Иоганн Гете - Torquato Tasso

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Torquato Tasso

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Wie lieblich schien sie! Lieblicher als je!

Wie wohl that von der Lippe jedes Wort!

Doch konnte mir die Schmeicheley nicht lang'

Den falschen Sinn verbergen; an der Stirne

Schien ihr das Gegentheil zu klar geschrieben

Von allem was sie sprach. Ich fühl' es leicht,

Wenn man den Weg zu meinem Herzen sucht

Und es nicht herzlich meint. Ich soll hinweg?

Soll nach Florenz, sobald ich immer kann?

Und warum nach Florenz? Ich seh' es wohl.

Dort herrscht der Mediceer neues Haus,

Zwar nicht in offner Feindschaft mit Ferrara,

Doch hält der stille Neid mit kalter Hand,

Die edelsten Gemüther aus einander.

Empfang' ich dort von jenen edlen Fürsten

Erhabne Zeichen ihrer Gunst, wie ich

Gewiß erwarten dürfte, würde bald

Der Höfling meine Treu' und Dankbarkeit

Verdächtig machen. Leicht geläng' es ihm.

Ja, ich will weg, allein nicht wie ihr wollt;

Ich will hinweg, und weiter als ihr denkt.

Was soll ich hier? Wer hält mich hier zurück?

O ich verstund ein jedes Wort zu gut,

Das ich Lenoren von den Lippen lockte!

Von Sylb' zu Sylbe nur erhascht' ich's kaum,

Und weiß nun ganz wie die Prinzessinn denkt -

Ja, ja, auch das ist wahr, verzweifle nicht!

«Sie wird mich gern entlassen, wenn ich gehe,

Da es zu meinem Wohl gereicht. «O! fühlte

Sie eine Leidenschaft im Herzen, die mein Wohl

Und mich zu Grunde richtete! Willkommner

Ergriffe mich der Tod, als diese Hand,

Die kalt und starr mich von sich läßt. — Ich gehe! -

Nun hüte dich, und laß dich keinen Schein

Von Freundschaft oder Güte täuschen! Niemand

Betrügt dich nun, wenn du dich nicht betrügst.

Vierter Auftritt

Antonio. Tasso.

Antonio.

Hier bin ich, Tasso, dir ein Wort zu sagen,

Wenn du mich ruhig hören magst und kannst.

Tasso.

Das Handeln, weißt du, bleibt mir untersagt,

Es ziemt mir wohl zu warten und zu hören.

Antonio.

Ich treffe dich gelassen, wie ich wünschte,

Und spreche gern zu dir aus freyer Brust.

Zuvörderst lös' ich in des Fürsten Namen

Das schwache Band, das dich zu fesseln schien.

Tasso.

Die Willkür macht mich frey, wie sie mich band;

Ich nehm' es an und fordre kein Gericht.

Antonio.

Dann sag' ich dir von mir: Ich habe dich

Mit Worten, scheint es, tief und mehr gekränkt,

Als ich, von mancher Leidenschaft bewegt,

Es selbst empfand. Allein kein schimpflich Wort

Ist meinen Lippen unbedacht entflohen;

Zu rächen hast du nichts als Edelmann,

Und wirst als Mensch Vergebung nicht versagen.

Tasso.

Was härter treffe, Kränkung oder Schimpf,

Will ich nicht untersuchen; jene dringt

In's tiefe Mark, und dieser reitzt die Haut.

Der Pfeil des Schimpfs kehrt auf den Mann zurück,

Der zu verwunden glaubt, die Meinung andrer

Befriedigt leicht das wohl geführte Schwert -

Doch ein gekränktes Herz erhohlt sich schwer.

Antonio.

Jetzt ist's an mir, daß ich dir dringend sage:

Tritt nicht zurück, erfülle meinen Wunsch,

Den Wunsch des Fürsten, der mich zu dir sendet.

Tasso.

Ich kenne meine Pflicht und gebe nach.

Es sey verziehn, so fern es möglich ist!

Die Dichter sagen uns von einem Speer,

Der eine Wunde, die er selbst geschlagen,

Durch freundliche Berührung heilen konnte.

Es hat des Menschen Zunge diese Kraft;

Ich will ihr nicht gehässig widerstehn.

Antonio.

Ich danke dir, und wünsche, daß du mich

Und meinen Willen dir zu dienen gleich

Vertraulich prüfen mögest. Sage mir,

Kann ich dir nützlich seyn? Ich zeig' es gern:

Tasso.

Du biethest an was ich nur wünschen konnte.

Du brachtest mir die Freyheit wieder, nun

Verschaffe mir, ich bitte, den Gebrauch.

Antonio.

Was kannst du meinen? Sag' es deutlich an.

Tasso.

Du weißt, geendet hab' ich mein Gedicht;

Es fehlt noch viel, daß es vollendet wäre.

Heut überreicht' ich es dem Fürsten, hoffte

Zugleich ihm eine Bitte vorzutragen.

Gar viele meiner Freunde find' ich jetzt

In Rom versammelt; einzeln haben sie

Mir über manche Stellen ihre Meinung

In Briefen schon eröffnet; vieles hab' ich

Benutzen können, manches scheint mir noch

Zu überlegen; und verschiedne Stellen

Möcht' ich nicht gern verändern, wenn man mich

Nicht mehr, als es geschehn ist, überzeugt.

Das alles wird durch Briefe nicht gethan;

Die Gegenwart lös't diese Knoten bald.

So dacht' ich heut den Fürsten selbst zu bitten:

Ich fand nicht Raum; nun darf ich es nicht wagen,

Und hoffe diesen Urlaub nun durch dich.

Antonio.

Mir scheint nicht räthlich, daß du dich entfernst

In dem Moment, da dein vollendet Werk

Dem Fürsten und der Fürstinn dich empfiehlt.

Ein Tag der Gunst ist wie ein Tag der Ernde;

Man muß geschäftig seyn, sobald sie reift.

Entfernst du dich, so wirst du nichts gewinnen,

Vielleicht verlieren, was du schon gewannst.

Die Gegenwart ist eine mächt'ge Göttinn;

Lern' ihren Einfluß kennen, bleibe hier!

Tasso.

Zu fürchten hab' ich nichts; Alphons ist edel,

Stets hat er gegen mich sich groß gezeigt:

Und was ich hoffe , will ich seinem Herzen

Allein verdanken, keine Gnade mir

Erschleichen; nichts will ich von ihm empfangen,

Was ihn gereuen könnte daß er's gab.

Antonio.

So fordre nicht von ihm, daß er dich jetzt

Entlassen soll; er wird es ungern thun,

Und ich befürchte fast, er thut es nicht.

Tasso.

Er wird es gern, wenn recht gebethen wird,

Und du vermagst es wohl, sobald du willst.

Antonio.

Doch welche Gründe, sag' mir, leg' ich vor?

Tasso.

Laß mein Gedicht aus jeder Stanze sprechen:

Was ich gewollt ist löblich, wenn das Ziel

Auch meinen Kräften unerreichbar blieb.

An Fleiß und Mühe hat es nicht gefehlt.

Der heitre Wandel mancher schönen Tage,

Der stille Raum so mancher tiefen Nächte,

War einzig diesem frommen Lied geweiht.

Bescheiden hofft' ich jenen großen Meistern

Der Vorwelt mich zu nahen; kühn gesinnt

Zu edlen Thaten unsern Zeitgenossen

Aus einem langen Schlaf zu rufen, dann

Vielleicht mit einem edlen Christen-Heere,

Gefahr und Ruhm des heil'gen Kriegs zu theilen.

Und soll mein Lied die besten Männer wecken,

So muß es auch der besten würdig seyn.

Alphonsen bin ich schuldig was ich that,

Nun möcht' ich ihm auch die Vollendung danken.

Antonio.

Und eben dieser Fürst ist hier, mit andern,

Die dich so gut als Römer leiten können.

Vollende hier dein Werk, hier ist der Platz,

Und um zu wirken eile dann nach Rom.

Tasso.

Alphons hat mich zuerst begeistert, wird

Gewiß der letzte seyn, der mich belehrt.

Und deinen Rath, den Rath der klugen Männer,

Die unser Hof versammelt, schätz' ich hoch.

Ihr sollt entscheiden, wenn mich ja zu Rom

Die Freunde nicht vollkommen überzeugen.

Doch diese muß ich sehn. Gonzaga hat

Mir ein Gericht versammelt, dem ich erst

Mich stellen muß. Ich kann es kaum erwarten.

Flaminio de' Nobili, Angelio

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