Émile Zola - Das Geld

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Klassiker der Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten.
Börsenspekulanten und ihre großen und kleinen Opfer – von ihren Schicksalen erzählt Emile Zola in Das Geld. Ein Roman über die Intrigen und Machenschaften in der Finanzwelt, der heute aktueller ist denn je.

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»Was sie bloß haben!« rief er. »Suez purzelt auf einmal. Man spricht von einem Krieg mit England. Eine Nachricht, die sie ganz aus dem Häuschen bringt und von der man nicht mal weiß, woher sie stammt ... Ich bitte Sie, Krieg! Wer kann das bloß erfunden haben? Vielleicht ist das auch von ganz allein entstanden ... Richtig wie ein Blitz aus heiterem Himmel.«

Jantrou blinzelte mit den Augen.

»Die Dame beißt immer noch an?«

»Oh, wie wild! Ich bringe Nathansohn ihre Orders.«

Saccard, der das hörte, stellte ganz laut eine Überlegung an.

»Ja richtig! Man hat mir doch erzählt, daß Nathansohn in die Kulisse eingetreten ist.«

»Ein sehr netter Junge, der Nathansohn«, erklärte Jantrou, »er verdient es hochzukommen. Wir sind zusammen beim Crédit Mobilier gewesen ... Und er wird es auch zu etwas bringen, denn er ist Jude. Sein Vater, ein Österreicher, hat sich, glaube ich, als Uhrmacher in Besançon niedergelassen ... Sie müssen wissen, eines Tages hat ihn das da drüben beim Crédit gepackt, als er sah, wie das alles so gedreht wird. Und er hat sich gesagt, daß das gar nicht so schwierig sei, daß man nur einen Raum brauchte und einen Schalter aufmachen müßte; und er hat einen Schalter aufgemacht ... Na und Sie, sind Sie zufrieden, Massias?«

»Oh, zufrieden! Sie habenʼs ja selber mitgemacht, und Sie haben recht, wenn Sie sagen, daß man Jude sein muß. Ist man es nicht, braucht man gar nicht erst zu versuchen dahinterzukommen, man hat eben kein Glück, sondern bloß höllisches Pech ... Ein Hundeberuf! Aber ist man erst mal dabei, bleibt man auch dabei. Und dann habe ich ja noch gute Beine, ich gebe trotz allem die Hoffnung nicht auf.«

Und lachend rannte er wieder los. Es hieß, er sei der Sohn eines mit Schimpf und Schande entlassenen Beamten aus Lyon; nach dem Tode seines Vaters sei er an der Börse gelandet, weil er sein Jurastudium nicht hatte fortsetzen wollen.

Saccard und Jantrou gingen gemächlich in die Rue Brongniart zurück. Dort stand noch immer das Kupee der Baronin, aber die Fenster waren geschlossen, der geheimnisvolle Wagen schien leer zu sein, die Reglosigkeit des Kutschers hatte offenbar noch zugenommen bei diesem endlosen Warten, das oft bis zum letzten Kurswert dauerte.

»Sie ist verteufelt aufreizend«, versetzte Saccard unverblümt. »Ich kann den alten Baron verstehen.«

Jantrou lächelte eigentümlich.

»Oh, dem Baron ist sie, glaube ich, seit langem über. Und er soll sehr knickrig sein, wie man sagt ... Wissen Sie, mit wem sie sich eingelassen hat, um ihre Rechnungen bezahlen zu können, weil die Spekulation nie genug einbringt?«

»Nein.«

»Mit Delcambre.«

»Delcambre, der Generalstaatsanwalt? Dieser große Dürre, der so gelb und so steif ist? ... Na, die möchte ich ja mal zusammen sehen!«

Und die beiden trennten sich, lustig und aufgekratzt, mit einem kräftigen Händedruck, nachdem der eine den andern noch einmal daran erinnert hatte, daß er sich demnächst erlauben würde, ihn zu besuchen.

Als Saccard wieder allein war, wurde er erneut von der lauten Stimme der Börse gepackt, die ihn bei seiner Rückkehr mit dem Eigensinn der Flut umbrandete. Er war um die Ecke gebogen und ging nach der Rue Vivienne zu; er überquerte den Platz auf jener Seite, wo keine Cafés sind und die deshalb so streng wirkt. Er kam an der Handelskammer vorbei, am Postamt und an den großen Werbebüros; seine Betäubung und fieberhafte Erregung nahmen in dem Maße zu, wie er sich wieder der Hauptfassade näherte, und als er einen schrägen Blick auf die Vorhalle werfen konnte, legte er erneut eine Pause ein, als wollte er die Runde um den Säulengang, diese Art leidenschaftlicher Umklammerung, mit der er die Börse umschloß, noch nicht beenden. Dort, wo die Straße breiter wurde, herrschte reges Treiben: eine Woge von Gästen überflutete die Cafés, die Konditorei wurde nicht mehr leer, vor den Schaufenstern ballte sich die Menge, besonders vor der Auslage eines Goldschmiedes, die im Glanz kostbarer Silberarbeiten erstrahlte. Und auf den Kreuzungen an den vier Ecken schien sich der Strom der Droschken und Fußgänger, der aus den Straßen quoll, zu einem unentwirrbaren Durcheinander verdichtet zu haben; die Omnibushaltestelle vergrößerte die Stauung noch, und die Wagenreihe der Remisiers versperrte fast über die ganze Länge des Gitters den Bürgersteig. Aber Saccard starrte auf die obersten Stufen, wo sich in der prallen Sonne einzelne Gehröcke aus der Menge lösten. Dann fiel sein Blick wieder auf die kompakte Masse zwischen den Säulen, ein schwarzes Gewimmel, das die bleichen Flecken der Gesichter kaum aufhellten. Alle standen, die Stühle waren nicht zu sehen, den Kreis der Kulisse, die unter der Uhr saß, konnte man nur an jenem Brodeln erraten, an den wütenden Worten und Gebärden, von denen die Luft erzitterte. Links bei der Gruppe der Bankiers, die mit Arbitragen33 und mit englischen Wechsel- und Scheckgeschäften befaßt waren, ging es ruhiger zu, nur daß unaufhörlich in langer Schlange Leute vorbeizogen, die zum Telegrafen wollten. Bis unter die Seitengalerien drängten und quetschten sich die Spekulanten; und es gab welche, die es sich zwischen den Säulen auf dem Eisengeländer so bequem machten und ihren Bauch oder ihren Rücken rausstreckten, als säßen sie daheim in ihrem Kontor auf einem Samtsessel. Dieses Beben und Grollen einer unter Dampf stehenden Maschine nahm immer mehr zu und versetzte die ganze Börse in flackernde Unruhe. Plötzlich erkannte Saccard den Remisier Massias, der mit großen Sprüngen die Stufen hinunterrannte und in seinem Wagen verschwand. Der Kutscher trieb das Pferd zum Galopp an.

Da merkte Saccard, wie sich seine Fäuste ballten. Er riß sich mit Gewalt los, bog in die Rue Vivienne ein und überquerte den Fahrdamm, um die Ecke der Rue Feydeau zu erreichen, wo sich Buschs Haus befand. Ihm war der russische Brief eingefallen, den er sich übersetzen lassen wollte. Aber als er das Haus betrat, grüßte ihn ein junger Mann, der sich vor dem Papierwarengeschäft im Erdgeschoß aufgepflanzt hatte. Es war Gustave Sédille, der Sohn eines Seidenfabrikanten aus der Rue des Jeûneurs; sein Vater hatte ihn bei Mazaud untergebracht, damit er dort den Mechanismus der Finanzoperationen kennenlernte. Saccard lächelte diesem eleganten großen Burschen väterlich zu, denn er ahnte sehr wohl, weshalb Sédille hier auf Posten stand. Die Papierwarenhandlung Conin belieferte die ganze Börse mit Handbüchern, seitdem die kleine Frau Conin ihrem Mann, dem dicken Conin, im Geschäft half. Er selbst kam nie aus seiner Hinterstube heraus und befaßte sich mit der Herstellung, während sie ständig hin und her ging, am Ladentisch bediente und draußen die Besorgungen erledigte. Sie war üppig, blond und rosig, ein richtiges kleines gelocktes Schäfchen mit mattseidenem Haar, sehr reizend und anschmiegsam und immer fröhlich. Ihren Gatten liebte sie sehr, hieß es, was sie jedoch nicht hinderte, zärtlich zu werden, wenn ihr ein Börsenbesucher aus der Kundschaft gefiel – nicht etwa für Geld, sondern allein um des Vergnügens willen und nur ein einziges Mal, im Haus einer Freundin aus der Nachbarschaft, wie man sich erzählte. Auf jeden Fall mußten sich die von ihr Beglückten verschwiegen und dankbar erweisen, denn sie wurde weiterhin angebetet und gefeiert, ohne daß ein häßliches Gerede über sie umging. Und die Papierwarenhandlung blühte weiter, war ein Winkel echten Glücks. Im Vorbeigehen bemerkte Saccard, wie Frau Conin durch die Scheiben hindurch Gustave zulächelte. Was für ein hübsches kleines Schäfchen! Sie wirkte auf ihn wie eine zärtliche Liebkosung. Endlich stieg er hinauf.

Seit zwanzig Jahren hatte Busch ganz oben im fünften Stock eine kleine Wohnung, die aus zwei Zimmern und einer Küche bestand. Als Kind deutscher Eltern in Nancy geboren, war er aus seiner Geburtsstadt hierher verschlagen worden und hatte seinen ungemein verwickelten Geschäftsbereich nach und nach ausgedehnt, ohne das Bedürfnis nach einem größeren Arbeitszimmer zu empfinden; seinem Bruder Sigismond hatte er das Zimmer zur Straße überlassen, während er sich mit dem kleinen Raum auf den Hof hinaus begnügte, in dem sich der Papierkram, die Akten und alle möglichen Pakete derart häuften, daß nur noch für einen einzigen Stuhl am Schreibtisch Platz war. Eines seiner großen Geschäfte war wohl der Handel mit den entwerteten Papieren, die bei ihm zusammenliefen; er diente als Vermittler zwischen der Winkelbörse der »Naßfüßler« und den Bankrotteuren, die Löcher in ihrer Bilanz zu stopfen haben; daher verfolgte er die Kurse, kaufte manchmal direkt und bezog die Mittel dafür aus den Einlagen, die man ihm brachte. Aber außer dem Wucher und einem geheimen Handel mit Schmuck und Edelsteinen befaßte er sich besonders mit dem Ankauf von Schuldforderungen. Und das brachte die Wände in seinem Arbeitszimmer fast zum Einstürzen, das trieb ihn in Paris in alle vier Himmelsrichtungen, ließ ihn wittern und lauern, gewährte ihm Einblick in alle Schichten der Gesellschaft. Sobald er von einem Bankrott erfuhr, lief er herbei, strich um den Konkursverwalter herum und kaufte schließlich alles, woraus man nicht unmittelbar Nutzen ziehen konnte. Er schnüffelte in den Büros der Notare, wartete auf die Eröffnung strittiger Hinterlassenschaften und wohnte den Versteigerungen der hoffnungslosen Schuldforderungen bei. Er veröffentlichte selbst Anzeigen, lockte die ungeduldigen Gläubiger an, die lieber sofort ein paar Sous einstecken als Gefahr laufen wollten, ihre Schuldner gerichtlich belangen zu müssen. Und aus diesen mannigfachen Quellen floß das Papier wirklich körbeweise, entstand der unaufhörlich anwachsende Papierberg eines Lumpensammlers der Schuld: unbezahlte Wechsel, nicht eingelöste Schuldverschreibungen, nicht eingehaltene Vergleiche und Verpflichtungen. Dann begann die Auslese, wurde mit der Gabel in diesem Gericht aus verdorbenen Speiseresten herumgestochert, was ein besonderes, sehr feines Gespür erforderte. In diesem Meer von verschwundenen oder zahlungsunfähigen Schuldnern mußte man eine Auswahl treffen, um sich nicht allzusehr zu verzetteln. Grundsätzlich war er der Meinung, daß jede Schuldforderung, selbst die zweifelhafteste, noch einmal was wert sein konnte, und er besaß eine Reihe bewundernswert geordneter Akten, zu denen ein Namensverzeichnis gehörte, das er von Zeit zu Zeit noch einmal durchlas, um sein Gedächtnis aufzufrischen. Bei den Zahlungsunfähigen war er natürlich mehr hinter jenen her, von denen er glaubte, daß sie Aussichten hatten, bald zu Vermögen zu kommen. Bei seinen Ermittlungen schaute er den Leuten unters Hemd, drang in die Familiengeheimnisse ein, nahm Notiz von den reichen Verwandten, von den Existenzmitteln, vor allem von den neuen Anstellungen, die es erlaubten, Zahlungsbefehle zu erlassen. Oft ließ er auf diese Weise einen Menschen Jahre hindurch reif werden, um ihn beim ersten Erfolg abzuwürgen. Was die verschwundenen Schuldner anlangte, so versetzten sie ihn noch mehr in Leidenschaft und warfen ihn in ein Fieber ständiger Nachforschungen; dauernd hatte er ein Auge auf die Firmenschilder und auf die Namen in den Zeitungen, kundschaftete die Anschriften aus, so wie ein Hund das Wild aufspürt. Und sobald er die Verschollenen und die Zahlungsunfähigen aufgespürt hatte, wurde er grausam, fraß sie mit seinen Unkosten auf, saugte sie aus bis aufs Blut, schlug hundert Francs aus dem, was er mit zehn Sous bezahlt hatte, und führte brutal seine Risiken als Spekulant ins Feld, der gezwungen ist, an denen, die er erwischte, zu verdienen, was er angeblich bei jenen verlor, die ihm wie Rauch durch die Finger gingen.

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