Андреас Эшбах - Das Jesus Video
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- Название:Das Jesus Video
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Dieser Rest erwies sich als weiter und höher, als es zunächst den Anschein gehabt hatte, und vor allem als wesentlich anstrengender. Nach kürzester Zeit hingen ihnen die Kleider tropfnass vom Schweiss am Körper, ihre Lungen gingen wie die Blasebälge, und der Herzschlag wollte ihnen schier den Schädel sprengen. Das dunkle, düstere Gestein unter ihren Füssen hatte die Sonnenhitze eines ganzen Tages gespeichert und brannte ihnen fast die Schuhsohlen durch.
Warum mache ich das eigentlich? fragte Stephen sich ir — gendwann, und die Frage wollte ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen, während er weiter hinaufstieg, stellte sich selber wieder und wieder und wurde bald so etwas wie ein Mantra, wurde zu dem Rhythmus, in dem seine Beine sich bewegten, und seine Ohren glaubten diese Frage aus den zischelnden Geräuschen herauszuhören, die seine Füsse auf dem Geröll verursachten.
Judith, bei weitem die fitteste von ihnen, ging unermüdlich voraus, Stephen versuchte vergeblich mitzuhalten, und Yehoshuah fiel immer weiter zurück, schimpfend und murrend, und musste immer öfter Pausen einlegen.
Doch dann waren sie oben. Standen keuchend vornübergebeugt, die Arme auf die Knie gestützt, und konnten es kaum glauben. Eine Zeitlang hatte es so ausgesehen, als habe der Bau überhaupt keine Verbindung zur Aussenwelt, als hätten sich die Mönche einst darin e ingemauert, aber im letzten Augenblick war eine schmale, kaum mannsbreite Luke sichtbar geworden, die durch eine schwere Bohlentür aus uraltem Holz verschlossen wurde. Schaut nur, meinte Judith, die als erste wieder aufrecht stehen und reden konnte. Was für eine Aussicht. Stephen konnte nichts erwidern, nur mühsam den Kopf heben. Ja, tolle Aussicht. Klar doch. Schwarze Felsen, braune Felsen, graue Felsen, so weit das Auge reichte Steine und Felsen. Keine menschliche Ansiedlung, weit und breit niemand.
Eine einzige grandiose Platzverschwendung. Und jetzt? fragte Yehoshuah, als sie alle wieder normal atmeten. Jetzt, sagte Stephen, klopfen wir höflich an. Und genau das tat er. Es gab natürlich keine Türklingel und keinen Türklopfer oder ähnlichen neumodischen Schnickschnack, also hieb er mit der geballten Faust kräftig gegen das solide Portal. Dann trat er einen Schritt zurück und wartete.
Nichts geschah. Keiner zu Hause, kommentierte Yehoshuah.
Stephen klopfte noch einmal, noch kräftiger diesmal, und rief so laut er konnte: Hallo? Ist hier jemand? Nichts rührte sich. Wenn tatsächlich niemand mehr lebt dort drinnen, überlegte Judith, müssen wir über die Mauer steigen. Ja, nickte Stephen. Er musterte den Bau. Das Gebäude war ungefähr rechteckig angelegt, und die Umfassungsmauern waren an die drei Meter hoch. Höchstens vier. Zur Not mussten die irgendwie zu erklimmen sein.
Ein Seil. Sie hätten daran denken sollen, ein Seil mitzu — bringen. Vielleicht sind wir einfach ausserhalb der öffnungszeiten gekommen, meinte Yehoshuah. Ich meine, vielleicht beten sie alle gerade oder┘ Dann könnten sie ja wenigstens ein Schild raushängen, knurrte Stephen, nahm einen Stein auf und trat wieder an die schwarze Tür, um sich ein drittes Mal bemerkbar zu machen.
Doch gerade als er die Hand heben wollte, um den Stein wuchtig gegen das Holz zu schmettern, löste jemand von innen die Verriegelung des Gucklochs. Die Klappe ging auf, zwei alte, müde Augen sahen heraus, um sie misstrauisch zu mustern, dann sagte der Mann, dem die Augen gehörten: Geht! Nur dieses eine Wort, dann schloss sich die Klappe wieder, und die Verriegelung glitt mit einem schleifenden Geräusch zurück an ihren Platz. Das ist ja ein Ding, murmelte Stephen fassungslos. Hey! schrie er dann über die Mauer. Wir sind gekommen, um den Spiegel zu sehen, der das Abbild Jesu bewahrt hat! Die finstere Mauer ragte vor ihnen auf wie das Bollwerk einer mittelalterlichen Festung und blieb stumm und uner — gründlich. Wahrscheinlich hat er das nicht verstanden, sagte Yehoshuah. Wieso? fragte Stephen. Gerade hat er noch Englisch gesprochen. Na ja, meinte Judith. Er hat Leave! gesagt. übermässig viel Englisch ist das nicht. Also gut. Dann wiederhol es noch mal auf Hebräisch. In diesem Moment waren wieder Geräusche hinter der Tür zu hören, andere, ernsthaftere. Ein anderer, grösserer Riegel wurde in seiner Halterung bewegt, etwas klapperte, ein metallener Ring vielleicht, dann begann jemand von innen zu zerren. Die Tür klemmte, die Balken, aus denen sie vor Jahrhunderten gezimmert worden war, ächzten, dann öffnete sie sich mit einem jammervollen Quietschen.
Zwei alte Männer standen dahinter, ausgemergelte, ungewaschene Eremiten, barfuss, die mageren Körper in faden — scheinige Gewänder gehüllt, di e vor Jahrzehnten einmal schwarz gewesen sein mochten. Auf den ersten Blick sahen sie aus wie Insassen eines Gulags, elende überlebende eines Konzentrationslagers. Doch in ihren Augen lag ein friedvolles, lebendiges Leuchten, wie Stephen es noch niemals gesehen hatte, und ihre Haltung strahlte etwas ungemein Kraftvolles aus, das in verwirrendem Widerspruch zu ihrer armseligen Erscheinung stand.
Sie schienen es nicht gewohnt zu sein, viel zu sprechen.
Einer der beiden setzte zum Sprechen an, schluckte da nn aber, als müsse er sich erst auf Worte besinnen, die er seit ewigen Zeiten nicht gebraucht hatte. Seit dreissig Jahren, erklärte er schliesslich, ist diese Tür nicht geöffnet worden. Damals war ich es, der davorstand.
Kommt herein. Der Haupttross der V erfolger lag etwa eine Stunde hinter dem ersten Wagen zurück. Nachdem Stephen Foxx und seine Begleiter Be'er Sheva passiert hatten, war auch Ryan aufgebrochen, um zu seinen Leuten zu stossen.
Dann war die Meldung gekommen, dass der Jeep die Strasse nach Eilat verlassen hatte. Zuerst offensichtlich an der fal — schen Stelle, und die Verfolger hätten sich beinahe verraten, denn sie wollten dem Jeep schon folgen, als sie durch den Feldstecher entdeckten, dass er denselben Weg wieder zu — rückkam. Hätten sie nicht so grossen Abstand gehalten, wären sie zu dem Zeitpunkt ebenfalls auf der Schotterpiste gewesen, so aber konnten sie vorbeifahren und sich einige Kilometer weiter in einer Haltebucht verbergen, bis der Jeep mit den drei jungen Leuten sie wieder passiert hatte.
Zwölf Kilometer weiter bog der Jeep dann endgültig in die Wüste ab. Zum Glück hinterliess er auf dem staubigen Pfad eine Spur, die so unübersehbar war wie die einer Elefantenherde, denn mit ihrem normalen PKW fielen die Verfolger rettungslos zurück. Er muss das von Anfang an geplant haben, berichtete Ryan telefonisch an Kaun, während er mit überhöhter Ge — schwindigkeit an Hebron vorbeidonnerte. Darum hat er einen Jeep gemietet. Dann, tief in der Wüste, entdeckten sie den Jeep, verlassen an einem geröllübersäten Berghang stehend, und darüber das düstere Bauwerk, zwischen die zerklüfteten Felsen gebaut wie ein Adlerhorst. Sie gingen mit ihrem staubigen, arg malträtierten Fahrzeug hinter einem grösseren Felsbrocken in Stellung und beobachteten den mühsamen Aufstieg der drei jungen Leute. Nichts unternehmen, befahl Ryan telefonisch. Wir sammeln uns vor dem Berg und gehen dann gemeinsam vor. Der Verkehr auf der Strasse nach Tel Aviv kam nur zäh voran.
Peter Eisenhardt sass auf dem Rücksitz, die Reisetasche neben sich, und schaute aus dem Fenster auf die Landschaft, die so seltsam fremd und vertraut zugleich war. Die Sonne schien greller und weisser als zu Hause, das karge Grün war bleicher, durstiger. Er musste an Karl-May-Filme denken und an einen monumentalen Bibelfilm, den er als Vierzehnjähriger zu Ostern gesehen hatte, während er mit Fieber auf der Wohnzimmercouch lag. Die Bilder, wie dicke Zimmermannsnägel durch die Handgelenke Jesu getrieben wurden, hatten ihn in fiebrige, halbwache Träume hinein verfolgt.
Ob er dieses Land je wieder betreten würde? Die Chancen standen nicht dafür; dazu war er nicht reiselustig genug. Werden wir rechtzeitig ankommen? fragte er die beiden schweigenden Gorillas auf den Vordersitzen. Machen Sie sich keine Sorgen, meinte der auf dem Beifahrersitz und dehnte die Worte dabei wie Kaugummi. Das ist alles einkalkuliert. Wissen Sie, wann ich in Frankfurt landen werde? Er bekam einen Umschlag mit dem Flugticket nach hinten gereicht. Das sind Ihre Unterlagen. Eisenhardt studierte den Flugschein. Obwohl er sich sagte, dass das ja nicht sein Problem war, brach ihm doch unwillkürlich der Schweiss aus. Die Strassenschilder zeigten noch zwei — unddreissig Kilometer bis Tel Aviv, dabei öffneten wahr — scheinlich in diesem Moment die C heck-In-Schalter für seinen Flug. Und was für einen Flug — er würde nach Athen fliegen, von dort nach Mailand, dort mehrere Stunden Aufenthalt haben und erst gegen elf Uhr abends in Frankfurt ankommen. Sagen Sie, fiel ihm etwas ein, Sie haben doch sicher ein Telefon dabei? Ich sollte unbedingt meine Frau anrufen. Sie weiss noch gar nicht, dass ich heute zurückkomme, und sie muss mich vom Flughafen abholen. Die beiden Sicherheitsleute warfen einander fragende Blicke zu. Der Fahrer, offenbar derjenige, der zu entscheiden hatte, gab einen ausgedehnten Seufzer von sich und nickte dann. Der andere zog daraufhin sein Handy aus der Jackentasche, schaltete es ein und reichte es dem Schriftsteller nach hinten.
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