Thomas GAST - Game Over

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Du fällst hin, um wieder aufzustehen. Du stehst wieder auf, um weiter zu machen. Du machst weiter, um zu kämpfen. Du kämpfst, um zu siegen! (Gavrilei, Relu). Einsatzbericht eines Fremdenlegionärs. «Ich hatte siebzehn Jahre lang gepokert und dabei immer gewonnen, doch nun war Schluss. Game Over.»

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GAME OVER

In den Monaten Mai und Juni 1997, war ich als Zugführer mit meiner Einheit – der 1. Kompanie des 2. Fallschirmjäger Fremden Regimentes – kurz 2. REP – im Einsatz in diesem gottverdammten Hexenkessel Brazzaville (Kongo). Am 07. Juni gerieten meine Männer und ich in einen Hinterhalt, angelegt von den Soldaten einer der kriegsführenden Parteien. Als die Nacht rum war, beklagten wir einen Toten und zahlreiche Verwundete. Es war knapp in dieser Nacht, so knapp wie noch nie. Wie es zum Ersten Kongokrieg kam, wie der Einsatz verlief und wie ich persönlich die ´Operation Pelikan` auf meinem Niveau vorbereitete, durchführte und nachbereitete, davon erzähle ich in diesem Bericht. Vorab aber einige persönliche Reflexionen. Unmittelbar nach der Operation Pelikan war ich orientierungslos. Ich stellte mich in Frage, begriff jedoch, dass dieses Zweifeln an mir selbst nur ein kleines Glied in einer langen Kette meiner vor längerer Zeit schon begonnenen Unzufriedenheit war. Es braucht immer den Anlass, das Ereignis oder den Aufschrei, um schlussendlich mal den Kopf zu heben und zu erkennen: hoppla, da war doch was! Die Ereignisse dieses 07. Juni waren so ein Wachrüttler. Dieser Player, das war ich nicht mehr. Der Soldier of Fortune, der nachts, die durchgeladene Waffe in der Hand durch Pulverrauch hindurch seinen, vom Kampf gezeichneten Männern, entgegenlief, das war jemand anders. Ich hatte siebzehn Jahre lang gepokert und dabei immer gewonnen, doch nun war Schluss. Game Over.

PÉLICAN 1. EINE EVAKIERUNG, DIE NIE STATTFAND

Ich lese viel. Erst in dem Moment jedoch, in dem ich den weiter unten erwähnten Artikel eingesehen hatte, wurde mir in vollem Maße bewusst, was meine Einheit im Juni 1997 vollbracht hatte. Unser Einsatz war business as usual, wie immer. In meinem Fall aber verhielt es sich anders. Dieser normale Dienst im Kongo hatte das von mir selbst gewählte Ende meiner Karriere eingeleitet. Zu Ende aber ist alles erst am Schluss. In diesem Sinne verweise ich auf die Septemberausgabe des Magazins Képi Blanc aus dem Jahr 1997. In dieser 72-Seiten-Revue konnte der scharfsichtige Abonnent Folgendes lesen. A vous tous, hommes de guerre, d’honneur, de qualité et de cœur, un grand merci. Vous nous avez prouvé combien votre efficacité professionnelle n’avait d’égal que votre gentillesse, humanité et grandeur d’âme - An euch alle, Männer des Krieges, der Ehre, der Güte und des Herzens, habt Dank. Ihr habt uns bewiesen, dass nur eure Freundlichkeit, eure Menschlichkeit und die Größe eurer Seele, der euch eigenen professionellen Effizienz gleichkommen. Brief von Frau V. C. (Name durch die Redaktion des Magazind Képi Blanc abgekürzt). Nous, les ressortissants de la Russie, remercions du fond de nos cœurs la Légion étrangère qui nous a sauvés à Brazzaville en risquant leurs vies - Wir, die russischen Einwohner, danken der Fremdenlegion aus vollem Herzen. Unter Einsatz ihres Lebens haben sie uns in Brazzaville gerettet. Russische Bürger von Brazzaville. Quelle: Magazin Képi Blanc. Als das Képi Blanc druckfrisch und pünktlich wie ein Uhrwerk erschien, war meine Einheit bereits wieder zurück vom Einsatz. Bei dem Einsatz handelte es sich um eine französische Militäroperation, die im Wesentlichen von den Paras Legion getragen wurde. Es fand eine Evakuierung „in extremis“ einiger Tausend im Lande lebender Ausländer statt. Unter ihnen befanden sich viele Europäer, hauptsächlich Belgier, Franzosen und Deutsche. Aber auch Russen, Amerikaner und Afrikaner. Die Bedrohungslage war real, der Einsatz in der zweiten Phase beinhart. Die Operation gliederte sich in drei Teile.

Pélican-1war die Vorbereitung eines Einsatzes in Kinshasa, Zaire. Die Phase begann für uns am 15. Mai und endete zwei Tage später, am Abend des 17. Mai. Pélican-2begann theoretisch mit dem Überfall der Regierung Pascal Lissoubas auf die Villa des Ex-Präsidenten Denis Sassou-Nguesso am 5. Juni. Im Gelände und in der knallharten Realität aber begann Pélican-2 für uns erst am 7. Juni. Dann aber gleich mit einem Paukenschlag. Diese heikle Phase dauerte bis zum Abend des 15. Juni.

Pélican-3war der Rückzug aller französischen Truppen aus dem Hexenkessel Brazzaville. Die Operation begann am Morgen des 16. Juni und galt am 20. Juni als beendet.

DIE OPERATION

CODENAME: Pelikan.

EINSATZORT: Kongo.

LAGE: Unübersichtlich. Es herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände. In der Stadt Brazzaville wird Tag und Nacht gekämpft, Zivilisten als Geiseln genommen, Frauen bedroht und vergewaltigt, Männer willkürlich erschossen.

AUFTRAG: Wenn möglich alle Geiseln befreien.

ROEs: 1 - Erweiterte Selbstverteidigung. 2 - Wer sich der Auftragsausführung entgegenstellt, ist als Feind zu behandeln.

EIGENE KRÄFTE: 1250 Elitesoldaten der französischen Fremdenlegion, zusammengestellt aus den Regimentern: 2. REP / 2. REI / 1. REC, plus das Commando de Montfort.

FEINDKRÄFTE: 30.000 afrikanische Soldaten der drei kriegsführenden Parteien: Zulus, Ninjas und Cobra- Milizen.

OBERBEFEHLSHABER: General Landrin, (Kommandant der Opération Pélican).

KRIEGSTROMMELN AM KONGOFLUSS

Die Republik Zaire war nahe dran, ein Wunder zu erleben. Ein menschliches ökonomisches und wirtschaftliches Wunder. Die Männer und Frauen der Republik verfügten über eine positive Energie, über ein kreatives Genie, das Land unter ihren Füßen war gesät mit unermesslichen Bodenschätzen. Das war immer so. Ein Mann hat das alles erkannt, doch man ließ ihm nicht die Zeit, aus dieser Erkenntnis – und für sein Volk – Kapital zu schlagen. Er war der Mann, in dem die westliche Welt einen Wall gegen die Ausbreitung des Kommunismus in Afrika sah. Deshalb unterstützen sie ihn. Er zahlte es dem Westen zurück indem er sich gebärdete wie ein verrückter Despot. Er raubte sein Volk aus, machte das Krebsübel Korruption zu einem Kavaliersdelikt, eliminierte systematisch alle Gegner und wadete dann in ihrem Blut. Die Rede ist von Maréchal Mobutu. Der Mobutu, der sich mit Blick auf seine prachtvolle Residenz im Osten Kinshasas l’aigle de Kawele (Adler von Kawele) nannte. Oder war es gar eine neidische Szenerie Mobutus auf Adolf Hitlers Adlernest in Berchtesgaden? Der Mobutu, der den Mythos des Leoparden bei seiner Selbstdarstellung nutzte, damit ohne Zweifel den Geheimbund der Leopardenmenschen (Anioto) im Sinn hatte: Ein Leopard, der, wenn man den Afrikanern glaubt, verräterische, hinterhältige Züge besitzt; ein Leopard, der funktioniert und denkt wie ein Mensch, der aber keiner ist. Der Leopardenmensch Mobutu ist tot. Was der Erste Kongokrieg begonnen hatte, führte ein Krebsleiden zu Ende. Der Erste Kongokrieg war ein vom Herbst 1996 bis Mai 1997 auf dem Territorium der Demokratischen Republik Kongo ausgetragener Bürgerkrieg. Dabei wurde Langzeitdiktator Mobutu von der von mehreren Ländern unterstützten Rebellenkoalition der Allianz Demokratischer Kräfte zur Befreiung Kongos (AFDL) gestürzt. Mobutu war ein Produkt belgischer Kolonisation. Nach seinem Großonkel nannte man ihn Sese Seko Kuku Ngbendu wa za Banga, den Krieger, der von einem Triumph zum Nächsten eilte . Und genau das tat er auch. Der vom Geltungsbedürfnis und später ohne jeden Zweifel vom Größenwahn motivierte Leopardenmann war nicht etwa zu vergleichen mit einem Idi Amin Dada, dem man nachsagte, dass er seine Feinde gerne mal verspeiste, nein! Mobutu war schlimmer. Unteroffizier, Journalist und schließlich Generalstabschef der Force Publique Zaires, das alles waren nur Zwischenstationen des vom Ehrgeiz zerfressenen Ngbandi. 1965 putschte er sich selbst an die Macht. Seit diesem Zeitpunkt führte er als Diktator ein dreißigjähriges, irrsinniges Regime, das von Korruption und von Ausbeutung geprägt war. Dieses Regime war 1997 wie eine überreife Frucht; es fehlte nur jemand, der dem Baum, der sie trug, einen kräftigen Tritt verpasste, damit sie zu Boden fiel und zerbarst. Ging es beim Völkermord in Ruanda in erster Linie um Hass und um Macht, so kamen in den Kongokriegen zwei Komponenten hinzu: Rohstoffe und deren potenzielle Abnehmer! Abnehmer, die nicht in Afrika, sondern mitten unter uns und in unserer „zivilisierten“ Welt zu finden waren. Das einfache Volk, welcher Ethnie auch immer es angehörte, wurde dabei in eine Statistenrolle verdammt. Für Kriege und üble Machenschaften wie den Raubbau an der Erde und für den „Run“ auf Afrikas Bodenschätze brauchte man Gewinner, vor allem aber benötigte man Statisten und Verlierer. Nach dem Völkermord in Ruanda flohen die mörderischen Hutu über die Grenze nach Zaire, wo sie in immensen Flüchtlingscamps Unterschlupf fanden. Dort, in der Kivuregion, hauptsächlich in Goma und Bukavu, organisierten sie sich erneut. Sie bauten die Flüchtlingscamps zu Basen für eine baldige Wiedereroberung Ruandas aus. Während die UN erhaben wegsahen, entstanden dort richtige Armee-Trainingslager und Ausbildungszentren: Brutstätten der Wut und des Hasses! Die „Tutsi von Zaire“, die Banyamulenges, mit den Tutsi von Ruanda eng verwandt, hatten sich seit langer Zeit schon in der Region niedergelassen. Doch nun wurden sie von den Hutus verfolgt und vertrieben, und die Machthaber in Kinshasa halfen ihnen dabei. Während Mobutu bei den USA immer mehr in Ungnade fiel, zeichnete sich aus der oben genannten Rebellion heraus ein neuer Mann am Kongo-Horizont ab: Laurent-Désiré Kabila. Mobutu besaß Macht, und der von den USA in allen Belangen unterstützte Gold- und Elfenbeinhändler von Hewa Bora, der so nebenbei noch dem Waffen-, Diamanten-, dem Drogenschmuggel und der Prostitution frönte, wollte sich diese Macht aneignen. Kabila hatte bei weitem nicht das Format eines Spitzenpolitikers. Das wussten die Amerikaner. Was also erwarteten sie sich von diesem Mann, der eher aussah wie ein grausamer, blauschwarzhäutiger Blutsäufer als ein feiner Diplomat? Die Frage war einfach zu beantworten. Im Kongo lagen unermessliche Bodenschätze. Gold, Diamanten, Kupfer und vor allem Coltan. Coltan oder Tantal war ein wichtiger Bestandteil für die Handyproduktion. Bereits damals war abzusehen, dass sich auch die Computerindustrie auf dieses Erz stürzen würde. Kabila vergab Lizenzen von Diamant-, Gold- und sonstigen Erz Minen, und er erhielt dafür Cash, Waffen und Carte Blanche (grünes Licht) für sein weiteres Vorgehen. Was die Amerikaner nicht wissen konnten, war, dass Kabila, was Kongos immense Bodenschätze anbelangte, damals schon mit China und Nord-Korea liebäugelte. Außerdem bot er 1998 einem Geschäftsmann aus Zimbabwe, einem gewissen Billy Rautenbach, die Obhut über GECAMINES in der Katanga-Provinz an, die dieser natürlich nicht verschmähte. Möglicherweise, ich möchte sagen höchstwahrscheinlich, waren es all diese „Liebschaften“, die Kabila später ins Fadenkreuz der USA und letztendlich ins kühle Grab brachten. Auf der Gegenseite unterstützten die Franzosen Mobutu (Françafrique, dem nachkolonialen französisch-afrikanischen Netzwerk, verpflichtet) nach wie vor mit aller Macht. Schließlich ging es um nichts weniger als um Vorherrschaft und um Einfluss in der Region. Der Ausspruch „Afrika ohne Frankreich ist wie ein Auto ohne Fahrer. Frankreich ohne Afrika ist wie ein Auto ohne Benzin“ traf genau ins Schwarze.

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