„Hör bloß auf, mich damit zu langweilen", sagte er. „Dein Ruf! Der war in dem Augenblick hin, als du anfingst, mit uns herumzuziehen."
„Das behauptet meine Schwester auch", sagte Sarah.
„Anna ist eine seltsame Heilige, was?“
„Sie ist okay."
„Hat sie schon einen festen Freund gehabt?“
„Moment mal! Interessierst du dich etwa für meine Schwester?", fragte Sarah und schob ärgerlich seine Hand beiseite.
Er lachte. „Eifersüchtig?"
„Nein", erwiderte Sarah. „Die würde dich nicht mal anschauen. Du kannst es ja mal probieren. Ich wette, wenn du sie einzuladen versuchst, holst du dir einen Korb."
„Die ist mir viel zu arrogant", behauptete er. „Ich bin nicht am Umgang mit spröden Jungfrauen interessiert.“
„Wer sagt dir, dass sie noch Jungfrau ist?"
„Sie sieht so aus."
„Das ist ein Irrtum."
„Tatsächlich?"
„Sie ist mit vierzehn von unserem Onkel vergewaltigt worden", sagte Sarah. „Seitdem hasst sie die Männer."
„Oh! Das wusste ich nicht", meinte Justin Hoffmann betroffen. „Aber sie muss doch mal irgendjemand die Chance geben, diesen Komplex wieder loszuwerden."
„Das sage ich ihr ja auch”, meinte Sarah, „aber Anna will nichts davon hören."
„Immerhin hat sie noch Glück gehabt. Sie hat kein Kind gekriegt", sagte er.
„Meine Eltern haben es abtreiben lassen. Im dritten Monat, glaube ich."
„Und was passierte mit dem Onkel?“
„Mein Vater hat ihn finanziell ruiniert."
„Der arme Hund", sagte Justin.
„Wen meinst du? Meinen Vater oder den Onkel?"
„Den Onkel natürlich."
„Sag mal, spinnst du? Diesen brutalen, gewissenlosen Schuft bedauerst du noch?"
„Nein, nein, das wäre zu viel behauptet. Aber ich kann mir vorstellen, wie es war. War es ein gut aussehender Onkel?"
„Oh ja, er war das, was man einen stattlichen Mann nennt. Übrigens verheiratet. Er hatte selbst zwei Töchter."
„Was heißt hier hatte?", fragte Justin. „Hat er sie nicht mehr?"
„Sobald die Rede auf ihn kommt, sprechen wir in der Vergangenheitsform. Er und seine Familie sind für uns gestorben."
„Ach ja, richtig", spottete Justin. „Und darauf seid ihr auch noch stolz. Ich kann mir denken, wie das damals passiert ist. Ich wette, Anna war schon ein wunderhübsches Mädchen. Körperlich war sie mit vierzehn vermutlich schon voll entwickelt. Eine Frau. Aber geistig war sie noch infantil. Der Onkel gefiel ihr. Sie reizte ihn, sie wollte ihm gefallen. Der Teufel mag wissen, was sie getan hat, um seine Begierde zu wecken. Sicherlich wollte sie nicht mit ihm schlafen — ich will das zu ihren Gunsten unterstellen — aber der Onkel muss es so aufgefasst haben. Kein Wunder, dass eines Tages bei ihm eine Sicherung durchbrannte."
„Du redest, als seiest du dabei gewesen", meinte Sarah ärgerlich.
„Ich weiß, wozu diese jungen Dinger imstande sind", sagte er.
Sarah sprang plötzlich auf und strich ihren Rock glatt.
„Schluss für heute", sagte sie.
Er starrte verdutzt auf seinen immer noch eichenharten Penis. Wollte ihn das Mädchen verschaukeln? Im nächsten Moment musste er lachen. Es war seine Schuld, wenn eine vorübergehende Missstimmung und Entfremdung aufgetreten war. Weshalb hatte er so kariert über Anna und deren Onkel gesprochen? Das Ganze ging ihm wahrhaftig nichts an. Jetzt oblag ihm die hoffentlich nicht allzu schwierige Aufgabe, zu retten, was noch zu retten war. Er beurteilte seine Chancen keineswegs pessimistisch. Schließlich stand ihm noch das ganze Wochenende zu Verfügung —und Sarahs Trieb, davon war er überzeugt, würde ihm dabei willkommene Unterstützung leisten.
Er verstaute sein erschlaffendes Glied in der Hose und stand auf.
„Ich könnte ein Glas Rotwein vertragen", meinte er. „Und du?"
Er unterdrückte ein Grinsen, als er Sarahs Höschen am unteren Couchende liegen sah und fragte sich, ob das Mädchen den Mut haben würde, es vor seinen Augen wieder überzustreifen.
Aber sie schien an ganz andere Dinge zu denken. Mit trotzig vorgeschobener Unterlippe starrte sie aus dem Fenster.
„Ich trinke nachmittags keinen Alkohol", belehrte sie ihn.
Er musterte sie lächelnd. Ihre weiße, viel zu knappsitzende Polobluse modellierte überdeutlich die vollen, prallen Brüste. Sogar die dunklen Brustwarzen waren unter dem durchsichtigen BH zu sehen.
Aus dem Obergeschoß kam ein dumpfer Laut!
Es hörte sich an, als sei jemand vom Stuhl gesprungen. Sarah starrte zur Decke.
„Wer ist über uns?“
„Laura und Lukas", antwortete er.
„Der verprügelt sie wohl, was?“
„Kann schon sein", meinte er und trat an die Bar, um sich ein Glas Rotwein einzuschenken. „Manche mögen das ja."
„Wieso eigentlich?"
Er schaute sie an. „So ein Mädchenpopo ist unglaublich zart, ein Wunderwerk an Kurven und Weichheit. Es drängt viele danach, ihn erst zu züchtigen und dann zu liebkosen. Ich vermute, dass da irgendwelche verdrängten Kindheitserlebnisse eine Rolle spielen."
„Hast du schon mal jemand in den Hintern gevögelt?", fragte sie.
„Sicher! Analsex ist geil", antwortete er. „Darauf bin ich spezialisiert."
Sie lachte schon wieder. „Jetzt gibst du an!"
„Warum sollte ich angeben?“
„Ich stelle es mir wahnsinnig schwierig vor."
„Wir können es ja mal probieren."
„Hör auf mit dem Quatsch!"
„Es würde dir Spaß machen", versicherte er.
„Ich bin viel zu eng."
„Das gibt sich. Außerdem gibt es anale Gleitcreme", erklärte er und nahm einen Schluck aus dem Glas.
„Ich hasse Schmerzen."
„Ich auch. Aber in der Lust ist es oft schwierig, die Grenze zum Schmerz wahrzunehmen."
Sarah warf sich in einen klobigen, bequemen Sessel und hängte ein Bein über die Lehne. Justin blinzelte, als ihm die glatten, geschwollenen Lippen ihrer Vagina entgegenblickten. Es wirkte auf ihn so einladend und anregend wie ein kaltes Buffet im ersten Hotel der Stadt. Er trat auf sie zu.
Sarah lächelte dünn zu ihm hoch. Sie schaukelte ein wenig mit dem Bein, das über der Lehne hing. Der Lederrock war ihr weit hochgerutscht.
„Ich ... äh, ich möchte dich gern um Verzeihung bitten", sagte er und ließ sich vor ihr auf die Knie fallen.
Sein Gesicht lag jetzt dem entblößten Unterleib genau gegenüber. Er sah deutlich die Schwellung der noch geschlossenen äußeren Schamlippen und schluckte, als er sich vorstellte, wie es wohl sein würde, wenn er ihre nachgiebige Weichheit mit seiner Zunge öffnete.
Er stellte das Glas beiseite.
„Dann tu's doch", flüsterte sie und rutschte ein wenig tiefer, wobei sich ihr Schoß ihm lockend entgegen schob. Im nächsten Moment brachte er seinen Mund mit ihrer Scham in Berührung. Der Kontakt öffnete deren Lippen und zeigte das feuchtschillernde Korallenrot des Inneren. Er registrierte den eigenartigen Duft, der ihm daraus entgegenschlug, und begann im nächsten Moment intensiv mit seiner Zunge die ganze Länge der unendlich weichen, nassen Liebesgrotte zu durchforschen.
Die Spitze seiner Zunge glitt erst an der linken und dann an der rechten Innenseite auf und ab. Sie stieß kurz und tief in die heiße Schlüpfrigkeit hinein, bevor sie sich dazu entschloss, den nachgebenden, steifen Kitzler zu umspielen.
Sarah presste ihre Schenkel eng gegen seinen auf und niederfahrenden Kopf und wühlte mit einer Hand durch sein drahtiges, dunkles Haar.
„Ja“, stöhnte sie. „Ja ... dort! Aaaahhh! Stärker! Beiß mich! Beiß mich doch!"
Er nahm ihre Klitoris zwischen die Zähne und knabberte daran herum. Er hatte Mühe, gleichsam am Ball zu bleiben, denn Sarah fing an, ihren Unterkörper in kreisende, stoßende und drehende Bewegungen zu versetzen. Der Druck ihrer Schenkel wurde stärker, ihre Hand presste ihn so fest gegen ihren Schoß, dass er Mühe hatte, Luft zu bekommen.
Читать дальше