Peter Schmidt - Sieben Gründe, warum wir nicht so gut sind, wie wir sein könnten

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Sieben Gründe, warum wir nicht so gut sind, wie wir sein könnten: краткое содержание, описание и аннотация

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Fragt man nicht Wissenschaftler, sondern Alltagsmenschen, was eigentlich so viel Leid und Unglück in der bisherigen Menschheitsgeschichte verursacht hat – geschätzte bis zu dreieinhalb Milliarden Tote, also etwa die halbe gegenwärtige Weltbevölkerung, allein in allen bisherigen Kriegen – dazu Folter, Hunger, Vergewaltigung, Unterdrückung, Mord durch Inquisition, Mord aus politischer Willkür, profaner Alltags-Mord, selbstherrliche Gerichte, Amokläufer, Psychopathen, Selbstmordattentäter und Sprengstoffanschläge – und dies bis in die jüngste Gegenwart. Anhand von sieben Thesen und exemplarischen Fällen – darunter auch dem Holocaust als wohl grausamstem Verbrechen der Menschheitsgeschichte – wird gezeigt, dass dieser weltweite gesellschaftliche Zustand weitgehend stabil ist, sich bestenfalls graduell und in Wellenbewegungen zum Positiven verändert, aber ohne entscheidenden Phasen- oder Qualitätssprung – und warum die Prognose für wesentlichen und nachhaltigen Fortschritt negativ ist. – Trotzdem liegt in einem besseren Verständnis unserer allgemeinen Lebensziele ein großes Potential positiver Veränderung. Indem wir die klassischen Moralbegründungen an unseren tatsächlichen Wertentscheidungen messen, lässt sich der weltweite Level von Lebensqualität um ein Vielfaches steigern …

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Unsere Meta-Analyse wird dagegen zeigen, dass es eine Reihe weitgehend unbemerkter zusätzlicher Faktoren hoher Wirksamkeit gibt, die die bedauerliche Prognose rechtfertigen, dass wir kaum Chancen haben, unsere gewohnten Verhaltensweisen zu ändern.

Aber lässt sich denn überhaupt über den Holocaust moralisch streiten? Kann es hier Zweifel und berechtigte abweichende Meinungen geben?

Was ist eigentlich das genaue Kriterium, um zwischen Ansichtssache, Geschmackssache und „wahren“ moralischen und menschlichen Werten zu unterscheiden?

Indem wir das womöglich größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte mit der Frage „Kann die Bewertung des Holocaust Ansichtssache sein?“ zum Anlass einer Klärung unserer wohlverstandenen eigentlichen Interessen im Leben nehmen, vermögen wir unseren Blick zu schärfen für einen bisher so gut wie völlig übersehenen moralischen Sachverhalt, der vielleicht das Leiden nicht beendet, aber uns wenigstens in klarerem Wissen über die Gründe unseres Versagens scheitern lässt …

THESE 1 „Analytische Defizite“

Schon ein zehnjähriges Kind hätte eigentlich zur Zeit des Nationalsozialismus bei durchschnittlicher Intelligenz erkennen können, dass Juden kein gemeinsames Merkmal (z. B. charakterlich, physisch, ideologisch, religiös, der Abstammung nach) haben, für das es einen Grund geben könnte, sie in Konzentrationslager zu verbringen und zu ermorden.

Der Nachteil der Intelligenz

besteht darin, dass man

ununterbrochen gezwungen

ist, dazuzulernen.

(George Bernard Shaw)

Wie auch immer man das Judentum und den „Juden“ definiert – z. B. als historisches jüdisches Volk, als Religionsgemeinschaft, als „Rasse“ oder als Ethnie, durch kulturelle Merkmale wie Sprache, geografische Herkunft, Traditionen, Gebräuche und Geschichte und/oder Abstammung – im Grunde liegt doch selbst für das schlichteste Gemüt nach kurzem Nachdenken auf der Hand, dass zahllose Menschen sich hinsichtlich der Propagandathesen gegen das Judentum in einer Art geistigem Dornröschenschlaf befanden …

Hätte man Hitler gefragt, was denn genau der jüdische Besitzer des Kaufhauses an der Ecke, das jüdische Mütterlein mit ihrem Ziegenstall im Dorf, der Geldverleiher im Mittelalter, der Gemüsehändler nebenan, der Rabbi in der Synagoge und das jüdische Kind auf der Schulbank an negativen Charaktereigenschaften, bösartigen Absichten und amoralischer oder krimineller Vergangenheit gemeinsam haben, sei es nun als einzelnes Merkmal oder Gruppe, dann wäre es ihm kaum möglich gewesen, solche Gemeinsamkeiten nachzuweisen.

Der wissenschaftlich weitgehend abgelehnte Rassenbegriff, z. B. als „semitische Rasse“, ändert an diesem analytischen Defizit praktisch nichts. Denn selbst wenn man einen genetischen Unterschied feststellen könnte (was zur Zeit des Nationalsozialismus wissenschaftlich ohnehin nicht möglich war), hätte das kaum Aussagekraft für den jeweils individuellen Charakter, negative Merkmale zu konstatieren, da dieser sich dynamisch entwickelt, zum Beispiel im kulturellen Wechselspiel, in der Erziehung, und man jeden Fall gesondert betrachten muss.

Laut Hitler haben Juden im Wesentlichen folgende Eigenschaften, Motive und Absichten:

1) Schädigung der arischen Rasse durch Vermischung mit minderwertigem jüdischem Blut, durch die deren Untergang droht.

2) Verschwörung zur „wirtschaftlichen Eroberung der Welt“, deren politischer Unterjochung und zur „Weltherrschaft“.

3) Schädigung und Senkung des kulturellen Niveaus durch geringes eigenes Niveau.

Offensichtlich lässt sich aber keines dieser Merkmale dem sogenannten Juden evident zuordnen. Und schon gar nicht im Sinne der Verallgemeinerung, alle seien gleich.

Zu 1) Ob „jüdisches Blut“ geringeren Wert als „arisches“ besitzt, ist an der bloßen Subsumierung eines Menschen unter eine Kategorie (Jude, Farbiger, Indianer usw.) nicht zu erkennen. Vielmehr müsste der Nachweis in jedem Einzelfall geführt werden, da die Begründung immer nur induktiv sein kann: von einigen oder allen bekannten Fällen fälschlich auf weitere oder alle.

Zu 2) Für eine politische Verschwörung gilt das Gleiche. Es gibt keine seriösen Hinweise darauf, dass der Jude danach gestrebt hätte, den Deutschen bzw. „Arier“ auszurotten oder in irgendeiner Weise zu unterdrücken. Wir müssten dann das Kind, die alte Frau, den Rabbi, den Gemüsehändler usw. unter diese Kategorie subsumieren können und ihnen eine gemeinsame Absicht unterstellen, was erkennbar nicht möglich ist.

Zu 3) Ebenso ist keine Senkung des kulturellen Niveaus durch Juden zu erkennen, eher im Gegenteil:

Von 1905 bis 2012 verzeichnet das sogenannte Judentum über 180 Nobelpreisträger. Die Welt verdankt bahnbrechende und wegweisende geistige und wissenschaftliche Fortschritte bekanntlich ausgerechnet dem Judentum, z. B. durch Einstein, Freud und Marx.

Wenn überhaupt „minderwertiges Blut“, „Weltverschwörungsambitionen“ und „negativer kultureller Einfluss“ nachgewiesen werden könnten, dann wäre eine ungeprüfte Verallgemeinerung solcher Kennzeichen nur durch eine Art gesellschaftliche Sippenhaft denkbar.

Wohlgemerkt geht es dabei noch nicht um Konsequenzen, zum Beispiel öffentlich Stellungnahme und Kritik, wie etwa riskante politische Opposition, sondern zunächst einmal um die schlichte persönliche Bestandsaufnahme jedes Einzelnen für sich selbst.

Das Schafherden-Modell

Ein Schaf läuft voraus, andere folgen. Bald folgt auch der Rest der Herde. Wird schon richtig sein, was die Herde tut …

Aus den Schützengräben des Ersten Weltkriegs ist bekannt, dass auf beiden Seiten nach anfänglicher Euphorie durch Kriegspropaganda schon bald Skepsis herrschte und die einfachen Soldaten in hohem Maße am Sinn des Krieges zweifelten – und trotzdem weiter brav zwischen Leichenbergen durch den Schlamm tappten ...

Erst wenn das Nervensystem nach fünfzehn Stunden Artilleriebeschuss wegen Dauerzittern den Dienst versagte, wurde der Herdentrieb gestoppt.

Wie Schafherden folgen wir leicht einem Trend, einer gesellschaftlichen Wendung – als sei es ein archaisches Überbleibsel, ein immer gleicher Sicherungsmechanismus in unseren Genen, der evolutionär so lange erfolgreich war, weil er unser Überleben sicherte …

Und erst recht in Not, als Unterlegene im System, gedemütigt beispielsweise als Staat, als Klasse oder wegen Religionszugehörigkeit oder hinsichtlich unseres Status in der Hierarchie.

Als Menschen fliegen wir zwar zum Mond, zocken als Börsenspekulanten trickreich nicht mit dem eigenen Vermögen, sondern dem Guthaben unbedarfter Sparer, bauen selbst Garagentore ein, führen womöglich erfindungsreich das Finanzamt hinters Licht – und sind doch an einer existentiell so bedrohlichen Schaltstelle der Politik wie dem Auftreten des Nationalsozialismus, der uns 60 Millionen Tote und ein in Schutt und Asche liegendes Deutsches Reich eingebracht hat, naiv wie Schafe ...

Wie also kommt es zu einem analytisch derart schwachen Urteil in weiten Kreisen der damaligen deutschen Bevölkerung? Neben Mitläufertum aus Gleichgültigkeit, Angst und Bequemlichkeit bleibt hier nur eine Erklärung:

Der Durchschnittsmensch ist für die Beurteilung von Sachverhalten dieses Typs offenbar wenig geeignet – und er ist auch wenig geneigt dazu …

Dass analytisches Denken im Unterschied zu praktischer Intelligenz nicht gerade unsere größte Stärke ist, lässt sich gut an einem Beispiel demonstrieren, bei dem es um die Fähigkeit zu logischem Denken geht.

Befragungen haben ergeben, dass viele Menschen die Plausibilität folgender beider Behauptungen nur schwer einschätzen können. Sie haben Schwierigkeiten zu erkennen, welcher Satz logisch richtig ist:

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