Arthur Schnitzler - Professor Bernhardi

Здесь есть возможность читать онлайн «Arthur Schnitzler - Professor Bernhardi» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Professor Bernhardi: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Professor Bernhardi»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Professor Bernhardi ist ein Drama Arthur Schnitzlers, dessen Aufführung wegen des systemkritischen Inhalts in der Donaumonarchie bis zu deren Zerfall, 1918, verboten war.
Um 1900 befindet sich die junge Philomena Bejer infolge einer Abtreibung in kritischem Zustand im «Elisabethinum», einem Wiener Spital. Der jüdische oder jüdischstämmige Klinikleiter Professor Bernhardi verbietet einem katholischen Priester, ihr das Sterbesakrament zu spenden, weil die euphorische Patientin nicht weiß, dass sie sterben wird, und er ihr die Todesangst ersparen will. Während einer Auseinandersetzung zwischen beiden verstirbt die Kranke, als sie von einer Krankenschwester von der Präsenz eines Geistlichen erfährt.
Professor Bernhardi erwägt, sich von seinem Verhalten zu distanzieren, entscheidet sich aber dagegen, nachdem er nun von seinen christlichen bzw. nichtjüdischen Kollegen zusehends ausgegrenzt wird. Die Sache erreicht eine politische Dimension, als eine nicht namentlich genannte Parlamentspartei den Vorfall nutzt, eine klerikal argumentierte parlamentarische Anfrage an den Unterrichtsminister zu stellen.

Professor Bernhardi — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Professor Bernhardi», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

OSKAR. Der Doktor Hochroitzpointner hospitiert ja beinahe auf allen Abteilungen.

BERNHARDI. Da müssen Sie viele Patriotismen auf Lager haben.

HOCHROITZPOINTNER bekommt schmale Lippen.

BERNHARDI ihm die Hand leicht auf die Schulter legend, freundlich. Na, also was gibt's denn Neues?

HOCHROITZPOINTNER. Der Sepsis geht's recht schlecht.

BERNHARDI. So lebt also das arme Mädel noch?

KURT. Die hätten sie sich auch auf der gynäkologischen Abteilung behalten können.

OSKAR. Sie haben vorgestern grad kein Bett freigehabt.

HOCHROITZPOINTNER. Was werden wir denn eigentlich als Todesursache angeben?

OSKAR. Na, Sepsis natürlich.

HOCHROITZPOINTNER. Und Ursache der Sepsis? Weil's ja doch wahrscheinlich ein verbotener Eingriff war –

BERNHARDI der unterdessen am Tisch einige Schriftstücke unterzeichnet hat, du ihm die Schwester vorlegte. Das konnten wir nicht nachweisen. Eine Verletzung war nicht zu konstatieren. Die Anzeige ist erstattet, damit ist für uns die Sache erledigt. Und für die arme Person drin ... war sie's schon früher.

Er steht auf und will sich in den Krankensaal begeben.

Professor Ebenwald kommt, sehr großer; schlanker Mensch, gegen 40, umgehängter Überzieher, kleiner Vollbart, Brille, redet bieder und mit einem zuweilen etwas übertriebenen österreichischen Akzent. Hochroitzpointner, Schwester, Oskar, Prof. Bernhardi, Kurt.

EBENWALD. Guten Morgen. Ist vielleicht – Ah, da sind Sie ja, Herr Direktor.

BERNHARDI. Guten Tag, Herr Kollege.

EBENWALD. Haben Herr Direktor eine Minute Zeit für mich?

BERNHARDI. Jetzt?

EBENWALD näher zu ihm. Wenn es möglich wäre. Es ist nämlich wegen der Neubesetzung der Abteilung Tugendvetter.

BERNHARDI. Eilt das gar so? Wenn Herr Kollege mich vielleicht in einer halben Stunde in der Kanzlei –

EBENWALD. Ja, wenn ich da nicht grad meinen Kurs hätte, Herr Direktor.

BERNHARDI nach kurzer Überlegung. Ich bin drin bald fertig. Wenn Sie sich vielleicht hier gedulden wollen, Herr Kollege.

EBENWALD. Bitte, bitte.

BERNHARDI zu Oskar. Hast du dem Doktor Hochroitzpointner das Sektionsprotokoll schon gegeben?

OSKAR. Ja, richtig Nimmt es aus seiner Tasche. Sie sind vielleicht so gut, Herr Kollege, und tragen es gleich ein.

HOCHROITZPOINTNER. Bitte.

Bernhardi, Oskar, Kurt, Schwester in den Krankensaal.

Ebenwald, Hochroitzpointner.

HOCHROITZPOINTNER setzt sich und macht sich bereit zu schreiben.

EBENWALD ist zum Fenster gegangen, schaut hinunter, wischt sich die Brille.

HOCHROITZPOINTNER beflissen. Wollen Herr Professor nicht Platz nehmen.

EBENWALD. Lassen Sie sich nicht stören, Hochroitzpointner, Na, wie geht's denn immer?

HOCHROITZPOINTNER sich erhebend. Danke bestens, Herr Professor. Wie's halt geht, ein paar Wochen vor dem letzten Rigorosum.

EBENWALD. Na, es wird Ihnen schon nix g'schehn – bei Ihrem Fleiß.

HOCHROITZPOINTNER. Ja, praktisch fühle ich mich leidlich sicher, aber die graue Theorie, Herr Professor.

EBENWALD. Ah so. Na, war auch nie meine starke Seite. Näher zu ihm. Wenn es Sie beruhigt, bin seinerzeit aus der Physiologie sogar durchgesaust. Sie sehen, es schad't der Karriere nicht besonders.

HOCHROITZPOINTNER der sich niedergesetzt hat, lacht erfreut.

EBENWALD Hochroitzpointner über die Schulter schauend. Sektionsprotokoll?

HOCHROITZPOINTNER. Jawohl, Herr Professor.

EBENWALD. Große Freude in Israel – wie?

HOCHROITZPOINTNER unsicher. Wie meinen, Herr Professor?

EBENWALD. Na, weil die Abteilung Bernhardi triumphiert hat.

HOCHROITZPOINTNER. Ah, Herr Professor meinen, daß der Tumor abgegrenzt war.

EBENWALD. Und ist ja tatsächlich von der Niere ausgegangen.

HOCHROITZPOINTNER. Aber mit absoluter Sicherheit war das doch eigentlich nicht zu konstatieren. Es war doch mehr, wenn ich so sagen darf, ein Raten.

EBENWALD. Aber Hochroitzpointner, raten –! Wie können Sie nur –! Intuition heißt man das! Diagnostischen Scharfblick!

HOCHROITZPOINTNER. Und zu operieren wär's doch keinesfalls mehr gewesen.

EBENWALD. Ausgeschlossen. Das können sich die drüben im Krankenhaus erlauben, solche Experimente, aber wir, in einem verhältnismäßig jungen, sozusagen privaten Institut – Wissen S', lieber Kollega, es gibt so Fälle, wo immer nur die Internisten fürs Operieren sind. Dafür operieren wir ihnen dann immer zuviel. – Aber schreiben S' nur weiter.

HOCHROITZPOINTNER beginnt zu schreiben.

EBENWALD. Ja richtig, entschuldigen Sie, daß ich Sie noch einmal störe. Sie hospitieren doch natürlich auch auf der Abteilung Tugendvetter?

HOCHROITZPOINTNER. Jawohl, Herr Professor.

EBENWALD. Ich möcht Sie nämlich im Vertrauen fragen. Wie tragt denn eigentlich der Doktor Wenger vor?

HOCHROITZPOINTNER. Der Doktor Wenger?

EBENWALD. Na ja, er suppliert doch den Alten öfters, wenn der grad dringend auf die Jagd fahren muß oder zu einem ang'steckten Fürsten geholt wird.

HOCHROITZPOINTNER. Ja freilich, da tragt dann der Doktor Wenger vor.

EBENWALD. Also, wie tragt er denn vor?

HOCHROITZPOINTNER unsicher. Eigentlich ganz gut.

EBENWALD. So.

HOCHROITZPOINTNER. Vielleicht etwas zu – zu gelehrt. Aber recht lebendig. Freilich – aber, ich darf mir vielleicht nicht erlauben, über einen künftigen Chef –

EBENWALD. Wieso künftiger Chef? Das ist noch gar nicht entschieden. Sind auch andere da. Und im übrigen, das ist doch ein Privatgespräch. Wir könnten grad so gut im Riedhof drüben miteinander sitzen und plaudern. Na, reden Sie nur. Was haben Sie gegen den Doktor Wenger? Volkes Stimme, Gottes Stimme.

HOCHROITZPOINTNER. Also, gegen seinen Vortrag hab ich eigentlich weniger, aber so seine ganze Art. Wissen, Herr Professor, so ein bißchen präponderant ist er halt in seinem Wesen.

EBENWALD. Aha. Das, worauf Sie da anspielen, ist wahrscheinlich identisch mit dem, lieber Kollege, was mein Vetter neulich im Parlament so zutreffend den Jargon der Seele genannt hat.

HOCHROITZPOINTNER. Ah, sehr gut. Jargon der Seele. Couragiert. Den andern hat er aber auch, der Doktor Wenger.

EBENWALD. Das möcht nix machen. Wir leben schon einmal in einem Reich der Dialekte.

Bernhardi, Oskar, Kurt und Schwester am dem Krankenzimmer.

BERNHARDI. So, da bin ich, Herr Kollega.

SCHWESTER legt ihm ein Blatt zum Unterschreiben vor.

BERNHARDI. Was ist denn? Noch was? Ah so. Also, entschuldigen Sie noch einen Moment, Herr Kollega. Während er unterschreibt. Es wirkt doch immer wieder erstaunlich. – Zu Ebenwald. Da haben wir nämlich drin eine Sepsis liegen. Achtzehnjähriges Mädel. Vollkommen bei Bewußtsein. Möcht aufstehen, spazieren gehen, hält sich für ganz gesund. Und der Puls nicht mehr zu zählen. In einer Stunde kann's aus sein.

EBENWALD fachlich. Das sehen wir öfters.

HOCHROITZPOINTNER beflissen. Soll ich ihr vielleicht noch eine Kampferinjektion geben?

BERNHARDI ihn ruhig ansehend. Sie hätten sich die frühere auch schon ersparen können. Ihn beruhigend. Vielleicht übrigens, daß Sie ihr die glücklichste Stunde ihres Leben verschafft haben. Na, ich weiß, auch das war nicht Ihre Absicht.

HOCHROITZPOINTNER irritiert. Ja, warum denn, Herr Direktor? Man ist ja am End auch kein Fleischhacker.

BERNHARDI. Ich erinnere mich nicht, Ihnen einen Vorwurf dieser Art gemacht zu haben.

Blick zwischen Hochroitzpointner und Ebenwald.

BERNHARDI zur Schwester. Hat sie Verwandte?

SCHWESTER. Es ist in den drei Tagen niemand dagewesen.

BERNHARDI. Auch ihr Liebhaber nicht?

KURT. Der wird sich hüten.

OSKAR. Sie hat ihn nicht einmal genannt. Wer weiß, ob sie ihn beim Namen kennt.

BERNHARDI. Und so was hat dann auch einmal Liebesglück geheißen. Zu Ebenwald. Also, ich stehe zur Verfügung, Herr Kollega.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Professor Bernhardi»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Professor Bernhardi» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Arthur Schnitzler - Der einsame Weg
Arthur Schnitzler
Arthur Schnitzler - Liebelei
Arthur Schnitzler
Arthur Schnitzler - Das weite Land
Arthur Schnitzler
Arthur Schnitzler - Reigen
Arthur Schnitzler
Arthur Schnitzler - Fräulein Else
Arthur Schnitzler
Arthur Schnitzler - Doktor Gräsler, Badearzt
Arthur Schnitzler
Arthur Schnitzler - Der Sohn
Arthur Schnitzler
Arthur Schnitzler - Der Mörder
Arthur Schnitzler
Arthur Schnitzler - Die Frau des Richters
Arthur Schnitzler
Arthur Schnitzler - Reigen Reloaded
Arthur Schnitzler
Отзывы о книге «Professor Bernhardi»

Обсуждение, отзывы о книге «Professor Bernhardi» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x