Hermine Stampa-Rabe - Spannt die Pferde vor den Wagen!

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Die Autorin beschreibt Ihre Kindheit, die in Stargard in Pommern beginnt. Dort wird sie auch eingeschult. Als schon der Kanonendonner der Russen in der Stadt zu hören ist, beschließt die Familie, mit ihren acht Kindern per Pferd und Wagen im Treck aus Stargard zu fliehen. Es geht nach Neubrandenburg, wo sie aber bald von den Russen überfallen werden. Unglaubliche Zustände herrschen in dieser Zeit mit den Vergewaltigungen der Frauen und Mütter. Tod der jüngsten kleinen Schwester und ihres Großvaters. Mutter wird querschnittsgelähmt und todkrank. Die Autorin geht 7-jährig mit ihren Geschwistern betteln, um etwas zu essen zu bekommen. Kriegsgefangene werden von russischen Reitern durch die Stadt getrieben. Ein Onkel findet die kranke Familie und berichtet es in Westdeutschland der Familie. Der Vater wird in Niendorf bei Meldorf aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und beschließt, zu Fuß über die Grenze nach Neubrandenburg zu kommen, wo er seine traurige Familie findet, sie wieder etwas aufpäppelt und mit ihr auf die Flucht per Eisenbahn über Helmstedt nach Schleswig-Holstein fährt, wo er zwei Brüder wohnen hat. In Flensburg, wo die Familie kurzfristig in einer Kaserne untergebracht wird, nimmt sich der damalige Beauftragte der Militärregierung beim Landkreis Flensburg, verantwortlich für Wohnungs- und Flüchtlingsfragen auch der Familie Stampa an und besorgt ihr eine Wohnmöglichkeit bei dem Bauern Struve in Kalleby, dem damaligen Angeln. Dr. Kai-Uwe von Hassel schreibt u.a.: Bedrückend, und doch: Eine Familie, die das alles bewunderungswürdig trug, die nie klagte, die mit ihrer Enge, ihren primitiven Lebensverhältnissen fertig wurde. Die Kinder immer fröhlich, die Eltern vorbildliche Leitfiguren dieser großen Familie.

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In großer Dankbarkeit an meine Mutter,

die einen so starken Glauben an Gott besaß,

dass sie uns und sich nicht das Leben

aufgrund der unmenschlichen Ereignisse nahm

und an meinen Vater, der uns aus diesem Elend holte.

Oma Lu stand ganz gegen ihre Gewohnheit am Fenster und hielt Ausschau. Sie hatte die Ahnung, dass ihre Nichte, Frieda Huß geb. Klabunde, mit ihrem Mann Willi Huß inmitten all der Flüchtlings-Treckwagen sitzen musste. Und tatsächlich! Plötzlich erblickte sie sie zwischen dieser Kolonne, obgleich sie ganz vermummt war; denn es herrschte draußen eine Kälte von -20 oCelsius. Oma riss das Fenster auf und rief:

„Frieda! Frieda!"

Frieda und Willi Huß hörten sie, winkten und scherten aus dem Treck aus und fuhren auf Opa Lu's großes Grundstück. Sie kamen mit zwei Wagen. In dem einen saßen sie. Zwei Schimmel „Minka" und „Perle" waren davor gespannt. Ihr ganzes Hab und Gut hatten sie darin verstaut. Auf dem zweiten Wagen saßen mehrere Schwarzmeerdeutsche. Vor diesem Wagen gingen drei Füchse: zwei große und ein kleinerer. Auf diesem Wagen befand sich nur Pferdefutter.

Nun fielen sich die beiden Frauen in die Arme und gingen ins Haus.

Vater kam auch zum Luisenplatz. Frieda Huß fragte ihn:

„Können wir nicht Christa und eure Kinder mitnehmen? Ein Pferd haben wir über. Das könnt ihr haben. Nur einen Wagen müsst ihr euch selber besorgen. Auch den Kutscher können wir euch stellen."

Daraufhin überlegte Vater, wer ihm einen Wagen geben könnte. Er fragte bei einem Landwirt in der Schelliner Straße nach. Dieser schickte uns sofort einen Wagen auf die Luisenstraße, den Vater gleich für uns ausstaffierte. Die Teppiche brachte er oben als Dach an. Dann haben Vater und Mutter unsere letzten Sachen auch noch gepackt und alles in den Pferdewagen gesteckt. Ganz oben lagen die Matratzen und Oberbetten. Es wurde nur noch auf den Befehl gewartet: „Wir müssen fahren!"

Eigentlich war Mami mit ihrer Schwester, Frieda Stampa geb. Teske, verabredet. Mit ihr wollte sie mit uns allen allein mit der Bahn flüchten. Aber durch die Verwandten aus dem Wartegau und Vater, der jetzt in Neubrandenburg als Soldat Dienst tat und immer mal kurz Sonntagsurlaub bekam, wurde beschlossen, mit dem Treck statt der Eisenbahn zu flüchten.

Die Pferde standen alle bei einem Schlachter in der Luisenstraße im Stall, wo sie von den Schwarzmeerdeutschen gepflegt wurden. Das kleinste davon wurde für uns abgestellt.

Oma Blücher wollte mit uns zusammen flüchten und kam zu meinen Großeltern zur Luisenstraße. Als sie dieses kleine Pferdchen sah und hörte, dass es allein unseren großen Treckwagen ziehen sollte, sagte sie ganz ungläubig:

„Was, die Katz? Die schafft das doch nie!"

Aber es war stärker, fleißiger und zäher als vier andere Pferde zusammen. Es hieß „Nis Fuchs".

Jetzt kam Mamis Onkel Franz, der Bruder ihres Vaters und weinte, als er sah, dass wir flüchten mussten. Er war kein Hitler-Freund und hatte schon gleich von Anfang an immer gesagt:

„Wenn wir Hitler wählen, dann gibt es Krieg."

Und nun standen wir ja vor dieser unabänderlichen und schrecklichen Tatsache.

Es war unsere letzte Nacht in Stargard, die wir alle bei Oma Lu verbrachten. Im Haus war nichts mehr zum Heizen. Alles war sehr kalt. Frieda Huß und ihr Mann - das Gutsbesitzerehepaar - haben beide in der Essstube auf dem Sofa geschlafen. In der Schlafstube schlief Oma Lu mit Dankwart und in Opa Lu's Bett Mami mit Rotraut. Er selbst schlief bei seiner Tochter Frieda Stampa geb. Teske in der Zarziger Straße. Meine anderen Geschwister waren auch noch alle in der Wohnung zum Schlafen verteilt worden.

Die Schwarzmeerdeutschen schliefen bei der Familie Bobrich.

In dieser Nacht war es so furchtbar kalt im Haus. Unsere Toilette befand sich auf dem Flur. Frieda Huß musste in dieser Nacht zur Toilette. Unter normalen Umständen war es hier bei Oma Lu genauso wie auf dem Gut bei Frieda gemütlich warm. Nur jetzt nicht. Bei der Kälte wollte sie nicht aus der Stube gehen. So musste ihr einen Eimer geholt werden. Ihr Mann musste ihn danach wieder wegbringen. Er war darüber sehr böse und sagte:

„Frieda, du bist eine echte Pottsau!"

Diesen Spitznamen hatte sie nun für die Zukunft weg.

Der Kanonendonner war schon sehr gut vor Stargards Toren zu hören. Für den Fall, dass wir überraschend in der Nacht fliehen müssten, lagen wir alle komplett angezogen im Bett. Am nächsten Tag sollten wir aufbrechen.

Oma Blücher musste geholt werden. Sie brachte ihre zwei kleinen Zwerghühner mit zu Oma Lu, wo sie bis zur Flucht von Mutters Eltern, die später auch aus Stargard flohen, bleiben sollten.

Es war der 08. Februar 1945. Unsere Devise lautete:

„Spannt die Pferde vor den Wagen. Heute müssen wir fort. Aber bald kommen wir wieder zurück!"

Draußen lag Eis und Schnee. Der Treck, der durch die Luisenstraße fuhr, riss nicht ab. Für die Pferde barg die vereiste Straße große Gefahren. Wenn eins ausglitt, konnte es sich leicht ein Bein brechen, und das war das sichere Todesurteil für dieses Pferd. Willi Huß hatte aber vorgesorgt. Er trug eine ganze Menge Stollen (Eisenstifte) bei sich, die er in die Hufeisen der Pferde steckte, damit diese sicher auf dem Glatteis laufen konnten.

Sehr traurig verabschiedeten wir uns von Oma und Opa Lu. Uns voran fuhr Willi Huß mit seinen beiden Schimmeln. Wir folgten mit dem kleinen Fuchs und hinter uns her fuhren die Schwarzmeerdeutschen mit den zwei großen Füchsen. Wir saßen alle zwischen den Federbetten. Oma Blücher half Mutter während der Fahrt bei der Versorgung unserer großen Familie.

Wir fuhren vom Luisenplatz zur kleinen Mühle hoch, links die Massower Chaussee ab. Diese Chaussee führte uns nach Lenz. Dort wohnten die Eltern von Tante Wanda. Sie war ja die Frau von Mutters Bruder, Hans Teske.

Dort wurden wir alle sehr gut aufgenommen und verbrachten auf diesem großen Bauernhof eine Nacht. Tante Wanda sollte mit ihren Verwandten auch bald auf die Flucht gehen. Dazu wurden viele Gänse geschlachtet, die sie als Ernährung mitnehmen sollten.

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Stettin. Zum Essen hielt immer der ganze Treck an und alle stiegen aus. Bei Bauern oder in einer Schule bot sich die Gelegenheit, etwas zu kochen. Nachts schliefen wir in Schulen oder Scheunen.

Die Pferde wurden von den Schwarzmeerdeutschen immer bei Bauern untergestellt und verpflegt. Auf die Gesundheit der Pferde waren wir alle angewiesen, sonst hätten wir zu Fuß gehen müssen.

An den Straßenrändern lagen verletzte und kranke Pferde. Sie konnten nicht mehr mitgeschleppt werden und mussten dort elendig verenden. War ein Berg zu steil und hoch, stiegen alle Insassen aus dem Wagen und gingen nebenher. Oben angelangt, stiegen alle wieder ein. Nur Mutter konnte ihr kleines Töchterchen Ursula nicht allein im Wagen lassen. Sonst wäre ein Unglück passiert.

Wir umfuhren die Stadt Stettin, die stark brannte und beschossen wurde. Es war schon sehr dunkel. Von den Flugzeugen, die am dunklen Firmament mit lauten Motorengeräuschen auftauchten, wurden "Weihnachtsbäume" abgeworfen. Überall explodierten die Bomben. Stettin litt unter einem großen Luftangriff.

Unser Treck hielt mitten auf der Landstraße an. Wir stiegen alle aus dem Pferdewagen und legten uns auf dem Feld in Eis und Schnee nieder. Um uns flogen nur so die Granatsplitter. Einer davon, so groß wie eine Faust, ging neben Mutters Arm nieder. Aber wir hatten Glück im Unglück. Nur holte sich hier leider meine jüngste Schwester Ursula eine starke Erkältung, die später zur Lungenentzündung ausartete.

Als der Luftangriff vorüber war, bestiegen wir wieder unseren Wagen wie die anderen Treckteilnehmer auch und rasteten in dieser Nacht in einem großen Raum mit vielen Hochbetten. In dem Raum, in dem ich schlief, lagen außer den Kindern nur weibliche Erwachsene.

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