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Эрих Мария Ремарк: Die Nacht von Lissabon / Ночь в Лиссабоне. Книга для чтения на немецком языке

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Эрих Мария Ремарк Die Nacht von Lissabon / Ночь в Лиссабоне. Книга для чтения на немецком языке

Die Nacht von Lissabon / Ночь в Лиссабоне. Книга для чтения на немецком языке: краткое содержание, описание и аннотация

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Эрих Мария Ремарк – один из самых известных немецких писателей XX века. В своем романе «Ночь в Лиссабоне» автор вновь обращается к теме войны. Это рассказ о трагической судьбе беженцев времен Второй мировой войны, об их любви, верности и отваге. Книга предназначена для широкого круга читателей, владеющих немецким языком, для студентов языковых вузов, а также может быть рекомендована лицам, самостоятельно изучающим немецкий язык. Книга включает краткую биографию писателя, неадаптированный текст романа, задания, направленные на достижение более глубокого понимания текста, и комментарий. Цель лингвистического и лингвострановедческого комментария – облегчить читателю понимание реалий текста, а также разъяснить значения слов разговорной и военной лексики, часто встречающихся на страницах романа.

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„Es gibt noch welche,“ erwiderte ich. „Sonst wären wir alle nicht mehr am Leben.“

Schwarz nickte. „Sie haben recht. Private Wunder. Ich habe selbst eines erlebt. Es begann in Paris. Ich erbte plötzlich einen gültigen Pass. Es ist der Pass, der auf den Namen Schwarz lautet. Er gehörte einem Österreicher, mit dem ich im Cafe de la Rose bekannt geworden war. Der Mann starb und hinterließ mir den Pass und sein Geld. Er war erst vor drei Monaten angekommen. Ich hatte ihn im Louvre *kennengelernt – vor den Bildern der Impressionisten *. Ich verbrachte damals viele Nachmittage dort, um mich zu beruhigen. Wenn man vor diesen sonnegetränkten, stillen Landschaften stand, glaubte man nicht, dass eine Tierrasse, die so etwas schaffen konnte, gleichzeitig einen mörderischen Krieg vorhaben könne – eine Illusion, die den Blutdruck für eine Stunde etwas senkte. Der Mann mit dem Pass auf den Namen Schwarz saß oft vor den Seerosen- und Kathedralenbildern von Monet. Wir kamen ins Gespräch, und er erzählte mir, dass es ihm gelungen sei, nach der Machtergreifung in Österreich freizukommen und das Land zu verlassen, indem er auf sein Vermögen verzichtete. Es hatte aus einer Sammlung von Impressionisten bestanden, die an den Staat gefallen war. Er bedauerte es nicht. Solange in Museen Bilder ausgestellt wären, könne er sie wie seine eigenen betrachten, sagte er, ohne die Sorge um Feuer und Diebstahl zu haben. Außerdem wären in den Museen in Frankreich viel bessere Bilder, als er je besessen hatte. Anstatt an seine eigene limitierte Sammlung gekettet zu sein wie ein Vater au seine Familie, mit der Verpflichtung, die Seinen zu bevorzugen und dadurch beeinflusst zu werden, gehörten ihm nun alle Bilder in öffentlichen Sammlungen, ohne dass er dafür etwas tun müsse. Er war ein sonderbarer Mann, still, sanft und heiter trotz allem, was hinter ihm lag. Er hatte fast kein Geld mitnehmen dürfen; aber er hatte eine Anzahl alter Briefmarken gerettet. Briefmarken sind das Kleinste, um es zu verstecken, besser als Diamanten. Auf Diamanten kann man schlecht gehen, wenn man sie in den Schuhen versteckt hat und zum Verhör geführt wird. Sie sind auch nicht ohne große Verluste und viele Fragen zu verkaufen. Briefmarken sind für Sammler. Sammler fragen nicht viel.“

„Wie hat er sie herausbekommen?“ fragte ich, mit dem professionellen Interesse jedes Emigranten.

„Er hat alte, belanglose, geöffnete Briefe mitgenommen und die Marken zwischen das Futter und den Umschlag gesteckt. Die Zollbeamten revidierten die Briefe, nicht die Umschläge.“ „Gut“, sagte ich.

„Er hatte außerdem noch zwei kleine Porträts von Ingres *mitgenommen. Bleistiftzeichnungen. Er hatte sie in breite Passepartouts *und geschmacklose Talmirahmen gesteckt und behauptet, es seien Porträts seiner Eltern. Hinter die Passepartouts hatte er zwei Degas-Zeichnungen so geklebt, dass sie nicht zu sehen waren.“

„Gut“, sagte ich wieder.

„Er bekam einen Herzanfall im April und gab mir seinen Pass, die Marken, die er noch hatte, und die Zeichnungen. Er gab mir auch die Adressen von Leuten, die die Marken kaufen würden. Als ich am nächsten Morgen nach ihm sah, lag er tot in seinem Bett, und ich erkannte ihn kaum, so verändert hatte die Stille ihn. Ich nahm das Geld, das er noch besaß, und einen Anzug und etwas Wäsche mit mir. Er hatte mir am Tage vorher gesagt, es zu tun; es sei besser, Schicksalsgenossen bekämen es, als der Wirt.“

„Sie haben den Pass geändert?“ fragte ich. „Nur das Photo und das Geburtsjahr. Schwarz war fünfundzwanzig Jahre älter als ich. Unsere Vornamen waren gleich.“

„Wer hat es gemacht? Brünner?“

„Jemand aus München.“

„Das war Brünner, der Passdoktor, Er war sehr tüchtig.“

Brünner war bekannt gewesen für seine guten Korrekturen. Er hatte manchem geholfen, besaß aber selbst keinen Ausweis, als er gefasst wurde, weil er abergläubisch war; er glaubte, er sei ehrlich und ein Wohltäter und ihm würde nichts passieren, solange er seine Kunst nicht für sich selbst benützte. Vor der Emig ration hatte er eine kleine Druckerei in München gehabt.

„Wo ist er jetzt?“ fragte ich.

„Ist er nicht in Lissabon?“

Ich wusste es nicht. Aber es war möglich, wenn er noch lebte.

* * *

„Es war merkwürdig, als ich den Pass hatte“, sagte Schwarz II. „Ich getraute mich nicht, ihn zu benutzen. Es dauerte ohnehin ein paar Tage, ehe ich mich an den neuen Namen gewöhnte. Ich sagte ihn mir immerfort vor. Ich ging über die Champs-Elysees *und murmelte meinen Namen und meine neuen Geburtsdaten. Ich saß im Museum vor den Renoirs und flüsterte, wenn ich allein war, einen imaginären Dialog; – mit scharfer Stimme: „Schwarz!“, um sofort aufzuspringen und zu antworten: „Das bin ich!“ —, oder ich schnarrte, „Name!“ um sofort automatisch daherzuleiern: „Josef Schwarz, geboren in Wiener Neustadt am 22. Juni 1898.“ Sogar abends vor dem Schlafengehen trainierte ich. Ich wollte nicht irgendwann von einem Polizisten nachts aufgeweckt werden und im Halbschlaf das Falsche sagen. Ich wollte meinen früheren Namen vergessen. Es war ein Unterschied, keinen Pass oder einen falschen zu haben. Der falsche war gefährlicher.

Ich verkaufte die beiden Ingres-Zeichnungen. Man gab mir weniger dafür, als ich erwartet hatte, aber ich besaß auf einmal Geld, mehr Geld, als ich lange Zeit gesehen hatte.

Dann kam mir eines Nachts der Gedanke, der mich danach nicht mehr losließ. Konnte ich nicht mit diesem Pass nach Deutschland reisen? Er war fast gültig, und warum sollte jemand Verdacht an der Grenze schöpfen? Ich konnte dann meine Frau wiedersehen. Ich konnte die Angst um sie zum Schweigen bringen. Ich konnte…“

Schwarz sah mich an. „Sie kennen das ja sicher! Den Emigranten-Koller in seiner reinsten Form. Den Krampf im Magen, in der Kehle und hinter den Augen. Das, was man fünf Jahre hindurch in die Erde ge stampft, zu vergessen gesucht, gemieden hat wie einen Cholerakranken, steht wieder auf: die tödliche Erinnerung, der Krebs der Seele für den Emigranten!

Ich versuchte mich zu befreien. Ich ging wie frü her zu den Bildern des Friedens und der Stille, zu den Sisleys und Pissaros und Renoirs, ich saß stundenlang im Museum – aber jetzt war die Wirkung umgekehrt. Die Bilder beruhigten mich nicht mehr – sie begannen zu rufen, zu fordern, zu erinnern – an ein Land, noch nicht verwüstet von dem braunen Aussatz, an Abende in Gassen, über deren Mauern Flieder hing, an die goldene Dämmerung der alten Stadt, an ihre schwalbenumflogenen grünen Kirchtürme – und an meine Frau.

Ich bin ein mittelmäßiger Mensch und habe keine besonderen Eigenschaften. Ich hatte mit meiner Frau vier Jahre gelebt, wie man so zu leben pflegte: ohne Schwierigkeiten, angenehm, aber auch ohne große Passion. Nach den ersten Monaten war unser Verhältnis das geworden, was man eine gute Ehe nennt – eine Beziehung zwischen zwei Menschen, die akzeptieren, dass Rücksicht aufeinander die Grundlage für ein behagliches Zusammensein ist. Wir vermissten die Träume nicht. So wenigstens schien es mir. Wir waren vernünftige Menschen. Wir hatten uns herzlich gern. Jetzt verschob sich alles. Ich begann mich anzukla gen, eine so mittelmäßige Ehe geführt zu haben. Ich hatte alles versäumt. Wozu hatte ich gelebt? Was tat ich jetzt? Ich verkroch mich und vegetierte. Wie lange würde es noch dauern? Und wie würde es enden? Der Krieg würde kommen, und Deutschland musste siegen. Es war das einzige Land, das voll bewaffnet war. Was würde dann passieren? Wohin konnte ich kriechen, wenn ich noch Zeit und Atem hatte? In welchem Lager würde ich verhungern? An welcher Mauer durch einen Genickschuss umgelegt werden, wenn ich Glück hatte? Der Pass, der mir hätte Ruhe geben sollen, trieb mich zur Verzweiflung. Ich lief auf den Straßen umher, bis ich so müde war, dass ich fast umfiel; aber ich konnte nicht schlafen, und wenn ich schlief, weckten mich die Träume wieder auf. Ich sah meine Frau in einem Gestapokeller *: ich hörte sie vom Hinterhof des Hotels um Hilfe rufen; und eines Tages, als ich ins Cafe de la Rose eintrat, glaubte ich, im Spiegel, der schräg gegenüber der Tür hängt, ihr Gesicht zu sehen, das sich mir flüchtig zuwandte – bleich, mit trostlosen Augen – und dann wegglitt. Es war so deutlich, dass ich annahm, sie sei da, und rasch in den hinteren Raum lief. Das Zimmer war, wie immer, voll von Menschen, aber sie war nicht darunter.

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