Karl May - Entscheidung in Sedan
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- Название:Entscheidung in Sedan
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- Год:1983
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„Ah. Oh!“ stöhnte der Alte, indem er den Kopf in die beiden Hände legte.
„Was ist Ihnen denn?“
„Nichts. Sie verstehen es, so herzzerreißend zu erzählen.“
„Meinen Sie? Ja, die arme Frau tut mir wirklich herzlich leid. Sie hat sterben müssen, vereinsamt, verstoßen, verkannt und verurteilt. Wissen Sie, wie ich sie mir vorstelle?“
„Nun, wie?“
„Darf ich mir hier dieses Papierblatt nehmen?“
„Nehmen Sie es.“
Der Maler setzte sich an den Tisch, zog die Lampe näher, griff zu Stift und Papier und begann zu zeichnen. Der Alte sah ihm mit Spannung zu. Es dauerte kaum zwei Minuten, so hielt ihm der erstere das Blatt hin.
„Sehen Sie, Herr Untersberg, so stelle ich mir diese Frau vor. So muß sie gewesen sein, als sie noch glücklich war und kaum zwanzig Jahre zählte.“
Untersberg blickte auf die Zeichnung. Sie war ganz genau nach dem Porträt gehalten, welcher der Maler in dem Kolibribild gefunden hatte.
„Herr, mein Heiland! Das ist sie; das ist sie!“ rief der Alte. „So, ja, so war sie!“
„Wie?“ fragte Schneffke. „Haben Sie denn vielleicht diese Frau gekannt?“
„Nein.“
„Aber Sie sagen ja, daß sie es sei!“
„Nun, Sie sind ja ein tüchtiger Maler und müssen sie also getroffen haben.“
„Ah, so meinen Sie es!“
„Ja, anders natürlich nicht! Haben Sie sie denn gesehen?“
„Nein.“
„Und treffen sie so vorzüglich!“
„Das ist kein Wunder. Ich habe mir von ihr erzählen lassen, ich kenne ihren Charakter, ihr Temperament, ihre Tugenden, nach denen ich mir ihre Physiognomie ausbilde.“
Da erhob sich der Alte rasch von seinem Stuhl und fragte:
„Gelingt das immer?“
„Wenigstens mir.“
„Also wenn man Ihnen einen Menschen beschreibt, können Sie sein Gesicht zeichnen?“
„Ja.“
„Auch wenn es kein Weib, sondern ein Mann ist?“
„Gewiß.“
„Hat man Ihnen vielleicht den Baron Gaston beschrieben?“
„So ziemlich.“
„Getrauen Sie sich, ihn zu treffen?“
„Ja, doch vielleicht nicht mit einem Mal!“
„Wollen Sie es nicht einmal versuchen?“
„Wozu?“
„Es macht mir Vergnügen. Sie haben ja bemerkt, wie sehr ich mich für diese Sache interessiere.“
„Sie scheint Ihnen nicht so unbekannt zu sein, wie Sie sich stellen, Herr Untersberg.“
„Wie kommen Sie auf den Gedanken?“
„Infolge meiner Beobachtung. Habe ich nicht recht?“
„Nein.“
„So habe ich mich getäuscht.“
„Nun, wollen Sie den Kopf versuchen?“
„Danke! Ich habe Sie bereits zu lange belästigt.“
„Oh, das war keine Belästigung.“
„O doch. Ich habe heute mit Ihnen über Dinge gesprochen, wegen derer Sie mich früher mit dem Hund fortgehetzt hätten. Ich darf Ihre große Güte nicht mißbrauchen.“
„Das Gespräch war mir interessant.“
„Aber früher durfte ich manches nicht erwähnen, was ich heute erwähnt habe.“
„Das liegt in der Stimmung des Augenblicks. Ich bitte Sie wirklich, den Kopf zu versuchen.“
„Ich könnte nicht, selbst wenn ich wollte.“
„Warum nicht?“
„Wenn mir dieser Kopf gelingen soll, so muß ich ihn mit Buntstift zeichnen. Haben Sie vielleicht solche Stifte hier?“
„Nein.“
„So sehen Sie, daß es nicht geht.“
„Es geht, es geht! Ich lasse welche holen. Welche Farben brauchen Sie?“
Er war ganz geschäftig und beweglich geworden. Schneffke wehrte ab und sagte:
„Holen lassen! Ich danke. Ein guter Zeichner besorgt sich seine Stifte stets selbst.“
„Ist dies denn so unbedingt nötig?“
„Unbedingt zwar nicht: aber es hat ein jeder seine Eigentümlichkeiten. Ich arbeite mit keinem Stift, den ich mir nicht selbst ausgewählt habe.“
„Nun, so gehen Sie doch, um welche zu holen!“
„Ich begreife Sie nicht, Herr Untersberg. Sie tun ja, als ob Leben und Tod von dieser Zeichnung abhänge.“
„Ich habe Ihnen gesagt, daß ich mich für diese Mädchen interessiere, und ich bin gerade ebenso ein Sonderling wie sie. Ich verlange es als einen Freundschaftsbeweis, daß Sie die Stifte holen.“
„O weh! Da fassen Sie mich ja förmlich bei der Ambition an.“
„Ich hoffe, daß es nicht ohne Erfolg geschieht.“
„Nun gut, ich will Ihnen den Willen tun; aber einen Zweck kann ich dabei nicht erkennen.“
„Das kann Ihnen ganz gleichgültig sein.“
Er ließ den Maler hinaus und verschloß sodann die Tür wieder. Als er allein war, veränderte sich sein Gesicht. Er nahm den Kopf, welchen Schneffke gezeichnet hatte, und betrachtete ihn mit Augen, aus denen ein teuflischer Haß leuchtete.
„Dich habe ich elend gemacht, und deine Brut soll noch elender werden. Aber ihn muß ich haben, ihn, meinen Sohn. Wenn dieser Maler wirklich seine Züge trifft, so muß meine Annonce den Verlorenen finden.“
Er stieß ein heiseres Lachen aus. Es klang wie das Gelächter eines Wahnsinnigen. Und wahnsinnig war er auch, dieser alte Mann. In seinem Verhalten hatte keine Konsequenz gelegen.
Schneffke hatte in Malineau das Bild des Barons Gaston gesehen. Er wußte, daß er dasselbe gut mit gewöhnlichem Bleistift wiedergeben könne; aber er hatte während seiner Unterredung mit dem Alten den Entschluß gefaßt, dessen Sohn, Deep-hill, herbei zu holen. Es galt also, nach einem Vorwand zu suchen, sich zu entfernen, und da war er auf die Idee gekommen, farbige Stifte für notwendig zu erklären.
Als er jetzt langsam die Treppe hinabstieg, schüttelte er den Kopf und murmelte vor sich hin:
„Daß der Alte einen kleinen Kopf im Gehirn habe, das dachte ich immer; daß dies aber ein gar so großer sei, das ist mir doch nicht beigekommen. Ich denke, wenn ich ihm seinen Sohn bringe, so schnappt er entweder vollends über, oder er geht in sich und wird ein anderer Kerl. Beides kann nichts schaden. Aber Deep-hill wird sich wundern, wohin ich ihn führe. Er hat ja gar keine Ahnung, daß er seinen alten Isegrim heute noch sehen wird.“
Er fand Deep-hill in dem Hotel, in welchem derselbe Quartier genommen hatte. Zwar hatte Madelon ihren Vater gebeten, die ihm von der Gräfin von Hohenthal angebotene Gastfreundschaft anzunehmen; er aber hatte abgelehnt, um einerseits niemandem beschwerlich zu fallen, und andererseits für seine Angelegenheiten freie Hand zu haben.
Nanon wohnte natürlich bei ihm. Madelon hatte es aber nicht übers Herz gebracht, ihre gütige Herrin so schnell zu verlassen. Sie war von der Gräfin nie wie eine untergeordnete Person behandelt worden. Jetzt war die Herrin ganz entzückt, zu erfahren, daß ihre Gesellschafterin eigentlich die Tochter eines französischen Barons sei, und freute sich herzlich, als sie hörte, daß Madelon noch bei ihr bleiben wolle, bis in ihre Familienverhältnisse die gewünschte Klarheit gekommen sei. Es erfüllte sie das mit der Genugtuung, nicht nur die Achtung, sondern auch die Liebe ihrer Gesellschafterin errungen zu haben.
Also Deep-hill hatte Madelon zu der Gräfin von Hohenthal gebracht und war dann in das Hotel zu Nanon zurückgekehrt. Diese befand sich beim Auspacken ihrer Sachen. Im Koffer befand sich auch das Bild des Vaters, welches der dicke Maler bei dem Beschließer Melac auf Schloß Malineau entdeckt hatte. Sie nahm es heraus und sagte:
„Da ist dein Porträt, lieber Vater. Wie schön wäre es, wenn wir auch ein solches von der Mutter besäßen.“
„Ja, wie schön“, antwortete er. „Zwar kann ich mich aller ihrer Züge noch sehr gut erinnern, aber ich freute mich doch, wenn ich dieselben nicht nur mit dem geistigen Auge zu erblicken brauchte. Und du und Madelon, ihr könnt euch ja doch unmöglich an die Mutter erinnern.“
„Hat es kein Porträt von ihr gegeben?“
„O doch! Und zwar ein sehr gutes und kostbares. Es war von einem Meister hergestellt worden.“
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