Jonas Scotland - Fleischpflanzerl

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Ein Kriminalroman, in dem fatale Folgen von völlig unterschiedlichen Moralvorstellungen erlebt werden. Die vielschichtige Handlung zwischen 1943 und 2001 spiegelt den Wandel der gesellschaftlichen Zustände wider: Ein Kriegs-Heimkehrer, vergrabene Leichen im Garten. In einem Kloster-Internat der fünfziger Jahre findet sexueller Missbrauch an Jungen statt. Der scheinbare Selbstmord eines Schülers ändert zunächst nichts daran. Bis eines Tages ein nicht aufgeklärter Jugendlicher von der Wahrheit überrascht wird, die er zuvor dem inzwischen Toten nicht glauben wollte. Später, als Kriminalkommissar, wird er mit weiteren außergewöhnlichen Fällen konfrontiert. Die Milieuschilderungen geben Einblick in ganz verschiedene Erlebnis-Welten.
– 216 spannende Seiten mit einer Prise Humor

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Nun stellt sie sich vor die Zimmertür ihres Sohnes und lauscht. Es hört sich an, als wenn er schlafen würde. Aber weil sie sich hundertprozentig überzeugen will, drückt sie vorsichtig die Türklinke herunter. Die heimliche Beobachterin schleicht sich in den Raum, um ihm ins Gesicht zu blicken. Der Junge hat beide Augen geschlossen, scheint nichts zu merken.

Sie schließt sorgsam die Tür und bemüht sich anschließend, so lautlos wie möglich wieder nach unten zu kommen. Denn die Holztreppe knackt unüberhörbar, was Sie, liebe Leser, sich ähnlich vorstellen können wie das Geräusch, was Sie vernehmen, wenn Sie den ersten Biss in ein besonders knuspriges Knäckebrot tun; bloß um ein Vielfaches lauter! Deshalb war es eine Torheit, überhaupt hochzugehen; aber dumme Leute machen eben dumme Sachen. Als die Stufen vorüber sind, wird noch einen Moment abgewartet. Nichts regt sich.

Inzwischen hat der Regen fast aufgehört. Die Frau schreitet in den dunklen Garten, zu der Stelle wo Hans Kuchenbäcker liegt. Sie beginnt, ein kleines Stück daneben ein neues Loch auszuheben. Jetzt nieselt es nur noch kaum bemerkbar. Doch es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Auf jedem Häufchen der schweren nassen Erde, welche gestochen wird, ragen lange, sich windende Regenwürmer heraus. Ein moderiger Geruch steigt vom Boden empor.

Nach ungefähr einer viertel Stunde wird es unversehens etwas heller. Die heimliche Totengräberin erschrickt. Das Licht kommt vom Fenster ihres Sohnes. Sie lässt sofort die Schaufel fallen und läuft - so schnell sie kann - ins Haus. Instinktiv greift sie die Streichhölzer, um sich eine Zigarette anzuzünden. Dann schlendert sie scheinbar gelassen in den Flur.

Der Junge kommt gerade auf die Wohnzimmertür zu, als sie sich begegnen: »Mutter, ist alles in Ordnung?«

»Natürlich, Hermann. Warum?«

»Na, ich habe mich nur gewundert, weil hier noch Licht brennt. Schläfst du denn noch nicht?«

»Ich habe dir doch gesagt, dass ich heute Abend meine Ruhe haben will. Ich werd’ dich doch nicht fragen, wann ich ins Bett zu gehen habe!«, erwidert sie ungehalten.

»Aber ... ich habe mir doch nur Sorgen gemacht.«

»Ich wollte noch ein bisschen rauchen. Willst du mich kontrollieren?! Warum bist du nicht im Bett?!«

»Ich konnte nicht schlafen. Es hätte ja auch sein können, dass der gemeine Schuft wieder zurückgekommen ist, um mit uns das gleiche zu tun wie mit Hans.«

Erneut nimmt die Heimtückische gerne zur Kenntnis, dass das Kind von dem, was sie ihm gesagt hat, tief überzeugt ist, und sie antwortet: »Ach, da brauchst du keine Angst zu haben. Der Kerl kommt nicht zurück. Das weiß ich genau. Also los, zurück ins Bett! Und dass du mir ja nicht noch mal ankommst!«, ermahnt sie mittels bedrohlicher Betonung.

»Ja, Mutter. Ist gut.«

Nachdem die Zigarette beendet wurde, kehrt sie zu dem halb ausgehobenen Loch zurück, um ihr Werk fortzusetzen. Ab und zu vergewissert sie sich mit einem Blick aufs Haus davon, dass das Licht in Hermanns Zimmer aus ist.

Als der Hohlraum groß genug erscheint, macht sich die Täterin abermals auf den Weg zurück ins Haus, stellt sich erst an das untere Ende der Holztreppe, spitzt die Ohren, und da kein Laut zu vernehmen ist, fährt sie weiter fort mit der Ausführung ihres Planes: Sie steigt die Kellertreppe hinab zu Antons Leiche. Das Bündel wird von ihr mit beiden Händen gepackt und zur Treppe geschliffen, dann Stufe für Stufe nach oben gezogen. Der starke Wille und die Verbissenheit geben ihr die Kraft dazu.

In dem Moment, als sie gerade die obere Kellertür aufgedrückt hat, hört sie das Knacksen und Quietschen der Holztreppe über sich!

Das rigorose Weib hat inzwischen die Gelassenheit verloren. Sie hat Angst, dass ihr Sohn etwas mitkriegt. Sofort schließt sie die Tür wieder und legt den Toten, so sanft wie möglich, auf den Boden.

Die knarrenden Stufen verstummen bereits!

Schweißperlen bilden sich auf ihrer Stirn. Was ist, wenn der Junge jetzt...?

Ob er vielleicht irgendetwas hat, weshalb er nicht schlafen kann? Ob ihm übel ist oder so was? Wegen der Aufregung? Weil er den Hundekadaver gesehen hat?

Wenn ihn schon der Anblick des toten Tieres so schockiert hat, was würde dieser Anblick dann erst bei ihm auslösen? Kaum vorzustellen, dass er damit fertig würde! Ob er ihr glauben würde, wenn sie einfach behauptet, dass sie es aus Notwehr getan habe? Wenn nicht, was soll sie dann tun? Er würde auch bestimmt nicht mehr glauben, dass Anton den Hund auf dem Gewissen hat! Würde sie den Rest ihres Lebens im Zuchthaus verbringen?

Nun ist es ruhig. Wahrscheinlich steht Hermann jetzt da und überlegt, ob er es wagen soll zu rufen!

Womöglich reißt er gleich die Tür auf und sieht sie - mit der Leiche bei sich - dastehen!

Schlagartig gibt es ein Geschepper!

Der an ihr rechtes Bein gelehnte Leichnam hat sich, durch das Eigengewicht, aus seiner Schräglage heraus zur Seite gewälzt. Dabei muss er den leeren Putzeimer umgestoßen haben. Blech ist nicht leise!

Doch einen Sekundenbruchteil danach beginnt auch das Wasser der Toilettenspülung aufzurauschen. Anschließend ist erneut die Belastung der Holztreppe zu hören. Frau Brunisch atmet auf.

Nach einigen Augenblicken des Abwartens ist es wieder still. Die Gattenmörderin tritt erst ohne den Toten in den Flur, um noch einmal sicherzustellen, dass die Gefahr der Entdeckung wirklich vorüber ist. Alles in Ordnung. Demzufolge wird die Decke samt ihres leblosen Inhaltes mit hartnäckigen Fäusten gegriffen und Meter für Meter hinaus zu ihrem Bestimmungsort gezogen. Die fäulnisgeschwängerte Luft erschwert das Atmen. Aber einen Vorteil hat der vergangene Regen für Frau Brunischs makaberes Handeln: Auf dem rutschig nassen Rasen gleitet die Last leichter entlang.

Als sie schließlich mit Anton vor dessen offenem Grab angekommen ist, wickelt sie ihn aus, zerrt ihn an den Rand des Abgrundes und lässt ihn respektlos hineinfallen. Dumpf schlägt der Körper auf den düsteren Grund seiner zukünftigen Ruhestätte. Ohne eine Pause einzulegen, schaufelt die auf ihre eigentümliche Art geschiedene Ehefrau mit der wurmhaltigen Erde ihren Mann zu. Sie verteilt diese am Ende so geschickt, dass kein Hügel entsteht, sondern der Boden genauso eben wie vorher aussieht und nichts von dem, was er verbirgt, erahnen lässt. Als die Arbeit fertig ist, begibt sie sich ins Haus zurück und legt die Decke in den Keller.

Am nächsten Vormittag spielt die abgebrühte Person, eiskalt berechnend, bei einer alten Freundin eine Theatervorstellung, welche ihres gleichen sucht: »Alice, es ist etwas Furchtbares geschehen!« Sie wimmert gekonnt, quetscht sogar einige Tränen heraus.

»Hilde, was ist denn los? Hat Anton wieder getrunken?«

»Mein Mann ... Mein Mann hat mich verlassen!«

»Ach ...«

»Ja, und ... meinen Hans hat er auch umgebracht! ...«

»So ein verdammter Kerl!«

»Was hab’ ich bloß für ein schweres Los! Lässt der Schuft mich einfach mit dem Jungen sitzen!«

»Na Hilde, du hast es ja nicht leicht mit ihm gehabt. Kannst ja froh sein, dass du den Säufer los bist! Andere Männer sind auch aus dem Krieg zurückgekehrt und sind keine Trinker geworden! Das arme unschuldige Tier tut mir nur Leid. Aber darüber wirst du sicher bald hinwegkommen.«

Später findet zwischen Mutter und Sohn eine Unterredung statt, die dieser nie vergessen wird:

»Das war heute wieder ein Tag in der Schule, nichts als Ärger!«, möchte er berichten. Aber statt Verständnis und Trost erwartet ihn etwas anderes:

»Hermann, ich muss mit dir reden! Wie du weißt, habe ich dir ja schon gestern gesagt, dass ich dich strenger erziehen muss, damit aus dir eines Tages ein richtiger Mann und ein anständiger Mensch wird, nicht so ein Taugenichts und Trunkenbold wie dein Vater!«

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