zu eliminieren und die passenden Szenen aneinander zu reihen. Als Hobby fertige ich per Computer aus Standbildern Einzelablichtungen und Vergrößerungen. Da spielen dann Raumaufteilung und einkalkulierte Lichteffekte genauso eine Rolle wie der Gesichtsausdruck eines Menschen, die Dynamik der Aktion, Weißabgleich-Einstellungen und viele andere Faktoren. Nicht zu reden von der rein handwerklichen Technik des Kameramenschen, die in jedem Augenblick voll und ganz eingesetzt werden will.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Afghanistan, Srebrenica & zurück»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Afghanistan, Srebrenica & zurück» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Afghanistan, Srebrenica & zurück»

Обсуждение, отзывы о книге «Afghanistan, Srebrenica & zurück» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x