Andre Rober - Sündenlohn
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»Aber Mama, natürlich bringe ich dir Blumen mit, ich weiß doch, wie sehr du Papageientulpen liebst.«
Waldburg Hansen erwiderte nichts, sondern steuerte durch die monumentale Halle in Richtung der Küche, die einem noblen Restaurant alle Ehre gemacht hätte. Sarah folgte ihr und fühlte sich wie immer von den schweren Teppichen, dem dunklen Mobiliar und den hohen Decken fast erschlagen. Die üppige Ausstattung mit Ölgemälden in barocken, goldenen Holzrahmen, die Lüster an der Decke und die beiden brusthohen Vasen, die die Doppelflügeltür zum Wohnraum flankierten, all das drückte auf ihr Gemüt. Auch in der Küche, die von einem zentralen gusseisernen Herd mit gigantischer Abzugshaube dominiert wurde, besserte sich ihre Stimmung nicht. Auch wenn die Kochinsel seit sie denken konnte nicht mehr in Betrieb war, und ihre Mutter mittlerweile sogar auf Induktion kochte, war die zweihundert Jahre alte Küchenausstattung des Herrenhauses praktisch unverändert geblieben und hatte den Charme eines Burgverlieses. Innerlich schüttelte sich Sarah. Wie sie trotz dieser Umgebung ihre Liebe zum Kochen entwickeln konnte, war ihr stets ein Rätsel geblieben. Trotzdem bezeichnete sie sich als leidenschaftliche und – so viel Stolz durfte sein – als exzellente Köchin. Ihre Menüs und Kreationen wurden, so selten sie dazu kam, Freunde zu aufwändig vorbereiteten Festessen einzuladen, stets in den Himmel gelobt. Und die Anerkennung tat ihr jedes Mal gut.
Sarah beobachtete ihre Mutter, wie sie schweigend jeden einzelnen Stängel der Tulpen penibel anschnitt und den Strauß in einer mit Jagdmotiven verzierten Zinnvase mit Henkel neu arrangierte. Als das recht grotesk wirkende Ensemble ihren Ansprüchen zu genügen schien, drückte sie es Sarah in die Hand.
»Wollen wir in den Wintergarten gehen? Dort ist es um diese Zeit am schönsten.»
Sarah nickte und ließ ihrer Mutter den Vortritt, die forschen Schrittes die Küche auf dem Weg zum Speisezimmer verließ.
2
Da war sie! Also hatte sich das Warten gelohnt!Er hatte nicht damit gerechnet, sie heute, wo er sie doch am Vormittag gesehen hatte, noch einmal an der Bushaltestelle anzutreffen. Aber offensichtlich war sie am Mittag zurück in die Stadt gekommen und befand sich - es war mittlerweile dunkel - wieder auf dem Nachhauseweg. Sie hatte dieselben Kleider an wie vor einigen Stunden und wieder beobachtete er genau, wie sie sich bewegte, die unbekümmerte, fast kindliche Art, wie sie ihre Arme schlenkerte. Wie sie ihre Schritte wie im Tanz setzte und sie ausgelassen und, ohne auf die anderen Leute zu achten, den Kopf zu dem Rhythmus aus ihren Ohrhörern hin- und herbewegte und dabei stumm den Liedtext mit den Lippen mitsang. So nah war er ihr heute Morgen nicht gekommen. Er selbst saß auf einem der verzinkten Stühle der überdachten Bushaltestelle, wo in Kürze ein Bus der Linie drei ankommen und die hier wartenden Menschen auf dem Weg nach Hause mitnehmen würde. Sie kam über die Straße direkt auf ihn zu, und wieder folgte er ihr mit seinem Blick aufs Genaueste. Aus einer unverfänglichen Kopfhaltung schielte er zu ihr, immer darauf gefasst, dass sich ihre Blicke treffen könnten und er dann schnell woanders hinsehen musste. Doch sie war so vertieft in ihre Musik und ihre Gedanken, dass diese Gefahr nicht bestand. Jetzt erreichte sie die Bushaltestelle, schaute auf ihre Armbanduhr und blickte sich um. Obwohl etwa acht Leute ebenfalls auf den Bus warteten, war der Sitz zu seiner Rechten nicht belegt. Ob sie sich dort hinsetzen würde? Innerlich spannte er sich an und hoffte, dass sie die paar Schritte in seine Richtung machen würde, um sich neben ihm niederzulassen. Dann wäre sie in Berührweite. Nicht, dass er es gewagt hätte, sie in irgendeiner Form anzufassen, auch eine scheinbar zufällige Berührung wollte er auf keinen Fall riskieren. Aber für ihn bedeutete die physische Nähe eine ungeheure Intimität, fast, als würden sich ihre Auren überlagern. Er würde den Luftzug spüren, den sie beim Hinsetzen verursachte, er würde hören, wie beim Umdrehen ihre Schuhsohlen leise über die Betonplatten scheuerten, vielleicht würde er sogar ihren Körpergeruch oder ihr Parfüm riechen können. Doch es kam anders. Sie lief zwar noch ein paar Schritte auf ihn zu, lehnte sich jedoch an die Stahlstrebe des Haltehäuschens und stellte, wie am Morgen an der Ampel, einen Fuß auf die Zehenspitzen und wiegte mit dem Bein im Takt der für ihn und die anderen Menschen unhörbaren Musik.
Er starrte vor sich auf den Boden. Seine Augen so weit nach rechts zu verdrehen konnte zu leicht von den Umstehenden gesehen werden. Außerdem, die Erfahrung hatte er schon mehrfach gemacht, erhöhte die extreme Augenstellung einen der, Gott sei Dank, selten gewordenen Krampfanfälle. Also beobachtete er zwischen seinen Schuhen, wie sich ein paar Ameisen fleißig an einem für sie gigantischen Stückchen Brot zu schaffen machten, Stück für Stück abtrennten und mit ihrer Last zwischen den Fugen der Betonplatten verschwanden. Obwohl sie nur in der Lage waren, verhältnismäßig kleine Bröckchen aufs Mal wegzutransportieren, war, als nach wenigen Minuten die Motorbremse des eintreffenden Busses zu hören war, fast das gesamte Stück Brot im Erdboden verschwunden.
Er hob den Kopf.
Linie drei .
Sie machte sich bereit einzusteigen. Folglich erhob auch er sich bemüht lässig, ließ den meisten der Mitwartenden den Vortritt und stieg dann durch die hintere Tür in den Bus ein. Er wandte sich nach links in der Hoffnung, dort noch einen Platz vorzufinden, denn nur, wenn er hinter der letzten Tür saß, konnte er, ohne sich verdächtig zu verhalten, überwachen, wo sie ausstieg. Er hatte Glück. In der letzten Reihe, wo sich normalerweise immer ein Haufen Jugendlicher lautstark breitmachte, saß niemand. Also wählte er den Platz links außen, so konnte er alle drei Türen bestens einsehen. Als auch der letzte Fahrgast Platz genommen hatte – der Bus war nur gut zu einem Drittel gefüllt – versuchte er, sie zu erspähen. Er ließ den Blick schweifen und fand sie relativ zügig. Sie saß direkt hinter der mittleren Tür mit dem Rücken zu ihm und bewegte immer noch ihren Kopf im Takt.
»Was wolltest du mir dennjetzt so Wichtiges erzählen? Hast du dich doch dazu entschlossen, etwas zu tun, was deiner Intelligenz und deiner Erziehung mehr entspricht, als eine kleine Beamtin bei der Polizei?«
Der Augenblick war gekommen, wo Sarah Hansen ihrer Mutter reinen Wein einschenken musste. Ob sie wollte oder nicht, durch diese Konfrontation mussten sie beide durch. Bevor sie ansetzen konnte, ihrer Mutter von der bevorstehenden Versetzung zu berichten, brachte ihr Gegenüber die immer wieder und wieder aufs Neue geführte Diskussion über Sarahs Beruf auf den Tisch.
»Wie oft habe ich dir gesagt, dass solch ein Beruf nicht gut für dich ist! Seine Zeit mit Halunken, Schlägern, Mördern und Prostituierten zu verbringen, ist nichts für eine junge Frau aus so gutem Hause, wie du eine bist.« Waldburg Hansen stellte den gut gefüllten Schwenker mit Armagnac auf das Beistelltischchen neben ihrem Fauteuil und beugte sich mit übertriebener Gestik nach vorne.
»Für ein Studium der Wirtschaftswissenschaften ist es noch nicht zu spät! Du weißt, ich habe immer noch Kontakte in höchste Kreise. Es wäre kein Problem, dich in einer herausragenden Position in einem namhaften Unternehmen unterzubringen!«
Noch vor wenigen Jahren hätte sich Sarah zu diesem Zeitpunkt den Beistand ihres zu damals schon verstorbenen Vaters gewünscht. So wie damals musste sie hier aber alleine bestehen und die langwierige Therapie, mit der sie ihre Mutter-Tochter-Beziehung zuerst analysiert und dann aufgearbeitet hatte, gab ihr jetzt den nötigen Rückhalt.
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