Иоганн Гете - Torquato Tasso

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Torquato Tasso

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Vor jener Gottheit, die mich so begabte;

Nicht eher stünd' ich auf, bis sie die Zierde

Von meinem Haupt auf seins hinüber drückte.

Antonio.

Bis dahin bleibst du freylich ihrer werth.

Tasso.

Man wäge mich, das will ich nicht vermeiden,

Allein Verachtung hab' ich nicht verdient.

Die Krone, der mein Fürst mich würdig achtete,

Die meiner Fürstinn Hand für mich gewunden,

Soll keiner mir bezweifeln noch begrinsen!

Antonio.

Es ziemt der hohe Ton, die rasche Glut

Nicht dir zu mir, noch dir an diesem Orte.

Tasso.

Was du dir hier erlaubst, das ziemt auch mir.

Und ist die Wahrheit wohl von hier verbannt?

Ist im Pallast der freye Geist gekerkert?

Hat hier ein edler Mensch nur Druck zu dulden?

Mich dünkt hier ist die Hoheit erst an ihrem Platz,

Der Seele Hoheit! Darf sie sich der Nähe

Der Großen dieser Erde nicht erfreun?

Sie darf's und soll's. Wir nahen uns dem Fürsten

Durch Adel nur, der uns von Vätern kam;

Warum nicht durch's Gemüth, das die Natur

Nicht jedem groß verlieh, wie sie nicht jedem

Die Reihe großer Ahnherrn geben konnte.

Nur Kleinheit sollte hier sich ängstlich fühlen,

Der Neid, der sich zu seiner Schande zeigt:

Wie keiner Spinne schmutziges Gewebe

An diesen Marmorwänden haften soll.

Antonio.

Du zeigst mir selbst mein Recht dich zu verschmähn!

Der übereilte Knabe will des Mann's

Vertraun und Freundschaft mit Gewalt ertrotzen?

Unsittlich wie du bist hältst du dich gut?

Tasso.

Viel lieber was ihr euch unsittlich nennt,

Als was ich mir unedel nennen müßte.

Antonio.

Du bist noch jung genug, daß gute Zucht

Dich eines bessern Wegs belehren kann.

Tasso.

Nicht jung genug, vor Götzen mich zu neigen,

Und Trotz mit Trotz zu bänd'gen, alt genug.

Antonio.

Wo Lippenspiel und Saitenspiel entscheiden,

Ziehst du als Held und Sieger wohl davon.

Tasso.

Verwegen wär' es meine Faust zu rühmen,

Denn sie hat nichts gethan, doch ich vertrau' ihr.

Antonio.

Du traust auf Schonung, die dich nur zu sehr

im frechen Laufe deines Glücks verzog.

Tasso.

Daß ich erwachsen bin, das fühl' ich nun;

Mit dir am wenigsten hätt' ich gewünscht

Das Wagespiel der Waffen zu versuchen:

Allein du schürest Glut auf Glut, es kocht

Das inn're Mark, die schmerzliche Begier

Der Rache siedet schäumend in der Brust.

Bist du der Mann der du dich rühmst, so steh' mir.

Antonio.

Du weißt so wenig wer, als wo du bist.

Tasso.

Kein Heiligthum heißt uns den Schimpf ertragen.

Du lästerst, du entweihest diesen Ort,

Nicht ich, der ich Vertraun, Verehrung, Liebe,

Das schönste Opfer, dir entgegen trug.

Dein Geist verunreint dieses Paradies

Und deine Worte diesen reinen Saal,

Nicht meines Herzens schwellendes Gefühl,

Das braus't, den kleinsten Flecken nicht zu leiden.

Antonio.

Welch hoher Geist in einer engen Brust!

Tasso.

Hier ist noch Raum dem Busen Luft zu machen.

Antonio.

Es macht das Volk sich auch mit Worten Luft.

Tasso.

Bist du ein Edelmann wie ich, so zeig' es.

Antonio.

Ich bin es wohl, doch weiß ich wo ich bin.

Tasso.

Komm mit herab, wo unsre Waffen gelten.

Antonio.

Wie du nicht fordern solltest, folg' ich nicht.

Tasso.

Der Feigheit ist solch Hinderniß willkommen.

Antonio.

Der Feige droht nur, wo er sicher ist.

Tasso.

Mit Freuden kann ich diesem Schutz entsagen.

Antonio.

Vergib dir nur, dem Ort vergibst du nichts.

Tasso.

Verzeihe mir der Ort daß ich es litt.

Er zieht den Degen .

Zieh' oder folge, wenn ich nicht auf ewig,

Wie ich dich hasse, dich verachten soll.

Vierter Auftritt

Alphons. Die Vorigen.

Alphons.

In welchem Streit treff' ich euch unerwartet?

Antonio.

Du findest mich, o Fürst, gelassen stehn

Vor einem, den die Wuth ergriffen hat.

Tasso.

Ich bethe dich als eine Gottheit an,

Daß du mit Einem Blick mich warnend bändigst.

Alphons.

Erzähl', Antonio, Tasso, sag' mir an,

Wie hat der Zwist sich in mein Haus gedrungen?

Wie hat er euch ergriffen, von der Bahn

Der Sitten, der Gesetze kluge Männer

Im Taumel weggerissen? Ich erstaune.

Tasso.

Du kennst uns beyde nicht, ich glaub' es wohl:

Hier dieser Mann, berühmt als klug und sittlich,

Hat roh und hämisch, wie ein unerzogner,

Unedler Mensch sich gegen mich betragen.

Zutraulich nahe ich ihm, er stieß mich weg;

Beharrlich liebend drang ich mich zu ihm,

Und bitter, immer bittrer ruht' er nicht,

Bis er den reinsten Tropfen Bluts in mir

Zu Galle wandelte. Verzeih'! Du hast mich hier

Als einen Wüthenden getroffen. Dieser

Hat alle schuld, wenn ich mich schuldig machte.

Er hat die Glut gewaltsam angefacht,

Die mich ergriff und mich und ihn verletzte.

Antonio.

Ihn riß der hohe Dichterschwung hinweg!

Du hast, o Fürst, zuerst mich angeredet,

Hast mich gefragt: es sey mir nun erlaubt,

Nach diesem raschen Redner auch zu sprechen.

Tasso.

O ja, erzähl', erzähl' von Wort zu Wort,

Und kannst du jede Sylbe, jede Miene

Vor diesen Richter stellen, wag' es nur!

Beleidige dich selbst zum zweytenmale,

Und zeuge wider dich! dagegen will

Ich keinen Hauch und keinen Pulsschlag läugnen.

Antonio.

Wenn du noch mehr zu reden hast, so sprich:

Wo nicht, so schweig' und unterbrich mich nicht.

Ob ich, mein Fürst, ob dieser heiße Kopf

Den Streit zuerst begonnen? wer es sey,

Der Unrecht hat? ist eine weite Frage,

Die wohl zuvörderst noch auf sich beruht.

Tasso.

Wie das? mich dünkt, das ist die erste Frage,

Wer von uns beyden Recht und Unrecht hat.

Antonio.

Nicht ganz, wie sich's der unbegränzte Sinn

Gedenken mag.

Alphons. Antonio!

Antonio. Gnädigster,

Ich ehre deinen Wink, doch laß ihn schweigen:

Hab' ich gesprochen, mag er weiter reden;

Du wirst entscheiden. Also sag' ich nur:

Ich kann mit ihm nicht rechten, kann ihn weder

Verklagen, noch mich selbst vertheid'gen, noch

Ihm jetzt genug zu thun mich anerbiethen.

Denn wie er steht, ist er kein freyer Mann.

Es waltet über ihm ein schwer Gesetz,

Das deine Gnade höchstens lindern wird.

Er hat mir hier gedroht, hat mich gefodert;

Vor dir verbarg er kaum das nackte Schwert.

Und tratst du, Herr, nicht zwischen uns herein,

So stünde jetzt auch ich als pflichtvergessen,

Mitschuldig und beschämt vor deinem Blick.

Alphons zu Tasso .

Du hast nicht wohl gethan.

Tasso. Mich spricht, o Herr,

Mein eigen Herz, gewiß auch deines frey.

Ja, es ist wahr, ich drohte, forderte,

Ich zog. Allein, wie tückisch seine Zunge

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