Eva Ibbotson - Die Morgengabe

Здесь есть возможность читать онлайн «Eva Ibbotson - Die Morgengabe» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1998, ISBN: 1998, Издательство: Fischer Taschenbuch Vlg., Жанр: Исторические любовные романы, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Morgengabe: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Morgengabe»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Europa am Ende der dreißiger Jahre: In diesen wirren Zeiten rettet der britische Professor Quinton Somerville das Leben der Wiener Studentin Ruth Berger durch eine Paßehe – die allerdings in England so schnell wie möglich wieder gelöst werden soll. Ruth indes träumt vom Wiedersehen mit ihrem Liebsten, einem vielversprechenden jungen Pianisten, der in Wien zurückblieb. Und Quin, der Professor, hat nichts als seine wissenschaftliche Karriere im Kopf.
Verwirrt und entwurzelt, taucht Ruth in die Welt der Emigranten ein, wo sich der einstige Heldentenor als Butler durchschlägt, der Dichter Kaffeehauskellner wird und die Kunststudentin sich als Kammerzofe verdingt. Die unvorhergesehenen Entwicklungen nehmen ihren Lauf, als Ruth unverhofft einen Studienplatz an der Universität»ihres« Professors erhält, der verliebte Pianist aus Wien anreist und die Auflösung der Scheinehe, von der niemand weiß, sich langwieriger als gedacht gestaltet. Ruth und ihr Professor kommen sich bei all dem näher, als sie je für möglich gehalten hätten ...
Ein zauberhafter Liebesroman, voller Wärme, Charme und Intelligenz, reich an ungewöhnlichen Charakteren und fesselndem Zeitkolorit.
Originaltitel:

Die Morgengabe — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Morgengabe», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Prolog

Wien war schon immer eine Stadt der Mythen gewesen. Da gab es vor dem Ersten Weltkrieg den alten Kaiser Franz Joseph, der in einer eisernen Bettstatt schlief, nie ein Buch las und jeden Gründonnerstag, einem kirchlichen Ritual folgend, zwölf alten Männern die Füße wusch.

Es bleibe ihm auch nichts erspart, hatte der Kaiser geseufzt – und so war es wahrhaftig. Seine unstet umherreisende neurotische Gattin wurde auf der Uferpromenade in Genf von einem wahnsinnigen Anarchisten niedergestochen und getötet; sein Sohn, Kronprinz Rudolf, erschoß sich und seine Geliebte im Jagdschloß von Mayerling. Lauter tragische Geschehnisse – aber eben der Stoff, aus dem Legenden entstehen, und dem Fremdenverkehr ungeheuer förderlich.

Dies war das Wien, von dem aus die Geschicke des Vielvölkerstaats gelenkt wurden; eine Stadt der Paraden und festlichen Umzüge, in der man jeden Abend im Parkett des Opernhauses die feschesten blau-weiß-silbernen Uniformen sehen konnte, da jeder Offizier im Dienst das Recht genoß, die Aufführungen unentgeltlich zu besuchen. Es war das Wien der Lipizzaner, der Lieblinge der Stadt, deren Stallungen sich in einem Palais mit einem herrlichen Arkadenhof befanden und die aus dem Totentanz des Krieges ein Pferdeballett machten, während ihnen Männer mit feierlichen Gesichtern und goldenen Schaufeln folgten, um ihre edlen Exkremente aus dem tadellos gerechten Sand zu entfernen.

Diese Ära versank im Blutvergießen und Elend des Ersten Weltkriegs. Doch die Stadt überlebte irgendwie den Tod Franz Josephs, die Abdankung seines Neffen Karl, Osterreichs vernichtende Niederlage, den Untergang des Kaiserreichs. Und für die Fremden wurden neue Mythen geboren. An schönen Tagen konnte man ihnen Professor Freud zeigen, der auf der Terrasse des Café Landtmann sein Bier trank. Arnold Schönberg, der Begründer der atonalen Musik, gab Konzerte, die vielleicht nicht verständlich waren, aber zweifellos von Bedeutung, und wenn auch keiner genau wußte, was logischer Positivismus war, so war doch klar, daß die Philosophen, die ihn vertraten, der Stadt Ruhm und Ansehen brachten.

Leonie Bergers Familie lebte seit hundert Jahren in Wien, und sie hatte ihre eigenen Mythen.

«Ich selber bin Professor Freud noch nie im Landtmann begegnet», sagte sie zu einem interessierten Besucher. «Ich begegne dort immer nur meiner Cousine Fritzi mit ihren verwöhnten Kindern, die zwischen den Tischen herumturnen.»

Leonies Vater, Nachkomme wohlhabender Wollhändler aus dem Mährischen, besaß in der Mariahilferstraße ein großes Warenhaus, seine Tochter hatte jedoch einen Akademiker geheiratet. Kurt Berger war schon in den Dreißigern, Dozent an der Universität, als er eines Tages beim Überqueren des Stephansplatzes unter einer Meute gefräßiger Tauben die Verzweiflungsschreie eines jungen Mädchens hörte. Er verscheuchte die gierigen Vögel und stieß auf eine zerkratzte und sehr hübsche Blondine, die sich ihm weinend in die Arme warf.

«Ich wollte es dem heiligen Franz von Assisi nachmachen», jammerte Leonie, die dem alten Mann, der das Taubenfutter verkaufte, gleich sechs Päckchen Körner abgenommen hatte.

Kurt Berger hatte eigentlich nicht vorgehabt zu heiraten, aber nun heiratete er doch und konnte keinem außer sich selbst einen Vorwurf machen, als er entdeckte, daß Leonie sich sozusagen niemals damit zufriedengeben würde, nur ein einziges Tütchen Körner anzubieten, wenn es auch sechs sein konnten.

Leonie vergötterte ihren Mann, der erst eine Professur für Wirbeltierkunde erhielt, dann Direktor des Naturhistorischen Museums und schließlich Hofrat wurde. Mit der Präzision eines Dirigenten sorgte sie für den reibungslosen Ablauf, seines Tages, reichte ihm, wenn er morgens um acht aus dem Haus ging, eigenhändig seine Aktentasche und den Schirm mit dem silbernen Griff, ließ ihm stets innerhalb von fünf Minuten nach seiner Rückkehr das Mittagessen servieren und ermahnte die Domestiken zur Ruhe, während er sein Mittagsschläfchen hielt. Sie wußte über die Menge an Stärke in seinen Hemdkrägen so genau Bescheid wie über seinen täglichen Stuhlgang; sie wimmelte aufdringliche Studenten ab und brachte ihm in einer silbernen Taschenflasche sein bevorzugtes Mineralwasser in ihre Opernloge. Und das alles hinderte sie nicht daran, auch noch an den Leiden, Geburtstagen und Liebesgeschichten unzähliger Verwandter Anteil zu nehmen, sie zu bewirten, zu besuchen, ihnen unter die Arme zu greifen.

Die Bergers wohnten in der Innenstadt, in der Beletage eines großen Mietshauses mit einem Hof, in dessen Mitte eine Kastanie stand. Die betagte Mutter des Professors lebte für sich in zwei der zwölf Zimmer; seine unverheiratete Schwester Hilda, eine Anthropologin, deren Spezialgebiet die Verwandtschaftssysteme der Mi-Mi in Betschuanaland waren, hatte ebenfalls ihre eigenen Räume. Leonies Onkel Mishak, ein kleiner Mann mit schütterem Haar und einer romantischen Vergangenheit, wohnte im Mezzanin. Aber sie wären natürlich keine echten Wiener gewesen, wären sie nicht am letzten Tag des Universitätssemesters in die Berge gereist. Die Kronländer des alten Habsburgerreichs hatte man den Österreichern ja gelassen: Tirol, Kärnten, die Steiermark – und das regenreiche Salzkammergut, wo die Bergers an einem tiefen grünen See, dem Grundlsee, ein Holzhaus besaßen.

Die Vorbereitungen für das «einfache Leben», das man dort führte, kosteten Leonie wochenlange Planung. Schließkörbe wurden aus dem Keller heraufgeschleppt und mit Steingut und Porzellan, mit Federbetten und Wäsche gefüllt. Stadtkleidung wurde eingemottet; Dirndlkleider wurden gewaschen, Lodenmäntel und Tirolerhüte herausgeholt und die Dienstmädchen mit der Eisenbahn vorausgeschickt.

Dort, auf der Veranda am Wasser, schrieb der Professor an seinem Buch Die Evolution des fossilen Gehirns, Hilda verfaßte ihre Aufsätze für die Anthropologische Gesellschaft, und Onkel Mishak angelte. An den Nachmittagen jedoch kam das Vergnügen zu seinem Recht. Von Freunden, Verwandten und Studenten begleitet, die zu Besuch kamen, unternahm man in Ruderbooten Ausflüge zu unwirtlichen Inseln oder wanderte unter ekstatischen Ausrufen wie «Oh! Alpenrosen!» und «Ah! Enzian!» über blumenbunte Wiesen. Da am See auch jede Menge Ärzte, Juristen, Theologen und Streichquartette ihre Häuser hatten, ergaben sich von Blumengruppe zu Blumengruppe häufig hochgeistige Gespräche. Man wurde von Mücken gestochen, zog sich an den Badehütten Splitter in die bloßen Füße, bläute sich mit Heidelbeeren die Zähne, und jeden Abend versammelte man sich, um voller Wonne zuzusehen, wie die Sonne hinter den schneebedeckten Gipfeln versank.

Am letzten Augusttag wurden dann die Dirndlkleider weggehängt, die Deckelkörbe wurden wieder gepackt – und man kehrte pünktlich zur neuen Spielzeit des Burgtheaters und der Oper und zum Beginn des Wintersemesters nach Wien zurück.

In diese vom Glück gesegnete Familie wurde – als der Professor bereits auf die Vierzig zuging und seine Frau alle Hoffnung auf ein Kind aufgegeben hatte – eine Tochter geboren, die man Ruth taufte.

Das Kind, das von Wiens renommiertestem Geburtshelfer ans Licht der Welt geholt wurde, zog Scharen von Doktoren, Professoren, Universitätshonoratioren und Laureaten an, die ihm ihre Aufwartung machten, mit Gelehrtenfingern sein Köpfchen streichelten und recht häufig Goethe deklamierten.

Ungeachtet dieses Aufmarschs an Intelligenz holte Leonie aus Vorarlberg ihre alte Kinderfrau, die mit der hölzernen Wiege eintraf, die schon seit Generationen in der Familie war. Der Säugling lag nun im Hof unter dem Kastanienbaum, eingelullt vom Klang der süßen und törichten Liedchen von Rosen und Nelken und Schäfern, die die Kinder vom Land mit der Muttermilch einsaugen. Und anfangs schien es, als wollte sich Ruth zu genau so einer kleinen Gänseliesel entwickeln. Ihr Haar, als es endlich zu wachsen begann, hatte die Farbe des Sonnenlichts; ihre Stupsnase lockte Sommersprossen an; sie besaß ein strahlend süßes Lächeln. Aber keine Gänsemagd umklammerte je die Seiten ihres Bettchens mit solch energischer Entschlossenheit; keine Gänseliesel hatte so wißbegierige, lebenshungrige dunkelbraune Augen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Morgengabe»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Morgengabe» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Morgengabe»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Morgengabe» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x