Jochen Duderstadt - Schuld und Bühne

Здесь есть возможность читать онлайн «Jochen Duderstadt - Schuld und Bühne» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Schuld und Bühne: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schuld und Bühne»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Band enthält 13 spannende Geschichten zum lachen, zum weinen, zum erschrecken und zum nachdenken.
Es geht um die Gewissensqualen von Anwälten, um Zwischenmenschliches und deshalb auch um Sex. Die Sprache ist drastisch. Denn wenn die Sexualität das schönste Geschenk der Natur an den Menschen ist. soll man sie nicht mit der juristischen Fachsprache besudeln. Dass das immer wieder geschieht, sorgt nicht nur für Verdruss, sondern vielfach auch für komische Effekte.

Schuld und Bühne — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schuld und Bühne», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie sind da ja recht zart gebaut - das hätt ich als Mann nicht hinbekommen, auch wenn ich wie die Sachverständige schon seit 20 Jahren im Brustzentrum tätig gewesen wäre.

Andererseits, wenn ich ruppig bin, und das bin ich meistens, trifft´s auch die Richtigen. Da pass ich schon auf. Ja, genau, dieser Schweinehund von der Versicherung, der mich anrief, als ich den Prozess gewonnen hatte, und mich mit dem Kollegen von der Gegenseite verwechselte, um dann gleich den üblichen Haftpflichtversicherungssachbearbeiterquatsch loszuwerden: Bei einer solchen Rechtsprechung solle man sich nicht wundern, wenn die Versicherungen die Prämien erhöhen müssten, um nicht pleite zu gehen, und dann würden die Leute wieder auf die Assekuranz (er sagte wirklich Assekuranz ) schimpfen statt auf die Oberlandesgerichte, usw. Ich hatte ihn dann lachend unterbrochen, um das Missverständnis aufzuklären. Er fing sich überraschend schnell und sagte tatsächlich, ich müsste doch auch zugeben, dass 50.000 € Schmerzensgeld bei so einer kleinen Titte eindeutig zu viel wär, und ich spürte, wie mir die Wutflamme durch die Brust schoss, nicht nur, weil die Mandantin mir erzählt hatte, dass sie Haltungsschäden bekommen hätte, weil rechts das geringe Gegengewicht fehlte, und ich hörte mich sagen: "Na ja, wenn Sie Ihren Schniedelwutz in die Heißmangel gekriegt hätten, würden Sie sicherlich nicht meinen, dass 50.000 € zu viel sind."

Einen Moment war es ganz still in der Leitung. Dann sagte der Minuskavalier, er habe keine Verlassung gegeben, ordinär zu werden. "Doch", korrigierte ich ihn, "wenn Sie die Höhe des Schmerzensgeldes von der Größe der amputierten Brust abhängig machen, sind Sie auf dem Niveau von RTL II mit seinem Tittenwiegecontest." Er musste nicht nachfragen, was das ist, er hatte die Sendung mit Sicherheit gesehen.

Nun, unter diesem T-Shirt hier wär nicht viel zu wiegen gewesen. Die linke Brust orientierte sich ungefähr an der Küstenkordillere, die rechte an der den peruanischen Anden. Die sind zwar doppelt so hoch, aber die Brüste einer Frau sind ja auch nicht immer symmetrisch. Das südliche Amazonastiefland war allerdings ein bisschen zu breit geraten.

In diese versunkenen topographisch-anatomischen Betrachten hinein platzte der Wechsel in der Modulation der Stimmführung der Mandanten: "Entschuldigung, ich erzähl Ihnen hier, wie meine Ehe den Bach runter gegangen ist, aber ich habe die ganze Zeit das Gefühl, dass Sie mir auf die Brüste starren."

"Und starren Sie nicht dauernd auf meine Titten, Mister ..." , murmelte Günter Trobitius mechanisch und kaum hörbar.

"... sonst hau ich Ihnen die Scheiße aus den Knochen", ergänzte die Mandantin.

Günter Trobitius fiel die Kinnlade herunter. "Sie haben Bukowski gelesen?"

"Ach wissen Sie, ich habe Anglistik studiert, und nach 200 Seiten Jane Austen brauch ich immer dringend so etwas wie Big Bart. Wer immer nur ungezuckerten grünen Tee trinkt, muss auch mal einen rauchigen Whiskey hinterherschicken. "

"Umgekehrt ist mir das nie so gegangen", gestand Günter Trobitius, " aber zurück zu meinen angeblich lüsternen Blicken, denn darauf wollten Sie ja wohl hinaus. Ich muss schon sagen, Sie machen mir Spaß. Sie erscheinen hier mit einer Landkarte und wundern sich, dass ich mich dran festgucke."

"Landkarte?"

"Na, Ihr T-Shirt."

Sie lachte befreit.

"Ach du Schreck. Entschuldigung. Das Ding ist grässlich, aber ich musste es heute Mittag meiner Tochter zuliebe tragen. Sie ist gestern aus Bahia zurückgekommen, da war sie 9 Monate lang Au-Pair. Sie hat mir das Ding mitgebracht, und ich hatte vorhin keine Zeit mehr, mich umzuziehen."

"Salvador."

"Bitte?"

"Salvador heißt die Stadt. Sie ist die Hauptstadt des Bundesstaates Bahia. Schauen sie mal, ich schätze, es steht sogar drauf, müsste direkt in der Falte unter ihrer linken Brust sein."

Sie hob Ihre linke Brust mit der linken Hand etwas an, was, wie Rechtsanwalt Günter Trobitius fand, durchaus anmutig aussah.

"Wenn ich das von oben richtig lese ... stimmt. Ich hoffe, dass Sie bei der Unterhaltsermittlung genau so pingelig sind."

"Keine Sorge. Ich hab schon bisher gut zugehört. Bin zwar männlichen Geschlechts, aber für so viel Multitasking reicht es noch, dass ich alles Rechtsrelevante herausfiltern kann, obwohl Sie hier in Begleitung der südamerikanischen Ostküste zu mir gekommen sind. Wissen Sie, ich habe eine besondere mentale Beziehung zu Brasilien, und gucke dann natürlich unwillkürlich, ob das Wichtigste drauf ist."

"Ach so, dann tun Sie sich keinen Zwang an. Ich unterbreche kurz, bis Sie mit Ihrem, äh, visuellen Kontrollgang fertig sind."

"Danke, geht schnell. Ich kann Sie auch gern beteiligen."

"Herr Rechtsanwalt, ich habe gerade andere Probleme und Interessen, aber wenn´s sein muss ..."

Sie wirkte mittlerweile eher amüsiert als genervt.

"Gut. Salvador hatten wir schon. Au, Porto Seguro fehlt."

"Na und?"

"Na, an der Stelle ist Brasilien entdeckt worden."

"Hochinteressant. Ich bin sicher, dass Sie auf den Tag genau wissen, wann."

"Klar, 21. April 1500. Rio ist drauf, São Paulo auch, Belo Horizonte fehlt."

"Belori was?"

"Be-lo-ri-song-tschi. Millionenstadt immerhin. Kennt jeder Fußballfan. Viele Brasilianer, die in der Bundesliga spielen, kommen von einem der dortigen Spitzenclubs, Atletico Mineiro und Cruzeiro."

"Bitte, nicht das noch. Außerdem: Wenn Beo Dingsda nicht auf der Karte ist, liegt´s vielleicht daran, dass nur die Küstenstädte drauf sind, hm?"

"Kann nicht sein. Manaus und São Paulo sind ja auch drauf."

"Skandalös. Am besten, ich flieg morgen nach Brasilien und tausch es um."

Rechtsanwalt Trobitius war entzückt von ihrem sarkastischen Lächeln.

"Glänzende Idee. Vorher lassen Sie mich bitte noch ... Moment, bin auch gleich durch. Florianopolis fehlt, Porto Alegre ist drauf, sehr schön, da ist Brasilien auch schon zuende. Montevideo, Buenos Aires, Rosario hätte noch reingepasst, Schade, da ist jetzt ihr Gürtel."

"Was vermissen Sie denn noch?"

"Ushuaia."

"Wo ist das denn?"

Rechtsanwalt Günter Trobitius schaute seiner Mandantin ungerührt in den Schritt und sagte "Feuerland" .

Wie konnte mir das wieder passieren? fragte er sich mit der Nervosität dessen, der zu weit gegangen ist. Ich hätt ja auch tierra del fuego sagen können, das hätt sie nicht verstanden und alles wär gut gewesen. Wenn sie jetzt aufsteht und einen Satz ausspeit, der mit einem entrüsteten "Also wirklich" beginnt, seh ich sie nicht wieder. Wenn sie lacht und bleibt, werd ich mich für sie im Scheidungsprozess zerreißen.

Seine Mandantin lachte sehr laut, und es klang, wie Rechtsanwalt Trobitius fand, ein bisschen nach seinen weiblichen Auszubildenden, wenn sie zu viel billigen Sekt getrunken hatten. Ihr Lachen brach abrupt ab, so wie es bei vielen kopfgesteuerten Frauen geschieht, die registrieren müssen, dass sie unter ihrem Niveau gelacht haben. Sie stand auf und sagte:

"Also wirklich, ich bin nicht hergekommen, um mir hier Ihre Anzüglichkeiten anzuhören. Irgendwann reicht es. Es gibt noch andere gute Anwälte."

Grußlos wandte sie sich zum Gehen.

Murat

Günter Lux war sich natürlich darüber im Klaren, dass die beiden in der Jugendkammer sitzenden Männer der Vertreterin der Jugendgerichtshilfe nur deshalb so geduldig und nach seinem Eindruck sogar begierig zuhörten, weil sie schön war, ungeschminkt schön. Sie hatte haselnussbraune Locken und einen Mund, der Phantasien weckte, die nicht in den Gerichtssaal gehören.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Schuld und Bühne»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schuld und Bühne» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


libcat.ru: книга без обложки
Иоганн Гете
Fjodor Dostojewski - Schuld und Sühne
Fjodor Dostojewski
Iwan Turgenjew - Väter und Söhne
Iwan Turgenjew
Daniela Nelz - Schuld und Schulden
Daniela Nelz
Fjodor M. Dostojewski - Schuld und Sühne
Fjodor M. Dostojewski
Jochen Duderstadt - Zwangslektüre
Jochen Duderstadt
Markus Dreist - Schuld und Lüge
Markus Dreist
Iwan Turgenev - Väter und Söhne
Iwan Turgenev
Iwan Turgenew - Väter und Söhne
Iwan Turgenew
Отзывы о книге «Schuld und Bühne»

Обсуждение, отзывы о книге «Schuld und Bühne» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x