Andre Rober - Sündenlohn

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"Sündenlohn" ist das lang erwartete Prequel zu dem Politthriller «Sturmernte» mit der Ermittlerin Sarah Hansen, die ihren letzten Fall im Norden Deutschlands zu lösen hat, bevor sie nach Freiburg im Breisgau versetzt wird. Begleiten Sie Sarah und ihre Kollegen auf der Jagd nach einem psychopathischen Serienkiller.

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»Mama, das hatten wir doch schon so oft. Du weißt doch, dass BWL oder VWL nun mal nichts für mich ist. Ich…«

»Nein, Kind, du weißt einfach nicht, was gut für dich ist und was nicht! Und ihren Kindern das beizubringen, dafür sind Eltern ja nun mal da!«

Sie hob kurz den Zeigefinger, lehnte sich dann wieder zu­rück und nahm einen ausgiebigen Schluck von dem Ar­magnac.

»Dein Vater hätte auch gewollt, dass du etwas Ordentliches machst. Ein richtiges Studium, das zu einem anständigen Beruf führt. Polizistin! Was für einen Ruf haben denn Frauen, die als Polizistinnen arbeiten?«

Dass ihre Mutter am heutigen Abend nicht in die Rolle der sor­gen­vollen, vor Angst um ihre Tochter leidge­quälten Mut­ter schlüpfen würde, hatte Sarah schon bei der Begrü­ßung ge­merkt. Heute war also die strenge, um Ansehen und Ruf bemühte Waldburg Hansen ihr Gegner in der Diskussion und so, wie sie ihren letzten Satz betont hatte, würde auch die du-beschmutzt-das-Ansehen-deines-Vaters - Karte rücksichtslos ausge­spielt werden. In welcher Rolle sich ihre Mutter am Ende der Dis­kus­sion befinden würde, war sich Sarah noch nicht sicher, aber eines war klar: Beide würden verletzt sein, sie würden sich wieder ein Stück, wahrscheinlich ein sehr großes Stück, von­einander ent­fernen. Ob es zum Bruch kommen würde, ver­mochte Sarah zu diesem Zeitpunkt nicht zu sagen, aber sie war ent­schlos­sen, auch das zu riskieren.

»So? Mama, erkläre mir bitte mal, welchen Ruf Polizist­innen, so wie ich eine bin, denn haben.«

Natürlich hätte sie gleich auf den Punkt kommen können, ihre Mutter mit ihrer Entscheidung konfrontieren und dann, ab­hängig von ihrer Reaktion, darüber diskutieren oder einfach aufstehen und das Haus verlassen können. Aber sie fühlte sich von der gereizten Art Waldburg Han­sens so provoziert, dass sie – und so stark war sie im Mo­ment – ruhig auch ein wenig gegen­provozieren konnte.

»Nun, das… das… das weißt du doch!«, schnaubte ihre Mutter zurück. »Jeder weiß das!«

»Ich nicht«, entgegnete Sarah unschuldig und schwieg be­harr­lich.

Erstaunlicherweise ließ ihre Mutter das Thema Ruf und An­­sehen schnell fallen und versuchte es auf einem anderen Kanal.

»Ein junger Mensch mit deinen Fähigkeiten, mit deiner Bil­dung muss einfach etwas aus sich machen. Stell dir vor, was du als Ökonom in einer Bank alles bewegen könntest. Du vergeudest dein Potenzial.«

Die Antwort Aber ich tu das nicht mit übermäßigem Alkohol­genuss schluckte Sarah schon im Ansatz hinunter. Die Wun­de war zu groß, um sie wieder aufzureißen. Aber sie blieb angriffslustig.

»Da bewege ich doch lediglich Unsummen von Geld, mei­nen Hintern nicht vom Bürostuhl und das Ganze nur zum Vorteil der Bank. Abends könnte ich wahrscheinlich nicht mehr guten Gewissens in den Spiegel schauen.«

»Jaja, du willst mit Menschen zu tun haben und bist wohl ge­rad­ezu versessen auf die, die auf die schiefe Bahn geraten sind.«

Waldburg Hansens Tonfall war so abwertend, dass Sarah Hansen innerlich getroffen war. Doch ihre Mutter war noch nicht fertig.

»Wenn das dein innigster Wunsch ist, dann wäre ein Jura­studium die richtige Wahl. Als Anwältin in der Kanzlei von Dr. Klöbner zum Beispiel. Oder meinetwegen auch bei der Staats­anwaltschaft. Kind, mach etwas aus deinen Talenten!«

Bevor Sarah ihre Erziehung, die Reit- und Ballettstunden, die Segelausbildung, überhaupt alles, was in sie investiert wor­den war, zum x-ten Male vorgehalten wurde, hob sie ziemlich ener­gisch die Hand und sagte mit leicht erhobener Stimme:

»Mama, ich bin Polizistin und das werde ich in absehbarer Zeit auch nicht ändern. Und genau darüber möchte ich mit dir heute Abend sprechen: Ich werde in etwa drei Wochen versetzt, und zwar sehr weit weg.«

Nun war es raus. Und an der selbstmitleidsvollen Miene, die ihre Mutter unmittelbar nach dem zuerst kurz scho­ckier­ten und dann verärgerten Blick aufsetzte, erkannte Sarah, für welche Rolle sich ihre Mutter entschieden hatte.

Während der ganzen Fahrthatte er sie nicht aus den Augen gelassen. Er war konzentriert darauf, wo sich der Bus gerade be­fand, darauf, wie die Gegebenheiten an der nächsten Halte­stelle waren, darauf, ob die Menschen um ihn herum sein ge­steigertes Interesse an ihr vielleicht bemerken könnten. Zu kon­zentriert, um sich den Fantasien hinzugeben, die er sonst ü­blich­erweise aussann. Fantasien, in denen er sich ihr unbemerkt näherte, ihr zärtlich den Nacken streichelte oder im Vorbei­gehen mit seiner Hand die ihre streifte. Fantasien, in denen er den Mut aufbrachte, sich an den Vierersitz zu ihr zu setzen, ihr ins Gesicht zu lächeln und es zu genießen, wenn sich ihre Knie während der Fahrt sacht berührten und ihn in jedes Mal Ströme von Glücksgefühlen durch­fluteten.

Jetzt aber nahm er sich selbst kaum wahr. Außer dem leich­ten Druck im Kopf, den er immer verspürte, wenn er kör­perlich oder geistig angestrengt war, fühlte er nur Leere.

In diesem Moment nahm sie die Hand vom Schoß, erhob sich halb vom Sitz und beugte sich weit nach vorne. Sein Atem be­schleunigte sich minimal, als sie den schlanken Arm mit der leicht gebräunten Haut, die er so gerne berüh­ren, streicheln wollte, anhob und mit der kleinen, grazilen Hand zu dem Haltewunsch-Knopf griff und mit ihren langen Fingern dreimal in schneller Folge darauf drückte. Dann sank sie wieder zurück in den Sitz, schüttelte kurz den Kopf in beide Richtungen und strich sich das kurze brau­ne Haar wieder hinter die Ohren.

Er löste seinen Blick von ihr, sah auf die Anzeige der kom­menden Haltestelle und begann, sich die Landschaft, die vor­aus lag, aufs Genaueste einzuprägen, so gut dies im Dunkeln möglich war. Als der Bus schließlich mehr oder weniger auf freier Strecke zum Stehen kam, war sie die Ein­zige, die aufstand, sich um die Haltestütze schwang und den Bus ver­ließ. Noch ehe sich das Fahrzeug wieder in Be­wegung setzte, war sie hinter dem Heck herumgegangen und stand jetzt, nur durch die Fensterscheibe und die Rücken­lehne von ihm getrennt, keinen halben Meter hinter ihm. Sie blickte kurz nach links und rechts, lief dann schnel­len Schrittes über die halb­dunkle Straße und steuerte einen unbeleuchteten Feldweg an, der im rechten Winkel abzwei­gte und sich im Schwarz der Nacht verlor. Erst in etwa zwei Kilometern konnte er die Lichter von einem Haus erkennen. Entspannt lehnte er sich zurück und stieg erst an der End­station aus.

»Was bedeutet das,weit weg?«, fragte Sarahs Mutter in leicht weinerlichem Ton. »Du bist doch schon weit weg. Flens­burg! Musstest ja unbedingt fort von Kiel.«

»Mama, ich rede nicht von einer Stunde Fahrt.« Die Dis­kussion vor eineinhalb Jahren war ihr noch gut im Gedächt­nis. Das vorwurfsvolle Gesicht, das ihre Mutter damals ge­macht hatte, als klar wurde, Sarah würde keinesfalls jeden Morgen und jeden Abend eine Stunde Fahrt auf sich nehmen, war auch jetzt wieder zu erkennen. Dennoch: Die Entscheidung, auszuziehen und sich direkt an der däni­schen Grenze eine Bleibe zu suchen, also die größtmögliche Entfernung zwischen sich und ihre Mutter zu legen, hatte sie zu keiner Sekunde bereut.

»Es ist richtig weit weg. Ich werde nicht spontan zu einem Abendessen bei dir vorbeischauen können. Selbst ein Wo­chen­­en­dbesuch wird schon auf­wändig.«

Mit leerem Blick sah Waldburg Hansen ihr in die Augen.

»Aber Kind, das geht doch nicht! Wie kannst du mich nur alleine hierlassen? Du bist doch alles, was ich habe!«

Die typische Reaktion ihrer geradezu verabscheuungs­wür­dig egozentrischen Mutter. Wie sehr hätte sich Sarah ge­wünscht, dass sie nachgefragt hätte, wo sie denn hinginge, was es für eine Stelle sei, welche Aufgaben und Herausfor­derungen sie erwarteten… nein, Waldburg Hansen dachte wie immer nur an sich und an ihr Leid, das mit dem Weg­zug – wohin auch immer – über sie hereinzubrechen drohte. Obwohl Sarah dieses Ver­halten schon, seitdem sie denken konnte, gewohnt war, traf es sie. Trotzdem gelang es ihr, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten und ihrer Mutter nicht aus tiefster Seele: Wieso? Du hast doch immer noch deinen Scheißalkohol, ins Gesicht zu schreien. Sie schloss kurz die Augen, atmete tief ein und entschied sich für die ratio­nale Taktik.

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