Иоганн Гете - Torquato Tasso

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Torquato Tasso

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Vielmehr in Belriguardo noch zurück,

Und willst dich dann von uns entfernen, Tasso?

Ich hoffe, nur auf eine kurze Zeit.

Du gehst nach Rom?

Tasso. Ich richte meinen Weg

Zuerst dahin, und nehmen meine Freunde

Mich gütig auf, wie ich es hoffen darf,

So leg' ich da mit Sorgfalt und Geduld

Vielleicht die letzte Hand an mein Gedicht.

Ich finde viele Männer dort versammelt,

Die Meister aller Art sich nennen dürfen.

Und spricht in jener ersten Stadt der Welt

Nicht jeder Platz nicht jeder Stein zu uns?

Wie viele tausend stumme Lehrer winken

In ernster Majestät uns freundlich an!

Vollend' ich da nicht mein Gedicht, so kann

Ich's nie vollenden. Leider, ach, schon fühl' ich,

Mir wird zu keinem Unternehmen Glück!

Verändern werd' ich es, vollenden nie.

Ich fühl', ich fühl' es wohl, die große Kunst,

Die jeden nährt, die den gesunden Geist

Stärkt und erquickt, wird mich zu Grunde richten,

Vertreiben wird sie mich. Ich eile fort!

Nach Napel will ich bald!

Prinzessinn. Darfst du es wagen?

Noch ist der strenge Bann nicht aufgehoben,

Der dich zugleich mit deinem Vater traf

Tasso.

Du warnest recht, ich hab' es schon bedacht.

Verkleidet geh' ich hin, den armen Rock

Des Pilgers oder Schäfers zieh' ich an.

Ich schleiche durch die Stadt, wo die Bewegung

Der Tausende den Einen leicht verbirgt.

Ich eile nach dem Ufer, finde dort

Gleich einen Kahn mit willig guten Leuten,

Mit Bauern, die zum Markte kamen, nun

Nach Hause kehren, Leute von Sorrent;

Denn ich muß nach Sorrent hinüber eilen.

Dort wohnet meine Schwester, die mit mir

Die Schmerzensfreude meiner Eltern war.

Im Schiffe bin ich still, und trete dann

Auch schweigend an das Land, ich gehe sacht

Den Pfad hinauf, und an dem Thore frag' ich:

Wo wohnt Cornelia? Zeigt mir es an!

Cornelia Sersale? Freundlich deutet

Mir eine Spinnerinn die Straße, sie

Bezeichnet mir das Haus. So steig' ich weiter.

Die Kinder laufen nebenher und schauen

Das wilde Haar, den düstern Fremdling an.

So komm' ich an die Schwelle. Offen steht

Die Thüre schon, so tret' ich in das Haus —

Prinzessinn.

Blick' auf, o Tasso, wenn es möglich ist,

Erkenne die Gefahr, in der du schwebst!

Ich schone dich; denn sonst würd' ich dir sagen:

Ist's edel so zu reden, wie du sprichst?

Ist's edel nur allein an sich zu denken,

Als kränktest du der Freunde Herzen nicht?

Ist's dir verborgen wie mein Bruder denkt?

Wie beyde Schwestern dich zu schätzen wissen?

Hast du es nicht empfunden und erkannt?

Ist alles denn in wenig Augenblicken

Verändert? Tasso! Wenn du scheiden willst,

So laß uns Schmerz und Sorge nicht zurück.

Tasso wendet sich weg.

Prinzessinn.

Wie tröstlich ist es einem Freunde, der

Auf eine kurze Zeit verreisen will,

Ein klein Geschenk zu geben, sey es nur

Ein neuer Mantel, oder eine Waffe!

Dir kann man nichts mehr geben, denn du wirfst

Unwillig alles weg, was du besitzest.

Die Pilgermuschel und den schwarzen Kittel,

Den langen Stab erwählst du dir, und gehst

Freywillig arm dahin, und nimmst uns weg,

Was du mit uns allein genießen konntest.

Tasso.

So willst du mich nicht ganz und gar verstoßen?

O süßes Wort, o schöner, theurer Trost,

Vertritt mich! Nimm in deinen Schutz mich auf! -

Laß mich in Belriguardo hier, versetze

Mich nach Consandoli, wohin du willst!

Es hat der Fürst so manches schöne Schloß,

So manchen Garten, der das ganze Jahr

Gewartet wird, und ihr betretet kaum

Ihn Einen Tag, vielleicht nur Eine Stunde.

Ja wählet den entferntsten aus, den ihr

In ganzen Jahren nicht besuchen geht,

Und der vielleicht jetzt ohne Sorge liegt,

Dort schickt mich hin! Dort laßt mich euer seyn!

Wie will ich deine Bäume pflegen! Die Citronen

Im Herbst mit Bretern und mit Ziegeln decken,

Und mit verbund'nem Rohre wohl verwahren!

Es sollen schöne Blumen in den Beeten

Die breiten Wurzeln schlagen, rein und zierlich

Soll jeder Gang und jedes Fleckchen seyn.

Und laßt mir auch die Sorge des Pallastes!

Ich will zur rechten Zeit die Fenster öffnen,

Daß Feuchtigkeit nicht den Gemählden schade;

Die schön mit Stuckatur verzierten Wände

Will ich mit einem leichten Wedel säubern,

Es soll das Estrich blank und reinlich glänzen,

Es soll kein Stein, kein Ziegel sich verrücken,

Es soll kein Gras aus einer Ritze keimen!

Prinzessinn.

Ich finde keinen Rath in meinem Busen,

Und finde keinen Trost für dich und — uns.

Mein Auge blickt umher, ob nicht ein Gott

Uns Hülfe reichen möchte? Möchte mir

Ein heilsam Kraut entdecken, einen Trank,

Der deinem Sinne Frieden brächte, Frieden uns.

Das treuste Wort, das von der Lippe fließt,

Das schönste Heilungsmittel wirkt nicht mehr.

Ich muß dich lassen, und verlassen kann

Mein Herz dich nicht.

Tasso. Ihr Götter, ist sie's doch,

Die mit dir spricht und deiner sich erbarmt?

Und konntest du das edle Herz verkennen?

War's möglich, daß in ihrer Gegenwart

Der Kleinmuth dich ergriff und dich bezwang?

Nein, nein, du bist's! und nun ich bin es auch.

O fahre fort, und laß mich jeden Trost

Aus deinem Munde hören! Deinen Rath

Entzieh' mir nicht! O sprich: was soll ich thun?

Damit dein Bruder mir vergeben könne,

Damit du selbst mir gern vergeben mögest,

Damit ihr wieder zu den Euren mich

Mit Freuden zählen möget. Sag' mir an.

Prinzessinn.

Gar wenig ist's, was wir von dir verlangen;

Und dennoch scheint es allzu viel zu seyn.

Du sollst dich selbst uns freundlich überlassen.

Wir wollen nichts von dir, was du nicht bist,

Wenn du nur erst dir mit dir selbst gefällst.

Du machst uns Freude, wenn du Freude hast,

Und du betrübst uns nur, wenn du sie fliehst;

Und wenn du uns auch ungeduldig machst,

So ist es nur, daß wir dir helfen möchten,

Und, leider! sehn, daß nicht zu helfen ist;

Wenn du nicht selbst des Freundes Hand ergreifst,

Die, sehnlich ausgereckt, dich nicht erreicht.

Tasso.

Du bist es selbst, wie du zum erstenmal,

Ein heil'ger Engel, mir entgegen kamst!

Verzeih' dem trüben Blick des Sterblichen,

Wenn er auf Augenblicke dich verkannt.

Er kennt dich wieder! Ganz eröffnet sich

Die Seele, nur dich ewig zu verehren.

Es füllt sich ganz das Herz von Zärtlichkeit -

Sie ist's, sie steht vor mir. Welch ein Gefühl!

Ist es Verirrung, was mich nach dir zieht?

Ist's Raserey? Ist's ein erhöhter Sinn,

Der erst die höchste, reinste Wahrheit faßt?

Ja, es ist das Gefühl, das mich allein

Auf dieser Erde glücklich machen kann,

Das mich allein so elend werden ließ,

Wenn ich ihm widerstand und aus dem Herzen

Es bannen wollte. Diese Leidenschaft

Gedacht' ich zu bekämpfen; stritt und stritt

Mit meinem tiefsten Seyn, zerstörte frech

Mein eignes Selbst, dem du so ganz gehörst.

Prinzessinn.

Wenn ich dich, Tasso, länger hören soll,

So mäßige die Gluth, die mich erschreckt.

Tasso.

Beschränkt der Rand des Bechers einen Wein,

Der schäumend wallt und brausend überschwillt?

Mit jedem Wort' erhöhest du mein Glück,

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