Andreas Rainer - Der Wiener Alltagspoet fährt U6

Здесь есть возможность читать онлайн «Andreas Rainer - Der Wiener Alltagspoet fährt U6» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Wiener Alltagspoet fährt U6: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Wiener Alltagspoet fährt U6»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Andreas Rainer ist der Vermesser der Wiener Seele" Falter Seit vier Jahren hört Andreas Rainer Wien nun schon zu und sammelt Kleinode aus der Großstadt für seine Seite Wiener Alltagspoeten. Nun hat er selbst zur Feder gegriffen – und einen Fahrschein für die U-Bahn gelöst: In 17 Geschichten im Takt der U6 zeichnet er das Bild einer Stadt, in der man mit Prunk um sich wirft, während zwanzig Meter weiter bereits die Welt untergeht. «Wer durch Wien geht, streift unzählige Schicksale und Alltage. Tragödie und Komödie liegen nebeneinander auf der Straße. Irgendwann dachte ich mir: Das muss man aufschreiben. Für all die Alltagspoeten da draußen.» Andreas Rainer

Der Wiener Alltagspoet fährt U6 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Wiener Alltagspoet fährt U6», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Nach einer Weile stehe ich auf und überquere die Brücke auf die Donauinsel. Im Corona-Sommer herrscht hier Festivalstimmung, alle Studenten der Stadt scheinen ihre Hängematten zwischen den Bäumen aufgehängt zu haben, sie haben sich damit arrangiert, die Ferien nicht in Buenos Aires oder New York zu verbringen. Ein illegaler Verkäufer schlendert zwischen den einzelnen Gruppen hindurch und bietet kalte Getränke an. „Sind die gratis?“, fragt ein junger Mann herausfordernd, woraufhin der Verkäufer seine Zigarette in den Mund steckt, um ihm mit der frei gewordenen Hand eine Bierdose zuzuwerfen. Ein paar hundert Meter weiter wird die Insel ruhiger, im Eissalon Da Ponte sitzen Pensionisten bei Kaffee und Kuchen, wofür es seit Jahrzehnten ein Sonderangebot gibt. Ich setze mich dazu und senke den Altersschnitt um ein paar Jahrzehnte. Während ich meine Melange trinke, spaziert die junge Afghanin vorbei. Doch sie erkennt mich nicht, denn sie blickt auf einen Punkt weit in der Ferne, in der irgendwo ihre alte Heimat oder vielleicht auch das Ufer des Neusiedlersees liegt.

Don Henley The Boys Of Summer Spittelau Träumen von Nowosibirsk Über - фото 5Don Henley – The Boys Of Summer

Spittelau Träumen von Nowosibirsk Über der Müllverbrennungsanlage thront ein - фото 6

Spittelau: Träumen von Nowosibirsk

Über der Müllverbrennungsanlage thront ein sternenklarer Himmel, obwohl in Liesing längst alles verschneit ist. In einer kleinen Bar versteckt sich Wien vor der ersten Nacht eines langen Winters. Ein Mann mit britischem Akzent am Tisch gegenüber möchte seine junge Begleitung abschleppen. Daneben debattiert eine Gruppe Studenten mit gehobenen, vom Alkohol selbstsicher gemachten Stimmen über das Versagen der heimischen und internationalen Politik.

Ich hingegen spreche mit einer wunderschönen Frau über die Route der transsibirischen Eisenbahn, mit der ich nie fahren werde, in die ich mich aber für die Dauer eines Abends hineinträume. Allein von Moskau nach Nowosibirsk dauert es schon zwei Tage – das muss man sich einmal vorstellen, achtundvierzig Stunden im Zug. Ein weiterer Tag und man ist in Irkutsk, das kenne ich nur vom Risiko-Brettspiel aus meiner Kindheit. Erst fünf Tage danach erreicht man Peking. Die Kellnerin mit deutschem Akzent bringt ein frisches Glas Chardonnay und für einen Augenblick irritiert es mich, dass ich hier nicht auf Wienerisch bedient werde. Doch wer nach Nowosibirsk will, muss auch mit einer deutschen Kellnerin fertigwerden.

Der Herr am Nebentisch setzt sein Wodkaglas an den Mund, trinkt es in einem Zug aus und spült das klare Getränk mit einem kräftigen Schluck Bier herunter, ohne einen Mundwinkel zu verziehen oder von seiner Zeitung aufzublicken. Es ist mittlerweile so verraucht, dass es überhaupt keinen Sinn mehr macht, sich keine Zigarette anzuzünden. Weit nach Mitternacht ist die Bar an einem Montagabend voll und keiner fragt hier nach der Uhrzeit oder gar dem Morgen. Was wohl die Leute in Irkutsk gerade machen und ob es dort wenigstens manchmal genauso wunderbar ist wie hier? Ich hoffe es für die im fernen Russland Lebenden, während wir in Wien auf die Straße hinaustreten.

Endlich hat es auch in Spittelau zu schneien begonnen, es war also doch kein Fehler in den Sternen. Was wäre, wenn wir wirklich morgen in den Zug steigen und aufbrechen würden? „Kommt es dir nicht seltsam vor, dass wir immer darüber reden, alles anders zu machen, und dann doch jeden Tag hier sitzen in dieser Bar oder einer anderen?“, fragt mich meine Begleitung. Sie hat einen wehmütigen Zug um die Augen, so als hätte sie etwas verloren und wüsste nicht, was.

Die U-Bahnstation leuchtet blau zwischen all dem Weiß, ich muss in Richtung Siebenhirten, sie nach Floridsdorf, uns trennen Welten. Gleich wird es so weit sein, der erste Zug wird einfahren und wir werden voneinander fortgerissen. Doch die Anzeige am Gleis ist abgeschaltet, erst jetzt realisieren wir, dass es nach Mitternacht ist, obwohl wir das doch schon vorher gewusst haben müssen. Dankbar gehen wir zurück, während der Wind unsere Spuren im Schnee verweht, um ein paar weitere Stunden davon zu träumen, mit der transsibirischen Eisenbahn in die fernen Weiten zu fahren.

картинка 716 Horsepower – Nobody Cept You

Nussdorfer Straße

Kontrolleur:

"Die Fahrausweise, bitte"

Fahrgast:

"I hob kan – i sogs glei"

Конец ознакомительного фрагмента.

Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Wiener Alltagspoet fährt U6»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Wiener Alltagspoet fährt U6» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Wiener Alltagspoet fährt U6»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Wiener Alltagspoet fährt U6» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x