Kim Robinson - Das unterirdische Königreich

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Beeindruckt sah ich Freds an. Er grinste und sagte: »Verstehst du, was ich meine?«

10

Ich verstand, was er meinte. Und als wir durch die dunklen Tunnels zum Eingang hinter Yongtens Laden zurückkehrten, machte das gewaltige Tunnelsystem auf einmal einen ganz anderen Eindruck auf mich. Sicher, es handelte sich dabei noch immer um die Ruinen eines uralten und lange vergessenen Königreichs; aber es war anscheinend auch das rudimentäre Netzwerk einer neuen Regierung von Nepal — einer unterirdischen Regierung, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, gegen die korrupte Herrschaft von König Birendra und der Ranas im Palast zu arbeiten. Es freute mich überaus, daß es so etwas gab.

Und als Nathan mich früh am nächsten Nachmittag weckte, indem er gegen meine Tür klopfte, war ich einigermaßen verlegen und versuchte mein Bestes, ihn abzuwimmeln. Doch Nathan gehört nicht zu jenen Menschen, die man leicht abwimmeln kann, und er wollte mir zeigen, was sein Kanalisationsprojekt zu bewirken hoffte.

Also wanderten wir durch die nordwestlichen Teile Katmandus, nicht nur durch Thamel, sondern auch durch die nicht so gut besuchten Viertel außerhalb, an den Ufern des Vishnumati. Hier gab es kaum Ausländer; hier waren die Einheimischen zu Hause. Viele dieser Leute arbeiteten in der Tourismusbranche in Thamel, doch es wurde ersichtlich, daß sie nicht allzu viel verdienten; das Viertel war überfüllt, die Gebäude alt und klein, die Ziegel handgefertigt und unregelmäßig, so daß sich die Häuser wie verrückt neigten. Die Straßen zwischen ihnen waren Schlammkanäle, und alles in allem sah das Viertel so aus, wie ich mir das elizabethanische London vorstellte, abgesehen von den heiligen Kühen und den kleinen Toyotas, die unentwegt hupend vorbeizischten. Das war die Heimat der Armen Katmandus, eine schmutzige, überfüllte, verwahrloste Gegend, ganz anders als die schmucke und malerische Innenstadt. In diesem Viertel war jeder Abendländer reich wie ein König. Früher hatte ich dieses Gefühl auch einmal genossen.

Hier und da hatten sich in Ecken oder auf breiten Stellen der Straßen seit Jahren Abfallhaufen angesammelt, die dann vom Regen und vorbeikommenden Kühen, Ziegen, Hunden, Ratten, Kindern und Bettlern wieder abgetragen wurden. Während wir beobachteten, wie die Menschen um diese Müllkippen schwirrten, erzählte mir Nathan mehr über das Projekt. Anscheinend war die South Asian Development Agency, der Sponsor des Projekts, eine der am schlechtesten geführten Hilfsorganisationen in Nepal gewesen. Lasche Buchführungspraktiken hatten sie zu einem dieser Geldkanäle werden lassen, über die es so viele Gerüchte gibt und bei denen das Geld, das den Menschen des Landes helfen soll, schließlich in den Taschen der Beamten landet, die es verwalten.

Nathan hatte die Stelle, die die Organisation ihm angeboten hatte, mit der Absicht angetreten, diesen Mißbrauch zu beenden, und sein erster Schritt war gewesen, ein ständig besetztes Büro in Katmandu einzurichten, das er selbst betreute. Zuvor waren die Geschäfte der Organisation mittels kurzer Besuche von der Hauptverwaltung in Manila geführt worden, was natürlich bedeutete, daß niemand wirklich wußte, was in Nepal vor sich ging. Das hatte zu einigen schrecklich ungeeigneten Hilfsprogrammen geführt, und bei einigen davon hatten sogar die Geldgeber der Organisation ihr Veto eingelegt, was kaum einmal vorkam. »Aber von diesem Kanalisationsprojekt sind alle begeistert«, sagte Nathan, »und du siehst ja auch, warum.«

»Ja.«

Wir hatten das Ufer des Vishnumati erreicht, und dort, unter der hellen Sonne und den verstreuten Kumuluswolken konnten wir die ganze Geschichte sehen: Frauen wuschen in den Untiefen Kleider; Abfall wurde von einem Karren auf einen großen Haufen am Ufer gekippt, der vom Fluß unterhöhlt wurde; Behelfshütten erhoben sich direkt am Ufer; spindeldürre Kinder spielten an freien Stellen oder dem steinigen Ufer. Dieser Fluß vereinigte sich ein Stück weiter mit dem Bagmati, der an der Universität und ein paar Krankenhäusern der Stadt vorbeifloß. Verseucht, wie er war, war es unvorstellbar, daß die Stadtbewohner jemals gesund werden sollten.

Und auf dem Rückweg gingen wir über die vor Menschen wimmelnden Schlammstraßen bis in den Bienenschwarm von Thamel, und überall um uns herum wurde es ersichtlich, daß die Einheimischen ihr Bestes gaben, um von dem unerschöpflichen Vermögen zu leben, das die abendländischen Besucher mit sich zu bringen schienen, und einigen gelang es und anderen nur zum Teil, und wieder andere scheiterten einfach, aus welchen Gründen auch immer, und lebten auf den Straßen und bettelten, um nicht zu verhungern. Ich hatte getan, was ich konnte, um zweien dieser Menschen zu helfen, einem Mann und seinem kleinen Mädchen, bis Freds mich eines Nachts, als er besoffen gewesen war, gescholten und mir gesagt hatte, daß es diesen beiden noch relativ gut ging, da Menschen wie ich sich auf das niedliche und pathetische kleine Mädchen konzentrierten; daß es alte Männer und alte Frauen gab, die allein waren, keine Beachtung fanden und noch ein paar Stufen unter diesem Mann und seiner Tochter lebten; und danach hatte ich im Prinzip aufgegeben. Ich wußte nicht, was ich tun, ich wußte nicht, wie ich helfen sollte. Katmandu war nicht mehr dieselbe Stadt wie früher. Und nun deutete Nathan mit der Hand auf den Abfallhaufen auf der Straße ein Stück über dem Hotel Star und dem Kathmandu Guest House und sagte: »Siehst du, was ich meine?«

Und ich konnte nur sagen: »Ja, ich sehe, was du meinst.«

11

So standen die Dinge, als Nathan und Sarah bei mir vorbeikamen, um zu sehen, ob ich zu einem Entschluß gekommen sei, und Freds und ich saßen da und rauchten ein Haschpfeifchen, und Nathan nahm natürlich an, daß wir uns gegen ihn verschworen hatten, und zog seine Oberlippe mit einem deutlichen Ausdruck von Abscheu hoch. »Ich weiß nicht, wie ich überhaupt auf den Gedanken gekommen bin, du würdest den Armen von Nepal helfen wollen«, sagte er verbittert. »Du bist nur ein Trek-Führer, der das Land nach Strich und Faden ausbeutet. Ich wünschte, ich hätte dich nie kennengelernt.«

»Weißt du was?« sagte ich wütend. »Ich wünschte auch, ich hätte dich nie kennengelernt. Ich wünschte mir sogar, ich hätte deinen Brief an Freds nicht gestohlen und gelesen, denn dann hätte ich nie was mit euch zu tun bekommen und hätte noch meinen Spaß, und ich würde mehr als nur hundertdreißig Pfund wiegen!« Es fiel mir schwer, ihn nicht anzuschreien. »Aber du!« schrie ich. »Du hättest Freds nie gefunden oder deinen gehirngeschädigten Yeti gerettet oder wärst mit deiner Sarah zusammengekommen!«

»Du hast diesen Brief gestohlen?« sagte Nathan und ignorierte alles andere, was ich gesagt hatte.

»Na ja. Ja, hab’ ich. Er sah interessant aus.«

Nathan warf die Hände hoch. »Kein Wunder, daß du uns nicht helfen willst! Ich meine, was für Prinzipien … ich meine, wer würde schon einen Brief stehlen?«

»Ich.«

Freds atmete laut aus. »Er bringt bei der Bürokratie hier sowieso nichts zustande. Ohne ihn seid ihr besser dran. Wir haben versucht, ihn dazu zu bringen, uns zu helfen, und was kam dabei heraus? Sie haben mit seinem Gehirn Fußball gespielt. Wertlos. Paßt auf. Singha Durbari« fauchte er mich an. »Seht ihr? Er zuckt zusammen, wenn er nur den Namen hört.«

»Undankbarer Mistkerl«, sagte ich zu ihm. »Frag lieber mal deinen Manjushri Rimpoche, ob ich wertlos war. Frag Colonel John, ob ich wertlos war.«

»Wenn wir ohne ihn besser dran wären«, machte Sarah Freds klar, »würdest du nicht versuchen, uns zu überzeugen, auf seine Hilfe zu verzichten.«

»Genau«, sagte ich. Sarah schien die einzige zu sein, die darauf geachtet hatte, was ich darüber gesagt hatte, wie sie und Nathan zusammengekommen waren, und sie beobachtete mich während des Streits mit einem leisen Lächeln, das mich zusätzlich aufbrachte. »Du zeigst lieber etwas Dankbarkeit«, knurrte ich Nathan an, »oder ich helfe vielleicht doch Freds, und dann hast du wirklich Probleme. Hier, setz dich und rauch die Friedenspfeife mit uns.«

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