Norbert F. Schaaf - Afghanistan, Srebrenica & zurück

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Nach einem Reportage-Aufenthalt in Afghanistan ist die deutsche TV-Journalistin Anica Klingor als Kriegsberichterstatterin im Bürgerkrieg in Bosnien unterwegs und muss sich im Kriegsdschungel zwischen muslimischen Bosniaken, katholischen Kroaten und orthodoxen Serben sowie UN-Militär aus vielen Staaten bewähren. Alle kämpfen gegen alle und alle lassen sich unterstützen von Söldnern aus Tschetschenien, Arabien, Malaysia und auch von Osama bin Laden finanzierten Kämpfern aus Afghanistan sowie nicht zuletzt von als Scharfschützen, Snipern eingesetzten Legionären aus untergegangen Armeen des aufgelösten Warschauer Paktes. Also sind auch Deutsche dabei. Die mörderischen Vorgänge spitzen sich immer mehr zu, und stets, wenn man meint, schlimmer könne es nun nicht mehr kommen, gelingt es den Menschen im Krieg, noch einen drauf zu setzen. Die Journalistin lebt im Krieg äußerst gefährlich, weil sie mehr als die gefärbten Phrasen der verschiedenen Kriegsparteien übermitteln will. Mehrmals gerät sie unter Beschuss von Raketen, Granaten und Kugeln in Todesgefahr. Dass sie mit dem serbischen Frachtflieger Dragan einen ebenbürtigen Partner und eine große Liebe gefunden hat, vereinfacht ihre investigative Arbeit in der Hitze des Balkans nicht gerade. Angesichts der schrecklichen Kriegsbilder gerät auch das Zwiegespräch der Liebenden zunehmend militant, beinahe gewalttätig. Nichts im Roman hat wirklich erfunden werden müssen, leider; alles Geschilderte ist irgendwann einmal im Krieg so oder so ähnlich vorgefallen. Nachdem sie endlich die Wahrheit über das Massaker in Srebrenica an über 7.000 muslimischen Menschen erfahren hat, kehrt die Kriegsreporterin nicht nach Hause, sondern nach Afghanistan zurück, weil sie – in der Heimat zur Ruhe kommend – das Erlebte mental nicht würde verarbeiten können.

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6 Der Wohncontainer der Mayorin

Burkhart Ball, groß, gutaussehend, ein jüngerer Mann um die dreißig mit kantig vollendeten Körperformen, die durch ein enges Leinen-T-Shirt und straffe Jeans noch betont wurden, empfing sie mit ausgebreiteten Armen. Er lief ihr entgegen und zog sie für einen Augenblick an sich. Anica fühlte sich überrumpelt, zuckte jedoch mit keiner Wimper.

„Heia, Major Hausmann“, rief sie in aufgeräumtem Tonfall. „Siehst wieder aus wie das Beste, womit sich ein Frauenmagazin in Agfacolor schmücken kann. Hat Mary-Jo dein Ganzbild an der Innenseite ihrer Spindtür hängen? Wo ist sie?“

„Falls du dich für mich so hübsch gemacht hast, Anica, ist es ganz umsonst.“ Burkhart Ball schien zu spüren, wie sie sich bemühte, die kleine Intimität zu überspielen. Er musterte Anica von oben bis unten, schüttelte den Kopf ihrer verschmutzten und zerrissenen Kleidung wegen. Aus seinen hellgrauen Puppenaugen traf sie ein vorwurfsvoller Blick. Gleich darauf kicherte er, sein glattrasiertes Gesicht zerknitterte in Myriaden von Lachfältchen. Anicas Beine waren immer noch wie aus Watte, und sie hatte immerzu das Gefühl, als hätte sie etwas Wertvolles verloren. Dieses Gespür war ihr ganz sonderbar vertraut; sie musste es gerade so schon einmal empfunden haben.

„Schon gut, Anica, schon gut. Du kannst später erzählen“, schlug Burkhart Ball vor, und seine Miene glättete sich ein wenig. „Mary-Jo macht sich noch frisch. Die Ärmste! Sie hat sich ja so auf den freien Abend gefreut. Nun muss sie sich Punkt zehn wieder im Stützpunkt melden.“

„Dann geh ich nachher rüber zum Duschen“, brachte die Reporterin mühsam beherrscht heraus; ihr war eingefallen, wo ihr schon einmal derart zumute war: als sie vor Jahren, ja Jahrzehnten in England zum Hotel zurückgegangen war, nachdem sie den ersten und einzigen Hundekampf ihres Lebens gesehen hatte.

Burkhart nickte eifrig und fuhr sich mit den Fingern durch seine aschblond-gestylten, nach hinten gekämmten Haarwellen. „Mary-Jo gibt dir neue Klamotten. Übrigens: Eben kommt die Nachricht, der Granatangriff sei von einem ausgerasteten, alkoholisierten Offizier ausgelöst worden, ein einmaliger Ausrutscher.“

„Ja“, stimmte Anica zu, einigermaßen wieder gefasst, „die Transallmaschinen trudelten gleich wieder ein. Doch ohne Nachspiel wird auch diese dubiose Attacke nicht abgehen.“

Burkhart Ball nahm die Reporterin beim Arm und führte sie in die Essecke des Wohnzimmers. Die Hi-Fi-Anlage spielte leise Musical-Evergreens, über den Fenstern summte die Klimaanlage.

Burkhart hatte es verstanden, seinen Geschmack bei der Ausstattung des Wohncontainers durchzusetzen. Anica Klingor fühlte sich in das Haus eines deutschen Durchschnittsbürgers versetzt: eine Wohnlandschaft aus massiven Polstermöbeln, ausgesuchte Reproduktionen moderner Kunst an den Wänden, Bücherregale mit klassischer und neuzeitlicher Literatur, dazu einige in den Basaren zusammengefundene Antiquitäten, die ihre Bezeichnung sogar verdienten, sowie geschmackvolle Teppiche auf hellem Boden. Das glich wenig den üblichen Behausungen britischer oder amerikanischer Offiziere, die sich mit Stahlrohrmobiliar aus PX-Katalogen, etlichen Matten einheimischer Herkunft und Unmengen heimatlichen Zimmerschmucks aus Schottland oder dem mittleren Westen einrichteten, vom Dudelsack und unechten Fünf-Dollar-Indianerskalp über kitschige Stierkampfplakate mit ihren Namen bis hin zum importierten bayrischen Bierseidel, der beim Hochstemmen die Hofbräuhausmelodie klimperte. Natürlich waren zurzeit die wenigsten Offiziere in eigenem Wohnraum untergebracht oder hatten gar ihre Familien dabei, aber eine einzelne ehrgeizige Fliegermajorin konnte Uncle Sam schlecht zusammen mit dem patriotischen Mannsvolk kasernieren.

„Kommen noch mehr Gäste?“ erkundigte sich Anica mit einem Blick über den für neun Personen gedeckten Tisch.

Burkhart rückte Besteck und Servietten zurecht; er gab den perfekten Hausmann ab. „Ach...“, entfuhr es ihm, „habe ich vergessen dir zu sagen, dass Colonel Sparks kommt nebst Gattin und befreundetem Ehepaar? Du weißt doch – er ist in Mostar stationiert.“

„Wo es hübsch ruhig ist“, sagte Anica. Sie erinnerte sich, den Sparks schon einmal begegnet zu sein. Er war ein unscheinbarer hagerer Public-Relations-Officer mit einer etwas dicklichen, stämmigen Frau, die im Auftrag der UNO irgendwo als Sprachlehrerin fungierte. „Und?“ fragte Anica. Burkhart Ball griente. Er bot ihr eine Zigarette aus einem Goldetui an. „Jetzt nicht“, war ihre Antwort. Sie rauchte so gut wie gar nicht mehr, gab ihm freilich Feuer mit einem bleistiftgroßen Zündholz aus der Matchbox vom Couchtisch, was er dazu benutzte, ihre Hand zu nehmen und sie für eine Sekunde festzuhalten. Ihr Lächeln verkrampfte sich leicht. Körperliche Berührungen waren Anica nur in ganz bestimmten Fällen angenehm, über die sie selbst entschied.

„Die anderen kennst du nicht, Baby, dazu kommt ein gewisses Ehepaar Kamensiek aus Norddeutschland. Ich habe den Mann im Casino kennen gelernt, ein hässlicher, um nicht zu sagen rotter Vogel mit einer umso attraktiveren Gattin. Er ist immerhin ganz unterhaltsam.“

„Aber sie ist der eigentliche Grund für die Einladung?“

„Du Dummerchen“, wehrte er gleich ab, und Anica fand, es klang echt, als er hinzufügte: „Jedenfalls nicht so, wie du denkst. Viel zu jung. Und zu dienstg... beflissen. Sie hat einen Job bei der vorläufigen konsularischen Vertretung – oder kann man schon sagen: Botschaft? – und macht sich wichtig; ihr Mann ist als EDV-Spezialist dabei, aber nur zeitweilig, glaub ich. Solche Leute zu kennen ist freilich niemals verkehrt. Vielleicht kann sie sogar mal was für dich tun.“

Anicas Blick blieb auf dem Champagner-Kühler in Form eines silbernen Kelches hängen. Sie massierte ihr rechtes Ohrläppchen. Am besten, ich halte mich an den Schampus. Ein TV-Mensch, der sich auf einer privaten Party einen antüdelte und auf seine Art Lustigkeit verbreitete, hinterließ den Eindruck, der von ihm erwartet wurde.

Burkhart Ball beobachtete sie, hielt den Kopf schief. Halblaut fragte er: „Bist du schlecht gelaunt?“

„Wie kommst du denn da drauf?“ Sie tat entrüstet.

„Machst so den Eindruck, Herzchen. Ärger gehabt?“

Was weißt du schon von meinem Ärger? dachte sie und schüttelte den Kopf. Ihr halblanges Blondhaar kam auch nicht außer Form, als sie sich hinunterbeugte, um ein Glas, leicht schräg gehalten, auf Sauberkeit zu prüfen. Nur die Endlocken, die knapp auf dem Blusenkragen hängen, schaukelten leicht.

„Die Hitze setzt mir zu, Burky.“

„Wem nicht?“

„Das ist alles. Aber das gibt sich nach ein wenig guttemperiertem Sekt.“

„Das will ich meinen.“ Er war noch ein bisschen pikiert, glaubte ihr nicht. Ich kenne dich, und du weißt das, Liebling, warum lässt du mich im ungewissen, dachte er, ich geb dir noch eine Chance. „Ist was nicht in Ordnung mit deinem Süßen?“

„Lässt nichts von sich hören“, rutschte ihr heraus. Sie ärgerte sich über sich selber, weil sie sich vorgenommen hatte, dieses Thema auf jeden Fall zu meiden. So zuckte sie nur, scheinbar resigniert, die Achseln.

Burkhart überlegte einen Moment, bevor er versuchte, sie zu trösten: „Sicher ist seine Maschine mit einem Defekt auf einem Flugplatz hängen geblieben. Das wäre doch nicht ungewöhnlich in der Fliegerei...“

„Dragan weiß, wo ich zu erreichen bin“, sagte sie einsilbig.

„Nimm´s nicht tragisch“, redete er ihr zu. „Wer weiß – morgen funkt er dich vielleicht schon von Banja Luka aus an. Und jetzt nimmst du erst mal einen Schluck französischen Champagner, ja? Sonst denken nachher meine Gäste, hier leidet eine Dame an der melancholischen Version des balkanischen Hitzekollers.“

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