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Louisianas Eskorts
Georg von Rotthausen
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Wie alles begann …
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Georg von Rotthausen
Louisianas Eskorts
19.10.2001: Sittenwidrigkeit der Prostitution in Deutschland abgeschafft
Der Deutsche Bundestag im Reichstag zu Berlin schafft mit großer Mehrheit die Sittenwidrigkeit der Prostitution ab: Der Gesetzentwurf zur Verbesserung der rechtlichen und sozialen Situation der Prostituierten wird verabschiedet.
“Genießen und genießen lassen, ohne sich noch sonst jemandem zu schaden - das ist die ganze Moral.” Nicolas Chamfort
Wie alles begann …
Heiß war es im Sommer 2003, sehr heiß. Es starben mehr alte und kranke Menschen als üblich. Für die jungen, gesunden und kräftigen aller Altersgruppen war es einer der schönsten Sommer überhaupt. Und in den Urlaubsgebieten von Nord bis Süd klingelten die Kassen, daß es eine Freude war. Große Probleme hatten wiederum die Winzer, da ihnen vielfach das Weinlaub an den Reben verdorrte und die Trauben sich nicht gut entwickeln. Schon bald würde man ihn als Jahrhundertsommer bezeichnen.
Die Semesterferien hatten gerade begonnen. Der Himmel war wolkenlos saphirblau, die Sonne brannte herunter was das Zeug hielt − ein weiterer brüllendheißer Tag. Außer einer sanften Brise, die die Haut einiger junger Menschen am Ort der Handlung umspielte, bewegte sich nichts. Es war seltsam still.
Konstantin von Seesenheim und seine Freunde lagen mit glänzenden Körpern im Poolbereich des Landhauses seiner Eltern. Kein einziger Sonnenschirm war aufgespannt worden. Sie wollten alle tiefbraun werden, wenn es ihnen schon verwehrt war, in die Karibik zu fliegen. Bei einem von ihnen würde es allerdings etwas schwierig werden, denn er neigte eher zur Hummerfärbung nach einem Kochtopfbad.
Der Landsitz der Seesenheims war riesig und im Zentrum nicht einsehbar. Er hatte einen guten Baumbestand und zahlreiche schöne Zierbüsche um den fast parkähnlichen Gartenbereich am Herrenhaus boten vollständigen Sichtschutz. Die jungen Männer konnten sich in jeder Beziehung frei bewegen, so wie es ihnen gerade beliebte. Das galt für die Kleiderordnung oder wenn ihnen nach altrömischem Benehmen zumute war.
Zu ihnen gesellt hatte sich Louisiana Freiin von Tantzow-Lerchenbach, deren Familie das Nachbargrundstück besaß, das ebenfalls an die fünfzigtausend Quadratmeter umfaßte. Sie hatte keine Last mit anwesenden Geschwistern, was sie gut fand, denn sie gingen ihr in ihrer Spießigkeit auf die Nerven, und nach einigen Erfahrungen mit titeltragenden Extremdummköpfen keinen Freund, obwohl sie eine feengleich schöne Erscheinung war.
Lou, wie sie kurz genannt wurde, war 1,72 m groß, wog gerade einmal 52 kg, und entgegen der Vorurteile gegenüber echten Blondinen eines der gescheitesten Mädchen, das die am Pool lagernden jungen Männer kannten.
Die dichten, dabei weichen goldblonden Haare der feschen Dreiundzwanzigjährigen reichten bis zu ihrem formvollendeten Po herunter. An jenem herrlichen Tag trug sie einen knappen, wie fast immer auf ihre Haarfarbe abgestimmten Bikini. Er war hellblau. Beinahe alle ihre Bikinis waren in Blau gehalten, in den verschiedensten Abstufungen, verstand sich.
Das Halbschrägschalenoberteil brachte ihre schönen Brüste vorteilhaft zur Geltung, das schmale Höschen zierte auf der Vorderseite ein siebengezackter goldener Stern. Eine Einladung mit Qualitätsangabe, die aber nicht den anwesenden Kommilitonen galt − zumindest behauptete sie das, und so unterblieben nach anfänglich vergeblichen Versuchen weitere Avancen der jungen Männer. Lou wurde als Kumpel betrachtet, zumindest behaupteten sie es.
Auf ihren schönen Schultern hatten sich durch viele Sonnenbäder zahlreiche helle Sommersprossen versammelt. Es wirkte bei ihr sehr sinnlich. Eine freche Note gaben ihr die Sommersprossen auf der Stirn und quer über ihre süße Nase. Ihre zauberhaft kleinen Ohren konnte man unter der Haarflut nicht ohne weiteres sehen. Im übrigen vermochte kein Betrachter auf ihrer samtigen Haut einen Makel zu entdecken. Ihr piercingfreier Bauchnabel war eine erotische Sensation. Ihre schlanken zarten Hände zierte am rechten Ringfinger ein Siegelring mit dem Wappen derer von Tantzow. Den Saphirring ihrer verstorbenen Großmutter hatte sie links nicht angelegt, wie sonst üblich.
Konstantin war ein vierundzwanzigjähriger Leutnant der Reserve und Student der Politikwissenschaften. Er wurde von seinem Vater, einem Generalleutnant, ziemlich kurz gehalten, was die finanzielle Ausstattung anbelangte − der Beruf „Sohn“ war ihm streng untersagt worden −, weshalb es mit dem schon lange gewünschten Urlaub auf den Bahamas in jenem Jahr ein ums andere Mal nichts geworden war. Seine Mutter steckte ihm immer mal wieder einen Schein zu, war aber ohne eigenes Gehalt auf ihren Mann angewiesen. Sie hatte nur die Zinsen aus ihrem eigenen kleinen, ererbten Vermögen zur freien Verfügung.
Ihr Ältester war ein schwarzhaariger Typ, mit dunkelbraunen Augen, 1,85 m groß, gertenschlank, durchtrainiert, mit einem perfekten Körperbau. Sein schön ausdefinierter Oberkörper war unbehaart, wenn man von einer deutlichen Naht absah, die von seinem wohlgeformten Bauchnabel hinabführte, dorthin sich verbreiternd, wo seine schmale, rote Badehose einen dichten schwarzen Pelz so gerade eben verhüllte und sein beachtliches Geschlecht verbarg, das heißt, so ganz dann doch wieder nicht. Er war ein deutlich sichtbarer Rechtsträger.
Seit drei Wochen war „Kon”, wie ihn seine Freunde kurz nannten, erotisch unterbeschäftigt. Seine nicht mehr aktuelle Freundin hatte die Universität gewechselt, genauer gesagt, sie war in die USA gegangen, nach Berkeley, und da machte er sich keinerlei Illusionen über ihren weiteren Verbleib. Er würde sie ohne Zweifel bereits in jenem Moment an einen Californian Dream Boy verloren haben, bestens ausgestattet mit Geld, körperlichen Vorzügen und vermutlich sogar Geist. Ihre letzte gemeinsame Liebesnacht hatte er besonders lang und wild gestaltet − sozusagen auf Vorrat, so das überhaupt ging, denn Lust hatte er jederzeit. Er war von einer unglaublich virilen Ausdauer.
Neben ihm lag Alexander Nikolajewitsch Kurijakin, ein echter Prinz aus einer ursprünglich russischen Fürstenfamilie, die es 1917 noch geschafft hatte das untergehende Zarenreich über das Schwarze Meer zu verlassen. Auf abenteuerlichen Wegen waren sie mit zehn Personen schließlich nach Großbritannien gekommen, wo Alexanders Ururgroßvater auf der Bank von England ein beachtliches Vermögen deponiert hatte. In der Weltwirtschaftskrise der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts löste es sich in Nichts auf. Ein fürstliches Nichts, aber eben ein Nichts.
Verwandtschaftliche Beziehungen hatten sie ins Deutsche Reich geführt, wo sein Urgroßvater und einer seiner Söhne im Hotelbereich Arbeit fanden und deutsche Staatsbürger wurden. Durch den verlorenen Zweiten Weltkrieg hatten sie wieder alles eingebüßt und dabei noch Glück gehabt, daß sie im britischen Besatzungsbereich lebten und so vor dem Zugriff der Roten Armee einigermaßen sicher waren.
Auf diese Weise waren die Kurijakins zumindest körperlich unbeschadet durch die Zeitenstürme gekommen, und auf dem Gymnasium hatten Alexander und Konstantin sich kennengelernt, waren bald dicke Freunde geworden. „Dick” bezog sich aber nur auf die Tiefe ihrer Freundschaft. Alexander war ein wunderbar schlanker Mensch von 1,86 m, schon immer sehr sportlich, in der Bundeswehr ebenfalls zum Leutnant der Reserve avanciert und perfekt durchtrainiert.
Gleich Konstantin studierte er Politik-, dazu Staatswissenschaften. Die Schönheit seiner Erscheinung zeigte sich nicht nur in einem ebenmäßig geschnittenen Gesicht, betont durch hohe Wangenknochen, und einen leicht dunkleren Ton seiner makellosen Haut, sondern durch ein perfektes Waschbrett, das er durch ständiges, wenn auch nicht übertriebenes Training in bester Form hielt. Seine kurzen Haare waren dunkelbraun, seine kaum einmal nicht lachenden Augen strahlten dagegen in einem schönen Dunkelblau. Alexanders Brustmuskeln wölbten sich ausgeprägt, was im Moment nicht sehen war, da er seine Arme unter dem Kopf verschränkt hatte; seine Brustwarzen, wie die seines Freundes Konstantin, waren eine perfekt geformte, ständige erotische Einladung für jedes weibliche Wesen, daran knabbern zu wollen.
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