J. Kastner - Flucht in die neue Welt

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Das Jahr des Herrn 1863 ist eine düstere, hoffnungslose Zeit in Deutschland. Das einfache Volk ist verarmt. Wer Arbeit hat, schuftet für Groschen. Menschen sterben an Hunger und Epidemien. In dieser Zeit ist »Amerika« ein Wort der Hoffnung und Sehnsucht - ein Land, wo jeder sein Glück machen und zu Wohlstand kommen kann. Ein magisches Wort auch für den jungen Handwerksgesellen Jacob Adler, der zu Unrecht des Mordversuchs beschuldigt wird und aus Deutschland fliehen muss. Doch sein Leben in Amerika wird härter und gefahrvoller sein, als er es sich in seinen ärgsten Träumen vorzustellen vermag. Ein Abenteuer wartet auf Jacob Adler, wie es kaum ein zweiter je erlebt hat...

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Jacob blieb vor Arning stehen und spuckte ihm auf die blankpolierten Schuhe. Der Sohn des Bierkönigs war vor Überraschung für einige Sekunden wie erstarrt. Dann zuckte seine rechte Hand vor, um dem Zimmermann eine Ohrfeige zu verpassen.

Jacob hatte mit so etwas gerechnet, fing die Hand mit seiner Linken ab und versetzte seinerseits dem anderen eine schallende Backpfeife, die Arning zur Seite taumeln ließ und ein brandrotes Mal auf seiner Wange hinterließ.

Der Mann mit der Narbe beobachtete ungläubig die Demütigung seines Herrn aus weit aufgerissenen Augen. Das verstärkte noch die Schmach für den Fabrikantensohn. Er mußte damit rechnen, daß seine Schande die Runde in allen Wirtshäusern Elbstedts machte.

»Du dreckiges Schwein!« fuhr er Jacob an. »Du hast mich beleidigt! Das darf nicht ungesühnt bleiben. Ich verlange Satisfaktion.«

»Von mir aus gern!« erwiderte Jacob, von dem Kampf noch erregt. Außerdem dachte er an das, was der junge Arning ihm und womöglich auch seiner Familie angetan hatte.

»Dann treffen wir uns eine Stunde vor Sonnenuntergang am Entenweiher. Ich als Beleidigter habe die Wahl der Waffen.«

Er sah Jacob an, um zu erfahren, ob dieser damit einverstanden war. Der junge Zimmermann zuckte nur mit den breiten Schultern. Er verstand nicht viel von diesen Dingen.

»Dann wähle ich Pistolen«, fuhr der Sohn des Bierkönigs fort. »Sei pünktlich, Adler, und vergiß deinen Sekundanten nicht!«

»Ich werde da sein«, versprach Jacob und rückte die beim Kampf verrutschte Mütze zurecht, bevor er das Lagerhaus verließ.

Er sah Gustav Vogel und die Arbeiter in einiger Entfernung stehen und neugierig zu ihm herüberglotzen. Jacob streifte sie nur mit einem Blick und hielt auf Meister Eckermanns Haus zu. Er wollte sich waschen, weil er sich zerschunden und schmutzig fühlte.

Fast hatte er den Eingang erreicht, als sich eine Hand schwer auf seine Schulter legte und ihn herumzog. Er blickte in ein strenges Gesicht, auf dem ein glänzender Helm saß, ebenso gut poliert wie alles, was an der dunklen Uniform das Licht spiegeln konnte.

»Habe ich dich endlich gefunden, Jacob Adler«, sagte der Gendarm streng.

*

Gottlob Karst war der einzige Polizist von Elbstedt, schon seit Jacob denken konnte. Er war ein großer knochiger Mann, dessen faltiges Gesicht fast hinter dem riesigen, an den Enden nach oben gezwirbelten Schnauzbart verschwand. Größere Vergehen gab es in der Stadt so gut wie nie, und die vielen kleinen ahndete Karst unnachsichtig, so er von ihnen Kenntnis erhielt. Allgemein konnte man mit ihm gut auskommen, wenn man seiner Uniform den Respekt zollte, den er ihr zumaß.

Im Augenblick jedoch blickten seine zu schmalen Schlitzen zusammengekniffenen Augen ziemlich streng auf Jacob, der sich deshalb vorkam wie ein Schwerverbrecher. Karst verstand es hervorragend, bei anderen Schuldbewußtsein zu wecken.

»Was tust du hier?« schnarrte der Gendarm im amtlichen Tonfall.

»Das ist meine Heimatstadt«, antwortete Jacob verwirrt. Er fragte sich, ob der Polizist zufällig hier war oder ob ihn jemand wegen der Keilerei im Lagerhaus gerufen hatte.

»Genau das ist der Punkt, Jacob Adler! Dies ist deine Heimatstadt, und deshalb hättest du dich auf der Gendarmerie melden müssen, schon vor mehr als zwei Monaten. Hast du eine Entschuldigung vorzubringen?«

»Ich konnte nicht eher heimkehren, weil ich erst mein Gesellenstück anfertigen mußte.«

»Hattest du damit wenigstens Erfolg?«

Jacob nickte.

»Und warum bist du nicht sofort zur Gendarmerie gekommen?«

»Ich wollte erst zu meinen Eltern. Aber dann habe ich erfahren.«

Jacob verstummte und blickte zu dem neuen Lagerhaus, an dessen Stelle bei seinem letzten Besuch noch sein Elternhaus gestanden hatte.

»Verstehe«, sagte Karst mit einer Spur von Mitgefühl. »Ich habe gehört, daß du beim Schuster Eckermann untergekommen bist, und wollte gerade zu dir.«

Endlich nahm er seine Hand von Jacobs Schulter, trat einen Schritt zurück und sah ihn befremdet an. »Sag einmal, wie siehst du überhaupt aus? Bist du unter die Räuber gefallen?«

Jacob drehte sich um und betrachtete sein Gesicht in der Türscheibe von Eckermanns Schusterwerkstatt. Sein offenes, gutgeschnittenes Gesicht war verschmutzt, und am Ansatz seines sandfarbenen Haares klebte Blut. Als er an sich heruntersah, bemerkte er, daß auch seine Kleidung über und über mit Schmutz bedeckt und daß seine Hose am linken Knie aufgerissen war.

Er rieb mit der Hand über den goldenen Ring in seinem rechten Ohr, um das daran haftende Blut abzuwischen. Mit Stolz erinnerte er sich daran, wie ihm sein Vater eigenhändig das Standeszeichen der Zimmermannszunft durchs Ohrläppchen gedrückt hatte, zum Zeichen der mit gutem Ergebnis überstandenen Probezeit.

Wie gestern kam es Jacob vor. Aber dann wie aus einem anderen Leben, als er sich wieder dem Gendarmen zuwandte und an ihm vorbei zum Lagerhaus blickte.

Gustav Vogel und die Arbeiter hatten es wieder betreten, und nichts wies auf die Aufregung hin, die eben noch hinter den starken Mauern geherrscht hatte.

Jacob beschloß, Karst gegenüber nichts davon zu erwähnen. Bei dem Gendarmen wußte man nie genau, woran man war. Er wollte nicht riskieren, wegen der Beteiligung an einer Schlägerei eingesperrt zu werden.

»Ich komme gerade vom Friedhof«, log er deshalb. »Ich bin den Hügel sehr schnell hinuntergerannt und dabei gestürzt.«

»Verstehe«, gebrauchte Karst wieder eine seiner Lieblingswendungen. »Der Tod deiner Mutter muß dich sehr mitgenommen haben.«

Gesichtsausdruck und Tonfall wurden wieder dienstlich. »Melde dich, sobald du dich gesäubert hast, bei mir auf der Gendarmerie. Ich will deine Papiere und dein Wanderbuch kontrollieren. Nicht, daß du dich heimlich davonstiehlst! Die königlichpreußische Armee wartet schon auf dich.«

Jacob blickte dem mit gemessenen Schritten davonstolzierenden Polizisten nach und dachte mit Unbehagen an den Wehrdienst, den er abzuleisten hatte. Wie sollte er seine Familie finden, wenn er die nächsten Jahre den königlichen Waffenrock trug?

*

Die Sonne berührte fast schon die Baumwipfel im Westen, als Jacob mit gemischten Gefühlen durch den dichten Wald schritt, den er in seiner Kindheit so oft mit seinen Spielgefährten durchstreift hatte.

Häufig hatte sie ihr Weg zum Entenweiher geführt, wo sie die schwimmenden Vögel mit ein paar Steinwürfen vertrieben hatten, um Platz zu haben für ihre selbstgebauten Kriegsschiffe. Mit ihnen hatten sie die berühmten Seeschlachten, von denen der Lehrer erzählte, nachgespielt.

Vorher aufgesammelte Steine ersetzten die Kanonenkugeln und ein laut gerufenes »Bumm!« den Geschützdonner.

Jacob glaubte plötzlich, einen nachgeahmten Kanonenschuß zu hören, aber es war nur ein Wildschwein, das im knackenden Gehölz verschwand.

Der Gendarm hatte Jacobs Papiere eingehend geprüft und für ordentlich geführt befunden. Karst bestätigte seine Rückmeldung in Elbstedt und ermahnte ihn noch einmal, sich unverzüglich bei der Militärkommandantur in Lüneburg einzufinden.

Die ganze Zeit über hatte es Jacob auf der Zunge gelegen, dem Polizisten von dem Duell zu erzählen, auf das er sich in seiner Erregung eingelassen hatte. Aber er fand einfach nicht die richtige Gelegenheit und war sich auch nicht sicher, welche Konsequenzen ihn erwarteten. War nicht schon die Verabredung zum Duell mit Strafe bedroht? Auch hätte er Karst dann von der Rauferei erzählen müssen.

So hatte Jacob ihn bloß nach dem Verbleib seiner Familie gefragt. Aber der Gendarm hatte ihm nur erzählen können, daß sie mit den wenigen ihr verbliebenen Habseligkeiten auf einem Elbkahn in Richtung Hamburg gefahren war. Über ihr endgültiges Ziel wußte er nichts, wenn er die Wahrheit gesprochen hatte.

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