Эрих Мария Ремарк - Die Nacht von Lissabon / Ночь в Лиссабоне. Книга для чтения на немецком языке

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Die Nacht von Lissabon / Ночь в Лиссабоне. Книга для чтения на немецком языке: краткое содержание, описание и аннотация

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Эрих Мария Ремарк – один из самых известных немецких писателей XX века. В своем романе «Ночь в Лиссабоне» автор вновь обращается к теме войны. Это рассказ о трагической судьбе беженцев времен Второй мировой войны, об их любви, верности и отваге.
Книга предназначена для широкого круга читателей, владеющих немецким языком, для студентов языковых вузов, а также может быть рекомендована лицам, самостоятельно изучающим немецкий язык.
Книга включает краткую биографию писателя, неадаптированный текст романа, задания, направленные на достижение более глубокого понимания текста, и комментарий. Цель лингвистического и лингвострановедческого комментария – облегчить читателю понимание реалий текста, а также разъяснить значения слов разговорной и военной лексики, часто встречающихся на страницах романа.

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Der Kellner kam und erklärte, das Lokal würde geschlossen. Wir wären die letzten Gäste. „Gibt es kein anderes, das noch offen ist?“ fragte Schwarz.

Der Kellner erklärte, Lissabon sei keine Stadt für viel Nachtleben. Als Schwarz ihm ein Trinkgeld gab, wusste er ein Lokal, ein geheimes, sagte er, einen russischen Nachtklub. „Sehr elegant“, erklärte er.

„Wird man uns hineinlassen?“ fragte ich.

„Natürlich, mein Herr. Ich wollte nur sagen, dass es elegante Frauen dort gibt. Alle Nationen. Deutsche auch.“

„Wie lange ist der Klub offen?“

„Solange Gäste da sind. Jetzt sind immer Gäste da. Viele Deutsche jetzt, mein Herr.“

„Was für Deutsche?“

„Deutsche.“

„Mit Geld?“

„Natürlich, mit Geld.“ Der Kellner lachte. „Das Lokal ist nicht billig. Aber sehr unterhaltend. Könnten Sie sagen, dass Manuel von hier Sie geschickt hat? Sie brauchten dann weiter nichts anzugeben.“

„Muss man denn irgend etwas angeben?“

„Nichts. Der Portier schreibt einen Phantasienamen für Sie als Mitglied ein. Nur eine Formsache.“

„Gut.“

Schwarz zahlte die Rechnung. Wir gingen langsam die Straße mit den Treppen hinunter. Die blassen Häuser schliefen aneinandergelehnt. Aus den Fenstern hörte man das Seufzen, Schnarchen und Atmen von Leuten, die keine Passsorgen hatten. Unsere Schritte klangen lauter als am Tage. „Das Licht“, sagte Schwarz. „Überrascht es Sie auch so?“

„Ja. Man ist noch an das verdunkelte Europa gewöhnt. Hier glaubt man, jemand habe vergessen, es abzuschalten, und im nächsten Augenblick müsse ein Fliegerangriff kommen.“

Schwarz blieb stehen. „Wir haben es geschenkt bekommen, weil in uns etwas von Gott ist“, sagte er plötzlich pathetisch. „Und jetzt verbergen wir es, weil wir das bisschen Gott in uns morden.“

„Soviel ich in der Sage Bescheid weiß, bekamen wir das Feuer nicht geschenkt, sondern Prometheus *hat es gestohlen“, erwiderte ich. „Dafür vermachten die Götter ihm dann eine chronische Leber-Zirrhose. Das scheint mir auch besser zu unserm Charakter zu passen.“

Schwarz sah mich an. „Ich habe das Spotten längst aufgegeben. Die Angst vor großen Worten auch. Solange man spottet und Angst hat, versucht man, die Dinge auf ein kleineres Maß zu bringen als das, was sie haben.“

„Vielleicht“, sagte ich. „Aber soll man immerfort auf das Unmögliche starren und sagen: es ist unmöglich? Ist es nicht besser, es zu verkleinern und damit einen Streifen von Hoffnung hereinzulassen?“

„Sie haben recht! Verzeihen Sie mir. Ich vergaß, dass Sie auf der Flucht sind. Wer hat da Zeit, an Proportionen zu denken?“

„Sind Sie nicht auch auf der Flucht?“ Schwarz schüttelte den Kopf. „Nicht mehr. Ich gehe zum zweiten Male zurück.“

„Wohin?“ fragte ich erstaunt. Ich konnte nicht glauben, dass er noch einmal nach Deutschland wollte. „Zurück,“ erwiderte er. „Ich werde es Ihnen erklären.“

Aufgaben zum Text

1) Beschreiben Sie Schwarz’ Weg nach Osnabrück: Zürich, Österreich, München, Münster. Was hat er unterwegs erlebt?

Texterläuterungen

Lethe (griech. „Vergessen“) die , in der griechischen Sage Strom in der Unterwelt, aus dem die Seelen der Verstorbenen Vergessen trinken

SA, Abkürzung für Sturmabteilung, uniformierte Kampf- und Propagandatruppe des nationalsozialistischen Deutschlands

Bregenz, Stadt im Westen Österreichs, Hauptstadt des Bundeslandes Vorarlberg

Goebbels,Joseph, deutscher nationalsozialistischer Politiker, Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda

Heß,Rudolf, deutscher nationalsozialistischer Politiker, wurde 1933 „Stellvertreter des Führers“ und Reichsminister.

Osnabrück,Stadt in Niedersachsen (Deutschland)

Westfälischer Frieden,beendete 1648 den Dreißigjährigen Krieg, wurde in Münster zwischen Kaiser und Frankreich, in Osnabrück zwischen Kaiser und Schweden geschlossen

Prometheus, in der griechischen Sage Sohn des Titanen Iapetos; raubte von Zeus das Feuer, um es den Menschen zu bringen; wurde zur Strafe an einen Felsen geschmiedet, wo ihm ein Adler die immer nachwachsende Leber aushackte, bis ihn Herakles befreite

3

Der Nachtklub war eines der typischen Lokale, geleitet von weißrussischen Emigranten, wie es sie nach der Revolution 1917 überall in Europa gibt, von Berlin bis Lissabon. Sie haben alle dieselben Kellner, die ehemals Aristokraten gewesen sind, dieselben Sängerchöre aus früheren Gardeoffizieren, dieselben hohen Preise und dieselbe melancholische Stimmung.

Sie haben auch dieselbe matte Beleuchtung, auf die ich rechnete. Die Deutschen hier, von denen der Kellner gesprochen hatte, waren bestimmt keine Emigranten. Sie waren wahrscheinlich Spione, Mitglieder der Botschaft oder Angestellte deutscher Firmen.

„Die Russen haben sich besser etabliert als wir“, sagte Schwarz. „Sie waren uns in der Emigration allerdings auch um fünfzehn Jahre voraus. Und fünfzehn Jahre Unglück sind lang und geben eine Menge Erfahrung.“

„Sie waren die erste Welle der Emigralion“, erwiderte ich. „Man hatte noch Mitleid mit ihnen. Man gab ihnen Erlaubnis zu arbeiten und Papiere. Nansenpässe *. Als wir kamen, war das Mitleid der Welt längst aufgebraucht. Wir waren lästig wie Termiten, und fast niemand war da, der für uns noch seine Stimme erhob. Wir dürfen nicht arbeiten, nicht existieren und haben immer noch keine Papiere.“

Ich war nervös, seit wir hier saßen. Es lag wahrscheinlich an dem geschlossenen Raum mit den vielen Vorhängen, dem Bewusstsein, dass Deutsche hier sein sollten, und der Tatsache, dass ich zu weit von der Tür weg saß, um entkommen zu können – ich war daran gewöhnt, überall nahe beim Ausgang zu sitzen. Ich war auch nervös, weil ich das Schiff nicht mehr sah. Wer wusste, ob es nicht nachts noch die Anker lichtete, früher, als angesagt war, wegen irgendeiner Warnung.

Schwarz schien es zu spüren. Er griff in die Tasche und legte die beiden Fahrscheinhefte vor mich hin. „Nehmen Sie sie. Ich bin kein Sklavenhändler. Nehmen Sie sie und gehen Sie, wenn Sie wollen.“

Ich sah ihn sehr beschämt an. „Sie verstehen mich falsch. Ich habe Zeit. Alle Zeit der Welt.“

Schwarz antwortete nicht. Er wartete. Ich nahm die beiden Hefte und steckte sie ein.

„Ich richtete es so ein, dass ich einen Zug fand, der am frühen Abend in Osnabrück ankam“, fuhr Schwarz fort, als wäre nichts passiert. „Mir war plötzlich, als überschritte ich jetzt erst die Grenze. Alles vorher war noch Fremde gewesen, selbst Deutschland; jetzt aber begann langsam jeder Baum zu sprechen. Ich kannte die Dörfer, durch die wir fuhren, ich hatte Schulausflüge dorthin gemacht; ich war mit Helen da gewesen in den ersten Wochen unserer Bekanntschaft, ich hatte die Landschaft geliebt, so wie ich die Stadt geliebt hatte mit ihren Häusern und Gärten.

Mein Abscheu war bis dahin ein konformer, abstrakter Block gewesen. Das, was geschehen war, hatte alles in mir paralysiert und versteinert. Ich hatte nie das Bedürfnis, ja eher sogar Angst davor gehabt, es zu analysieren oder zu detaillieren. Jetzts plötzlich, begannen die Dinge zu sprechen, die dazugehörten, aber nichts damit zu tun hatten.

Die Landschaft hatte sich nicht geändert. Sie war dieselbe geblieben. Die Kirchtürme standen wie früher im gleichen sanften Grün ihrer Patina vor dem herabsinkenden Abend; der Fluss spiegelte den Himmel wie immer. Er erinnerte mich an die Zeit, als ich dort gefischt und von Abenteuern in fremden Ländern geträumt hatte – ich hatte sie später dann erlebt, aber anders, als ich sie mir damals vorgestellt hatte. Die Wiesen mit ihren Schmetterlingen und Libellen und die Hänge mit den Bäumen und den wilden Blumen hatten sich nicht verändert, sie lagen da wie zur Zeit meiner Jugend, und in ihnen lag meine Jugend – begraben, wenn ich so denken wollte, oder aufgehoben, wenn ich es anders zu nehmen vermochte. Sie wurde auch durch nichts gestört. Ich sah wenige Menschen und keine Uniformen vom Zuge aus. Ich sah nur den Abend, der die Landschaft langsam erfüllte. Es gab schon Rosen und Dahlien und Lilien in den winzigen Gärten der Bahnwärterhäuschen, sie waren da wie immer, der Aussatz hatte sie nicht angefressen, sie hingen über die hölzernen Zäune, so, wie sie in Frankreich hingen, und auf den Wiesen standen die Kühe, so, wie sie in den Wiesen der Schweiz standen, braun und schwarz und weiß – ohne Hakenkreuz —, mit denselben geduldigen Augen wie stets. Ich sah auch einen Storch auf einem Bauernhause klappern, und die Schwalben flogen, wie sie immer und überall fliegen. Nur die Menschen waren anders geworden, das wusste ich, aber ich konnte es an diesem Abend nicht sehen und auch nicht begreifen. Sie waren auch nicht so uniform anders, wie ich sie mir bisher gedankenlos vorgestellt hatte. Das Abteil füllte und leerte sich und füllte sich wieder. Es waren in dieser Stunde wenige Uniformen darunter, fast alles waren Leute des Alltags, mit ähnlichen Gesprächen, wie ich sie in Frankreich und in der Schweiz gehört hatte – über das Wetter, die Ernte, über Tagesereignisse und die Furcht vor dem Kriege. Sie hatten Angst davor, und so, wie man außerhalb Deutschlands wusste, dass Deutschland ihn wollte, so hörte ich hier, dass das Ausland ihn Deutschland aufzwang. Fast jeder war für Frieden, wie immer kurz vor der Katastrophe.

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