Holger Krohn - Mond-Almanach

1. Auflage

Erschienen im Februar 2018

© by Holger Krohn

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Unser Erdtrabant ist der einzige Mond, der in die astrologischen Deutungen einbezogen wird. Der Mond zieht in einer mittleren Entfernung von 384.000 km zur Erde seine Bahnen, er bewegt sich in einer Ellipse. Sein Durchmesser beträgt 3476 km. An Masse hat er etwa 1/81 der Erdmasse.

Seine siderische Umlaufbahn (i.e. von Frühlingspunkt zu Frühlingspunkt) beträgt 27 Tage, 7 Stunden, 43 Minuten und 11.5 Sekunden. Die synodische Umlaufzeit, also von Neumond zu Neumond dauert etwa zwei Tage länger, nämlich 29 Tage, 12 Stunden, 44 Minuten und 2.9 Sekunden.

Der Mond bewegt sich in einer Ellipse durchschnittlich um 13 Grad pro Tag, d.h. er braucht cirka zweieinhalb Tage, um ein Sternzeichen zu durchqueren.

Der Mond hat eine Masse von 1/81 der Erdmasse, die mittlere Dichte ist 3,4. Der Mond hat 1/6 der Schwerkraft der Erde.

Im christlichen Kalendern wird das Osterfest nach dem Mond berechnet. Dieses wird jeweils am ersten Wochenende nach dem ersten Neumond im Frühjahr gefeiert.

Der Mond ist das Gestirn der Hexen und Hexer, je nach zu- oder abnehmendem Mond die Weisse oder Schwarze Magie. Der Heiler macht sich die positiven Kräfte der Natur zunutze, der Giftmischer versucht, bei abnehmendem Mond die in die Unterwelt (Pluto) gerichteten Strömungskräfte von Pflanzen zum Brauen seiner giftigen Elixiere auszunutzen.

Hekate überwacht als Göttin der Mondschatten magische Zeremonien.

Bei den Griechen findet der Mond sich als der Wagenlenker Apollo. Diese Figur ist auch im Tarot zu finden und wird dem Krebs zugeordnet.

Weitere Mondkarten sind der Trumpf XVIII, "Die Fische", die Zwei der Kelche "Üppigkeit", die Zwei der Schwerter "Frieden" und die Sieben der Schwerter "Vergeblichkeit" (Mond im Krebs, in der Waage und im Wassermann).

Die Römer verehrten Juno, deren Kult sehr alt sein muss. Sie wurde in Verbindung gebracht mit dem Mond-Zyklus und der Sexualität der Frau.

Notation: MO

Domizil: Krebs

Erhöhung: Stier

Fall: Skorpion

Vernichtung: Steinbock

Das Fühlen, seelische Hingabe, von Denkprozessen unabhängige Bildspeicherung und der Traum als Zugang zu diesen Bildern, Psychische Energie, Phantasie, Mutterkraft, das Erleben des Alltages und die Fähigkeit, sich biegsam in neue Erlebnisse einzufühlen.

Das weibliche Prinzip.

WidderDer Widder ist nicht gerade das Zeichen, in dem sich der Mond besonders wohl fühlt: Feuer und Wasser prallen hier aufeinander, der Widder ist nicht gerade das Zeichen introvertierter Gemütsregungen. + Impulsives und affektives Reagieren. Eine eruptive Begeisterungsfähigkeit, die aber genau so schnell in sich zusammenbrechen kann, wie sie aufgelodert ist. Wenn allerdings das Gefühl stark angeregt ist, sind diese Menschen auch ohne Wenn und Aber dazu bereit, alles für das Liebgewonnene zu geben, es zu beschützen und gegen noch so viele Widerwärtigkeiten zu verteidigen. - Geringe emotionale Tiefe und wenig Lust zur Beschaulichkeit. Starke Reizbarkeit, oftmals lässt man sich zu sehr von überkandidelten Gefühlsregungen (un-)beherrschen. Schlechte Intuition und geringes Einfühlungsvermögen. Kann nicht lange bei der Sache bleiben. Der Mond im Widder deutet oft auf eine sehr unbeherrschte oder egoistische Mutter.

Stier+ Der Mond steht im Stier erhöht, die Mischung von Wasser und Erde bringt eine sehr fruchtbare Mischung des Wachsens, Beschützens und Gedeihens hervor. Eine ruhige und ausgegelichene Note beherrscht mit Mond im Stier das Gefühlsleben. Gefühlsorientierte Zuneigung wächst mit der Geschwindigkeit der deutschen Eiche, ist dann aber genauso robust gegen Anfechtungen wie diese. Gutes Gespür für Verlässlichkeit. Sinn für Ästhetik und alles Schöne. - Mangelnde Anpassungsfähigkeit und fehlende Bereitschaft zur Umorientierung auf Neues: Bequemlichkeit. Wenn sich mit diesem Mond schlechte Stimmungen oder gar Depressionen breitmachen, so sind diese oft nur schwer zu bekämpfen. "Schlechte Gefühle" anderen gegenüber sitzen für lange Zeit fest.

Zwillinge+ Hält mit seinen Gefühlen nicht hinterm Berg, sondern spricht offen und sogar selbstkritisch über seine Seelenlage. Kann seine Gefühlszuwendung nicht lange bei einer Sache behalten. Dieser Mond springt auf, wenn es gerade beginnt, gemütlich zu werden. Der Vorteil ist natürlich, dass auch üble Launen nicht lange anhalten. Schlechte Stimmung gibt es hier nicht lange, denn Miesepetrigkeiten und Enttäuschungen setzen sich nur schwer im Gemüt fest, haften nicht besonders lange an der inneren Pinwand. - Seelische Unbeständigkeit und starke Stimmungsschwankungen. Dieser Mond kann sich oft nicht entscheiden, welche emotionale Haltung er Menschen und Dingen gegenüber haben soll.

KrebsHier steht der Mond in seinem eigenen Zeichen. Menschen mit diesem Mond sind tiefer Gefühle fähig, aber auch manchmal so empfindlich, dass sie sich in ihre wohlgehütete Innenwelt oder in ihren Hobbykeller zurückziehen. + Dieser Mond ist häuslich, treu und mit viel Familiensinn ausgestattet. Ausgeprägtes Fingerspitzengefühl. Große Mütterlichkeit. Viel Phantasie, Einbildungs- und Schöpfungskraft. Dieser Mond braucht Anlehnung und Halt. Bodenständig. Liebe zur eigenen Heimat und zur Natur. - Eine Gefühlshaltung, die dazu neigt, Geschehnisse übermässig zu dramatisieren: der personifizierte Weltschmerz, der Tragiker schlechthin. Scheu, empfindlich und ängstlich. Klammert sich gegen alle Vernunft an das Gewohnte und anscheinend Verlässliche. Eine der möglichen Stellungen, bei denen Männer mit 40 immer noch bei der Mutti wohnen. Und wenn sie sich bewegen, dann im Höchstfalle ein Haus weiter- oder eine Etage tiefer. Bei einer Stellung in einem körperbezogenen Feld schlägt Ärger hier sehr schnell auf den Magen.

Löwe+ Ein Stimmungspotential, bei dem schlechte Lune nur selten vorkommt. Ein herzliches Wesen. Starke Beschützerinstinkte. Gestaltungskraft, die aus dem Vollen schöpfen kann. Fühlt sich da am Wohlsten, wo "der Bär los ist". Bringt seine gute Laune gerne zum Ausdruck, möchte andere damit anstecken. - Sieht nur die eigene Gefühlslage und missachtet die anderer. Hier besteht eine Gestimmtheit, die nur wenig Lust hat, sich mit den schlechten Launen anderer zu beschäftigen. Insofern existuert eine Tendenz zur Überheblichkeit: nur das eigene Empfinden zählt.

Jungfrau+ Gefühlszuwendung äussert sich hier über Nützlichkeiten. Eine frühere Freundin von mir mit Mond in diesem Zeichen brachte mir ständig irgendwelche Lebensmittel mit, ob mein Kühlschrank nun voll war oder nicht. Oft habe ich mit ihr geschimpft, weil ich garnicht so schnell essen konnte, wie die Vorräte ins Haus kamen. Bis ich einsah, dass diese kleinen Nützlichkeiten ein Ausdruck der starken Zuneigung meiner Freundin waren. Liebe zum Einfachen und Schnörkellosen. Wenig Erwartungen. Tobt die gute Laune gerne in Arbeit aus. - Zu nüchterner Umgang mit Gefühlen. Lässt sich nur schwer von irgendetwas hinreissen und ist viel zu kontrolliert, um nicht zu sagen prüde. Die Gefühlslage einer vertrockneten Jungfer. Neigung zur Hypochondrie.

WaageWie auch der Widder ist die Waage ein Zeichen, welches sich eher in der Horizontalen bewegt. Für ein Gestirn, welches eigentlich in die Tiefe vordringen möchte also nicht unbedingt sie beste Stellung. + Offenheit für die verschiedensten Menschen. Kontaktfreude und die Fähigkeit, schnell mit anderen ins Gespräch zu kommen. Bei diesen Menschen lebt sie Stimmung auf, wenn sie sich in angenehmer und sorgloser Gesellschaft befinden. - Flatterhaft und unbeständig, unzuverlässig und oberflächlich. Springt eher auf den schönen Schein als auf wahrhaftige Gefühle an. Wenig Sinn für die "tieferen Dinge des Lebens": wenig Lust, sich mit ernsthaften Problemen und Sorgen anderer auseinanderzusetzen. Auf der anderen Seite sehr abhängig von der Zuwendung anderer, kommt auf sich alleine zurückgeworfen nur schwer klar.