Иоганн Гете - Torquato Tasso

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Torquato Tasso

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O dieses Wort, an dem ich zweifeln sollte,

So lang' ein Hauch von Glauben in mir lebt,

Ja, dieses Wort, es gräbt sich, wie ein Schluß

Des Schicksals noch zuletzt am ehrnen Rande

Der vollgeschriebnen Qualentafel, ein.

Nun sind erst meine Feinde stark, nun bin ich

Auf ewig einer jeden Kraft beraubt.

Wie soll ich streiten, wenn Sie gegenüber

Im Heere steht? Wie soll ich duldend harren,

Wenn Sie die Hand mir nicht von ferne reicht?

Wenn nicht ihr Blick dem Flehenden begegnet?

Du hast's gewagt zu denken, hast's gesprochen,

Und es ist wahr, eh' du es fürchten konntest!

Und eh' nun die Verzweiflung deine Sinnen

Mit ehrnen Klauen aus einander reißt,

Ja, klage nur das bittre Schicksal an,

Und wiederhole nur, auch Sie! auch Sie!

Fünfter Aufzug

Erster Auftritt

Garten .

Alphons. Antonio.

Antonio.

Auf deinen Wink ging ich das zweytemal

Zu Tasso hin, ich komme von ihm her.

Ich hab' ihm zugeredet, ja gedrungen;

Allein er geht von seinem Sinn nicht ab,

Und bittet sehnlich, daß du ihn nach Rom

Auf eine kurze Zeit entlassen mögest.

Alphons.

Ich bin verdrießlich, daß ich dir's gestehe,

Und lieber sag' ich dir, daß ich es bin,

Als daß ich den Verdruß verberg' und mehre.

Er will verreisen; gut, ich halt' ihn nicht:

Er will hinweg, er will nach Rom; es sey!

Nur daß mir Scipio Gonzaga nicht,

Der kluge Medicis, ihn nicht entwende!

Das hat Italien so groß gemacht,

Daß jeder Nachbar mit dem andern streitet,

Die Bessern zu besitzen, zu benutzen.

Ein Feldherr ohne Heer scheint mir ein Fürst,

Der die Talente nicht um sich versammelt.

Und wer der Dichtkunst Stimme nicht vernimmt,

Ist ein Barbar, er sey auch wer er sey.

Gefunden hab' ich diesen und gewählt,

Ich bin auf ihn als meinen Diener stolz,

Und da ich schon für ihn so viel gethan,

So möcht' ich ihn nicht ohne Noth verlieren.

Antonio.

Ich bin verlegen, denn ich trage doch

Vor dir die Schuld von dem, was heut geschah;

Auch will ich meinen Fehler gern gestehn,

Er bleibet deiner Gnade zu verzeihn:

Doch wenn du glauben könntest, daß ich nicht

Das Mögliche gethan ihn zu versöhnen,

So würd' ich ganz untröstlich seyn. O! sprich

Mit holdem Blick mich an, damit ich wieder

Mich fassen kann, mir selbst vertrauen mag.

Alphons.

Antonio, nein, da sey nur immer ruhig,

Ich schreib' es dir auf keine Weise zu;

Ich kenne nur zu gut den Sinn des Mannes,

Und weiß nur allzu wohl was ich gethan,

Wie sehr ich ihn geschont, wie sehr ich ganz

Vergessen, daß ich eigentlich an ihm

Zu fordern hätte. Über vieles kann

Der Mensch zum Herrn sich machen, seinen Sinn

Bezwinget kaum die Noth und lange Zeit.

Antonio.

Wenn andre vieles um den Einen thun;

So ist's auch billig, daß der Eine wieder

Sich fleißig frage, was den andern nützt.

Wer seinen Geist so viel gebildet hat,

Wer jede Wissenschaft zusammengeitzt,

Und jede Kenntniß, die uns zu ergreifen

Erlaubt ist, sollte der sich zu beherrschen

Nicht doppelt schuldig seyn? Und denkt er dran?

Alphons.

Wir sollen eben nicht in Ruhe bleiben!

Gleich wird uns, wenn wir zu genießen denken,

Zur Übung unsrer Tapferkeit ein Feind,

Zur Übung der Geduld ein Freund gegeben.

Antonio.

Die erste Pflicht des Menschen, Speis' und Trank

Zu wählen, da ihn die Natur so eng'

Nicht wie das Thier beschränkt, erfüllt er die?

Und läßt er nicht vielmehr sich wie ein Kind

Von allem reitzen, was dem Gaumen schmeichelt?

Wann mischt er Wasser unter seinen Wein?

Gewürze, süße Sachen, stark Getränke,

Eins um das andre schlingt er hastig ein,

Und dann beklagt er seinen trüben Sinn,

Sein feurig Blut, sein allzu heftig Wesen,

Er schilt auf die Natur und das Geschick.

Wie bitter und wie thöricht hab' ich ihn

Nicht oft mit seinem Arzte rechten sehn;

Zum Lachen fast, wär' irgend lächerlich

Was einen Menschen quält und andre plagt.

«Ich fühle dieses Übel, «sagt er bänglich

Und voll Verdruß:»Was rühmt ihr eure Kunst?

«Schafft mir Genesung!«Gut versetzt der Arzt,

So meidet das und das — »Das kann ich nicht»-

So nehmet diesen Trank — »O nein! der schmeckt

«Abscheulich, er empört mir die Natur»-

So trinkt denn Wasser — »Wasser? nimmermehr!

«Ich bin so wasserscheu als ein Gebißner — »

So ist euch nicht zu helfen — »Und warum?»-

«Das Übel wird sich stets mit Übeln häufen,

Und, wenn es euch nicht tödten kann, nur mehr

Und mehr mit jedem Tag euch quälen — «Schön!

«Wofür seyd ihr ein Arzt? Ihr kennt mein Übel,

«Ihr solltet auch die Mittel kennen, sie

«Auch schmackhaft machen, daß ich nicht noch erst,

«Der Leiden los zu seyn, recht leiden müsse.»

Du lächelst selbst und doch ist es gewiß,

Du hast es wohl aus seinem Mund gehört?

Alphons.

Ich hab' es oft gehört und oft entschuldigt.

Antonio.

Es ist gewiß, ein ungemäßigt Leben,

Wie es uns schwere, wilde Träume gibt,

Macht uns zuletzt am hellen Tage träumen.

Was ist sein Argwohn anders als ein Traum?

Wohin er tritt, glaubt er von Feinden sich

Umgeben. Sein Talent kann niemand sehn,

Der ihn nicht neidet, niemand ihn beneiden,

Der ihn nicht haßt und bitter ihn verfolgt.

So hat er oft mit Klagen dich belästigt:

Erbrochne Schlösser, aufgefangne Briefe,

Und Gift und Dolch! Was alles vor ihm schwebt!

Du hast es untersuchen lassen, untersucht,

Und hast du was gefunden? Kaum den Schein.

Der Schutz von keinem Fürsten macht ihn sicher,

Der Busen keines Freundes kann ihn laben.

Und willst du einem solchen Ruh' und Glück,

Willst du von ihm wohl Freude dir versprechen?

Alphons.

Du hättest Recht, Antonio, wenn in ihm

Ich meinen nächsten Vortheil suchen wollte!

Zwar ist es schon mein Vortheil, daß ich nicht

Den Nutzen g'rad' und unbedingt erwarte.

Nicht alles dienet uns auf gleiche Weise;

Wer vieles brauchen will, gebrauche jedes

In seiner Art, so ist er wohl bedient.

Das haben uns die Medicis gelehrt,

Das haben uns die Päbste selbst gewiesen.

Mit welcher Nachsicht, welcher fürstlichen

Geduld und Langmuth trugen diese Männer

Manch groß Talent, das ihrer reichen Gnade

Nicht zu bedürfen schien und doch bedurfte!

Antonio.

Wer weiß es nicht, mein Fürst? Des Lebens Mühe

Lehrt uns allein des Lebens Güter schätzen.

So jung hat er zu vieles schon erreicht,

Als daß genügsam er genießen könnte.

O sollt' er erst erwerben, was ihm nun

Mit offnen Händen angebothen wird;

Er strengte seine Kräfte männlich an,

Und fühlte sich von Schritt zu Schritt begnügt.

Ein armer Edelmann hat schon das Ziel

Von seinem besten Wunsch erreicht, wenn ihn

Ein edler Fürst zu seinem Hofgenossen

Erwählen will, und ihn der Dürftigkeit

Mit milder Hand entzieht. Schenkt er ihm noch

Vertraun und Gunst', und will an seine Seite

Vor andern ihn erheben, sey's im Krieg,

Sey's in Geschäften oder im Gespräch;

So dächt' ich, könnte der bescheidne Mann

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