Martin Opatz - Vier Adventsgeschichten

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Was geschieht durch eine Begenung mit einem Obdachlosen, im Trubel der Vorweihnachtszeit?
Nimmt man ihn überhaupt wahr?
Löst sich beim einsamen Ben wenigstens zur Weihnachtszeit die Nervosität?
Und hat auch er ein Geschenk verdient?
Wie reagiert der kleine Fritz auf eine ganz einfache Frage, die ihm Baba im Kindergarten stellt?
Die Antwort kann doch nicht so schwer sein? Oder doch?
Wird Ruth sich an das Alleinsein zur Weihnachtszeit gewöhnen müssen? Es gibt doch niemanden mehr.
Wirklich niemanden?
Vier Episoden, die das Leben geschrieben haben könnte. Oder vielleicht doch geschrieben hat.

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Ich habe ein absolutes Deja Vu. Es ist zwar heute heller auf der Straße, als beim letzten Besuch dieser Gegend, aber alles sieht gleich aus. Ich bin mir sicher, wenn ich mir die Gesichter letztens gemerkt hätte, würde ich jeden wiedererkennen.

Der Rassel-Indio verschafft sich immer noch in gebückter Haltung seinen Freiraum an der Ecke. Sein Kumpel flötet vor sich hin und von der nächsten Ecke sind die Laien zu hören, wie sie auf ihren Blasinstrumenten rumtuten. Geld liegt auch wieder in den dafür vorgesehenen Behältern. Alles wie es war.

Ich schiebe mich in Richtung Karstadt . Eine Ecke davor steht der Titania Palast . Natürlich interessiert es mich jetzt, ob der alte Mann wieder seine Position eingenommen hat. Durch die dichte Menschenmenge kann ich noch nichts sehen.

Als ich dann freie Sicht habe, kann ich ihn nicht entdecken. Der Platz ist leer. Ich bin ein bisschen enttäuscht. Vielleicht kommt er ja noch. Die Passanten rempeln mich weiter. Ich drehe mich ab und zu noch einmal um, aber ich kann den Platz, an dem der Alte saß, nicht mehr sehen.

Es ist merkwürdig, wie mich diese Situation beschäftigt. Ich brauche einen Kaffee.

Beim Feinkostladen Butter Lindner im Boulevard Berlin , einem der Einkaufspaläste, bestelle ich mir das Getränk und setze mich in die festlich geschmückte Passage. Es ist voll hier. Menschen mit Tüten und Taschen hasten von einem Laden in den nächsten. Sicherlich nimmt niemand von der wirklich schönen, dennoch sehr überladenen Weihnachtsdekoration Notiz. Wer sich allerdings Weihnachtslieder gewünscht hat, wird enttäuscht: Es läuft Lounge-Mucke zur Berieselung.

Ich versuche, mir wieder das Gefühl von Weihnachten vorzustellen. Es gelingt mir schon allein deshalb nicht, weil ich dauernd an den Bettler mit seinem kleinen struppigen Hund denken muss.

Ich trinke den Kaffee aus und drängle mich durch die Menschenmassen zurück zu der Currywurstbude, die genau gegenüber der Stelle steht, wo der Mann letzte Woche noch saß. Der Verkäufer erkennt mich nicht wieder. Ich frage ihn, wann denn der alte Bettler immer seinen Platz hier einnimmt.

»Der wird hier wohl nich mehr herkomm.«

Ich frage ihn, woher er das wissen will.

»Ach jetze erkenn ick dir. Du bist doch der Typ, der dem Ollen die Wurscht jekooft hat. War letzte Woche, stimmt‘s?«

Ich nicke kurz. Ich habe keine Ahnung, warum ich unruhig werde.

»Der is uf eenma langsam im Sitzen umjekippt. Wir ham jedacht, der pennt. Bis uf eenma der Köter Rabatz jemacht hat und den imma anjestupst hat und jebellt hat. Da hamwa denn die Bullen jerufen und ‘n Krankenwajen. Na ja, anne Koppbewejung von dem eennen Bullen konnste schon erkenn, dat der Olle über‘n Jordan war. Der Köter hat‘n riesen Theater vaanstaltet und wollte keen rannlassen an sein Herrchen. Denn hamse den Alten uffe Bahre jepackt und ab jing die Luzi. Der feiert jetze da oben Weihnachten. Aba vielleicht hat der dit da ja ooch viel bessa als hier uf‘m kalten Pflasterstein.«

Ich bin sichtlich betroffen.

»Wat isn los mit dir? Du bist ja janz blass jeworden. War dit‘n Bekannta von dir?«

Ich schüttle den Kopf, bedanke mich kurz für die Informationen und gehe langsam zurück. Wieso nimmt mich das jetzt gerade so mit? Das kommt doch hundertfach jeden Tag so vor. Ich kannte diesen Mann überhaupt nicht.

Im Supermarkt decke ich mich noch mit Lebensmitteln für die Feiertage ein und gehe dann nach Hause. Was mir noch fehlt, ist der obligatorische Tannenbaum, den werde ich mir aber ersparen. Ich hole mir Tannenzweige und packe ein paar Christbaumkugeln drauf. Den Rest macht dann meine Weihnachtsbeleuchtung an der Balkontür.

5

24.12., Heiligabend. Ich habe alles erledigt, was mir noch so eingefallen ist. Was mir nicht eingefallen ist, habe ich demnach nicht erledigt. Das ist aber jetzt egal, da ich sowieso nicht weiß, was ich noch hätte erledigen müssen. Vielleicht muss ich ja tatsächlich nichts mehr erledigen.

Es ist schon wieder dunkel geworden. Draußen ist der Straßenlärm abgeebbt. Ich bekomme so etwas wie ein Weihnachtsgefühl und werde es mir gemütlich machen. Der improvisierte Weihnachtsbaum sieht gar nicht so improvisiert aus, den hätte jeder Blumenhändler in der Umgebung für teuer Geld verkauft. Man darf nur nicht an ihm wackeln, aber das habe ich ohnehin nicht vor.

Ich dekoriere den Küchentisch und zünde die Kerzen an, die ich um ein paar Tannenzweige drapiert habe. Dann stelle ich Würstchen mit Kartoffelsalat auf den Tisch, ein Fläschchen Rotwein und starte mein MacBook Pro . Aus dem kommt Weihnachtsmusik; altbekannte Lieder, die ich seit Jahren kenne. Natürlich vermisse ich meine Familie, die leider nicht mehr da ist. Meinen Vater, meine Mutter, meine Schwester. Auch ein paar Freunde könnten mir Gesellschaft leisten. Aber entweder sind sie auch nicht mehr da oder haben eigene Verpflichtungen. Das ist auch völlig okay für mich.

Eigentlich gab es früher immer Gänsebraten am Heiligabend. Das habe ich auch schon ein paarmal versucht, selber zu machen. Ging immer schief. Diesmal hatte ich einfach keine Lust, wieder einmal, nach missglücktem Bratversuch in das deutsche Restaurant an der nächsten Ecke zu gehen, um mir dort einen fertigen Braten zu holen. Also gibts Würstchen, da kann man wenigstens nichts falsch machen.

Nachdem ich die aufgeplatzten Würstchen gegessen habe, räume ich den Tisch ab. Von dem Rotwein ist auch nicht mehr viel da. War gar nicht so schlecht, die Kombination Würstchen und Vino. Ich ziehe mir den zweiten Stuhl heran, lege die Beine drauf, verschränke die Arme vor der Brust, starre vor mich hin und denke nach.

Das Hupen eines Autos lässt mich hochschrecken. Ich weiß erst nicht, wo ich bin. Da ist ein leises Stimmengemurmel. Ich öffne die Augen und sehe mich am Kopfende einer großen Tafel sitzen. Ein riesiger Tannenbaum steht vor dem Fenster. Den Raum, in dem ich jetzt sitze, kenne ich irgendwoher, aber es fällt mir nicht ein. Der Raum ist weihnachtlich dekoriert, genauso wie ich es immer haben wollte. Auf dem Tisch stehen rot-weiße Teller, auf bunten Decken stehen mit Rotkohl, Grünkohl und Klößen gefüllte Schüsseln. Kerzenlicht flackert und es duftet nach Gänsebraten. Im Hintergrund höre ich Weihnachtslieder.

Jetzt erkenne ich das Zimmer: Es ist das Wohnzimmer von damals, in dem ich mit meiner Familie immer Weihnachten gefeiert habe. Erst jetzt registriere ich, dass ich nicht allein an dem Tisch sitze: Zu meiner Linken sitzen meine Mutter und meine Schwester, rechts von mir mein Vater. Dann meine beiden früheren Freunde und viele weitere Personen, die ich fast schon vergessen habe. Es ist eine fröhliche, lockere Stimmung. Die Atmosphäre ist sehr weihnachtlich. Ich bin fasziniert. In mir kommt ein großes Glücksgefühl auf, so habe ich es immer haben wollen. Ich fühle mich sauwohl, schaue mir jeden einzelnen Gast an und begrüße ihn froh.

Als mein Blick zum gegenüberliegenden Ende des Tisches wandert, sehe ich ihn . Er sitzt dort ganz ruhig. Sein dichtes weißes Haar ist sauber gekämmt und er hat einen eleganten Anzug an. Er schaut zu mir herüber und nickt lächelnd. Ich nicke zurück. An meinem Bein stupst mich etwas an. Als ich hinunterblicke, sehe ich den kleinen struppigen Hund des Alten. Er legt seinen Kopf auf meinen Oberschenkel und wedelt fröhlich mit dem Schwanz. Ich streichele seinen Kopf und denke: Das ist jetzt mal ein richtig schönes Weihnachtsfest!

Draußen auf der Straße hupt ein Auto.

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