Giacomo Casanova - Erinnerungen aus galanter Zeit
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Sammlung klassischer erotischer Werke der Weltliteratur
Die «Erinnerungen aus galanter Zeit» beinhalten Auszüge aus den Memoiren Giacomo Casanovas, den Schilderungen seiner ausschweifenden, unzähligen Liebschaften. Casanova bereiste ganz Europa und war in den Salons der adligen Gesellschaft ein häufig gesehener Gast. Er verkehrte mit Prominenten wie Zarin Katharina II., Friedrich dem Großen und den Päpsten Benedikt XIV. und Clemens XIII., weshalb seinen Aufzeichnungen ein besonderer kulturhistorischen Wert zugemessen wird.
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»Mein Herz blutete«, fuhr sie fort, »wenn ich an dich dachte; aber ich habe mir keinen Vorwurf zu machen, und es ist nichts vorgekommen, was mich deiner Achtung unwert machen könnte. Hätte ich mich zu Opfern, welche nur der Liebe gebracht werden dürfen, entschließen wollen, so wäre es leicht gewesen, den Verräter nach einer Stunde aus meinem Kabinett zu entfernen; aber eher als dieses schreckliche Mittel hätte ich den Tod gewählt. Konnte ich mir denken, daß du draußen dem Winde und Schnee ausgesetzt seist? Wir waren beide zu beklagen, aber ich mehr als du. Es war so im Himmel beschlossen, um mich um meinen Verstand zu bringen, dessen ich mich nur noch in Zwischenräumen erfreue, und ich bin keineswegs sicher, nicht wieder von Krämpfen befallen zu werden. Man behauptet, ich sei besessen und ein böser Geist sei in mich gefahren; ich weiß davon nichts, wenn es aber wahr ist, bin ich die elendste Person auf der Erde.«
Bettina schwieg und ließ ihren Tränen, ihrem Schluchzen und Seufzen freien Lauf. Ich war tief bewegt, obwohl ich fühlte, daß alles, was sie gesagt, zwar wahr sein könne, aber nicht glaubhaft sei: Forse era ver, mà non pero credibile a chi del senso suo fosse signore (Vielleicht war es wahr, aber dennoch nicht glaubhaft für jemand, der im Besitze seines Verstandes war). Nachdem ich ihre Tränen getrocknet, ließ sie ihre schönen Augen in den meinen ruhen, in denen sie die sichtlichen Spuren ihres Sieges zu entdecken glaubte; aber ich überraschte sie, indem ich auf einen Punkt kam, den sie aus List in ihrer Verteidigung unberührt gelassen hatte. Die Rhetorik gebraucht die Geheimnisse der Natur, gerade wie die Maler, die dieser nachzuahmen suchen. Das Schönste, was sie geben, ist falsch. Der verschmitzte Geist dieses Mädchens, der durch kein Studium gebildet war, gewährte ihr den Vorteil, für rein und kunstlos gehalten zu werden; sie wußte dies und verstand diese Kenntnis zu benutzen; aber mir hatte sie eine zu hohe Meinung von ihrer Geschicklichkeit beigebracht. Ich fragte sie, wie ich ihre graziöse Besessenheit, welche sich zur rechten Zeit einstellte, wohl für natürlich halten könnte. Da sah sie mich fest an, senkte dann die Augen und weinte. Das wurde mir lästig und ich fragte, was ich für sie tun könnte. – Wenn das mein Herz nicht sagte, so hätte sie nichts zu fordern. Später würde ich schon einmal bereuen, ihre Leiden, deren Ursache doch ich sei, für erdichtet gehalten zu haben. Mit diesen Worten erhob sie sich, um wegzugehn. Ich rief sie zurück, um ihr zu sagen, das einzige Mittel, meine Zärtlichkeit wiederzugewinnen, bestände darin, daß sie einen Monat keine Krämpfe bekomme und die Notwendigkeit, den schönen Pater Mancia zu rufen, vermeide.
»Das«, sagte sie, »hängt nicht von mir ab; aber warum nennst du den Jakobiner schön? Solltest du argwöhnen?«
»Durchaus nicht; ich argwöhne nichts, denn um etwas zu argwöhnen, müßte ich eifersüchtig sein; aber ich muß dir doch sagen, daß der Vorzug, den deine bösen Geister den Beschwörungen des schönen Mönchs vor denen des häßlichen Kapuziners gaben, zu Auslegungen Anlaß gibt, welche dir nicht zur Ehre gereichen. Halte es übrigens wie du willst.«
Hierauf entfernte sie sich, und nach einer Viertelstunde kehrten die andern heim. Nach dem Abendbrote sagte mir die Magd, ohne daß ich sie befragte, daß Bettina sich mit einem starken Fieberschauer zu Bette gelegt und ihr Bett in die Küche neben das ihrer Mutter habe stellen lassen. Dieses Fieber konnte natürlich sein, aber ich zweifelte daran. Ich war überzeugt, daß sie sich nie entschließen würde, gesund zu sein, denn sie wurde mir dadurch einen zu starken Grund gegeben haben, auch ihre angebliche Schuldlosigkeit gegen Cordiani für falsch zu halten. Daß sie ihr Bett in die Küche neben das ihrer Mutter hatte stellen lassen, hielt ich ebenfalls für eine List. Aber andren Tags nahm das Fieber zu, sie begann wirklich irre zu reden, und am vierten Tage bekam sie die Pocken. Cordiani und die beiden Feltrini, welche diese Krankheit noch nicht gehabt hatten, wurden unverzüglich entfernt; aber ich, der nichts davon zu fürchten hatte, durfte bleiben. Das arme Mädchen wurde so sehr von dieser Pest befallen, daß am sechsten Tage kein Teil des Körpers ihre Haut sehen ließ. Ihre Augen schlossen sich. Mund und Kehle füllten sich so sehr mit Geschwüren, daß nur noch einige Tropfen Honig in ihre Speiseröhre gebracht werden konnten. Das Atmen war sie einzige Bewegung, welche noch an ihr wahrgenommen werden konnte. Ihre Mutter entfernte sich nie von ihrem Bette, und man fand mein Benehmen bewundernswürdig, als ich mit meinem Tisch und meinen Heften mich bei ihrem Bett niederließ. Das arme Mädchen gewährte einen schrecklichen Anblick; ihr Kopf war um ein Dritteil dicker geworden, von der Nase war nichts mehr zu sehen, und es war zu fürchten, daß sie die Augen verlieren würde, selbst wenn sie mit dem Leben davonkommen sollte. Was mich am meisten belästigte, was ich aber dennoch zu ertragen entschlossen war, das war der Geruch ihrer Ausdünstung. Am neunten Tage gab ihr der Pfarrer die Absolution, salbte sie mit dem heiligen Öl und sagte, daß er ihr Geschick in die Hände Gottes lege. Ihr Zustand verschlimmerte sich von Tag zu Tag, und trotz aller Scheußlichkeit verließ ich sie nicht. Das Herz des Menschen ist ein Abgrund, denn wer würde es wohl glauben: Bettina bezeigte mir in diesem schrecklichen Zustand die ganze Zärtlichkeit, die ich ihr nach ihrer Heilung einflößte. Als am dreizehnten Tage das Fieber aufhörte, machte ihr ein unausstehliches Jucken viel zu schaffen; kein Heilmittel hätte dies in dem Grade stillen können, nur die mächtigen Worte, die ich ihr unaufhörlich zurief: »Bettina, bedenke, daß du bald gesund werden wirst; wenn du dich aber kratzest, wirst du so häßlich bleiben, daß dich niemand mehr lieben wird.«
Ich möchte alle Ärzte der Welt herausfordern, ein mächtigeres Mittel gegen das Jucken eines Mädchens aufzufinden, welches sich bewußt war, schön gewesen zu sein, und welches fürchten mußte, durch seine eigene Schuld häßlich zu werden, sobald es sich kratze. Endlich öffnete sie wieder ihre schönen Augen; aber sie mußte bis nach Ostern das Bett hüten. Ich bekam von ihr einige Pocken, von denen drei auf meinem Angesicht unauslöschliche Spuren zurückgelassen haben; aber diese gereichten mir bei ihr zur Ehre, denn sie waren ein Beweis meiner Teilnahme, und sie überzeugte sich, daß ich allein ihre Zärtlichkeit verdiene. Auch liebte sie mich in der Folge ohne alle Täuschung und ich liebte sie ebenso zärtlich, ohne daß ich daran gedacht hätte, die Blume zu pflücken, welche das Schicksal, unterstützt vom Vorurteil, der Ehe aufbewahrte. Aber welche jammervolle Ehe! Bettina heiratete später einen Schuhmacher namens Pigozzi, der sie so arm und unglücklich machte, daß ihr Bruder sie von ihm wegnehmen und für sie sorgen mußte. Als der gute Doktor fünfzehn Jahre später zum Erzpriester von Sankt Georg im Thale gewählt wurde, nahm er sie mit sich, und vor achtzehn Jahren besuchte ich sie; ich fand Bettina alt, krank und im Sterben. Sie hauchte unter meinen Augen ihren Geist aus im Jahre Siebzehnhundertsechsundsiebzig, vierundzwanzig Stunden nach meiner Ankunft.
2
Lucia
Nachdem ich meine Studien auf der Universität in Padua beendet hatte, es war ein rechtes Sauf- und Raufleben, wie es die Studenten führen, kam ich nach Venedig zurück, wo ich auf Beitreiben meines Vormundes die vier ersten Weihen erhielt und so nun als junger Abbé in die beste Gesellschaft geführt wurde, besonders durch einen alten Senator, den Herrn von Malpiero. Dies war ein Greis, der keinen Zahn mehr im Munde hatte, weshalb er wegen seiner langsamen Eßweise stets allein aß, bis ich ihm riet, sich doch eine angenehme Tischgesellschaft dadurch zu verschaffen, daß er sich solche Personen auswähle, die für zwei äßen. Da er auch sonst Gefallen an meinen Gesprächen fand und ich ihm bewies, daß ich, wie er langsam, viel aß, zog er mich täglich zu seiner Tafel. Trotz seines Alters und seiner Gicht konnte er auf die Liebe nicht verzichten; er hatte es in seinem Leben auf zwanzig Mätressen gebracht. Damals liebte er die Tochter eines Komödianten, Therese Imer. Diese besuchte ihn täglich, aber stets in Begleitung ihrer Mutter, welche sich zwar um ihres Seelenheiles willen von der Bühne zurückgezogen hatte, aber doch noch die Interessen des Himmels mit den Werken dieser Welt vermitteln wollte. Täglich mußte ihre Tochter zur Messe und wöchentlich zur Beichte, nachmittags aber führte sie das Mädchen dem verliebten Greis zu, dessen Wut mich in Schrecken setzte, wenn sie ihm einen Kuß verweigerte, weil sie am Morgen ihre Andacht verrichtet habe und den Gott, den sie noch in sich habe, nicht beleidigen wollte. Ich, ein Fünfzehnjähriger, war der einzige Zeuge dieser erotischen Szenen. Da ich bei allen Damen, die zur Gesellschaft des Herrn Malpiero gehörten, meiner Neigung zur Eleganz wegen außerordentlich freundlich aufgenommen wurde, so daß ich sie begleiten durfte, wenn sie ihre Töchter in den klösterlichen Pensionen besuchte, fragte mich Herr von Malpiero einmal, welche Vorteile diese Bekanntschaften mir gebracht und ohne meine Antwort abzuwarten, sagte er, diese Damen seien alle die Tugend selbst und jeder würde von mir eine schlechte Meinung fassen, wenn ich etwas gegen ihren guten Ruf sagen würde. So brachte er mir die weise Lehre der Verschwiegenheit bei. Meine Eleganz brachte aber den Pfarrer auf, zu dessen Kirche ich gehörte, und er drohte mir die Exkommunikation an, wenn ich die Haare nicht anders tragen würde. Da ich aber darauf nicht hörte, schlich er sich eines Morgens mit Hilfe meiner Großmutter in mein Zimmer und schnitt mir alle Haare des Vorderkopfes ab, von einem Ohr bis zum andern. Aber er erreichte das Gegenteil dadurch: Herr von Malpiero schickte mir einen ausgezeichneten Friseur, welcher mein Haar so kunstvoll anordnete, daß ich noch zufriedener mit meinem Aussehen wurde. Ich wollte mich zwar rächen, das Gericht anrufen, vor allem aber mich einem anderen Pfarrer unterstellen, aber nach einiger Zeit bestimmte Herr von Malpiero mich zum Redner für den Panegyrikus auf das heilige Sakrament, was er als Präsident der Brüderschaft zu übertragen hatte. Ich war entzückt und machte mich gleich an die Arbeit, für die ich das Thema dem Horaz entnahm: Floravere suis non respondere favorem speratum meritis (Sie beklagten sich, daß die gehoffte Gunst nicht ihren Verdiensten entspräche). Als ich fertig, begab ich mich zum Pfarrer; da er abwesend und ich ihn erwarten wollte, so näherte ich mich seiner Nichte Angela und verliebte mich in sie. Am Stickrahmen saß sie, stickte, und als ich mich neben sie gesetzt, sagte sie, sie wünschte mich kennen zu lernen und werde sich freuen, wenn ich ihr erzählen wollte, wie mir ihr Onkel mein Toupet abgeschnitten. Diese Liebe wurde mir verhängnisvoll. Als der Pfarrer nach Hause kam, schien ihm meine Bekanntschaft mit seiner Nichte gar nicht unangenehm. Er nahm meine Predigt, las sie und meinte, es sei eine recht hübsche akademische Abhandlung, aber keine Predigt. Er wollte mir dann eine von seinen geben, die ich vortragen solle, aber ich lehnte es ab. Wir stritten nun einige Tage, bis ich mich, Herrn Malpiero zuliebe, unterwarf. Meine Predigt wurde mit Begeisterung aufgenommen, und alle weissagten mir, ich sei berufen, der erste Prediger des Jahrhunderts zu werden. Der Klingelbeutel brachte mir fünfzig Zechinen und mehrere Liebesbriefe, worüber die Frommen empört waren. Diese reiche Ernte ließ mich den Entschluß fassen, Prediger zu werden, was ich dem Pfarrer mitteilte. Da ich um seine Unterstützung bat, erhielt ich das Recht, ihn täglich zu besuchen; dies benutzte ich, um Angela zu sehen, in welche ich mich immer heftiger verliebte. Aber Angela war tugendhaft, sie wollte wohl, daß ich sie liebe, aber sie wollte auch, daß ich den geistlichen Stand aufgäbe und sie heirate. Trotz meiner Zuneigung zu ihr konnte ich mich dazu nicht entschließen, und dennoch besuchte ich sie fortwährend, weil ich ihr andre Ansichten beizubringen hoffte. Doch ein Geschick sollte mich in meinen höchsten Träumen tödlich treffen. Der Pfarrer fand Geschmack an meiner Predigt und beauftragte mich mit einer andern zum Sankt Josephstag. Als ich ihm diese vorlas, war er voller Enthusiasmus dafür. Jung und eingebildet, wie ich damals war, glaubte ich, ich hätte nicht nötig, das Manuskript auswendig zu lernen; wenn ich mir nur den Gedankengang merkte, so hoffte ich, der noch niemals in irgendeiner Gesellschaft um ein Wort verlegen war, mich leicht aus dem Stegreif weiterzubringen, wenn mich das Gedächtnis einmal verlassen sollte. Dieser Leichtsinn schlug mir zum Übel aus. Man holte mich von einem Essen in die Kirche; mit vollem Magen, erhitztem Kopfe bestieg ich die Kanzel. Zu Anfang ging alles gut, dann aber versagten mir die Gedanken vollkommen, ich stotterte dies und jenes, und die Unruhe der Gemeinde, aus der einige Male ein Gelächter an mein Ohr klang, verwirrte mich vollends. Kam nun wirklich eine Ohnmacht über mich oder rettete ich mich absichtlich hinein; ich weiß es nicht mehr, ich ließ mich umsinken und wurde so von den Kirchendienern in die Sakristei gebracht. Ohne etwas zu sagen, nahm ich Mantel und Hut, eilte nach Hause, packte mein Köfferchen und reiste nach Padua, um dort mein drittes Examen abzulegen. Nach Ostern kehrte ich als Doktor nach Venedig zurück. Es dachte niemand mehr an mein Mißgeschick, und vom Predigerberuf war keine Rede mehr. Den ganzen Sommer schwärmte ich Angela an, deren außerordentliche Zurückhaltung mich aufregte, so daß meine Liebe schon zur Qual wurde. Mein glühendes Naturell verlangte nach einer Geliebten von Bettinas Art, sie sollte meine Liebe befriedigen, aber nicht löschen. Ich war selbst noch rein, in gewissem Sinne, daher schenkte ich dem Mädchen die größte Verehrung. Höchst abweisend behandelte sie mich, so daß mich die Leidenschaft fast verzehrte. Dagegen wirkten meine glühenden Reden auf zwei Schwestern, ihre Freundinnen, welche mit ihr dieselbe Sticklehrerin besuchten, und hätten meine Blicke nicht ausschließlich an der Grausamen gehangen, ich hätte ohne Zweifel gemerkt, daß die beiden schöner und gefühlvoller waren. Aber ich war geblendet. Auf alle meine Bitten antwortete Angela höchstens, sie wolle meine Frau werden, und wenn sie einmal gestand, sie leide genau so sehr wie ich, so schien es ihr die höchste Gnade. In diesem Gemütszustand nahm ich eine Einladung der Gräfin Monte Reale nach Paseano an, wo ich bei ihr die glänzendste Gesellschaft treffen sollte, zu deren Vergnügen ich auch einen guten Teil beisteuerte. Dort vergaß ich für einige Zeit meine hartherzige Angela. In dem Schlosse war mir im Erdgeschoß ein hübsches Zimmer angewiesen worden, welches nach dem Garten hinausging. Als ich am Morgen nach meiner Ankunft aufwachte, wurden meine Augen entzückt durch den Anblick des reizenden Wesens, welches mir den Kaffee brachte. Es war ein ganz junges Mädchen, aber entwickelt wie eine Siebzehnjährige; sie war erst vierzehn Jahre alt. Ihre Haut wie Alabaster, ihre Haare wie Ebenholz, ihre schwarzen, feurigen und unschuldigen Augen, die hübsche Art, ihr Haar zu tragen, die Kleidung, die nur in einem Hemde und einem kurzen Unterrocke bestand und schöngeformte Beine und die niedlichsten Füße sehen ließ: alles dies ließ sie in meinen Augen als eine einzigartige und vollkommene Schönheit erscheinen. Ich betrachtete sie mit dem größten Interesse und ihr Auge ruhte auf mir, als ob wir alte Bekannte wären.
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