Иоганн Гете - Torquato Tasso
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Die Schwester von Urbino, kommt sie fast
So sehr um dein't- als der Geschwister willen.
Sie denken alle gut und gleich von dir,
Und jegliches vertraut dir unbedingt.
Tasso.
O Leonore, welch Vertraun ist das?
Hat er von seinem Staate je ein Wort,
Ein ernstes Wort mit mir gesprochen? Kam
Ein eigner Fall, worüber er sogar
In meiner Gegenwart mit seiner Schwester,
Mit andern sich berieth, mich fragt' er nie.
Da hieß es immer nur: Antonio kommt!
Man muß Antonio schreiben! fragt Antonio!
Leonore.
Du klagst anstatt zu danken. Wenn er dich
In unbedingter Freyheit lassen mag,
So ehrt er dich, wie er dich ehren kann.
Tasso.
Er läßt mich ruhn, weil er mich unnütz glaubt.
Leonore.
Du bist nicht unnütz, eben weil du ruhst.
So lange hegst du schon Verdruß und Sorge,
Wie ein geliebtes Kind, an deiner Brust.
Ich hab' es oft bedacht, und mag's bedenken
Wie ich es will, auf diesem schönen Boden,
Wohin das Glück dich zu verpflanzen schien,
Gedeihst du nicht. O Tasso! — rath' ich dir's?
Sprech' ich es aus? — Du solltest dich entfernen!
Tasso.
Verschone nicht den Kranken, lieber Arzt!
Reich' ihm das Mittel, denke nicht daran,
Ob's bitter sey. — Ob er geneßen könne,
Das überlege wohl, o kluge, gute Freundinn!
Ich seh' es alles selbst, es ist vorbey!
Ich kann ihm wohl verzeihen, er nicht mir;
Und sein bedarf man, leider! meiner nicht.
Und er ist klug, und leider! bin ich's nicht.
Er wirkt zu meinem Schaden, und ich kann,
Ich mag nicht gegenwirken. Meine Freunde
Sie lassen's gehn, sie sehen's anders an,
Sie widerstreben kaum, und sollten kämpfen.
Du glaubst, ich soll hinweg, ich glaub' es selbst -
So lebt denn wohl! ich werd' auch das ertragen.
Ihr seyd von mir geschieden — werd' auch mir
Von euch zu scheiden, Kraft und Muth verliehn!
Leonore.
Ach in der Ferne zeigt sich alles reiner,
Was in der Gegenwart uns nur verwirrt.
Vielleicht wirst du erkennen, welche Liebe
Dich überall umgab, und welchen Werth
Die Treue wahrer Freunde hat, und wie
Die weite Welt die Nächsten nicht ersetzt.
Tasso.
Das werden wir erfahren! Kenn' ich doch
Die Welt von Jugend auf, wie sie so leicht
Uns hülflos, einsam läßt, und ihren Weg
Wie Sonn' und Mond und andre Götter geht.
Leonore.
Vernimmst du mich, mein Freund, so sollst du nie
Die traurige Erfahrung wiederhohlen.
Soll ich dir rathen, so begibst du dich
Erst nach Florenz, und eine Freundinn wird
Gar freundlich für dich sorgen. Sey getrost,
Ich bin es selbst. Ich reise, den Gemahl
Die nächsten Tage dort zu finden, kann
Nichts freudiger für ihn und mich bereiten,
Als wenn ich dich in unsre Mitte bringe.
Ich sage dir kein Wort, du weißt es selbst,
Welch einem Fürsten du dich nahen wirst,
Und welche Männer diese schöne Stadt
In ihrem Busen hegt, und welche Frauen.
Du schweigst? Bedenk' es wohl! Entschließe dich.
Tasso.
Gar reitzend ist, was du mir sagst, so ganz
Dem Wunsch gemäß, den ich im Stillen nähre;
Allein es ist zu neu: ich bitte dich
Laß mich bedenken, ich beschließe bald.
Leonore.
Ich gehe mit der schönsten Hoffnung weg
Für dich und uns und auch für dieses Haus.
Bedenke nur, und wenn du recht bedenkst,
So wirst du schwerlich etwas bessers denken.
Tasso.
Noch eins, geliebte Freundinn! sage mir,
Wie ist die Fürstinn gegen mich gesinnt?
War sie erzürnt auf mich? Was sagte sie? -
Sie hat mich sehr getadelt? Rede frey.
Leonore.
Da sie dich kennt, hat sie dich leicht entschuldigt.
Tasso.
Hab' ich bey ihr verloren? schmeichle nicht.
Leonore.
Der Frauen Gunst wird nicht so leicht verscherzt.
Tasso.
Wird sie mich gern entlassen, wenn ich gehe?
Leonore.
Wenn es zu deinem Wohl gereicht, gewiß.
Tasso.
Werd' ich des Fürsten Gnade nicht verlieren?
Leonore.
In seiner Großmuth kannst du sicher ruhn.
Tasso.
Und lassen wir die Fürstinn ganz allein?
Du gehst hinweg; und wenn ich wenig bin,
So weiß ich doch, daß ich ihr etwas war.
Leonore.
Gar freundliche Gesellschaft leistet uns
Ein ferner Freund, wenn wir ihn glücklich wissen.
Und es gelingt, ich sehe dich beglückt,
Du wirst von hier nicht unzufrieden gehn.
Der Fürst befahl's, Antonio sucht dich auf.
Er tadelt selbst an sich die Bitterkeit,
Womit er dich verletzt. Ich bitte dich,
Nimm ihn gelassen auf, so wie er kommt.
Tasso.
Ich darf in jedem Sinne vor ihm stehn.
Leonore.
Und schenke mir der Himmel, lieber Freund,
Noch eh' du scheidest, dir das Aug' zu öffnen:
Daß niemand dich im ganzen Vaterlande
Verfolgt und haßt, und heimlich druckt und neckt!
Du irrst gewiß, und wie du sonst zur Freude
Von andern dichtest, leider dichtest du
In diesem Fall ein seltenes Gewebe,
Dich selbst zu kränken. Alles will ich thun,
Um es entzwey zu reißen, daß du frey
Den schönen Weg des Lebens wandeln mögest.
Leb' wohl! Ich hoffe bald ein glücklich Wort.
Dritter Auftritt
Tasso allein .
Ich soll erkennen, daß mich niemand haßt.
Daß niemand mich verfolgt, daß alle List
Und alles heimliche Gewebe sich
Allein in meinem Kopfe spinnt und webt!
Bekennen soll ich, daß ich unrecht habe,
Und manchem unrecht thue, der es nicht
Um mich verdient! Und das in einer Stunde,
Da vor dem Angesicht der Sonne klar
Mein volles Recht, wie ihre Tücke, liegt!
Ich soll es tief empfinden, wie der Fürst
Mit offner Brust mir seine Gunst gewährt,
Mit reichem Maß die Gaben mir ertheilt,
Im Augenblicke, da er, schwach genug,
Von meinen Feinden sich das Auge trüben
Und seine Hand gewiß auch fesseln läßt!
Daß er betrogen ist, kann er nicht sehen,
Daß sie Betrüger sind, kann ich nicht zeigen,
Und nur damit er ruhig sich betrüge,
Daß sie gemächlich ihn betrügen können,
Soll ich mich stille halten, weichen gar!
Und wer gibt mir den Rath? Wer dringt so klug
Mit treuer, lieber Meinung auf mich ein?
Lenore selbst, Lenore Sanvitale,
Die zarte Freundinn! Ha, dich kenn' ich nun!
O warum traut' ich ihrer Lippe je!
Sie war nicht redlich, wenn sie noch so sehr
Mir ihre Gunst, mir ihre Zärtlichkeit
Mit süßen Worten zeigte! Nein, sie war
Und bleibt ein listig Herz, sie wendet sich
Mit leisen klugen Tritten nach der Gunst.
Wie oft hab' ich mich willig selbst betrogen,
Auch über sie; und doch im Grunde hat
Mich nur — die Eitelkeit betrogen. Wohl!
Ich kannte sie, und schmeichelte mir selbst.
So ist sie gegen andre, sagt' ich mir,
Doch gegen dich ist's offne treue Meinung.
Nun seh' ich's wohl, und seh' es nur zu spät:
Ich war begünstigt, und sie schmiegte sich
So zart — an den Beglückten. Nun ich falle,
Sie wendet mir den Rücken wie das Glück.
Nun kommt sie als ein Werkzeug meines Feindes,
Sie schleicht heran und zischt mit glatter Zunge,
Die kleine Schlange, zauberische Töne.
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