Émile Zola - Das Geld

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Klassiker der Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten.
Börsenspekulanten und ihre großen und kleinen Opfer – von ihren Schicksalen erzählt Emile Zola in Das Geld. Ein Roman über die Intrigen und Machenschaften in der Finanzwelt, der heute aktueller ist denn je.

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Um seine Anwesenheit zu erklären, hatte Jordan mit seinem gutmütigen Lächeln hinzugefügt:

»Mein Onkel ist ein wilder Börsenjobber, dem ich nur manchmal im Vorbeigehen die Hand drücke.«

»Freilich«, sagte der Hauptmann schlicht, »ich muß schon spekulieren, denn die Regierung läßt mich ja mit ihrer Pension verhungern.«

Darauf fragte Saccard den jungen Mann, der ihn ob seines Lebensmutes interessierte, wie es mit der Schriftstellerei vorangehe. Und Jordan, der immer vergnügter wurde, erzählte von der Einrichtung seines armseligen Haushalts im fünften Stock eines Hauses in der Avenue de Clichy; denn die Maugendres, die kein Zutrauen zu einem Dichter hatten, glaubten mit ihrer Einwilligung in die Ehe schon viel getan zu haben und hatten ihrer Tochter nichts mitgegeben unter dem Vorwand, daß sie nach dem Tode der Eltern sowieso das unangetastete, durch Ersparnisse fett gewordene Vermögen bekommen würde. Nein, die Literatur ernähre ihren Mann nicht. Er plante einen Roman, fand aber keine Zeit zum Schreiben und hatte sich gezwungenermaßen auf den Journalismus verlegt, wo er alles hinpfuschte, was in sein Fach fiel, vom Lokalteil bis zur Gerichtsberichterstattung und sogar bis zur Rubrik »Vermischtes«.

»Na schön!« sagte Saccard. »Wenn ich meine große Sache steigen lasse, kann ich Sie vielleicht brauchen. Besuchen Sie mich doch mal.«

Nachdem er gegrüßt hatte, bog er hinter die Börse ab. Dort endlich hörte das ferne Stimmengewirr, hörte das Gebell des Börsenspiels auf und war nur noch ein unbestimmtes Geräusch, das im Grollen des Platzes unterging. Auch auf dieser Seite waren die Stufen von Menschen überflutet, aber das Maklerzimmer, dessen rote Wandbespannung durch die hohen Fenster zu sehen war, hielt den Krach aus dem großen Saal von dem Säulengang fern, wo sich die feinen, die reichen Spekulanten einzeln oder in kleinen Gruppen bequem in den Schatten gesetzt und so die weite, nach drei Seiten offene Vorhalle in eine Art Klub verwandelt hatten. Diese Rückseite des Gebäudes war ein wenig wie die Kehrseite eines Theaters, der Bühneneingang mit der anrüchigen, verhältnismäßig ruhigen Straße, jener Rue Notre-Dame-des-Victoires, in der sich Weinhandlungen, Cafés, Braustuben und Schenken aneinanderreihten, die von einer besonderen, seltsam gemischten Kundschaft wimmelten. Auch an den Firmenschildern erkannte man das Unkraut, das am Rande der benachbarten großen Kloake in die Höhe schoß: übel beleumdete Versicherungsgesellschaften, Börsenzeitungen, die ihr Gewerbe wie Straßenraub betrieben, Gesellschaften, Banken, Agenturen, Büros, die ganze Reihe bescheidener Halsabschneider, die sich in Butiken oder Zwischengeschossen von Handbreite eingerichtet hatten. Auf den Bürgersteigen, mitten auf der Straße, überall lungerten Männer herum und lagen, gleich Räubern am Waldessaum, auf der Lauer.

Saccard war innerhalb der Gitter stehengeblieben und schaute mit dem scharfen Blick eines Heerführers, der den Platz, den er im Sturm nehmen will, von allen Seiten her prüft, auf die Tür, die in das Maklerzimmer führte. Da trat ein großer Kerl aus einer Schenke, kam über die Straße und verbeugte sich sehr tief.

»Ach, Herr Saccard, haben Sie nichts für mich? Ich habe den Crédit Mobilier30 für immer verlassen und suche eine Stellung.«

Jantrou, ein ehemaliger Professor, war wegen einer undurchsichtigen Geschichte von Bordeaux nach Paris gekommen. Er hatte die Universität verlassen müssen; heruntergekommen, aber ein hübscher Bursche mit seinem fächerförmigen schwarzen Bart und seiner frühzeitigen Glatze, überdies gebildet, intelligent und liebenswürdig, war er mit ungefähr achtundzwanzig Jahren an der Börse gelandet, hatte sich dort zehn Jahre lang als Remisier durchgeschlagen, sich in Verruf gebracht und dabei kaum das für seine Laster notwendige Geld verdient. Und heute, da er gänzlich kahlköpfig war und sich wie eine Dirne härmte, die von ihren Falten den Broterwerb bedroht sieht, wartete er immer noch auf die Gelegenheit, die ihm zum Erfolg, zum Reichtum verhelfen sollte.

Als Saccard ihn so demütig sah, erinnerte er sich voller Bitternis an Sabatanis Gruß bei Champeaux: keine Frage, ihm blieben nur die anrüchigen und die verkrachten Existenzen. Aber es fehlte ihm nicht an Achtung vor Jantrous scharfem Verstand, und er wußte wohl, daß man die tapfersten Truppen aus den Verzweifelten zusammenstellt, aus jenen, die alles wagen, weil sie alles zu gewinnen haben. Er gab sich wohlwollend.

»Eine Stellung?« wiederholte er. »Nun, da läßt sich vielleicht was machen. Besuchen Sie mich mal.«

»Rue Saint-Lazare wohnen Sie jetzt, nicht wahr?«

»Ja, Rue Saint-Lazare. Kommen Sie gleich früh.«

Sie plauderten. Jantrou war über die Börse sehr aufgebracht; ein Schurke müsse man sein, um dort Erfolg zu haben, wiederholte er mit dem Groll eines Mannes, der bei seinen Schurkenstreichen kein Glück gehabt hatte. Das war nun vorbei, er wollte etwas anderes versuchen; dank seiner Universitätsbildung und seinen Bekanntschaften in der Gesellschaft, so meinte er, konnte er sich eine schöne Anstellung bei den Behörden verschaffen. Saccard pflichtete ihm mit einem Kopfnicken bei. Und als sie dann die Gitter hinter sich gelassen hatten und auf dem Bürgersteig bis zur Rue Brongniart gegangen waren, erregte ein dunkles Kupee ihr Interesse: mustergültig bespannt, hielt es in dieser Straße, wobei das Pferd zur Rue Montmartre stand. Indes der Rücken des Kutschers hoch oben auf dem Bock in steinerner Unbeweglichkeit verharrte, tauchte ein Frauenkopf, wie sie bemerkten, zweimal hintereinander am Wagenfenster auf und verschwand gleich wieder. Plötzlich beugte er sich heraus und warf einen langen, ungeduldigen Blick hinter sich in Richtung Börse.

»Die Baronin Sandorff«, murmelte Saccard.

Es war ein ganz ungewöhnlicher brauner Kopf mit schwarzen Augen, die unter bläulichen Lidern brannten, ein leidenschaftliches Gesicht mit blutrotem Mund, das nur eine zu lange Nase entstellte. Sie schien sehr hübsch, zu reif für ihre fünfundzwanzig Jahre; sie sah aus wie eine Bacchantin, die sich von den größten Couturiers31 des Kaiserreichs kleiden ließ.

»Ja, die Baronin«, wiederholte Jantrou. »Ich habe sie bei ihrem Vater, dem Grafen de Ladricourt, kennengelernt, als sie noch ein junges Mädchen war. Oh, der war ein wütender Spekulant und von einer empörenden Rohheit! Jeden Morgen holte ich seine Orders ab, und einmal hat er mich beinahe verdroschen. Ich habe ihm nicht nachgeweint, als er an einem Schlaganfall gestorben ist, nachdem er sich durch eine Reihe jämmerlicher Liquidationen32 ruiniert hatte ... Die Kleine mußte sich damals entschließen, den österreichischen Botschaftsrat Baron Sandorff zu heiraten, der fünfunddreißig Jahre älter war als sie und den sie mit ihren feurigen Blicken buchstäblich verrückt gemacht hatte.«

»Ich weiß«, sagte Saccard.

Der Kopf der Baronin war wieder im Kupee verschwunden. Aber gleich darauf erschien er von neuem, glühte noch mehr, und sie verrenkte sich bald den Hals, um in die Ferne auf den Platz zu schauen.

»Sie spekuliert, nicht wahr?«

»Oh, wie eine Irre! An allen Krisentagen kann man sie dort in ihrem Wagen sehen, wie sie auf die Kurse lauert, sich fieberhaft Notizen in ihr Merkbuch macht, Orders erteilt ... Und sehen Sie, auf Massias hat sie gewartet: da geht er zu ihr.«

In der Tat, mit dem Kurszettel in der Hand, rannte Massias zu ihr, so schnell ihn seine kurzen Beine trugen, und sie sahen, wie er sich auf den Wagenschlag des Kupees stützte, den Kopf hineinsteckte und ein großes Palaver mit der Baronin begann. Saccard und Jantrou entfernten sich ein wenig, um nicht bei ihrem Spionieren überrascht zu werden, und als der Remisier zurückkam, immer noch im Laufschritt, riefen sie ihn an. Er warf erst einen Blick zur Seite und vergewisserte sich, daß er nicht gesehen wurde; dann blieb er stehen, ganz außer Atem; sein blühendes Gesicht mit den großen blauen Augen von kindlicher Reinheit war hochrot und trotzdem fröhlich.

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